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Hallo zusammen,

wie in meiner Vorstellung angekündigt bin ich zur Zeit dabei meine neu erworbenen GS wieder Leben einzuhauchen. Beim Reinigen der Ölwanne habe ich mal einen Blick in den Motor riskiert und dabei das vorgefunden:
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Was könnte hier mal passiert sein? Für mich sieht es auch so aus, als wäre die Nockenwelle verschoben. Kann mir nicht vorstellen das das so sein soll. Motor lässt sich aber ohne Probleme von Hand drehen und in der Ölwanne waren auch keine Brocken zu finden.

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Wie bekomme ich denn sowas sauber? Mit Vergaserreiniger lösen und dann absaugen? Was denkt ihr?

Bin dankbar für Tipps und Ratschläge.

Viele Grüße

Ingo
 

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Moin Ingo,

das Thema hatten wir gerade erst. Da ist nichts passiert. Es wurde der Gussgrad entfernt. Guck bei der Gelegenheit nach dem "Stift des Grauens", welche die Lagerschale vorne im Lagerschild in Position hält.

Und guck dir die Stößel an, bei den neueren Bj. neigen diese zu Pittingbildung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnelle Rückmeldung. Hatte ich auch kurzzeitig im Kopf das es vom Gussputzen sein könnte, dachte aber nicht, das mit einem Kugelfräser o.ä. gemacht wird. Da bin ich hier aber schon einmal schlauer. Vielen Dank!
 
Was als" verschobene Nockenwelle" erscheint ist gewollt, damit sich die Stößel im Betrieb drehen. Mich würde vor allem der Rost im Ansaugkanal beunruhigen.
 
Hallo,

Die Vergaser werden wohl etwas mehr Liebe und Zuwendung benötigt, zumindest nach dem Bild würde ich davon ausgehen das die einmal vollständig zerlegt und Instand gesetzt werden sollten.

Ich drück Dir die Daumen, das sich nicht größere Baustellen auftuen.

Wie sieht das Getriebeöl aus?
 
Vergaser gehen morgen ins Ultraschallbad. Das mit den Ansaugkanälen ist wirklich nicht so toll. Die rechte Seite ist sogar noch schlimmer.
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Wie gesagt so eine richtige Vorgehensweise hab ich noch nicht.

Getrieöl sah überraschend gut aus. Ich denke auch der Anteil an „Spänen“ an der Ablassschraube war unbedenklich.

Gruß

Ingo
 
Vergaser gehen morgen ins Ultraschallbad. Das mit den Ansaugkanälen ist wirklich nicht so toll. Die rechte Seite ist sogar noch schlimmer.
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Wie gesagt so eine richtige Vorgehensweise hab ich noch nicht.

Getrieöl sah überraschend gut aus. Ich denke auch der Anteil an „Spänen“ an der Ablassschraube war unbedenklich.

Gruß

Ingo

Mindestens genau so wichtig wie Späne am Magneten, wäre dass kein Wasser drin war.
Gerade wenn die Böcke lange draußen standen kommt das mal vor... drück Dir die Daumen das es keine weiteren Überraschungen gibt.
Meine stand auch lange, aber trocken.
Vielkeilverzahnung und Schwingenlager schrien nach Zuwendung...
 
Die Rostspuren im Ansaugkanal müssen ja irgendwo herkommen.
Da der Vergaser größtenteils aus Alu ist, fallen mir spontan die Einlassventile nebst Sitzen ein.
Nicht, dass da mal Wasser drin stand.
Ich tät da mal die Kerzen rausschrauben und einen Blick auf die Ventile mit Brennraum werfen.

Viel Glück wünscht Dir Frank
 
Frage mich auch wie Wasser überhaupt dahin kommt. Geht doch eigentlich nur über Luftfilter, Vergaser, Einlasskanal. Unter den Ventildeckeln ist jedenfalls nichts dergleichen zu finden. Wasser im Getriebeöl würde ich auch ausschließen. Ich denke das es 1. unterschiedlich schnell abgelaufen wäre und sich 2. das Wasser und Öl ja nicht mischen sollten bzw. trennen.
 
Die Rostspuren im Ansaugkanal müssen ja irgendwo herkommen.

Die Ansaugstutzen können wunderbar rosten.

...schaut gar nicht mal so gut aus..mir fällt auch der dicke, schwarze Belag im Kurbelgehäuse auf..
Glaube, das wird ein recht intensiver Kuss.

Gruss, Hendrik
 
Klar kann Stahl rosten, aber daß es sich wie eine Hochwassermarke bis zum Einlaßventil hinzieht passt nicht zu normaler Korrosion durch Luftfeuchtigkeit.

Die Karre kann auch ungeschützt ohne Vergaser draussen herumgestanden haben, da sind die Wege des Herrn unergründlich.

Aber irgendwie muss man dem Prinzen ja nett und freundlich beibringen, das Schneewittchen nach 100 Jahren Schlaf erstmal duschen und Zähneputzen muss.

Dicken, schwarzen Schmock in der Ölwanne hatte ich bisher bei allen 4 zerlegten 2-Ventilern.

Irgendwie habe ich anscheinend einen Hang zu Wartungsschlampen.

Gruß, Frank
 
Hallo,

Ich denke ich sollte die Zylinderköpfe abnehmen und gleich überholen (lassen). Mittlerweile vermute ich, dass sich das Wasser über die Jahre auch den Weg durch den Brennraum und in den Motor gesucht hat. Die Ölwanne sah nämlich auch danach aus.

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Habt ihr eine Adresse die Zylinderköpfe überholt und die ihr empfehlen könnt?

