handyandy

Einsteiger
Hallo zusammen,
habe mich hier neu angemeldet, da ich niemanden persönlich kenne, der sich mit 2 Ventilern auskennt.
Seit ca 1,5 Jahren habe ich nun auch eine R100 R von 1993, mit ca. 130.000 km.
Gefahren bin ich bis jetzt ca. 2000 km, ohne Probleme.
Startet gut, lief rund, hat gut gezogen. Nur nach schnellerer Fahrt ( fahre aber nicht schneller als 120) wollte das Standgas nicht mehr richtig runterkommen und hat sich erst nach etwas langsamer Fahrt wieder beruhigt.
Das ist jetzt aber nicht mein Problem.
Nach der letzten Ausfahrt hatte ich das Moped mit Seitenständer abgestellt und vergessen die Benzinhähne zu schließen. Als ich das nächste mal starten wollte ist der linke Vergaser übergelaufen und nach einigen Versuchen zu starten musste ich abbrechen.
Danach stand sie ein paar Tage bevor ich einen neuen Startversuch unternahm. Mit Choke auf Startposition ist das Diong beim ersten Versuch sofort angesprungen und lief sauber. Losgefahren bemerkte ich nach ca 400 m, dass sie das Gas nicht mehr richtig annahm und der Leerlauf, sobald ich vom Gas weg ging, in den Keller rauschte und der Motor ausging. Wollte dann gleich umdrehen und zurück fahren, aber zum Schluss habe ich geschoben.
Wieder ein paar Tage später gleiches Spiel. Sofort angesprungen, im Stand laufen lassen. Nach ca. 3 min. wieder Gas schlecht angenommen, vom Gas weg, sofort ausgegangen.
Denke es hat was mit der Temparatur zu tun, nur was?
Schwimmerkammern von den Vergasern habe ich mal aufgemacht, schienen mir aber in Ordnung zu sein.
Iridium Zündkerzen habe ich nicht getauscht, sahen nach dem Ausgehen des Motors auch nicht besonders aus, aber nach Abkühlen des Motors springt er auch wieder gut an.
Vieleicht hat ja jemand eine Idee, wonach ich suchen könnte.
Vielen Dank erstmal.

BMW_R100R.jpeg
 
Hallo Namenloser,
schau doch mal hier in der Datenbank https://forum.2-ventiler.de/attachments/bmw_wartung-motoreinstellungen_v25-pdf.306491/
Das Dokument hilft dir u.a. beim Einstellen der Vergaser.
Wenn sie schlecht abtourt, könnte es sein, dass die Vergaser zu fett eingestellt sind.
Läuft ein Vergaser über, dann schließt das Schwimmerventil nicht oder nicht richtig. Auch hier gibt es viele Infos in der Datenbank.
Wie die Datenbank benutzt wird, findest du hier https://forum.2-ventiler.de/attachments/2-ventiler-de_leitfaden_v32-pdf.380178/

Servus
Jürgen
 
....Nur nach schnellerer Fahrt ( fahre aber nicht schneller als 120) wollte das Standgas nicht mehr richtig runterkommen und hat sich erst nach etwas langsamer Fahrt wieder beruhigt.
Das kann durch einen zu fette Einstellung des Leerlaufgemischs kommen, siehe Jürgen. Dein eigentliches Problem könnte das aber schon erklären ..
Das ist jetzt aber nicht mein Problem.
Nach der letzten Ausfahrt hatte ich das Moped mit Seitenständer abgestellt und vergessen die Benzinhähne zu schließen. Als ich das nächste mal starten wollte ist der linke Vergaser übergelaufen und nach einigen Versuchen zu starten musste ich abbrechen.
Wahrscheinlich regelt der Schwimmer den Benzinstand in der Schwimmerkammer nicht mehr korrekt. Schwimmernadelventil undicht oder Schwimmer zu schwer ... auf jeden Fall aber ein zu hoher Benzinstand - dadurch wird da Gemisch fetter,
Danach stand sie ein paar Tage bevor ich einen neuen Startversuch unternahm. Mit Choke auf Startposition ist das Diong beim ersten Versuch sofort angesprungen und lief sauber. Losgefahren bemerkte ich nach ca 400 m, dass sie das Gas nicht mehr richtig annahm .... Denke es hat was mit der Temparatur zu tun, nur was?
Der Motor braucht zum anspringen fettes Gemisch, wenn er warm wird/ist aber nicht mehr
Schwimmerkammern von den Vergasern habe ich mal aufgemacht, schienen mir aber in Ordnung zu sein.
Iridium Zündkerzen habe ich nicht getauscht, sahen nach dem Ausgehen des Motors auch nicht besonders aus, aber nach Abkühlen des Motors springt er auch wieder gut an.
Vieleicht hat ja jemand eine Idee, wonach ich suchen könnte
Schwimmer wiegen und prüfen, ob das Nadelventil richtig schließt
 
Hallo,

das Moped muss mal vernünftig eingestellt werden. Das verzögerte abtouren spricht dafür das sie beim letzten Gemisch einstellen nicht richtig betriebswarm war. Ich fahre unsere vor dem einstellen grundsätzlich ca. 20km warm.
Wie lange lässt du den Choke voll drin bevor du ihn zurücknimmst?
Reagiert sie auf die Gemischschraube, könnte sein das der Leerlauf Kanal verstopft ist?
Geht der Choke Hebel ganz auf Anschlag zurück wenn der Choke geschlossen ist?


Lies dir mal bitte die Anleitung durch, da steht auch wie man die Vergaser einstellt.

