Zweimal ja. Gaszüge kontrolliert und beim Wiedereinbau der Vergaser entsprechend eingestellt. Und die Drosselklappen der Vergaser waren nicht draußen.

Ich hatte ja geschrieben, daß ich alle Teile der Zündung - Kerzen, Zündkabel, Hallgeber, Zündspule und Zündsteuergerät - schon ohne Erfolg getauscht hatte - wobei ich nicht ausschließen will, daß eines der getauschten Teile fehlerhaft ist.

Gestern habe ich mir mal die ausgebaute Zündspule geschnappt und habe geschaut, was man mit einem handelsüblichen Multimeter da messen kann.

Widerstand zwischen den beiden Polen der Primärwicklung: 3,3 Ohm. Das erscheint mir für eine Wicklung verdächtig wenig, und ich würde vermuten, daß diese Wicklung eventuell Masseschluß hat.

Dann habe ich über die Frage gegrübelt, wieso die Sekundärspule nur einpolige Ausgänge (für die Zündkabel) hat. Gut, die Zündkerze blitzt gegen die Masse des Motorrads - also war meine erste Vermutung, daß Masse der Sekundärspule an der metallenen Trägerplatte der Zündspule anliegt. Aber Widerstand zwischen Zündkabelausgängen und der Trägerplatte: unendlich. Dafür Widerstand zwischen beiden Zündkabelausgängen: ca. 11 K-Ohm.

Nun ja, jetzt habe ich Zahlen - aber keine Ahnung, ob die irgendwie valide sind und ob man mit denen was anfangen kann...
 
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Ein Versuch mit der Strobo-Lampe zeigte: links war kein Zündfunke...
Dann setze mal die Zange vom Strobo andersrum auf.

Für die Widerstandswerte einer heilen Zündspule siehe :db:.

Für mich wäre spätestens jetzt der Punkt erreicht, wo ich eine Kompressionsmessung und/oder eine Druckverlustprüfung machen würde.

Ich überlege, ob Dynamit eine Lösung ist... X(
Denk an die möglichen Kollateralschäden... :&&&:
 
Primärwiderstand der Serienspule sollte 0,6 Ohm sein.
3,3 zwischen Klemme 1 und Klemme 15 ist viel zu viel.

Die Zündspule braucht auch keine Masse. Also keine Verbindung zum Rahmen nötig. Zur Wärmeabfuhr schon.
 
Dann setze mal die Zange vom Strobo andersrum auf.

Für die Widerstandswerte einer heilen Zündspule siehe :db:.

Strobozange andersrum draufsetzen habe ich auch gemacht - ich kenne die Tücken meiner Strobolampe.

Und Dein Link führt übrigens nicht hier in die Datenbank, sondern auf Deine Festplatte... Ich habe aber die Datei hier gefunden - danke für den Hinweis!
 
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Ich hatte ja geschrieben, daß ich alle Teile der Zündung - Kerzen, Zündkabel, Hallgeber, Zündspule und Zündsteuergerät - schon ohne Erfolg getauscht hatte - wobei ich nicht ausschließen will, daß eines der getauschten Teile fehlerhaft ist.

Widerstand zwischen den beiden Polen der Primärwicklung: 3,3 Ohm. Das erscheint mir für eine Wicklung verdächtig wenig, und ich würde vermuten, daß diese Wicklung eventuell Masseschluß hat.

Bei dem Ärger käme bei mir einfach der Hallgeber neu (überholt). Hatte damit schon genug aufwändige Abschleppungen.

Zündkabel, Kerzen und Stecker auch neu, wenn noch nicht geschehen.

Von Zündspule messen halte ich nichts mehr. Die kann durchschlagen, was sie beim Ohmmeter nicht macht. Also neu oder eine, die im anderen Motorrad problemlos läuft.
 
Toll - durch Wechseln des Zündsteuergeräts kann ich machen, daß der Fehler vom linken auf den rechten Zylinder wechselt! ?(
 
Achim,

mein Vorgehen:

  • Zündspule aus Deinem Testsatz verbaut: nur der rechte Zylinder lief.
  • Linken Vergaser getauscht gegen den 90/40/123, der bei mir rumliegt: dito.
  • Zündsteuergerät aus Deinem Testsatz verbaut: nur der linke Zylinder lief!
  • Linken Vergaser gegen den originalen 94/40/123A getauscht, gleichzeitig den Hallgeber aus Deinem Testsatz verbaut: nur der rechte Zylinder lief.
  • Zündsteuergerät aus Deinem Testsatz gegen das originale getauscht: dito.
Ich gehe ja mal fest davon aus, daß alle Teile Deines Testsatzes geprüft und in Ordnung sind. Trotzdem kriege ich selbst mit diesen Teilen die Maschine nicht dazu, auf 2 Töpfen zu laufen...

