Hallo,

an meiner R65 habe ich besagtes Kit verbaut.
Im letzten Winter habe ich den Kurbelwellendichtring und den Ölpumpendichtring (halt alles hinter der Kupplung) getauscht, da dort Öl austrat.
Danach wars dann dicht. Prima!

Heute aber, ca 3500km nach besagter Reparatur, fuhr ich insgesamt ca 200km, erst 100 auf der Landstrasse, dann nochmal 100 auf der Autobahn.
Das Wetter war gut, die Bahn weitestgehend frei, also wurden diese 100 km äußerst zügig (räusper...) zurückgelegt. Dann rein in den Stadtverkehr, hallo stop&go mmmm

Tjoa... dann, 200m von daheim entfernt, bemerke ich an der letzen Ampel eine im Standgas flackernde Ölkontrollleuchte. Oh Schreck!
Bin dann noch im Flüstermodus bis vor die Haustür.

Halbe Stunde später die Kuh mal angesehen: der Ölstab zeigt einen Stand bei "halbvoll", hinter dem Getriebe suppts wieder.
Habe ca 150ml Öl nachgefüllt (mehr war gerade nicht zur Hand) und mal zaghaft gestartet, allzeit bereit den Killschalter auszulösen.
Die Kontrolleuchte blieb aus.

Am Mittwoch geht das Gefährt auf die Bühne, Getriebe raus, Kupplung raus... etc.

Im Gespräch mit dem Hebebühnenbesitzer wurde die Vermutung geäussert, das ja evtl die Motorentlüftung unterdimensioniert sein könnte für das 860cc Kit und es den Simmerring herausgedrückt haben könnte.

Hat da jemand Erfahrungen gesammelt? Sind die Entlüftungsventile (also dieses Flatterventil mit dem Blechstreifen) für die großen Boxer baugleich zu denen von der R65?

Was jetzt tatsächlich undicht ist wird sich natürlich erst nach Demontage des Getriebes zeigen. Welche weiteren Maßnahmen dann noch nötig sein werden beschließen wir wenn das Ding auf der Bühne steht.

Jetzt gibt es ja Leute welche mir raten werden beim Flackern der Öldruckleuchte am besten den ganzen Motor neu zu machen, und dann gibt es wieder andere die das nicht so eng sehen. Worauf sollte man denn besonderes Augenmerk legen wenn man da bei geht? Gibt es Stellen die da überprüft werden müssten um etwaige Schäden aufzuspüren?

Danke für die Antworten. Natürlich passiert sowas immer genau dann wenn man Urlaub hat und statt in die Werkstatt zu fahren 1200km abspulen wollte...
(Meine in einem anderen Thread angesprochenen Schaltprobleme waren nach dem Abschmieren des Schaltgestänges übrigens verschwunden)

Christian
 
Normalerweise sollte die Motorentlüftung auch für den "großen" Motor reichen. Ist sichergestellt, dass die Entlüftungsschläuche nicht geknickt sind?
 
Ich gehe davon aus, dass das richtige Öl verwendet wird und nicht ein zu dünnes.
Ansonsten würde ich mal prüfen, ob mit den Dichtungen am Ölfilter alles ok ist.
Und zur Entlüftung: Ist da alles im Serienzustand und ok?
Ein geknickter Schlauch oder eine Verstopfung sollten ausgeschlossen sein.
 
Hallo,

selbst kämpfe ich mit dem 860 Motor ein anderes Problem. Die Motorentlüftung entspricht der R75/5. War dort schon zu klein dimensioniert. Ein KW Simmerring hinten ist mir herausgefallen, Motor Totalschaden.
P1140037a.jpg
Jetzt ist immer der rechte Vergaser gut geölt. Es Gibt noch ein anderen Schlauch der etwas höher ist. Die Hubraumerweiterung auf 860 taugt m.E. nichts. Zudem habe ich ein ungutes Gefühl bei Drehzahlen über 4000 U/min. Der rechte Fuß schläft ein!:entsetzten:
Einen Versuch mit der doppelten Leitungen der /7 versuche ich noch. Sonst fliegt der Satz heraus.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
... der Ölstab zeigt einen Stand bei "halbvoll", ...

"Halbvoll" soll heißen "in der Mitte zwischen MIN und MAX"?

