hofmi

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Hallo,

da ich heute meine Dichtungen erneuert habe bei meiner R100/7 ist mir was aufgefallen was ich seltsam finde. Ich habe die Papierdichtung genommen als Fußdichtung und beim abbauen habe ich bemerkt das es nur 2 Vertiefungen für die normal verwedeten Oringe gibt bei den Stehbolzen der Zylinder. Ist das Normal das nur die oberen 2 die Vertifung für den richtigen Sitz haben? Die oberen Oringe waren OK und die unteren natürlich total Platt.

Hoffe mal das mir einer von Euch experten erklären kann wieso das so ist da es mich wenn ich auch die Oringe nicht mehr verwende dennoch intressiert.

LG

Michael
 
Original von detlev
Und es gehört auch keine Papierdichtung dahin!

Das ist wohl war. Normal nicht aber die soll den Ölnebel verhindern. Schauen wir mal obs was bringt sonst mache ich wieder die Oringe rein.

Es waren 4 O-Ringe montiert konnte man deutlich sehen. Muss man denn dann um die Stehbolzen Dichmasse schmieren oder kann man die einfach so lassen? Ich meine die Stehbolzen ohne die Oringe Vertiefung!

LG
 
Ich verwende die O-Ringe und zusätzlich gaaaanz dünn DirkoHT auf den Dichtflächen. Vorsichtig bei den oberen Stehbolzen, dort darf innerhalb der O-Ringe keine Dichtmasse sein, weil sonst die Ölversorgung zu den Kipphebeln unterbrochen werden kann.
 
Völlig richtig, was Detlev schreibt. Ich nehm da immer ein Cuttermesser oder ein Fühlerlehrenblatt, um die Dichtmasse ganz fein zu verteilen, daß da ja nix hinter den O-Ring gelangt.
 
Original von detlev
Ich verwende die O-Ringe und zusätzlich gaaaanz dünn DirkoHT auf den Dichtflächen. Vorsichtig bei den oberen Stehbolzen, dort darf innerhalb der O-Ringe keine Dichtmasse sein, weil sonst die Ölversorgung zu den Kipphebeln unterbrochen werden kann.

Schmiert Ihr davon auch was an die unteren Stehbolzen wo keine O-Ringe sitzen?

Sorry für die blöden Fragen aber ich bin bisher nur bis /6 gekommen beim basteln und die haben keine O-Ringe!

LG
 
Ich schmier rund um den Zylinderfuss Dichtmasse und lass dafür die grossen O-Ringe weg, die brauchts nicht. Meine HPN-Zylinder haben z.B. gar keine O-Ringe mehr am Fuss, weder gross noch klein. Das muss dann komplett mit Silikon abgedichtet werden und es bleibt dicht.
 
Original von hubi
Ich schmier rund um den Zylinderfuss Dichtmasse und lass dafür die grossen O-Ringe weg, die brauchts nicht. Meine HPN-Zylinder haben z.B. gar keine O-Ringe mehr am Fuss, weder gross noch klein. Das muss dann komplett mit Silikon abgedichtet werden und es bleibt dicht.

Habe da direkt noch ne Frage. Ich habe ja jetzt dies anti Ölnebeldichtung dran. Laufe ich da jetzt gefahr das die Ölversorgung der Kippgebel nicht mehr funktioniert? Die Dichtung ging schon zimlich stramm um den Stehbolzen!
 
Kannst Du ganz leicht überprüfen: Ventildeckel runter und links und rechts was unterstellen. Dann den Motor kurz starten. Es muss jetzt an allen vier Kipphebeln Öl austreten. Aber lass die Dichtungen ruhig raus und dichte flüssig ab, das ist zuverlässig, wenn man genau arbeitet.
 
Original von hubi
Kannst Du ganz leicht überprüfen: Ventildeckel runter und links und rechts was unterstellen. Dann den Motor kurz starten. Es muss jetzt an allen vier Kipphebeln Öl austreten. Aber lass die Dichtungen ruhig raus und dichte flüssig ab, das ist zuverlässig, wenn man genau arbeitet.

Ich bin mir jetzt irgendwie gar nicht mehr sicher. Ärgerlich ist das ich die q bis auf die Ventildeckel da ich morgen früh das Ventilspiel einstellen wollte schon komplett wieder zusammen habe. Heist das jetzt wieder alles zerlegen oder soll ich es mal so probieren?
 
Da fällt mir noch was ein könnte ich auch die Metalldichtung bei der /5 ebenfalls rauslassen und nur mit der Dichtmasse dichten? Die würde doch dann höher verdichtet da der Millimeter der Dichtung fehlt oder?
 
Hallo Michael,

Detlev´s Vorschlag ist nach meiner Erfahrung (habe Verschiedenes mit unbefriedigendem Ergebnis ausprobiert) die beste Dichtmethode.

Das rote Hochtemperatur-Silikon am besten mit dem Finger dünn! auf die motorseitige Dichtfläche auftragen; nur soviel, daß die Fläche bedeckt ist, aber beim Zusammendrücken nichts überquillt.

Eine Papierdichtung würde ich keinesfalls verwenden. Daß die Verdichtung etwas absinkt, wäre zu verschmerzen. Schon schlechter wäre die entsprechende Vergrößerung des Quetschspaltes zwischen Kolben und Zylinderkopf. Richtige Sorge hätte ich, wenn der Motor schon lange ohne Fußdichtung -also so, wie original- gelaufen ist. Dann hat sich evtl. eine Verschleißkante gebildet, gegen die der untere Kolbenring anläuft - Bruchgefahr! Dieser Effekt ergibt sich ansonsten meist umgekehrt für den oberen Kolbenring, wenn zwecks erhöhter Verdichtung der Zylinderfuß abgedreht wird, ohne zugleich den Zylinder durchzuhonen.


