Meinst du das gezogenes Material(h6) im Gegensatz zu
geschliffenem Material(h9) zu ungenau ist?
Die max. 35 mü sind an dieser Stelle meiner Meinung
nach nicht relevant.
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Gruß bernd
 
Guter Hinweis, aber ich habe mich nur am Angebot orientiert und da war mir die geschliffene Oberfläche wesentlich hochwertiger.
In der Anwendung auf meinen Wuchtscheiben habe ich mit den geschliffenen Wellen dann auch in einem Versuch das bessere Ergebnis gehabt. Wobei ich sagen muss, dass die Scheiben schon auf geringste Verschmutzung reagieren.
"Das Bessere ist der Feind des Guten!"
Daher auch Edelstahl, damit die Oberfläche sicher blank bleibt.

Gruss
Volker
 
Wobei ich sagen muss, dass mein Wuchtständer extrem empfindlich ist.
Ich habe damit schon kleinere Schwungmassen statisch gewuchtet und in unserer Werkstatt dynamisch kontrolliert = Volltreffer erzielt!

Habe mal ein Bildchen geopfert
Auch, wenns schon etwas älter ist:

Volker, könntest du bei guter Gelegenheit eine Skizze der Lagerung der Scheiben (auf denen die Achse läuft) einstellen?
 
Ist sehr lange her, dass ich mir das gebaut habe und wenn man sieht wie günstig man heute sowas kaufen kann.... Die simpel Ausführung besteht nur aus jeweils 2 möglichst leicht laufenden Kugellagern pro Seite, auf denen die Welle läuft. Die größeren Auflageflächen sorgen aber für mehr Abroll-Widerstand. Reicht dennoch i.d.R. für unsere Radwuchtungen aus. Ich wollte auch andere Teile feinwuchten. Daher habe ich auf jeder Seite 2 Lagerböcke und darin läuft eine Achse mit je einer größeren Scheibe. Man erreicht eine deutlich höhere Genauigkeit, bei allerdings mehr Aufwand und Bastelei....

20180111_092803.jpg
 
Hallo,

bei dem BMW Motorständer ist einen Auswuchthilfe dabei. Nix mit Kugellager an der Achse für das Rad. Einfach verjüngte Stahlscheiben, Lagerung auf Metallbolzen.

Gruß
Walter
 
Walter...ich kenne keinen qualitativ hochwertigen Wuchtbock bei dem die geschliffene Welle nicht auf Kugellagern, oder besser noch auf schmalen Scheiben mit kleinster Auflagefläche läuft, um einen minimalen Abrollwiderstand zu erreichen...ich denke, da hast du meinen Text falsch verstanden..."von Kugellagern an der Achse für das Rad" steht da nix ;-))
 
Hallo,

hab leider keine Abbildung mehr von dem BMW Wuchtvorrichtung 36 3 600. Dort lief die normale Steckachse 17 mm auf den schmalen Scheiben. Die Steckachse hat sich im Rad nicht gedreht, die Simmerringe auf der Achse bieten einen zu großen Reibungswiderstand.
Siehe hierzu auch BMW Reparaturanleitung -7 Abbildung 247 81 36 018 Seite 36-30/1

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
... Dort lief die normale Steckachse 17 mm auf den schmalen Scheiben. ...
Das müsste eine spezielle Welle sein. Die Steckachse ist ungeeignet, da gestuft (von 17 mm auf 20 mm, zumindest sind das die Maße bei der G/S).

Die Besonderheit bei der BMW-Vorrrichtung ist, dass hier über eine Rändelschraube die Kegelrollenlager vorgespannt werden können. Dies soll ein "Absacken" des Rades innerhalb der Lagerung aufgrund des Eigengewichts verhindern. Die Innenteile der Kegelrollenlager haben ja die Tendenz, sich bei radialer Belastung aus den Außenringen heraus zu drücken.
 
Das ist richtig.

