Hallo zusammen,
ich habe mir vor einiger Zeit eine R100 CS aus einem Stall gekauft, die lange stand und entsprechend aussah und -wie mir ein kundiger Mensch sagte- einen „Pflegerückstand“ habe. Ich habe eine ganze Weile hin und her überlegt, ob ich den Hobel zunächst einmal fahrbereit machen, oder gleich mit der Restaurierung anfangen sollte. Nachdem ich beim ersten Handanlegen einige haarsträubende Entdeckungen gemacht habe, die ich hier jetzt nicht alle aufführen möchte, da wir ein anderes Thema haben, habe ich mich entschlossen, das Schätzchen komplett zu zerlegen, zu vermessen und wieder aufzubauen. Mittlerweile liegt vieles in Einzelteilen vor. Entgegen meiner Annahme liegen selbst die Erstausrüstungskolben noch gut im Toleranzmaß laut WHB und machen auch einen passablen Eindruck. Der Motor ist komplett demontiert, nun ist nur noch die Kurbelwelle drin. Ich frage mich bzw. Euch, ob es sich lohnt die auch noch auszubauen. Die eingebaute Kurbelwelle hat vorn 10 mm von der Konusspitze entfernt einen Schlag von 2/100 und das Axialspiel beträgt 8/100, vielleicht sollte ich es dabei gut sein lassen. Besser werden die Teile vom Ein- und Ausbau auch nicht, und weshalb sollte ich das Kugellager vorn schrotten nur um das Kettenrad abzuziehen und dann auch keinen weiteren Verschleiß festzustellen. Natürlich könnte es immer Überraschungen, wie etwa den Stift des Grauens, geben, aber das sind ja -soweit ich es verstanden habe- eher Einzelfalle und kein serienmäßig auftretendes Phänomen.
Was mich etwas verunsichert ist, dass die Feder des Kugelventils in der Ölfilterkammer in drei Teile zerbrochen, und zumindest wohl einige Zeit ungefiltertes Öl im Kreislauf war (die Einbaulage des Ölfilters war dann noch ein anderes Thema). Darüber hinaus habe ich auf der Außenlauffläche des äußeren Ölpumpenrotors Riefen entdeckt (die sich komischerweise im weicheren Alugehäuse kaum abbilden), es ist also wohl irgendwann einmal etwas hartes im Umlauf gewesen. Die Rotoren werde ich ersetzen, auch die Nockenwelle ist am hinteren Zapfen leicht untermaßig und wird mit den Stößeln ersetzt. Der restliche Ventiltrieb ist noch nicht vermessen.
Ich habe nun die Möglichkeit alle zugänglichen Ölkanäle mit Pressluft auszublasen, sollte da die Kurbelwelle Eurer Meinung nach noch ausgebaut werden? Ich würde es gern vermeiden, aber wenn die allgemeinen Erfahrungen dagegen sprächen, müsste ich es mir noch einmal überlegen.
Gruß Toni
ich habe mir vor einiger Zeit eine R100 CS aus einem Stall gekauft, die lange stand und entsprechend aussah und -wie mir ein kundiger Mensch sagte- einen „Pflegerückstand“ habe. Ich habe eine ganze Weile hin und her überlegt, ob ich den Hobel zunächst einmal fahrbereit machen, oder gleich mit der Restaurierung anfangen sollte. Nachdem ich beim ersten Handanlegen einige haarsträubende Entdeckungen gemacht habe, die ich hier jetzt nicht alle aufführen möchte, da wir ein anderes Thema haben, habe ich mich entschlossen, das Schätzchen komplett zu zerlegen, zu vermessen und wieder aufzubauen. Mittlerweile liegt vieles in Einzelteilen vor. Entgegen meiner Annahme liegen selbst die Erstausrüstungskolben noch gut im Toleranzmaß laut WHB und machen auch einen passablen Eindruck. Der Motor ist komplett demontiert, nun ist nur noch die Kurbelwelle drin. Ich frage mich bzw. Euch, ob es sich lohnt die auch noch auszubauen. Die eingebaute Kurbelwelle hat vorn 10 mm von der Konusspitze entfernt einen Schlag von 2/100 und das Axialspiel beträgt 8/100, vielleicht sollte ich es dabei gut sein lassen. Besser werden die Teile vom Ein- und Ausbau auch nicht, und weshalb sollte ich das Kugellager vorn schrotten nur um das Kettenrad abzuziehen und dann auch keinen weiteren Verschleiß festzustellen. Natürlich könnte es immer Überraschungen, wie etwa den Stift des Grauens, geben, aber das sind ja -soweit ich es verstanden habe- eher Einzelfalle und kein serienmäßig auftretendes Phänomen.
Was mich etwas verunsichert ist, dass die Feder des Kugelventils in der Ölfilterkammer in drei Teile zerbrochen, und zumindest wohl einige Zeit ungefiltertes Öl im Kreislauf war (die Einbaulage des Ölfilters war dann noch ein anderes Thema). Darüber hinaus habe ich auf der Außenlauffläche des äußeren Ölpumpenrotors Riefen entdeckt (die sich komischerweise im weicheren Alugehäuse kaum abbilden), es ist also wohl irgendwann einmal etwas hartes im Umlauf gewesen. Die Rotoren werde ich ersetzen, auch die Nockenwelle ist am hinteren Zapfen leicht untermaßig und wird mit den Stößeln ersetzt. Der restliche Ventiltrieb ist noch nicht vermessen.
Ich habe nun die Möglichkeit alle zugänglichen Ölkanäle mit Pressluft auszublasen, sollte da die Kurbelwelle Eurer Meinung nach noch ausgebaut werden? Ich würde es gern vermeiden, aber wenn die allgemeinen Erfahrungen dagegen sprächen, müsste ich es mir noch einmal überlegen.
Gruß Toni