Allmählich frage ich mich, ob das Problem wirklich bei den Vergasern und/oder den Teilen der Zündung liegt, oder ob da ein ganz anderer Wurm drinsteckt...

Ich wüßte aber nicht, welcher. Ich bin mit meinem Latein am Ende.
 
Achim,

mein Vorgehen:

  • Zündspule aus Deinem Testsatz verbaut: nur der rechte Zylinder lief.
  • Linken Vergaser getauscht gegen den 90/40/123, der bei mir rumliegt: dito.
  • Zündsteuergerät aus Deinem Testsatz verbaut: nur der linke Zylinder lief!
  • Linken Vergaser gegen den originalen 94/40/123A getauscht, gleichzeitig den Hallgeber aus Deinem Testsatz verbaut: nur der rechte Zylinder lief.
  • Zündsteuergerät aus Deinem Testsatz gegen das originale getauscht: dito.
Ich gehe ja mal fest davon aus, daß alle Teile Deines Testsatzes geprüft und in Ordnung sind. Trotzdem kriege ich selbst mit diesen Teilen die Maschine nicht dazu, auf 2 Töpfen zu laufen...

Allmählich frage ich mich, ob das Problem wirklich bei den Vergasern und/oder den Teilen der Zündung liegt, oder ob da ein ganz anderer Wurm drinsteckt...

Ich wüßte aber nicht, welcher. Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Hallgeber und Steuergerät geben doch nur ein Signal für beide Seiten?
Bleiben also nur Zündspule, Kabel, Stecker und Kerzen?
Mechanik eher nicht, weil der Fehler die Seite wechselt.
 
Kerzen raus, auf Masse legen und starten. Funken beide Kerzen ?

Was du da beschreibst kann eigentlich gar nicht sein.

Bist du wirklich sicher, dass nach Tausch des Schaltgerätes der Fehler auf die andere Seite gewechselt ist ?
Das macht keinen Sinn :nixw:
 
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Ich habe den Überblick verloren...Kann es sein, das du bei dem Tauschen von Teilen irgendwas anderes berührst/veränderst, was den eigentlichen Fehler verursacht?

Gruß, Hendrik
 
Als nächstes würde ich eine provisorische Plusleitung von der Batterie an die Zündspule legen, um alle Wackler auszuschließen.

Oder eine Zündspule mit Kabel, Stecker und Kerzen von einem Motorrad einbauen, das sicher läuft. Auch neue Teile können Aussetzer haben.
 
Als nächstes würde ich eine provisorische Plusleitung von der Batterie an die Zündspule legen, um alle Wackler auszuschließen.

Oder eine Zündspule mit Kabel, Stecker und Kerzen von einem Motorrad einbauen, das sicher läuft. Auch neue Teile können Aussetzer haben.

Achim hat mir dankenswerterweise seinen Hallgeber-Testsatz zugeschickt. Und aus diesem Testsatz hatte ich, als der Fehler gewechselt ist, Zündspule und Steuergerät vorbaut. Seine Test-Zündspule hat eigene Kabel und Stecker.

Die Idee mit der provisorischen Plus-Leitung ist aber gut.
 
Ich habe den Überblick verloren...Kann es sein, das du bei dem Tauschen von Teilen irgendwas anderes berührst/veränderst, was den eigentlichen Fehler verursacht?

Gruß, Hendrik

Entschiedenes "Weiß ich nicht". Ich frage mich ja mittlerweile selber, ob ich zu blöd bin für Fehlersuche und Schrauberei...
 
Entschiedenes "Weiß ich nicht". Ich frage mich ja mittlerweile selber, ob ich zu blöd bin für Fehlersuche und Schrauberei...

Nein, bist du bestimmt nicht.

Vielleicht hilft es: einen Tag mal nix dran machen und dann nochmal von vorne systematisch durchtesten. Immer ein Teil nach dem anderen tauschen. Und am besten kurze Notiz machen, was sich ggf. ändert. Dann kann man daraus ggf. weitere Schlüsse ziehen.

Viel Erfolg!
Chryz
 
Mal eine ganz andere Idee bzw. 2-3:

1. ziehe mal die Kabel der Limakohlen ab vor dem Starten und guck ob sich was ändert. ( kein Scherz und Versuch ist es wert )

2. Stromversorgung ZS direkt von Batterie + wurde schon genannt.

2.1 An Klemme 1 ZS sind 2 schwarze Kabel.
Eins kommt vom Schaltgerät über den 3-Pol Fastin-Faston.
Das 2. schwarze geht zum Drehzahlmesser nach vorn.
Ist das noch original oder hast du da was anderes dran?
Wenn ja, abklemmen.

3. Das Kabel des Hallgebers sollte im Uhrzeigersinn links um die Lima gehen
 
Hallo Achim,

Zu 3.: tut es, darauf habe ich bei Aus- und Einbau geachtet.