Ich habe zunächst 4 Scheiben aus VA-Blech gefertigt, dann dazu die Aufnahmen für die Scheiben gedreht. Die Aufnahmen habe ich dann auf die Welle / Achse der Lagerung montiert, geschrumpft oder geklebt. Diese Einheit wurde dann wieder auf die Drehbank genommen, ausgerichtet und so überdreht, dass die Anlageflächen für die Scheiben absolut rund liefen, ohne Höhen- oder Seitenschlag. Nach Montage der Scheibe auf die Aufnahme (immer noch in gleicher Aufspannung) wurde die Scheibe ebenfalls überdreht und die Lauffläche geschliffen. Mit etwas Geduld und Glück habe ich bei allen 4 Scheiben einen sehr guten Rundlauf erreicht.

Die Basis der Wuchtaxe ist immer eine geschliffene Welle mit ausreichend Untermaß auf dem die Konen für die Lager sitzen. Die Herausforderung für den Übergenauen ist dabei auch der möglichst spielfreie zentrierte Sitz der Konen, die in einer Aufspannung gedreht werden müssen. Die originale Möglichkeit der Vorspannung hat mich damals überfordert. Grundsätzlich hilft diese Möglichkeit mit Rändelschraube bei der Profi Lösung natürlich enorm. Die Praxis mit den handelsüblichen einfachen Lösungen hat aber durchaus gezeigt, dass es für den "Hausgebrauch" auch reicht, wenn man einen Konus mit einer Klemmschraube fixiert, dann das Rad auflegt und den anderen Konus einführt. Wenn man bei dem die Fixierschraube z.B. leicht anzieht / klemmt und dann vor dem Festziehen kräftig nachsetzt, dann war der Sitz bei mir immer fest genug. Wer jetzt Angst hat mit der Klemmung durch z.B. eine Madenschraube die Welle zu ruinieren, der kann z.B. eine kleine Bleikugel, oder besser ein Stück Kupfer einlegen, damit nur das weiche Material gegen die Welle presst.

---schöne Bastelei ;-)
 
Ich kann das hier alles nicht nachvollziehen!
Seit zig Jahren wuchte ich so aus: die Achse - ja, die gestufte Radachse - wird eingesteckt, dann wird sie auf zwei geeignete Punkte aufgelegt, z.B. mein Balkongeländer und eine Gartenlehnstuhlkante, dann wird das Rad angeworfen und dann weiter wie üblich. Nix einspannen und Spezialachse mit Konen.
Alternativ: im Keller kommt die Achse auf die Werkbank und auf der anderen Seite auf die Trittstufe einer Klappleiter. Ein untergelegter Putzschwamm oder Lappen verhindert, dass die Achse beim Anwerfen des Rads mitrollt.
Die Wuchtgewichte kann ich fast immer wiederverwenden, wobei manchmal Klebegewichte ein neues Stückchen doppelseitiges Klebeband bekommen. Meist sind es aber Speichengewichte.

Zur Montage des Reifens nehme ich flüssige Pflanzenölseife, die auch gegen Blattläuse auf dem Balkon zum Einsatz kommt. Balkon übrigens deshalb, weil sich da die Reifen so schön vorwärmen lassen zur Montage.
 
Ich kann das hier alles nicht nachvollziehen!
Seit zig Jahren wuchte ich so aus: die Achse - ja, die gestufte Radachse - wird eingesteckt, dann wird sie auf zwei geeignete Punkte aufgelegt, z.B. mein Balkongeländer und eine Gartenlehnstuhlkante, dann wird das Rad angeworfen und dann weiter wie üblich. Nix einspannen und Spezialachse mit Konen.
Alternativ: im Keller kommt die Achse auf die Werkbank und auf der anderen Seite auf die Trittstufe einer Klappleiter. Ein untergelegter Putzschwamm oder Lappen verhindert, dass die Achse beim Anwerfen des Rads mitrollt.
Die Wuchtgewichte kann ich fast immer wiederverwenden, wobei manchmal Klebegewichte ein neues Stückchen doppelseitiges Klebeband bekommen. Meist sind es aber Speichengewichte.