Falls ja, ist der Ölstand jedenfalls nicht die Ursache für die flackernde Öldruckkontrollleuchte.

Sind die Entlüftungsventile (also dieses Flatterventil mit dem Blechstreifen) für die großen Boxer baugleich zu denen von der R65?

Das Entlüftungsventil selbst ist baugleich mit dem der "großen" Boxer.

Aaaber: Die Kurbelgehäuse der "Kleinen" haben nicht das diesem Ventil vorgeschaltete Beruhigungsvolumen wie bei den "Großen".

Das könnte bei der rund 30%igen Hubraumvergrößerung theoretisch zu Problemen, sprich zu großem Druck im Kurbelgehäuse führen.

Abhilfe: Größere Ölwanne bzw. -distanzring unter nur teilweiser Ausnutzung des Mehrvolumens. Ergibt nebenbei auch geringere Pumpverluste wenn sich beide Kolben gleichzeitig Richtung UT bewegen.
 
Bist du sicher, daß es die Öldruckkontrollampe war, die flackerte und nicht die Ladekontrollleuchte?
Bei sehr warmgefahrenem Motor könnte das Standgas niedriger sein als normal und die Ladekontrollleuchte flackert dann auf.
 
Hallo,

Ich antworte mal der Reihe nach:

Das Öl ist ein 20w50, die Entlüftung ist Serie. Das die Schläuche nicht geknickt sind nehme ich an, habe aber meine Röntgenblickbrille derzeit verlegt :pfeif:
Das Gleiche gilt für die Ölfilterdichtung, sprich: ich werde diese beiden Stellen kontrollieren!

"Halbvoll" sollte in der Tat heissen "auf der Hälfte zwischen MIN und MAX"

Das mit dem fehlenden Beruhigungsraum wusste ich nicht! Das könnte ja in der Tat zum Nachdenken anregen... über den Ölwannen-Zwischenring habe ich auch schon nachgedacht, tue mich aber etwas schwer damit wegen der geringeren Bodenfreiheit. Nein, meine Kuh ist kein Erdferkel, aber ich bin schon mit der Ölwanne ungewollt auf etwas höhere Bordsteinkanten aufgesessen... das fand ich immer sehr unangenehm, so dick sind die Ölwannen ja nu nich. Und diese blöden Bordsteinkanten muss ich zum parken andauernd hoch.

Walter, das dir der Fuß beim 860cc Kit einschläft (ich nehme an du spielst auf Vibrationen an) muss andere Gründe haben, mein Motor läuft damit zwar etwas rauer als mit den Serienzylindern, aber dennoch immer noch weich-und-durchzugsstark. Im Bereich um die 4000 Touren herum hatte ich auch mal ausgeprägte Vibrationen, das war aber der nicht ausreichenden Synchronisation der Vergaser geschuldet und ließ sich sehr gut nachvollziehbar "wegsynchronisieren".

Dann noch zur eventuellen Verwechselung der Lampen: ja, es war definitiv die Öldruckleuchte, nicht die Ladekontrolleuchte - es leuchteten an besagter Ampel nämlich auf einmal beide Lampen gleichzeitig :aetsch:

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
... Die Kurbelgehäuse der "Kleinen" haben nicht das diesem Ventil vorgeschaltete Beruhigungsvolumen wie bei den "Großen".

Das könnte bei der rund 30%igen Hubraumvergrößerung theoretisch zu Problemen, sprich zu großem Druck im Kurbelgehäuse führen. ...

Hallo Werner,

das verstehe ich jetzt nicht.

Zuerst einmal die Frage: wo befindet sich das Beruhigungsvolumen, von dem Du sprichst, vor oder hinter dem Flatterventil (bezogen auf die Strömungsrichtung)?

Oder meinst Du den Beruhigungsraum nach dem Flatterventil, der meiner Meinung nach ausschließlich der Ölabscheidung dient?

Im Kurbelhaus herrscht bei intaktem Flatterventil immer ein leichter Unterdruck. Das wurde doch auch schon vom Forumsmitglied Gerd gemessen und ausführlich dokumentiert (Zeebulon).

Gruß, Wolfram
 
... Jetzt gibt es ja Leute welche mir raten werden beim Flackern der Öldruckleuchte am besten den ganzen Motor neu zu machen, und dann gibt es wieder andere die das nicht so eng sehen. ...