Gruß

Ingo
 
Ist das (abgesehen von den furchterregenden Ablagerungen) eine besondere Ölwanne? Diese Bauform ist mir bisher noch nicht untergekommen.

Neugierig,
Florian
 
Ist das (abgesehen von den furchterregenden Ablagerungen) eine besondere Ölwanne? Diese Bauform ist mir bisher noch nicht untergekommen.

Neugierig,
Florian

Ist eine mit Distanzring von Wüdo. Auf dem Bild ist nur die Bodenplatte.

Tach Florian,
wird gerne von Endurofahrern verwendet. Mit der entsprechend dicken Bodenplatten, die auch keine Rippen haben, kann man besser über Hindernisse rutschen.
Du darfst raten woher ich das weis. :D
 
Hab vorhin den rechten Zylinderkopf demontiert
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Am linken Zylinder sitzt derzeit noch die Krümmermutter sehr fest. Habe sie vorhin nochmal eingeseift und lass sie erstmal in Ruhe damit das Öl kriechen kann.

Was mich trotz der unschönen Entdeckung freut und fasziniert ist, dass die Motorräder wirklich sehr wartungsfreundlich und durchdacht sind. Ist bei der K genauso. Einfach geil!

Ich weiß nicht wie ihr das seht aber ich finde, dass man bei den neueren Modelle von BMW immer mehr dem Mainstream gefallen möchte und gleichzeitig das die Konstruktion zu Gunsten einer besseren Marge angepasst wird.

Gruß

Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:
Guido hat es auf den Punkt gebracht, aufsägen und sprengen.
Das rettet die Gewinde.
Dann entweder 2 neue Muttern oder gleich den Sternmutterersatz.
 
Aufsägen und Sprengen war der Tipp! Hab mir trotzdem ziemlich in die Hose gemacht und gehofft das es gut geht. Zylinderköpfe sind runter. 0FF241BA-6F34-4020-8AFC-5A478B56C9EE.jpg
Werde die Einlass-/Auslasskanäle und die Ventile mit Wallnussschalengranulat strahlen lassen. Die Rückstände in den Köpfen ließen sich leicht entfernen, sodass ich jetzt erstmal davon ausgehe das nichts beschädigt ist sondern „nur“ schmutzig.

Um die Ventile auszubauen bräuchte ich einen Ventilfederspanner. Gibt es jemand aus dem Rheingau-Taunus-Kreis bei dem ich mir den leihen könnte?

Gruß

Ingo
 
Hallo Ingo,

die Keile kannst Du mit einer Schraubzwinge und einem Rohrstück, in dem Du eine seitliche Aussparung anbringst, ausbauen.

Gruß, Wolfram
 
Heute Nachmittag das Wetter genutzt und mich in der Garage verkrochen. Ventile ausgebaut und Koppe gereinigt.
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Da geht bestimmt noch ein bisschen was.

@Wolfram2: Danke für den Tip!

Vielen Dank für eure Unterstützung! Habe durch das Forum jetzt schon gespart. Und zwar:

-Reparatur Gewinde Zylinderkopf
- Diskussion mit der Chefin wegen der Reparaturkosten :pfeif:
- Ventilfederspanner

Gruß

Ingo
 
Wichtiger Indikator für den Zustand der Köpfe: das Kippspiel der Ventile (Prüfung beschrieben im WHB ab Seite 11.17)

Gruß,
Florian
 
Moin,

prüfen ja, aber so sauber wie sie auf der Deckelseite aussehen, ohne gelb / braune Verfärbung, werden die zumindest nicht großartig verschlissen sein.
 
Morgen,
beim Ausbau habe ich schon einmal „gefühlsmäßig“ auf Spiel geprüft, also ohne Uhr. Ist mir jetzt kein großes Spiel aufgefallen. Ventile ließen sich auch leicht hin und her bewegen. Werde es noch einmal mit Uhr prüfen. Werde die Ventile noch säubern und die Ventilsitze schleifen. Bin guter Dinge das ich die Köpfe nicht überarbeiten muss.

Dafür muss ich vielleicht beide (!) RWDR der Kurbelwelle tauschen. :rolleyes:Stößelrohre sind natürlich auch undicht.

Gruß

Ingo
 
So. Habe endlich mal wieder Zeit gefunden an der GS weiter zu machen und brauche direkt mal wieder eine Einschätzung:
Ventile neu oder nicht weiter tragisch, da Ventile eh eingeschliffen werden
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Die Ventilsitze sind denke ich i.O.
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Vorab Danke für eure Einschätzung.

Gruß

Ingo
 
Natürlich wird sie laufen, wenn Du sie so wieder zusammenbaust.

Ich würde das aber nicht tun. So wie Deine Bilder aussehen, haben die Ventilsitze schon lange nicht mehr vollflächig getragen. Und lediglich mit Einschleifen kriegst Du das auch nicht wieder hin (Stichwort Korrekturwinkel).

Vom Kippspiel der Führungen und dem Zustand der Schäfte wissen wir nix, aber auch an dieser Front wird es nicht zum besten bestellt sein, so wie der Rest aussieht.

Ich würde die Köpfe in kundige Hände geben und überholen lassen, dann hast Du an dieser Stelle wieder für mindestens 80.000 km Ruhe.

Gruß,
Florian
 
So...es geht langsam voran. Neben der Weiterbildung bleibt im Moment nicht viel Zeit.

Köpfe wurden zwischenzeitlich überarbeitet.
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Als nächstes möchte ich mich dann den Vergasern widmen.

Gruß

Ingo