hossmann

Aktiv
Nun hat es mich erwischt. Zum ersten Mal habe ich anstatt des Hypoidgelenkmolibdänfetts zum Staburaxx gegriffen. Und scheinbar bin ich der billigen Chinavariante aufgesessen. Vorgestern in Bienno, kurz vorm Oasi Verde, gab es einen Kraftschlussverlust zum Hinterrad, verbunden mit einem Geräusch, als ob man ein Wasserrohr in die Kreissäge schiebt. Das Zeugs macht offensichtlich die Verzahnung weich. Also obacht....

https://youtu.be/eQRE6CwU3Mw

Schöne Grüsse,
Martin
20220919_125127.jpg
 
...anstatt des Hypoidgelenkmolibdänfetts zum Staburaxx gegriffen. ...Das Zeugs macht offensichtlich die Verzahnung weich. ...

Die Verzahnung ist ganz offensichtlich verschlissen. Daran hat das Staburags aber nicht aktiv mitgewirkt. Sieht eher aus, als hätte es zeitig "den Abflug" gemacht worauf die Verzahnung weitgehend ungeschmiert gelaufen und verschlissen ist. Die Eingangswelle sieht im Video zum Glück noch ganz gut aus.

Für die Verzahnung gibt es ein weiches aber extrem klebriges Fett von Sachs ("Hochleistungfett", eigentlich Castrol Tribol GR400-3 PD). Das Produkt ist extra schleuderfest.

Ich hatte hier auch ein Video vom Messeauftritt der "Autodoktoren" bei Sachs verlinkt. Darin wurde das plakativ demonstriert. Klare Botschaften "Schmierung muss sein", "weniger ist mehr", "nimm das richtige Zeug". Kann ich nur unterstützen, zumal es viel günstiger als das exotische Staburags ist.

Staburags geht schon auch, man muss nur alle Teile extrem sauber schrubben, bevor man es aufträgt. Nur dann hält es ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martin,

genau das hatte ich auch mal, einschließlich des Geräuschs, an einem kaltnassen Augustnachmittag 2014 im Harz. Right in the middle of nowhere. Da hatte eineinhalb Jahre zuvor ein selbsternannter Alpenländler mein Getriebe für viieel Geld überholt und dabei die verschlissene Verzahnung der Eingangswelle glatt übersehen. Mit Staburags etc. hat das nichts zu tun.

Beste Grüße, Uwe
 
Und ZZZACK 2 fachliche Antworten bevor der 1. vermeintlich lustige wenig zielführende Beitrag auftaucht... neuer Rekord? :rolleyes:mmmm
 
Dieser Verschleiss in der Verzahnung soll gerüchteweise auch bei günstigen Kupplungsreibscheiben aus italienischer Quelle vorkommen.

Wobei das VW beim 5. Gangrad auch genau so kann.

Ein Problem beim Härten.

Gruss vom zum Glück nicht zahnlosen Frank
 
Leider isses mit Messzeug schwierig, eine Masshaltigkeit der Eingangswelle nachzumessen. Ich werd nach geschätzter Laufleistung von 150k und einer leicht erhöhten Leistung :lautlachen1: dann auch mal die Eingangswelle ersetzen. Die Verzahnung habe ich vor 10000km gefettet gehabt. Da schien die Verzahnung unauffällig. Reibscheibe von Sachs. Soweit die Randbedingungen....
Grüsse,
Martin
 
Hi Martin,

das hatte ich auch schon - liegt eindeutig an der Kupplungsscheibe: schlechtes oder schlecht gehärtetes Nabenmaterial. Auch gute deutsche Lieferanten liefern manchmal Schrott - gerade im Ersatzteilgeschäft wird viel Schund verkauft.

Das Fett ist da weniger schuld. Aber wenn, dann nimmt man sog. Kupplungsnabenfett und kein Staburags (welches übrigens? - es gibt viele verschiedene Staburagse, wir hatten in der Firma mindestens drei verschiedene Sorten!)

Viele Grüße
Frank
 
Ok, ich muss jetzt mal nachfragen.

Wegen meiner an anderer Stelle beschriebenen Abenteuer mit dem Laufring der Kubelwelle hatte ich unlängst das Getriebe runter (und muss demnächst wieder).
Die Mitnehmerverzahnung hab ich beim Zusammenbau gestaburagst - das Mittel hab ich in homöopatischer Menge von einem der Grünen hier gekauft.
Ich dachte damit sei der Fall erledigt, das benötigte Superfett beschafft, allet jut.
Jetzt lese ich das es 3 verschiedene Staburagse gibt, es wegfliegt wenn man vorher nicht penibel saubermacht, Sachs-supderdingsdafett vieeeeel besser sei (auch wenn es eigentlich einganz anderes Zeugs ist).... ihr versteht worauf ich hinaus will?

Welches Super-Sonderfett ist den jetzt tatsächlich dasjenige mit den empfehlenswertesten Eigenschaften für die Mitnehmerverzahnung an der Kurbelwelle (und wenn wir schon dabei sind: am HAG)?

Verwirrt, verunsichert, aber trotzdem guter Dinge, weil fortgeschrittener Abend und Weizenbier,

Christian
 
Ein Gespannfahrerkollege hatte bei einer Gruppenausfahrt vor 35 Jahren mit seinem R80-Troika-Gespann in Frankreich plötzlich keinen Kraftschluss. Gleiches Schadensbild. Was mich wunderte war, dass er eine Ersatzkupplungsscheibe dabei hatte... Problem schon erkannt dachte ich mir. Das hat nichts mit Schmierung zu tun, vielleicht eher mit Fahrstil. Meine Gespannkupplung bei der 1000er ist jetzt 174.000 km alt.
 
...
Welches Super-Sonderfett ist den jetzt tatsächlich dasjenige mit den empfehlenswertesten Eigenschaften für die Mitnehmerverzahnung an der Kurbelwelle (und wenn wir schon dabei sind: am HAG)?
...

Halten wir uns mal an die Herstellervorgaben:
An die Kupplungsnabe gehört das oben schon verlinkte Fett von Sachs oder alternativ das von Lukas; die wahren Hersteller dahinter sind natürlich andere.

Für die Längsverzahnung der Antriebswelle ist Staburags NBU 30 PTM vorgegeben.

Alles andere sind Experimente auf eigenes Risiko.
 
Halten wir uns mal an die Herstellervorgaben:
An die Kupplungsnabe gehört das oben schon verlinkte Fett von Sachs oder alternativ das von Lukas; ...

Wenn es danach geht, sagt das WHB "mit Molykote U bestreichen". Wobei ich mir recht sicher bin, dass in meinem gedruckten WHB für die GS Staburags verwendet wird (Warum sonst haben das so viele im Sinn?).

Ich kann nur bestätigen, dass die Sachs Hochleistungsfett geschmierte Kupplung leichter geht, als Staburags.