Hallo Christian,

jetzt mal keine Panik!

Bevor ich einen Motor zerlege, messe ich zuerst mit einem zuverlässigen Manometer den tatsächlichen Öldruck.

Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Öldruckschalter defekt ist! ;)

Bei meiner G/S war das mal so. Ist bestimmt kein Einzelfall.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

die Ölwanne von der /7 ist bei mir montiert. Ich tippe auf eine nicht passende Passung Kolben/Laufbuchse in Verbindung mit einer zu hohen Verdichtung. Der Motor wird bei mir kaum in höheren Drehzahlen beweg. 4000 U/min. mit HAG 32/10 entspricht ~100 Km/h. BAB fahre ich praktisch nur als Zubringer, der Rest ist Landstraße und dort fast alles im 5. Gang. Drehmoment hat der Motor mehr als ausreichend. Trotzdem ölt er aus der Motorentlüftung.
P1130040a.jpg
Gruß
Walter
 
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Hallo Werner,

das verstehe ich jetzt nicht.

Zuerst einmal die Frage: wo befindet sich das Beruhigungsvolumen, von dem Du sprichst, vor oder hinter dem Flatterventil (bezogen auf die Strömungsrichtung)?

Oder meinst Du den Beruhigungsraum nach dem Flatterventil, der meiner Meinung nach ausschließlich der Ölabscheidung dient?

Im Kurbelhaus herrscht bei intaktem Flatterventil immer ein leichter Unterdruck. Das wurde doch auch schon vom Forumsmitglied Gerd gemessen und ausführlich dokumentiert (Zeebulon).

Gruß, Wolfram


Hallo,

der Beruhigungsraum befindet sich hinter dem Flatterventil mit einer Rücklaufbohrung (1mm) in das Motorgehäuse. Daher kommt kein Öl mehr an die Vergaser.

Gruß
Walter
 
Zu geringen Druck wegen fehlenden Öls hast Du erst, wenn der Motor schon Luft bzw. Schaum einzieht. Das müsste bevorzugt bei hoher Drehzahl passieren. Was Du beobachtet hast, spricht eher für zu geringe Viskosität wegen Überhitzung.

Der knackeheiße Motor speichert die Hitze noch eine Weile. Wenn dann plötzlich der Fahrtwind fehlt und bei niedriger Drehzahl die Umwälzrate sind, wird das Öl zu dünn. (Hatte ich nach sehr langer Fahrt bei hoher Drehzahl im zweiten Gang.) Unter diesen Bedingungen lassen alle Dichtstellen auch mehr Öl durch.

Ich würde deshalb nicht gleich den Motor auseinandernehmen.
 
Hallo!

Der knackeheiße Motor speichert die Hitze noch eine Weile. Wenn dann plötzlich der Fahrtwind fehlt und bei niedriger Drehzahl die Umwälzrate sind, wird das Öl zu dünn. (Hatte ich nach sehr langer Fahrt bei hoher Drehzahl im zweiten Gang.) Unter diesen Bedingungen lassen alle Dichtstellen auch mehr Öl durch.

Das Szenario erscheint mir sehr plausibel.

Ich war bei Franco um mir die verschiedenen Dichtringe zu besorgen, und er hatte den Tip mal den Mitnehmer der auf der Kurbelwelle sitzt zu überprüfen (bei den 248ern wird der leichte Schwung ja auf so nem Dings montiert welches sich im Kurbelwellendichtring dreht, das ist da nich aus einem Stück wie bei den großen Boxern).
Bingo, da waren Einlaufriefen.
Also hab ich das Teil heute auf einer Drehbank poliert und dann mit frischem O-ring im Inneren und frischem WeDi wieder eingebaut. Mal sehen ob es das jetzt besser gemacht hat.
Morgen werde ich meine um einen Tag zurückgeschubste Tour starten, danach weiss ich mehr!

Christian
 
Hallo!



Das Szenario erscheint mir sehr plausibel.

Ich war bei Franco um mir die verschiedenen Dichtringe zu besorgen, und er hatte den Tip mal den Mitnehmer der auf der Kurbelwelle sitzt zu überprüfen (bei den 248ern wird der leichte Schwung ja auf so nem Dings montiert welches sich im Kurbelwellendichtring dreht, das ist da nich aus einem Stück wie bei den großen Boxern).
Bingo, da waren Einlaufriefen.
Also hab ich das Teil heute auf einer Drehbank poliert und dann mit frischem O-ring im Inneren und frischem WeDi wieder eingebaut. Mal sehen ob es das jetzt besser gemacht hat.
Morgen werde ich meine um einen Tag zurückgeschubste Tour starten, danach weiss ich mehr!

Christian


Hallo,

die Ölpumpe war dicht? Macht man normalerweise gleich mit.
Nur bei den alten Boxern oder 248 1. Serie, läuft der Simmering auf der Schwungscheibe.
Bei kleinen Ölwannen kann es vorkommem, daß die Ölkontrolle aufleuchtet beim Bremsen.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
... da waren Einlaufriefen.
Also hab ich das Teil heute auf einer Drehbank poliert und dann mit frischem O-ring im Inneren und frischem WeDi wieder eingebaut. ...

Hallo Christian,

wie von Werner schon erwähnt, bedingte der Umstieg auf den leichten Schwung die Verwendung des "Dings". Das "Dings" ist ein Laufring, auf dem der Wellendichtring abdichten soll.
Diese Konstruktion hat ihre Vorteile. Ein Ersatz ist deutlich preiswerter als der Ersatz des Schwungrades, auch eine Bearbeitung ist einfacher als beim Schwungrad. Welcher Amateurschrauber hat schon die Drehmaschine, um ein Schwungrad aufzunehmen.

Ein Politur bis zum Hochglanz kann auch kontraproduktiv sein. Die Hersteller von Radialwellendichtringen schreiben eine gewisse Mindestrauhtiefe vor, damit das System vernünftig funktioniert, also abdichtet.

Im LKW-Bereich findet man Laufringe oft an mehreren Stellen, z.B. auch bei Steckachsen. Das Aufschrumpfen eines Laufringes ist eben deutlich preiswerter als eine neue Steckachse.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
... Wenn dann plötzlich der Fahrtwind fehlt ...

Hallo,

das Runterfahren (thermisch) von luftgekühlten Motoren lang längerer Volllastfahrt war schon immer eine Maßnahme, die der Lebensdauer dieser Aggregate sehr zuträglich war.

Hat man sich in Zeiten getunter Käfer entweder angewöhnt oder man hat Lehrgeld gezahlt.

Dieses Runterkühlen hat heute wieder an Bedeutung gewonnen durch den vermehrte Einsatz von Abgasturboladern. Sofern man sein Auto liebt oder einfach nur um Kosten zu sparen. ;)

Gruß, Wolfram
 
Hi Wolfram,

speziell bei den alten Wirbelkammerdieseln mit Turbo ist das Herunterkühlen des Kopfes bei Standgas wichtig.
Das klappt bei unseren Boxern mangels Ventilation selbstredend nicht.

Zurück zum Thema, für defekte Laufflächen von Radialwellendichtringen setze ich seite Jahren SPEEDI-SLEEVE ein.

Die gibt es in zig metrischen- und zölligen Abmessungen, einfach mal auf der SKF Seite nachschauen.

Da muss keiner an die Drehbank und hat nachher eine Top-Lauffläche.

Gruß, Frank
 
... Das klappt bei unseren Boxern mangels Ventilation selbstredend nicht ..

Hallo Frank,

dann eben etwas ausführlicher. Ich dachte, dass der Begriff "Herunterfahren" den Vorgang erklärt. Gebe aber zu, dass man dies auch als Herunterfahren der Temperatur im Stillstand des Mopeds verstehen kann. Aber das funktioniert ja gerade nicht so gut.

Unter Herunterfahren verstehe ich, und so habe ich das auch immer praktiziert, die letzten Kilometer vor einer AB-Abfahrt mit z.B. Tempo 90 km/h zu fahren, damit der Fahrtwind bei dann eben geringer Motorbelastung das Aggregat herunterkühlt.

Gerade die Käfermotoren neigten dazu, wenn knallheiß abgestellt und dann nach dem Tanken wieder angelassen, ganz beleidigt mit einem Ventilabriss zu reagieren.
Und da half auch kein zusätzlicher Ölkühler. Der kriegt die hohen Zylinderkopftemperaturen nämlich auch nicht reduziert.
Ich spreche jedoch zum Glück nicht aus eigener Erfahrung.

Gruß, Wolfram
 
Zurück zum Thema, für defekte Laufflächen von Radialwellendichtringen setze ich seite Jahren SPEEDI-SLEEVE ein ...

Hallo Frank,

die Speedi-Sleeve sind mir bekannt. Sie dürften allerdings für eine Anwendung z.B. auf der BMW-Schwungscheibe zu breit sein.

Lassen sich die Hülsen kürzen?

Einen beschädigten Laufring würde man wohl als Neuteil kaufen.

Gruß, Wolfram
 
Hallo Wolfram,

die Speedi-sleeve gibt es in verschiedenen Breiten bei einigen Größen.

Bei den Kombinierten Radialwellendichtringen mit mehrfachen Dichtlippen sind die manchmal etwas zu schmal, da muss man dann mit 2 Stück hintereinander etwas tricksen.

Wobei ich auch schon mal welche schmaler gemacht habe, das geht mit einem Dremel mit Trennscheibe ganz gut.

Der Montagekragen wird ja eh abgetrennt, wenn er stört.

Bis dato an vielen Wellen mit Erfolg eingesetzt.

Heisst, danach dauerhaft dicht.

Gruß, Frank
 
... die Speedi-sleeve gibt es in verschiedenen Breiten bei einigen Größen.

Bei den Kombinierten Radialwellendichtringen mit mehrfachen Dichtlippen sind die manchmal etwas zu schmal, da muss man dann mit 2 Stück hintereinander etwas tricksen.

Wobei ich auch schon mal welche schmaler gemacht habe, das geht mit einem Dremel mit Trennscheibe ganz gut

Hallo Frank,

danke für die Information.

Ich hatte vorher geschaut und die 80-mm-Version in 19 und 21 mm Breite gefunden. So breit ist der Absatz an der Schwungscheibe wohl nicht.

Wenn die Hülsen sich allerdings gut kürzen lassen, wäre die Verwendung an dieser Stelle eine Möglichkeit.

Gruß, Wolfram
 
Hallo Wolfram,

ich habe die Reparaturhülse auf die Montagehülse geschoben, mit Edding geschwärzt und auf einem ebenen Tisch mit einem Höhenreisser die Trennstelle markiert.

Dann braucht es eine ruhige Hand mit dem Dremel, ein bisschen feines Schleifpapier zum Brechen der Kante und es passt.

Die Reparaturhülsen haben im Übrigen eine für Radialwellendichtringe optimierte Oberfläche bei hoher Verschleißfestigkeit, steht aber alles in der Produktbeschreibung.

Viele Grüße, Frank
 
Hallo Frank,

nochmals danke für die Info.

Ich hatte mich schon einmal mit den Produkteigenschaften und der Anwendung befasst.

War notwendig, weil der Simmerring für die Steckachse bei einem Sprinter nach Austausch immer noch etwas Öl lässt. Allerdings war die Lauffläche auf der Steckachse einwandfrei. Eventuell kann die höhere Vorspannung durch die Hülse zur Dichtigkeit führen. So zumindest die Einschätzung eines Profis.

Bis jetzt habe ich mich erfolgreich vor einer zweiten Reparatur gedrückt. Nutmutter mit 500 Nm, Abpressen eines doppelreihigen Kegelrollenlagers (50 mm x 84 mm), Wedi wechseln und das ganze wieder rückwärts. Plus alle zeitraubenden Nebenarbeiten.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!



Das Szenario erscheint mir sehr plausibel.

Ich war bei Franco um mir die verschiedenen Dichtringe zu besorgen, und er hatte den Tip mal den Mitnehmer der auf der Kurbelwelle sitzt zu überprüfen (bei den 248ern wird der leichte Schwung ja auf so nem Dings montiert welches sich im Kurbelwellendichtring dreht, das ist da nich aus einem Stück wie bei den großen Boxern).
Bingo, da waren Einlaufriefen.
Also hab ich das Teil heute auf einer Drehbank poliert und dann mit frischem O-ring im Inneren und frischem WeDi wieder eingebaut. Mal sehen ob es das jetzt besser gemacht hat.
Morgen werde ich meine um einen Tag zurückgeschubste Tour starten, danach weiss ich mehr!

