Snoogle

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Hallo,

seit ein paar Wochen, genauer gesagt seit dem Wechsel der Steuerkette an meiner R75/5 habe ich das Problem, dass sporadisch von jetzt auf gleich die Zündung oder der Sprit ausfällt. Äußert sich so, dass beim Gas geben plötzlich der Motor nicht mehr zündet.

Tritt meines Erachtens immer nur im 3. Gang bei höherer Drehzahl auf und das auch nur alle paar Tage. Ansonsten fährt die BMW völlig normal.

D. h. ich kann an einem Tag durchaus 150 km ohne jedes Problem fahren und am nächsten Tag habe ich dann beim Beschleunigen den Ausfall. Danach kann ich wieder normal weiterfahren, bis es ein paar Tage später wieder passiert.

Kontrolliert habe ich schon...
- Zündung: OK
- Zündfunke: OK
Membrane Vergaser: OK
- Wasser im Vergaser?: Nein
- Lose Kontakte?: Nein
- Tank innen: Sauber
- Benzinhähne: fließen

Ansonsten ist das Problem, dass ich den Fehler nicht reproduzieren kann und er dann auch gleich wieder weg ist, be3vor ich irgendwas prüfen kann.

Das erste Mal ist das Problem bei einer extremen Regenfahrt aufgetreten. Die letzten Male immer dann, wenn es sehr warm war. Ich tippe ggf. noch auf die Tank-Entlüfung. Aber wo genau wäre die?

Was ich neben der Steuerkette sonst noch geändert habe:
- Austausch Bosch-Zündkerzen gegen Champion-Zündkerzen
- Vergaser neu eingestellt
- Zündung (Ignitech) neu eingestellt
- Vergaser neu synchronisiert

Wo soll ich weitersuchen?
 
Leider hast Du keinen elektronischen Drehzahlmesser, sonst könntest Du erkennen, ob es Zündausfälle sind. Solche halte ich aber für wahrscheinlicher, als Spritprobleme. Treten die Ausfälle in einem Drehzahlbereich auf, in dem der Motor am stärksten vibriert? Tritt es nur beim beschleunigen oder auch bei geringer Teillast auf?
 
Hallo,

ich würde mich bei den Symptomen eher um die Hochspannungselemente der Zündung kümmern. Also Stecker, Kabel und Spulen. Das Eintreten der Probleme nach einer Regenfahrt spricht dafür.
Stell die Q mal mit laufendem Motor vor die Garage und sprüh sie schön lange mit einem fein verteilten Strahl mit dem Wasserschlauch ab. Wenns dann patscht und Fehlzündungen gibt weist du Bescheid. Auch das Laufenlassen in einer dunklen Garage hilft manchmal weiter, wenn du irgendwo im Kabel oder Stecker einen Isolationsbruch hast.
Ansonsten hilft nur Stück für Stück tauschen und testen.

Gruß

Kai
 
Zündung aus: Motor wird leise, Leistung schlagartig weg.
Sprit: Motor ruckelt, zündet noch, nimmt kein Gas an.

Das kann man schon unterscheiden.
Wenn Du rumprobierst und bevor Du es nass machst, beweg mal den Tank.

Ich tippe mit: Kabel-/Kontaktproblem!
 
Hallo,

Fliehkraftregler zu fest oder falsch angezogen, der Kondensator ist auch verdächtig.

Gruß
Walter

Beides kommt nicht mehr in Frage, weil da eine Ignitech-Zündung verbaut ist.

Folgenden Test habe ich heute morgen gemacht:

Während der Fahrt die Benzinhähne zugedreht und leer gefahren. Das Verhalten des absterbenden Motors ist sehr ähnlich (aber nicht 100% identisch) zu dem eingangs beschriebenen Verhalten.

Demnach könnte es ein plötzlich auftretender Spritmangel sein, der sich mir aber nicht wirklich erklärt.

Der Tank ist sauber, die Benzinhähne und die Vergaser sind überholt.

Als nächstes werde ich schauen ob einer der beiden Benzinhähne weniger Sprit liefert als der andere.
 
Der Motor läuft auch mit nur EINEM funktionierenden Benzinhahn.