Micha
 
Geht der Choke Hebel ganz auf Anschlag zurück wenn der Choke geschlossen ist?
Wäre auch meine Frage gewesen. Nicht nur oben am Hebel, sondern besonders unten an beiden Vergasern.
Wurden die Vergaser eventuell bei zu kalter Betriebstemperatur synchronisiert? Das würde ebenfalls dafür sprechen, dass sie zuvor bereits warm schlecht abtourte.

Die Anleitung wurde verlinkt. Einfach mal machen und anschließend das Problem ad acta legen.

Viel Erfolg bei der Umsetzung wünscht :bitte:
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau bitte mal nach dem Ölstand, du hast, denke ich, die Vergaser ohne Überlauf in der Schwimmerkammer...nicht, das da schon ordentlich Sprit in den Motor gelaufen ist.

Ansonsten: Einmal Wartung, auch nach Ventilspiel und Zündverstellung sehen.
Aus welcher Ecke kommst du? Vielleicht kann jemand mit draufschauen oder es gibt eine Werkstattempfehlung, wenn Selberschrauben keine Option ist.

Gruß, Hendrik
 
Nochmal vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ich heiße übrigens Andreas und komme aus Karlsruhe.
Beim "Abtouren" hatte ich auch schon ein zu fettes Gemisch im Verdacht.
Allerdings hätte ich da eine allmähliche Verschlechterung des Motorlaufs erwartet und nicht plötzlich von gut zu ganz schlecht.
Der Choke bleibt jetzt bei dem Wetter nur kurz voll drin und er geht auch ganz zurück. Start Choke voll drin, sobald es unrund wird auf normale Position, Standgas geht auf ca 1500 Touren Choke raus, Standgas bei ca 1000 Touren. Alles läuft sauber. Gas wird gut angenommen. Motor erwärmt sich, Gasannahme schlecht, ohne Gasgeben geht Motor aus.
Zu Hendrik: Meinst Du, dass ich eventuell Sprit im Öl hätte? Wie erkenne ich den einen Vergaser ohne Überlauf? Bei mir ist der Vergaser eher ausgelaufen.
Zumindest ist wohl die Meinung die, dass es mit dem Vergaser zu tun hat.
Danke
Andreas
 
Ich würds auf jeden Fall kontrollieren. Du kannst eine Schwimmerkappe abnehmen, da ist ein Überlaufröhrchen drin, oder auch nicht.

Aber die Vergaser klingen, als müsst da mal wer draufschauen.

Grüsse, Hendrik
 
Noch was: Hast Du den Zustand Deines Luftfilters mal begutachtet? Nicht dass dort ebenfalls ein Vorratslager angelegt wurde. :D
Aber jetzt im Ernst. Auch ein sehr verschmutzter LuFi fettet das Gemisch an. AllerdinGS nie so sehr, dass deswegen der Motor absterben würde. Trotzdem prüfen.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach mal den Tankdeckel auf und leg ihn nur auf den Stutzen und drehe eine Runde. Wenn das Motorrad vor den Symptomen gut lief, werden die Vergaser nicht von heute auf morgen unfahrbar.
 
Wie wird denn die Schwimmerkammer belüftet, wenn das Röhrchen nicht drin ist ?
Hallo Frank,

Ich zitiere mal "Hubi" aus den Tiefen des Forums:
Bei dem Vergaser ohne das Überlaufröhrchen befindet sich die Belüftung hinter dem runden Blechdeckel hinter dem Dom, beim anderen ist die Belüftung unterhalb des schwarzen Schildes angebracht. Spielt bei unseren Qen keine grosse Rolle, das hängt nur damit zusammen, daß ab einem bestimmten Baujahr auch Rotax-Flugmotoren mit dem Vergasern bestückt wurden, die benötigen eine Höhenkompensation, die an dem Loch mit Blechdeckel angeschlossen werden und über die der Druck in der Schwimmerkammer dem Druck im Ansaugrohr zum LuFi hin angepasst wird. Da wäre dann ein Überlauf auch äusserst hinderlich, da er eine Verbindung zur Athmosphäre herstellt.

Die Vergaser mit der Entlüftung hinter dem Blechdeckel neben dem Bing Schild siehst du in der Teilekunde Gleichdruck-Vergaser auf Seite 22. Gab es ab ca. 1991/92 und ab da hatten die Schwimmerkammern das kleine Überlaufröhrchen nicht mehr. In dieser Konstellation ist meines Erachtens das Risiko, dass Kraftstoff über den Vergaser und die Ventile in den Zylinder läuft und von dort in den Ölraum gelangt, höher, als bei den früheren Bauformen. Da gab es schon Fälle, in denen über den Winter der Motor komplett vollgelaufen ist. Ist zwar in kurzer Zeit nicht sehr wahrscheinlich, aber der ist der Tipp von Hendrik, das Öl / den Ölstand zu prüfen ist trotzdem goldrichtig.

Gruß
Marcus
 
Servus Andreas,
heute früh hatte ich die gleichen Symptome wie du,
die RT ist sehr gut angesprungen, nachdem ich den Choke zurückgedeht habe lief sie mit der Zeit immer
schlechter, aber da es um 4 Uhr noch zu dunkel war, wollte ich nicht anhalten und bin die 20 km bis zur
Firma weiter gefahren.
An der einzigen Ampel auf der Strecke hatte ich meine Not daß sie nicht ausging.
Am Ziel waren auch schlechte Lichtverhältnisse und wenig Zeit also auf die schnelle nix gefunden.
Heute mittag zurück nachhause das selbe Spiel.
Jetzt sehe ich die Übeltäterin, die Rückholfeder vom Choke am rechten Vergaser ist gebrochen.
Lange Rede kurzer Sinn: Schau dir die Vergaser ganz genau an!
Feder.JPEG Der Rest der Feder hing noch am Vergaser...