Grüßle, Fritz. )(-:
 
Sehe gerade Deinen letzten Beitrag.

Metall-Fußdichtung weglassen kommt ja auf das Gleiche heraus, wie Fuß abdrehen. Geht natürlich, aber im Zweifelsfall honen lassen und zur Sicherheit Quetschspalt und Freigang der Ventilteller prüfen (mit eingelegtem Lötdraht).
 
Man nehme einen 2 mmm-Lötdraht, biege ihn kurvenförmig, sodaß er sich durch das Zündkerzenloch einführen und seitlich bis an die Zylinderwandung vorschieben läßt.
Dann den Motor über OT dieses Zylinders hinwegdrehen (per Kickstarter, Inbusschlüssel im LiMa-Rotor oder mittels Hinterrad bei eingelegtem, höchstem Gang). Wenn der Quetschspalt unter 2mm liegt, wird der Draht entsprechend zusammengedrückt, was sich mit Schieblehre (für die :oberl: : Meßschieber) messen läßt. Bis 1,5 mm halte ich für unbedenklich; über 2 mm verschlechtert die Funktion.

Freigang der Ventile: Bei abgebautem Zylinderkopf Lötdraht-Stücke so biegen, daß sie in den Ventiltaschen einliegen und jeweils über beide Ränder hinausragen, mit Klebestreifen befestigen, Kopf wieder anbauen. Motor durchdrehen, abbauen, Lötdrähte vermessen.
 
Äh, nochwas fällt mit gerade ein:
Wenn an den unteren Stehbolzen O-Ringe verbaut waren, darfst Du Dich nicht wundern, wenn die Schose undicht ist! Dann passen die Dichtflächen ja nicht richtig zusammen...
 
Original von Fritz


Freigang der Ventile: Bei abgebautem Zylinderkopf Lötdraht-Stücke so biegen, daß sie in den Ventiltaschen einliegen und jeweils über beide Ränder hinausragen, mit Klebestreifen befestigen, Kopf wieder anbauen. Motor durchdrehen, abbauen, Lötdrähte vermessen.
Geht aber auch bestens mit Kinderknete. Ventiltaschen mit Bremsenreiniger entfetten und da satt Knetmasse reinkneten. Kopf mit gelaufenen Dichtungen und vorgeschriebenem Anzugsmoment drauf und den Motor durchdrehen. dann Köpfe wieder runter und die Knete mittig mit dem Skalpell durchschneiden, dann kann man messen.
Weniger als 1,5 mm, speziell am Auslassventil bedarf der Korrektur-entweder Ventile tiefer setzen oder-besser- Ventiltaschen in den Kolben ausarbeiten,
 
Hallo,

Ventilspiel eingestellt und Ölversorgung der Kipphebel funktioniert auch. Muss ich mir jetzt gedanken um die Kolbenringe machen wenn ich die Dichtungen drinn lasse?

LG

Michael
 
Hallo heute nach einer kleinen Fahrt um die Dichdigkeit zu testen und dann Ernüchterung. Beide Kopfdichtungen sauen Öl wenn auch nur sehr wenig. Beide Seiten unten aus der Dichtung. Stellt sich mir die Frage was da schief gegeangen sein kann. Habe jetzt die Muttern nochmals nachgezogen und werde morgen oder übermorgen noch eine Fahrt machen. Was kann das sein? Bin eigentlöich davon ausgegangen das man gerade bei der Kopfdichtung eigentlich nichts Falsch machen kann. Die Dichtflächen waren Sauber vor dem Zusammenbau und das Drehmoment wurde beachtet.

LG

Michael
 
Ein Haarlineal über die Dichtfläche legen und mal gegen das Licht linsen. Es darf allenfalls ein gleichmässig winziger Lichtspalt zu sehen sein, sonst muss die betreffende Dichtfläche geplant werden.
 
Original von hubi
Ein Haarlineal über die Dichtfläche legen und mal gegen das Licht linsen. Es darf allenfalls ein gleichmässig winziger Lichtspalt zu sehen sein, sonst muss die betreffende Dichtfläche geplant werden.

Das hört sich nach zerlegen an oder?

Finde es im übrigen echt klasse das Du immer so schnell bei der Sache bist!
 
Jo, zerlegen ist definitiv angesagt. Probiers aber ruhig mal, ob sie nach dem Nachziehen dicht ist. Ich glaubs zwar nicht, aber einen Versuch ist es wert.
 
Wenns auch Finanztechnisch so gar nicht passt und ich die Köpfe dieses Jahr nicht mehr machen lassen wollte macht es doch in dem Fall Sinn da ich nur ca. 30 km von Israel weg Wohne das dort korrigirern zu lassen oder könntest Du das bei Dir auch machen wenn ich Dir die Sachen zuschicken würde. Die Köpfe sollten eh überholt werden und auf Bleifrei umgestellt.

Wie teuer würde das ungefähr kommen? Habe ja mal gesehen das Du gewerblich an den Maschinen bastelst.
 
Hi Micha,
also wenn du die Köpfe zum Israel zum "machen lassen" geben willst, kannst du ebenso gut mit dem Vorschlaghammer draufhauen hauen und dir die Paarhundert Euro sparen!!!

Ansonsten nix für ungut, aber wenn ich das hier so lese, dann bete ich schonmal, dass alle Motorteile die nächsten 20.000km unbeschadet überstehen :rolleyes: