Euklid55

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Hallo,

bin gerade dabei ein paar Getriebe auf Vordermann zu bringen. Was immer nach dem öffnen des Getriebes auffällt ist Rost. Rost an Lager, die verchromt waren, oder Rost an den Wellen oder Zahnflanken. Manche Getriebe müßen neben dem Nibelungenschatz vergraben worden sein so sehen sie aus. Von dem braunen Belag im Getriebegehäuse gar nicht zu sprechen der nicht herunter geht. Gibt es eine Möglichkeit das langfristig zu verhindern? Die Getriebe wollte ich einlagern für die nächsten Jahre.

Gruß
Walter
 

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Bei elektronischen Geräten finden sich in den Transportkartons doch immer diese Tütchen mit Silika-Granulat, das Zeug ist extrem hygroskopisch.

Ein paar Kilo davon sollten genügen um die Teile auch unter Wasser lagern zu können.
 
Wenn da man nicht das wasser über die Jahre in die Tachowelle eingedrungen ist. Bei geringen Mengen und im Regelmäßigen Betrieb fällt das kaum auf: das Wasser sitzt ganz unten, verdunstet bei längeren Touren (aus dem kleinen Loch der Tachowellenfeststellschraube) und im Ernstfall bildet sich eine immer noch schmierfähige Emulsion, die sich wieder so trennt, daß Wasser unten ist.
Aber wehe, daß da viel Wasser drin ist und das Getriebe ein paar Jahre liegt. Dann ist Schicht im Schacht.

Die Lager dadrin sind übrigens nicht verchromt, sondern einfach nur polierter Stahl.
 
Hallo Walter,
in Öl einlegen.
Kauf die ein schönes Fass, verkauf die Hälfte des Öles für 3,50 pro Liter und versenke zu lagernde Getriebe im Öl.

Oder mache es wie im Ölpapierfred vorgeschlagen: Große ZIP-Beutel kaufen, Getriebe mit einem Liter Öl drin in den Beutel.
 
Ich lagere meine Getriebeteile im Regal, checke und fette die Klamotten immer mal wieder. Ein zusammengebautes Getriebe musst Du wie einen reifenden Käse behandeln: immer mal wieder drehen, damit das Öl auch immer wieder überall hinkommt. Auch mit frischem Öl eingelagerte Getriebe werden vom Rost befallen, wenn unbenetzte Stellen zu lange ölfrei bleiben.
Oder wie schon beschrieben, so voll mit Öl wie geht!
Gruss
BOT
 
Hallo,

ich muss demnächst auch meine kleine "Betriebsreserve" an Getrieben langzeitkoservieren. Wer weiß, ob die nicht mal wertvoll werden, wenn die Innereien rar und teuer sind und die derzeit noch vielen Schlachtungen wegfallen.

Grundsätzlich hab ich mir das so gedacht, wie schon weiter oben beschrieben: Die Getriebe einfach randvoll mit Öl machen. Dazu muss man dann wahrscheinlich den Tachowellenantrieb, die Kupplungsbetätigung und den Ausgang für die Druckstange abdichten. Und auf Antriebswellenverzahnung und Abtriebswellenflansch ordentlich Korrosionsschutz. Sonst noch was :nixw:.

@Walter:
Stammen die Rostfunde aus eingelagerten/konservierten Getrieben oder von im Betrieb befindlichen ggf. mit Standzeit?

Grüße
Marcus
 
Ich fülle die einzulagernden Getriebe mit Motoröl und schwenke die hin und wieder mal.
 
Nichts desto Trotz muß der Rost und Dreck erstmal ab.
Es giebt Firmen, die außer Granulat und Glasperlstrahlen auch "Schlammstrahlen" anbieten.
Da werden sämmtliche Teile, ob Alu oder Zahnräder so reingeschmissen.
Kommen dann raus wie neu und ohne einen abtrag oder überhaupt erkennbare Beschädigung.
Selbst Gleitlager müssen nicht geschützt werden.
Das habe ich vor etlichen Jahren mit Motor und Getriebe meiner Schüttoff machen lassen. Rost im Getriebe war auch reichlich vorhanden.
Ich bekam "Neuteile" zurück.