Zur Montage des Reifens nehme ich flüssige Pflanzenölseife, die auch gegen Blattläuse auf dem Balkon zum Einsatz kommt. Balkon übrigens deshalb, weil sich da die Reifen so schön vorwärmen lassen zur Montage.
In der Medizin würde man sagen..."wer heilt hat Recht!"...in der Technik aber..."das Bessere ist der Feind des Guten!"

Ich kenne sogar Leute, die wuchten nie...;-)
 
Stimmt
Ich kenne sogar Leute, die wuchten nie...;-)
Stimmt, ich.
Und ich behaupte, dass man den Unterscheid zwischen deiner hochausgeklügelten Wuchtmaschine zur Methode von @strichzwojan beim Fahren keinen Unterscheid merken wird. Nur im Kopf halt, aber ohne Wissen, wie und ob es gewuchtet wurde, denke da gibt es sehr wenige - die Prinzessin auf der Erbse vielleicht - die das merken werden. Und ja, meine Q läuft auch Freihändig sauber und lässt sich mit den Schenkeln lenken... auch ohne Blei in den Speichen.

Aber wie bei so vielem hier, wird unser Hobby von einigen bis zum äußersten Exzess betrieben. Das bringt mir oft ein Lächeln ins Gesicht . Und das ist ja auch sehr viel Wert. :schoppen:
 
Hallo,

die hinter Steckachse ist ein Stück länger, gegenüber der vorderen Achse. Zur Not kann man auch, an dem dickeren Ende der Achse, die Lagerung ein Stück heruntersetzen.

Gruß
Walter
 
Hallo,

einen billigen China Auswuchtständer habe ich mir zugelegt. Ursprünglich, um ihn mit einer anderen Auflage der Achse zu versehen.

P1270094.JPG
Mit einer 17 mm verzinkten Achse ist das Gerät so empfindlich, daß meine kleinsten Auswuchtgewichte das Rad zum Umlaufen bringen. Nix mit geschliffener Achse usw. Durch den Konus wird das Kegelrollenlager vorgespannt. Jetzt fehlen nur noch die Gewichte aus Blei, die für Motorräder zulässig sind.

Gruß
Walter
 
Moin,


warum sollten die verlinkten 5g Brocken (die imho mitnichten aus Edelstahl sondern aus billigstem verzinkten Eisen sind) besser sein als unauffällige und vor allem auch in 2,5g erhältliche Bleigewichte?

Grüße,
Jörg.
Bleigewichte sind bei PKW's und LLKW's schon seit geraumer Zeit aus umweltschutzgründen verboten. Warum soll ich die Umwelt unnötig mit Blei belasten wenn es umweltfreundlichere Alternativen, auch in 2,5g -Gewichten gibt?

Steckgewichte gibts auch aus Zink, Zinn


20250614_124129.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nur Bleigewichte beim Auswuchten genommen, und zwar DIESELBEN seit etwa 30 Jahren. Die Speichengewichte werden aufgebogen, notfalls im Schraubstock oder mit der Zange enger gestellt und dann bei Bedarf wieder montiert. Die Klebegewichte werden abgekratzt und mit zweiseitigem Klebeband wiederertüchtigt.
Der TÜV hat noch nie an diesen Gewichten Anstoß genommen. Selbst nicht bei der Neu-Typisierung für Österreich vor 13 Jahren.
 
Hallo,

die Bleigewichte sind kleiner und besser zu handhaben. Damit kann ich zu und abgeben nach Bedarf. Das geht mit Klebgewichten nicht. Mit Schlaggewichten bei einem 17" Speichen-Vorderrad und 305 mm Bremsscheiben komme ich nicht bei. Zu wenig Platz.
Das Auswuchten dieses Rades hat auch geklappt. Hatte schon bedenken, wegen den Rillenlagern in der Nabe. Die drehen sich nicht mit, die kleinen Achslager, am Auflager, habe geringeren Widerstand.

Gruß
Walter