Zu 2.1.: ich bin der Erstbesitzer meiner Boxer und kann Dir deshalb glaubhaft versichern: sie ist absolut unverbastelt. Siehe auch hier: https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?111341-Wie-ich-zu-meiner-Boxer-kam

Gestern habe ich zuerst wieder meine eigene Zündspule und meinen eigenen Hallgeber angebaut und letzteren mit Deinem Prüfgerät eingestellt. Dann habe ich zunächst mal einen Test mit dem Zündspannungsprüfer von Louis gemacht: die Zündfunken sehen auf beiden Zylindern eigentlich gut aus, links sogar fast schöner als rechts. Durch den Zündspannungsprüfer habe ich im Nebeneffekt festgestellt, daß ein Zündkabel keinen sauberen Kontakt mehr zur Kerze hatte: das Gewinde der Kerze hatte keinen Halt im Stecker.

Dann habe ich die Maschine kurz (weniger als eine Minute) laufen lassen, diesmal mit beiden Benzinhähnen offen: mir kam der Gedanke, daß möglicherweise der Verbindungsschlauch zwischen den beiden Benzinschläuchen verstopft sei. (Naja, 29 1/2-jährige Benzinschläuche sind doch noch nicht so alt, daß man sie austauschen muß, oder? :pfeif:)

Eventuell wäre das ja die Erklärung gewesen, warum die Maschine mal auf dem einen, mal auf dem anderen Zylinder schlecht läuft: mal den einen, mal den anderen Benzinhahn offen, aber keine ausreichende Verbindung der beiden Benzinschläuche. Kurz gesagt: war aber nicht so.

Ergebnis des kurzen Laufs: die Maschine lief extrem ungleichmäßig auf beiden Töpfen, mit erhöhter Leerlaufdrehzahl (1200 bis 1300 U/min). Dabei wurde der rechte Zylinder sehr schnell sehr heiß, der linke Zylinder erwärmte sich nur leicht.

Jetzt werde ich erst mal die beiden Vergaser zur Komplettrevision geben, und dann sehe ich weiter.
 
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Sieht man auch: rechts schwarzer Ruß (also zu fettes Gemisch), links immer naß, wenn der Zylinder nicht mitlief.
 
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So, ich hab´ vom Themenersteller den Hallgeber, die Zündspule und das Schaltgerät in eine meiner Fahrgeräte und in die Test-Mono eingebaut.
Verhält sich alles unauffällig wie ich finde.

In Test-Mono

Im Crozza
 
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Nachdem ich nicht mehr weiterwußte, habe ich die Vergaser an Hendrik zum Überarbeiten geschickt. Was er herausgefunden hat, könnt Ihr hier im Schwarzen Museum sehen:
https://forum.2-ventiler.de/vbboard...warze-Museum&p=1386803&viewfull=1#post1386803

Die Leerlaufdüse mit der zu großen Bohrung erklärt alles. Das Schlimme ist: ich habe keine Ahnung, wie die in meinen Vergaser gekommen ist; ich selber habe sie nicht getauscht... :nixw:

Und vor allem: Danke, Hendrik, diesen Fehler hätte ich selber nie gefunden.
 
So: meine Boxer läuft wieder. Gestern hat sie anstandslos ihren TÜV gekriegt.

Ich möchte allen Danke sagen, die mich hier mit Tips und tatkräftiger Hilfe unterstützt haben )(-:, besonders Achim für die Überarbeitung des Hallgebers und Hendrik dafür, daß er mir die Vergaser überarbeitet hat. Die Vergaser ließen sich problemlos einstellen, und bei der AU hat die Boxer ein ausdrückliches Lob gekriegt: ein extrem guter Kohlenmonoxidwert, und so gut wie kein unverbrannter Sprit im Abgas.

Hendrik, mich interessiert auch, was Du an den Vergasern alles gefunden hast!

Außerdem hat mich gefreut, daß ich auf meine Teilesuchen hier im Forum sehr schnelle Antworten gekriegt habe.

Ich bin jedenfalls happy! :hurra:
 
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Hendrik, mich interessiert auch, was Du an den Vergasern alles gefunden hast!

Na,wir haben doch in aller Ausführlichkeit telefoniert und die interessantesten Dinge habe ich ins schwarze Museum gestellt. Ein Rätsel weiterhin bleibt die schief eingebaute, nicht verstemmte Drosselklappe in einem Erstausrüstungsvergaser in erster Hand (so war es doch, oder?), dann dein kleiner Fauxpas mit den Leerlaufdüsen, die in der "Grundeinstellung 3/4 Umdrehung raus" waren..Das die eine Leerlaufdüse satt vergrößert war und die Hauptdüsen mit Sicherheit nicht BING 150 entsprachen, geschenkt:DPlasteschwimmer und Membranen aus einem "High Quality Rebuild Kit"..Eine Düsennadel krumm...

Freut mich sehr, wenn du jetzt zufrieden bist mit deiner BMW!

Grüße, Hendrik