Gruß klaus
 
@Walter:
Stammen die Rostfunde aus eingelagerten/konservierten Getrieben oder von im Betrieb befindlichen ggf. mit Standzeit?

Hallo,

das Getriebe hatte ich bis vor 3 Jahren genutzt. Dort war das Getriebeeingangslager in der Mitte auseinander gesprungen. Woher der ganze Rost kommt ist mir unklar.

Gruß
Walter
 
Habe ähnliche Erfahrungen mit Getrieben gemacht, auch wenn sie von Guzzi waren:
überholt, sauber, nie gelaufen, mit vorgeschriebener Ölfüllung im geheizten Raum gelagert, nach Jahren oberhalb des Ölpegels Rost, also immer mal drehen und wenden

Gruß
Lars
 
...Es giebt Firmen, die außer Granulat und Glasperlstrahlen auch "Schlammstrahlen" anbieten.
...

Hi, Klaus, der Blick in die Kugel brachte zu diesem Begriff wenig Erhellendes.

Zwar finden sich Erklärungen zum Verfahren, aber keine Firmen, die diese Dienstleistung anbieten.

Wenn Du positive Erfahrungen gemacht hast, gibt es dann auch einen Link dahin, oder sonstige Info, wo diese Erfahrungen gemacht wurden ?

Zum Nutzen womöglich darbender Foristen, die gerne ein doofes Problem elegant vom Hals hätten... ;)
 
Bei mir in der Nähe gibt es einen Ölshop,da werden unter anderem Wagner Öle angeboten.
Dabei hab ich auch dieses Korrosionsschutzöl entdeckt.
Vielleicht könnte dies bei längerer Lagerung helfen.
Langzeiterfahrungen habe ich noch keine.Hab es erst seit 3 Monaten in einem gelagerten HR Antrieb.
Ist im Bereich Rostschutz zu finden.

www.oldieoel.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter,
such dir einen Betrieb, der eine Industriereinigungsmaschine hat.
Das funktioniert ähnlich wie eine Geschirrspülmaschine und sollte deine Teile problemlos sauber bekommen. Wird in vielen Fertigungsbetrieben, Werkstätten und Schlossereien benutzt.
 
Das mit dem " Geschirrspüler " habe ich in einem Elektromotoren Betrieb an meinem Motorblock machen lassen. Außen wie innen wie neu! Hat nur was in die Kaffeekasse gekostet.
 
Wer rastet der rostet stimmt also doch.
Ich lagere mir schon Jahre keine Getriebe mehr ein, jetzt weiß ich auch warum. In diesem Leben wird es keinen Notstand an BMW Getrieben geben.
Der Doktor meiner Getriebe ist auch noch nicht viel älter wie ich und der Winter kommt jedes Jahr wieder. Beim Fahrbetrieb die Manschette der Tachowellen am Getriebe mit Fett füllen, so läuft auch kein Wasser rein.

Warum also die Garage voll stellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Leben wir es keinen Notstand an BMW Getrieben geben.

Abwarten,

das Thema stellen wir in 15 Jahren nochmals auf den Prüfstand!

Im Ernst:

Notstand gibts dann vielleicht nicht, aber so "günstig" wie man heute noch bisher umverbastelte Teile mit wenig KM aus Schlachtungen erwerben kann (insbes. für die "jüngeren" 2-Ventiler), wird es wohl nie weder werden.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen Marcus,

in 15 Jahren bin ich 67 und habe wahrscheinlich kaum Zeit zum Motorradfahren. Sollten vor lauter Reisebus-Kaffeefahrten und Rentnernachmittage wirklich noch Zeit sein unserem Hobby nachzugehen, fahre ich ein neues leises Wasserboxergetriebe:D.

Ja Du hast recht, die Preise von heute sind nicht zu halten.
 
