Hallo Stephan,Danke Rudi.
Natürlich ist die alte Ölführung da empfindlicher weil alles durch diesen Bereich ging.
@trybear: Man kann alles in Frage stellen.
Wenn das so ein "Minispalt" wäre, frage ich mich, warum man überhaupt ein Bronze-Stahl-Flansch verbauen sollte ?
Dann wäre es ja auch beim Alulager ein unerheblicher Minispalt, nicht wahr ?
@all: Ich hab dann mal den Rechenschieber bemüht... bei 100°K Differenz ergibt sich ein "Minispalt", der einer einzelnen Bohrung von etwa 2 mm entspricht.
Und das Öl wird angeliefert durch einen 4 mm Kanal...
Ich möchte hier niemanden bekehren zu irgendwelchen Umbauten, Anpassungen etc.
Das kann jeder machen wie er es für richtig hält, alle sind über 18.
Lediglich so einen Stahlflansch als Allheilmittel zu preisen, halte ich für problematisch, ohne das Wissen über die Zusammenhänge. ...
Ich hab lange warten müssen, damit Du endlich auch Deinen Senf dazugeben musst...Hallo Stephan,
habe mal versucht, Deine Berechnung nachzuvollziehen und bin zum selben Ergebnis gekommen. Und die angenommenen 100 K sind jaeventuell noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Bin Deiner Meinung. Wenn man an dieser Stelle etwas ändert, kann man es auch gleich richtig machen. Die zusätzlich Nut am äußeren Umfang einzustechen ist ja nun nicht der größte Aufwand.
Immerhin fehlt das Lecköl ja am vorderen Haupt- und Pleuellager. Das mag bei ausreichender Förderleistung der Pumpe keine Rolle spielen. Bei Standgas und heißem Öl eventuell schon.
Man muss sie nicht zwingen ziehen, aber natürlich "aus der Gasse" räumen. Dazu müssen die Kipphebel raus. Wenn man die Nockenwelle dann bei kaltem Motor durchgedreht hat, werden die Stößel vom zähflüssigen Öl genügend lange in den Bohrungen festgehalten. Dann kann man die NW ziehen. Retour muss man die Stößel nochmal hochdrücken. Geht mit einem dünnen Hammerstiel o.ä.Die Stößel sind aber gezogen ?
Gruß Wolfgang
Hallo,Stephan,Hab ich, das darfst Du als bekannt voraussetzen.
Meine Frage nach dem "Warum" ging an Kurt nicht wegen des gleichbleibenderen NW-Lagerspiels, sondern wegen des Öldrucks.
Der Alu-Lagerflansch dehnt sich stärker aus als die Stahlguss-Nockenwelle, soweit herrscht ja Einigkeit.
Das Laufspiel vergrößert sich, bei genügend Öldruck fließt da ne Menge Öl zur Schmierung.
Genügend Öldruck baut die überdimensionierte Ölpunpe unserer Boxer ja auf.
Jetzte der Stahl-Lagerflansch.
Der dehnt sich gegenüber der NW nicht weiter aus, das Lagerspiel bleibt gleich.
Wunderbar.
Nur leider dehnt sich der Alu-Motorblock gegenüber dem Stahlflansch deutlich mehr aus.
In Folge dessen haben wir einen größeren Spalt dazwischen, durch den der Öldruck schnell mal nach innen entfleuchen kann.
Dann hätten wir zwar ein wunderbares Lagerspiel, leider aber nur mit mangelhafter Schmierung.
Der Flansch muß also korrekterweise nach innen durch einen O-Ring, der in eine einzustechende Nut des Flansches verbracht wird, abgedichtet werden.
Somit ist m.E. ein solcher serienmäßiger Stahlflansch ohne weitere Bearbeitung nicht hilfreich, sondern gefährlich.
Um nicht nicht mit fremden Federn zu schmücken, möchte ich Meister vom Eyser (BCD-Motorradtechnik) als Urheber dieser Lösung benennen.
Meine Wanderbaustelle läuft mit einem von ihm derart modifiziertem Flansch.
Hat mich doch mal interessiert.Hallo,Stephan,
das sehe ich genauso. Zum Hintergrund noch ein paar Details.
Wenn man die serienmäßigen Alu-Flansche und die Bohrung vermißt, stellt man generell eine sehr großzügige Wurfpassung zwischen Flansch und Gehäusebohrung fest (etwa 0,05mm). Läßt sich wunderbar zusammenbauen, hat aber den von dir geschilderten Nachteil bei hohen Motortemperaturen. Wenn ein Graugußflansch mit einem solchen Spiel verbaut wird, wird der Öldruckverlust durch die geringere Wärmedehnung von Grauguß noch größer. Der Öldruck fehlt dann bei sehr heißem Motor an heiklen Stellen wie dem rechten Pleuellager.