Tippe hier auch eher auf ein Zündungsproblem. Ich hatte mal ähnliches mit einer Sachse Zündung. Unregelmäßiger Totalausfall- nach Neustart war alles wieder normal. Zündmodul mit neuer Software, und danach keine Probleme mehr.
 
Ist immer nett, wenn bei der Fehlerbeschreibung die Änderungen am Fahrzeug nicht aufgeführt sind (hier Ignitech). Frage dazu: Welchen Geber hast Du verbaut?
 
Ist immer nett, wenn bei der Fehlerbeschreibung die Änderungen am Fahrzeug nicht aufgeführt sind (hier Ignitech). Frage dazu: Welchen Geber hast Du verbaut?

Steht doch oben in der ursprünglichen Beschreibung:
Was ich neben der Steuerkette sonst noch geändert habe:
- Austausch Bosch-Zündkerzen gegen Champion-Zündkerzen
- Vergaser neu eingestellt
- Zündung (Ignitech) neu eingestellt
- Vergaser neu synchronisiert

Verbaut ist die v88 mit der 2-teiligen Geberscheibe. Ist aber nicht neu sondern schon eine ganze Weile drin und durch die LED ist ja auch die Einstellung kein Hexenwerk. Wie gesagt, passiert nur sporadisch. Ansonsten fährt sie ganz normal.
 
Der Motor läuft auch mit nur EINEM funktionierenden Benzinhahn.

Tippe hier auch eher auf ein Zündungsproblem. Ich hatte mal ähnliches mit einer Sachse Zündung. Unregelmäßiger Totalausfall- nach Neustart war alles wieder normal. Zündmodul mit neuer Software, und danach keine Probleme mehr.

Drum schrieb ich ja BenzinHÄHNE. ;-)

Ja, nicht grundsätzlich ausschließbar. Ich will jetzt aber nicht auf "Verdacht" eine neues Zündmodul kaufen.
 
Ja, und darum schrieb ich, das die Durchflussmenge eines Hahns reicht, um die Vergaser zu versorgen.

Frag mal Walter " Euklid" , der vertreibt doch die Zündungen. Vielleicht hat er leihweise was zum testen.
 
Hallo,

Ignitechzündungen mit geteilter Geberscheibe sind leider nicht vom mir. Dazu gehört ein Hallgeber.
Für diese Baugruppen habe ich keine Ersatzteile.

Gruß
Walter
 
Im Moment verdichtet sich die Annahme in Richtung Tank-Entlüftung.

Ich bin am Samstag 300km gefahren und habe immer wieder mal den Tankdeckel geöffnet. Damit hat es problemlos funktioniert.

Das Ganze wäre nicht so abwegig, da ich einen Nachbau-Tankdeckel ohne Schloss montiert habe und der in letzter Zeit auch nicht mehr einfach zuschnappte.

Offenbar ist der Tank damit so dicht, dass irgendwann nicht mehr genügend Sprit da ist.

Komisch: Dieser Nachbau-Tankdeckel hat überhaupt keine Entlüftungsöffnung wo man sie normalerweise findet. Hat sich da was verändert. Denn offensichtlich könnte da ja das Problem liegen.

Fraglich auch, warum sie bis jetzt die ganze Zeit problemlos lief?
 
Hallo,

im Tankdeckel /5 ist normalerweise oben eine 1mm Bohrung. Meist ist der Kork platt zu zieht dort die Luft nach.

Gruß
Walter
 
Wollte hier noch mal ein Update geben. Mittlerweile habe ich das Problem im Griff.

Am Ende war es einfacher als gedacht. Nachdem ich die Vergaser ausgebaut und kontrolliert habe, den Tank demontiert habe, die Zündung noch mal neu eingestellt und das Zündgeschirr kontrolliert habe hab ich am Ende einfach noch mal die Züge ausgebaut und testweise komplett frei verlegt um zu überprüfen, ob mein Probleme mit all den Maßnahmen behoben sind.

Dabei hat sich herausgestellt, dass die Züge zwar subjektiv freigängig sind, objektiv aber wohl nicht immer in die Ausgangsstellung zurückgehen. Die habe ich dann einmal mit WD40 geflutet und schon ging's wieder. Danach habe ich die Züge noch mal anders verlegt und nun schnurrt alles wie es soll.

Ein Problem ist jedoch geblieben... das beschreibe ich aber in einem anderen Thread