Frank H.

Teilnehmer
Ich weiß dass es das schon öfter gab und hab auch u.a. Beiträge hier zum Thema R65 Umbau gelesen. Bin leider nicht endgültig schlau geworden. Vielleicht gibt es eine Art Zusammenfassung?

Folgende Fragen:

  • Umbau nur der 4-Kolben-Zangen einer K100 "nach vorne" ohne weitere Änderungen möglich?
    • Ggf. Distanzen/Adapter wären machbar, Material von Tauchrohren oder Sätteln abnehmen will ich nicht.
    • Passt die Bremsleitung (hab schon ne Stahlflex drin) samt "Röhrchen" zwischen den Sätteln.
    • Schwimmende Scheiben mit ABE hat sie auch schon.
    • Wie ist der Verschleiß der Beläge mit den kleineren Kolben "vor den Größeren"?

  • Umbau der Gleitrohre alleine auf welche bei denen die Zangen hinten sitzen?
    • Was passt da zusammen?

  • Maximal-Lösung Gleit-/Standrohre/Dämpfer tauschen?
    • Das scheint mir den Aufstand für die Originalzangen nicht wert, böte aber Potential für neuere Brembos.

OK hier der Stand damit ihr nicht zu lange und zuviel schreiben müsst. ich wusste nicht dass die RR 41mm Standrohre hat. Das passt also nicht in die RT Brücken. Punkt. Und mit Brücken zusammen... eher nicht. Also erstmal andere Bremsbeläge rein und weitersehen.

  • Bremspumpe: Wie finde ich heraus welchen Durchmesser ich original verbaut habe ohne was zu zerlegen?
    • Im ETK sehe ich nur "Zylinder mit Kolben"
    • Braucht es da die Teile der K welche zu den Zangen gehören?
    • möchte alle Teile beisammen haben und dann "schnell" umbauen ohne erst wieder Material bestellen zu müssen.

Vielen Dank schon mal für Euren Input!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Frank,
was versprichst du dir vom Umbau?
ich habe unter anderem eine RT /88 mit gut gewarteter Serien-Bremse (2 x 285 mm). gestern haben wir eine Alpentour gefahren,
wir haben eine längere Strecke die Motorräder getauscht, ich habe dann eine Mystik mit 4-Kolbensätteln (2 x 285 mm). flott bewegt.
vergleichbare Fahrer-und Maschinengewichte. Fazit: fast gleiche Bremswirkung.
bei meiner RT wurden früher Sinterbeläge benutzt, da war die Bremse "giftiger", die Lebensdauer der Scheiben geringer.
im Forum sind einige Besitzer von auf Speichenräder umgerüsteten Monolever unterwegs, dann mit 4-Kolben-Sätteln.
diese bauen schmäler, mehr Platz für die Speichen
mfg
Thomas
 
Hallo Thomas, danke für den Input! Ja eine bessere Bremswirkung bei weniger Betätigungskraft wäre das einzige Ziel. Mit 4-Fingern und "Hinlangen" ist das System in Ordnung, zu zweit mit Gepäck bergab (ich wohn da wo andere Urlaub machen :-) ) lässt für mich die Bremswirkung absolut betrachtet zu wünschen übrig.
Mehr 2-Finger Wirkung wäre, für mich, im Alltag angenehmer.

Alles kein großes Problem denn man fährt im Alter eh etwas vorausschauender.
Dafür hat man dann im Kopf auch mehr Platz für Ideen.

Dennoch, ein Umbau auf eine Gabel mit "Bremssattel hinten", ich dachte daran die Stand- und Tauchrohre einer RR zu besorgen und in die RT zu stecken, böte m.E. mehr Potenzial für eine leistungsfähigere Bremse.
Den Hinweis auf die Beläge hab ich schon wahrgenommen. Ich werde im nächsten Schritt die Reibpaarung ändern und CM55 Beläge von Braking beschaffen da die RT schon Scheiben von denen hatte. Ob die Scheiben was taugen oder eher eine "kostenorientierte" Lösung waren weiß ich nicht. Es scheinen jedenfalls organische Beläge mit schwarzem Träger drin zu sein. Hersteller aktuell noch nicht geprüft...
 
Bremssattel hinten geht auch mit der Originalgabel: links und rechts tauschen und dabei um 180° drehen.

Nebenwirkungen:
- die Ablassöffnungen für das Gabelöl liegen nicht mehr an der tiefsten Stelle
- Änderung des Nachlaufs durch die außermittige Achsaufnahme, Nachlauf wird um ein paar mm größer
 
Genau richtig, die Achsaufnahme ist außermittig :-) Deshalb Umbauen statt Umdrehen. Und da kann man dann ja auch bei Bedarf mal an neuere Sättel denken.
 
Hallo Frank,

die RxxR hat eine Showa-Gabel mit Standrohrdurchmesser 41mm. Deren Tauchrohre werden vermutlich nicht an Deine R100RT-Gabel passen.

Die 2-Kolbelsättel wiederum haben ein anderes Axialmaß zwischen Bremsscheibe und Anlagefläche an der Gabel als die 4-Kolbensättel. Sie passen zwar vom Lochabstand, verfehlen aber axial im mm-Bereich Deine Bremsscheibe.

Du wirst wohl um größere Änderungen nicht drumrum kommen, wenn Du die 4-Kolbensättel verwenden willst.

Der Bremspumpendurchmesser ist auf der Unterseite der Bremspumpe eingeprägt. Zum Ablesen musst Du die Pumpe nicht demontieren.

Herzliche Grüße,

Andreas
 
Genau richtig, die Achsaufnahme ist außermittig :-) Deshalb Umbauen statt Umdrehen.
Naja, man kann sich auch mit den Nebenwirkungen genauer auseinandersetzen. Die Bremszangen sitzen nach dem Umdrehen viel dichter ab der Drehachse des Lenkkopfes. Damit sinkt das Trägheitsmoment der Lenkung. Das wirkt bei geringer Geschwindigkeit und größeren Lenkeinschlägen eher positiv.

Der etwas längere Nachlauf wirkt sich positiv auf die Fahrstabilität bei höheren Geschwindigkeiten aus.

Ich habe das so gemacht. Den Effekt bei langsamen Tempo kann ich nur erahnen. Aber bei Landstraße und Autobahn in Verbindung mit meinem recht breiten Lenker hat sich das Lenkverhalten verbessert in Richtung weniger Empfindlichkeit bei Lenkimpulsen, wie sie z.B. bei Seitenwind auftreten.

Ich habe es so gelassen. Die Anregung kam vom Heusler Band 3.