Christian

Christian, genau so sehe ich es auch. Erlebe den Effekt bei allen meiner alten 2V bei hohen Außentemperaturen immer wieder. "Halb voll" erzeugt kein Flackern, halb voll ist sogar von Vorteil, weil der Druck etwas mehr Puffer hat. Habe an meiner "kleinen" 95er Kolben, also noch etwas mehr Volumen. Meine Entlüftung endet in einer durchsichtigen Plastikflasche und bei bis jetzt etwas über 5000 km sind da gerade mal 2-3cm³ drin.

Gruß - Thomas
 
Christian, genau so sehe ich es auch. Erlebe den Effekt bei allen meiner alten 2V bei hohen Außentemperaturen immer wieder. "Halb voll" erzeugt kein Flackern, halb voll ist sogar von Vorteil, weil der Druck etwas mehr Puffer hat. Habe an meiner "kleinen" 95er Kolben, also noch etwas mehr Volumen. Meine Entlüftung endet in einer durchsichtigen Plastikflasche und bei bis jetzt etwas über 5000 km sind da gerade mal 2-3cm³ drin.

Gruß - Thomas

Hallo,

hat das Gehäuse den Beruhigungsraum? Das ist hier gerade bei der Baureihe 248 nicht der Fall.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Walter,

ich rede hier auch von meiner R65 mit 95er Kolben. Also auch eine 248 - ich habe keine Probleme, ein paar Tropfen sammeln sich in der Plastikflasche.


Grüße - Thomas
 
Habe an meiner "kleinen" 95er Kolben, also noch etwas mehr Volumen.

Hallo Thomas,

btw, woher hast du diese Laufgarnituren? d = 95 mm kenne ich bislang nur von Edelweiß :pfeif:, aber für 247er Motoren.

hat das Gehäuse den Beruhigungsraum? Das ist hier gerade bei der Baureihe 248 nicht der Fall.

Hallo Walter,

dient dieser »Beruhigungsraum« tatsächlich zum Abpuffern der Druckschwankungen im Kurbelgehäuse? Meines Erachtens ist er dafür viel zu klein; seine Aufgabe ist es vielmehr, Öl aus dem Bypassgas-Nebel abzusetzen. Und warum hat BMW diesen Raum bei 248ern weggelassen? Was ist dort an seiner Stelle?

Ein Beruhigungsraum dieses Volumens müsste eine Membran besitzen, die auf der anderen Seite mit einem unter Druck stehendem Gas beaufschlagt ist, damit er Druckschwankungen abfedern kann, siehe Ausgleichsgefäß in Zentralheizungen, Hydropneumatik in älteren Citroens...).

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo,

der Motor 248 wurde für 450-650 cm³ gebaut. Die 860 Kolben sind nicht von BMW.
https://www.realoem.com/bmw/de/showparts?id=0353-EUR-05-1978-248-BMW-R65&diagId=11_1712
https://www.realoem.com/bmw/de/showparts?id=0459-EUR-08-1990-2478-BMW-R_100_RT&diagId=11_1694

Bei meinem Motor laufen immer die Luftzuführungen zur Leerlaufdüse rechts zu, weil ich alles in den rechten Vergaser leite.
Im Winter werde ich das ändern. Wenn es nicht besser wird, fliegt der Satz Kolben raus. Die Leistung brauche ich in dem Fahrwerk nicht unbedingt.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Walter,

ja, siehe Thread-Titel. M. W. ist das Siebenrock-Kit derzeit das einzige mit Gutachten, das Plug'n Play einzubauen und problemlosin die Papiere zu übernehmen ist.

Da die Bohrung mit d = 94 mm identisch ist mit den 247er Motoren mit 980 cm³ und von Siebenrock sowohl beim Power- als auch beim Replacement-Kit zur Anwendung kommt, wäre es einer Überlegung wert, ob man nicht gleich 247er Zylinder, Kolben und Pleuel nimmt und nach Kürzung um (70,6-61,5)/2 = 4,55 mm auf einen 248er Block setzen kann?

Beste Grüße, Uwe