Bei nachgefertigten Stahl-Nockenwellenlagern gilt das gleiche. Deshalb sollten sie zum Gehäuse nicht mehr als 0,02-0,03mm Luft haben, also nachmessen! Übermaß des Flansches an dieser Stelle sollte aber unbedingt vermieden werden, da selbst die letzten Motorgehäuse vereinzelt zum Reißen an dieser Stelle neigen (siehe Bild Seite 63 oben in meinem Buch).
Die optimale Lösung ist das Einstechen einer O-Ring-Nut im hinteren Teil des Flansches und Verwendung eines O-Rings 40*2 zur Abdichtung. Dabei die vorgeschriebenen Abmessungen der O-Ringnut beachten. Diese Lösung würde ich bei getunten Motoren unbedingt empfehlen. Ich selbst fahre seit über 250.000km in meinen Maschinen solche komplett selbstkonstruierte Lagerflanschen und habe keine Probleme damit.
Gruß
Helmut
Hallo, Dietmar,Hat mich doch mal interessiert.
Einen früheren Serienstahlgussflansch habe ich im Teilelager in die Hosentasche gesteckt, bin dann in mein Großteilelager (ca. 8°C) und habe einen Block vorgekramt und die Bohrung vermessen. Dann habe ich versucht den hosentaschenwarmen Flansch ins Gehäuse zu stecken, ging nicht.
Nachdem sich alles aklimatisiert hatte, ergab die Vermessung des Flansches 0,02mm Luft Bohrung/Flansch.
Mein Serienaluflansch bereitet mir aber bisher keinen Ärger..............................................
Hintergrund meiner Frage ist: der Hallgeber sitzt dadurch nun mit einem "Rechtsdrall" auf der NW, fast bis zum Anschlag. Also eine weitere Rechtsdrehung ist fast nicht möglich. Beim Abblitzen im Standgas sehe ich nur die Z-Markierung. Der Körnerpunkt auf dem NW-Kettenrad fluchtet mit der KW-Markierung im OT. Habe wegen der Z-Markierung im Forum schon gesucht und ein Ergebnis gefunden. Dort war der Hallgeber schief montiert. Das kann ich bei mir ausschließen.Es ist auch eine '308°/0'. Das Foto ist leider nicht frontal aufgenommen, aber den größeren Abstand kann man erkennen.
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Gruß
Hallo Johannes,Hallo Rudi,
so gekauft, nicht selbst aufgepresst. Deiner Frage entnehme ich, dass beim Aufpressen des Kettenrades etwas schief gehen kann(?).
Vielen Dank und Gruß,
Johannes
Ok, prüfe ich. Ich baue gerade zurück und nehme die Austausch-NW wieder heraus. Danke für den Hinweis.Der Versatz zur originalen Nockenwelle ist ziemlich groß, fast größer als die Scheibenfeder breit ist - könnte sein, dass die Scheibenfeder gebrochen und das NW-Kettenrad auf der Welle verdreht ist?
LG
Rainer
Ob der Versatz (er) so groß ist, dass man statt "S" das "Z" im Fenster sieht im Leerlauf ?Hintergrund meiner Frage ist: der Hallgeber sitzt dadurch nun mit einem "Rechtsdrall" auf der NW, fast bis zum Anschlag. Also eine weitere Rechtsdrehung ist fast nicht möglich. Beim Abblitzen im Standgas sehe ich nur die Z-Markierung. Der Körnerpunkt auf dem NW-Kettenrad fluchtet mit der KW-Markierung im OT. Habe wegen der Z-Markierung im Forum schon gesucht und ein Ergebnis gefunden. Dort war der Hallgeber schief montiert. Das kann ich bei mir ausschließen.
Da passt irgendwas anderes nicht.Ob der Versatz er so groß ist, dass man statt "S" das "Z" im Fenster sieht im Leerlauf ?
"S" = 6°
"Z" = 32°
Das kannst du aber einfach prüfen, in dem du mitteles eines Stäbchens über das ZK-Loch den OT ermittelst und die Markierung überprüfst (hoffe, dass du das schon längst gemacht hast)Dass das Schwungrad mal gelöst und falsch wieder montiert wurde, kann ich mir nicht vorstellen.