Guten Morgen Marcus,

in 15 Jahren bin ich 67 und habe wahrscheinlich kaum Zeit zum Motorradfahren. Sollten vor lauter Reisebus-Kaffeefahrten und Rentnernachmittage wirklich noch Zeit sein unserem Hobby nachzugehen, fahre ich ein neues leises Wasserboxergetriebe:D.

Hallo Admins,

das gehört bestimmt in die Rubrik " Heute schon gehört":lautlachen1:

Hallo Thomas,

im Fachbereich Maschinenbau hatten sie einen Motorradumbau auf 3 Räder. Spurweite hinten ca.80cm. Das ist sicher auch mit Deiner /2 zu machen. Den Rahmen hat übrigens eine gewisser Herr Leblang gerechnet und gebaut.
Das mit dem Wasserboxer nehme ich nicht so ernst. In 15 Jahren fährt der Boxer den BMW I Drive, nämlich elektrisch.

Gruß
Walter
 
... und wenn ich mit 67 kein Boxer Getriebe mehr bräuchte wäre ich sehr traurig X( Aber ich bin sicher daß es anders sein wird.
 
Hallo,

der Vorteil der Jugend sind einfach die gelenkigen Finger. Bin gerade dabei die vordere Schaltgabel im 4 Gang Getriebe zu justieren. Da kommt richtig Freude auf. Mit Gicht in den Knochen geht das nicht.
Was auffällt bei dem Vergleich 4 Gang und 5 Gang Getriebe. Die Getriebe sind fast gleich aufgebaut; die Lager sind kleiner beim 4 Gang. Lagerschäden an der Abgangswelle hatte ich noch nicht entdeckt, dafür Zahnausfall im 1. und 3. Gangrad. Die sind bei dem 5 Gang Getriebe unbekannt.

Gruß
Walter
 
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Frag' ihn trotzdem einfach mal. Wenn's die 15° irgendwo noch gibt, wird er's wohl wissen.
Der Mann hat ein Faible für Alteisen. :] Und ist regelmäßig auf dem Kringel mit sowas (GrabTheFlag).
 
Hallo,

ein neues Getriebe geöffnet, aber mittlerweile keine Überraschung mehr. Wasser und Rost wo er nicht sein soll. Am ausgebaute Getriebe wurde das Öl abgelassen und trotzdem war noch Wasser im Getriebe vorhanden. Hinter den Beilagscheiben Rost und eine Wasseransammlung.
Die neuen Schenkelfedern sind bei BMW übrigens dicker geworden. Statt 1,3mm haben sie nun 1,5mm Drahtstärke. Was mir übrigens auffällt, die BMW Lager 6403 machen immer Geräusche, die SKF Lager haben immer auffällig erhöhtes Spiel.

Der Forumserver hat wohl kleine Probleme mit dem Laden der Bilder zu dem Beitrag. Stürzt immer ab!

Gruß
Walter
 

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moin
naja, wer macht schon regelmässig getriebeölwechsel, besonders wenn mehrere hühe im stall stehen, und nicht oft bewegt werden. (ja, ja ich weiß, sagen tun sie alle was anderes) durch kondenswasser rostet das dann halt. ist ja oft auch im tank so.
streng genommen müsste man, wenn man schon langfristig einlagern will, die getriebeteile einzeln einlagern, und nicht im gehäuse. so wie damals, eingeölt in ölpapier.
es ist erstaunlich wie gut 60-70 jahre alte new-old-stock teile, wenn man sie denn mal findet, noch aussehen.
netten gruss
jan
 
Hallo Walter, ich würde die Teile alle reinigen (wie schon beschrieben) neu lagern und ausdistanzieren, alles ins Gehäuse einbauen und mit Konservierungsöl satt einsprühen. Da gibt es eins das sich über die Teile drüberlegt wie Wachs. Da brauchst nicht alle paar Wochen im Lager alle Getriebe durchdrehen. Wenn Du da ein Getriebe komplett zusammengebaut hast brauchst nur eine Ölspühlung machen und mußt das Gehäuse nicht nochmal aufmachen.
Gruß, Jesse