Ist ja interessant, die KW soll sorgfältig gewuchtet werden. Dann wurde also bei BMW nicht sorgfältig gewuchtet.
Das ist alles eine Frage der Anspruchshaltung.
Ein Großserienhersteller wie BMW hat damals die Wellen gewuchtet mit einer zulässigen Restunwucht (ich meine ein paar g*cm ?!).
Diese Toleranz läßt sich enger fassen.
Sieht dann nachher so aus:

Und die Kupplung (Schwungscheibe, Druckplatte, Feder) kann man auch einzeln wuchten dazu:

Dann fliegen schon mal nicht so viele "Pfunde im Kreis rum", wie der Michael (mirotec.org) zu sagen pflegt.
Dann schmeißt man die schweren originalen 94 mm Kolben raus und baut z.B. Wössner-Kolben ein.
Die sind soviel leichter, dass sie in etwa den alten R75 Kolben entsprechen, auf deren Gewicht der schulbuchmäßige Massenausgleichsfaktor von 30% abgestimmt ist bei der Kurbelwelle. Dazu sind sie ziemlich gleich schwer (Toleranz <1g)
Jetzt noch Pleuel li u re auf gleiches Gewicht bringen, dabei rotatorische und translatorische Massen fein unterscheiden, und alles wird gut.
Wenn ... ja wenn der geneigte Motorenbauer des höchsten Zutrauens die Brennräume ebenso fein auslitert und auf möglichst gleiches Volumen bringt. Danach Vergaser penibelst synchronisiert und fertig ist der laufruhige Boxer, in dessen Spiegel Du in jedem Drehzahlbereich etwas siehst.
Gibt´s hier mehrfach zu bestaunen solche Motoren, beispielhaft der "verbesserte Serienmotor" in der R 80 G/S vom Türmer - made by BCD.
(Auf dem kannst Du sinngemäß das berühmte 5-Mark-Stück hochkant auf dem Motorblock stehen lassen.)