Mister B

Aktiv
Hallo,

ich hatte (habe) ein Problem mit dem Starten meiner Q.
Wenn ich den Startknopf drückte, dann schaltete das Starterrelais,
das Licht wurde dunkel (wie es soll), aber es tat sich am Anlasser
gar nix. Das Licht blieb dann dunkel.

Bei einer direkten Versorgung des Magnetschalters am Anlasser mit
Strom, startet der Anlasser sofort.

Eine Entgrünspanisierung des Steckers (2-polig; sw, bl) der zum Motor
hin geht, brachte nur eine temporäre Abhilfe.
Jetzt ist das Startrelais neu und es funktioniert.

War das der Fehler?
Kann ein Startrelais nach einem Jahr schon kaputt sein?

Grüße
MB
 
Es sind an der G/S die Kontakte des Relais gewesen die schwarz verkohlt waren. Nach dem Öffnen und Saubermachen ging es besser.
Nach dem Kauf eines neuen Relais optimal. Diese Chinascheiße taugt nicht.
 
Die Masse des Magnetschalters liegt doch über
das Gehäuse an.?
Warum bleibt dann mein Licht dunkel?
Warum geht es jetzt?

Ich will es ja nur verstehen.

Grüße
MB
 
Nein, die Masse des Magnetschalters geht über die Wicklung des Startermotors. Zugleich liegt dort auch das Entlastungsrelais auf, dass beim starten unnötige Verbraucher wie das Licht wegschaltet. Wenn also keine Masse über die Anlasserkohlen gegeben ist, kann das Entlastungsrelais auch nicht anziehen, dann gibts auch kein Licht.
 
Hallo,

zum Verständnis muss man wissen, dass der Magnetschalter am Anlasser zwei Wicklungen besitzt. Eine davon wird vom Relais gespeist, ihr Ende liegt an der Plusbürste des Anlassers. Wäre nur diese vorhanden, würde sie sofort abfallen, wenn der Kontakt im Magnetschalter geschlossen ist - man hätte so etwas wie einen wagnerschen Hammer. Deshalb eine zweite Wicklung, die parallel zum Anlassermotor liegt und kräftiger dimensioniert ist als die erste. Das hat den Vorteil, dass Anlasserknopf bzw.- schalter bzw. -relais schwächer dimensioniert werden können, da sie nur eine Wicklung mit geringem Strombedarf bestromen müssen.

Beste Grüße, Uwe
 
Ich bin jetzt gerade nach Hause gefahren, nicht ohne
noch zum Tanken und zum örtlichen Dealer zwecks der
Kohlen zu fahren und es geht, zum Glück.

Trotzdem will ich es verstehen und bin nochmal meine
letzte Mopetzerlegung durchgegangen. Da blieb das Licht
Dunkel, das Relais klickte und sonst war da gar nichts zu
hören.
Müsste nicht zumindest die große Wicklung der Magnetschalterspule
irgendeinen Muckser tun?

Wikipedia beschreibt das so:
  • Zum Starten des Verbrennungsmotors werden (üblicherweise beim Drehen des Zündschlüssels) zwei parallel wirkende, unterschiedlich starke Elektromagnete (Magnetschalter) bestromt. Beide zusammen verschieben zunächst über den Schiebeanker (Pos. 6) das Ritzel und spannen dabei eine Druckfeder.

  • Über ein Hebelsystem erfolgt die axiale Verschiebung des Ritzels (Pos. 2), so dass es in die Verzahnung des Schwungrades greift (eingespurt wird). Dazu ist das Ritzel geradeverzahnt, aber seitlich angeschrägt, um das Einspuren zu erleichtern.

  • In der Endlage schließt der Magnetschalter den Motorkontakt, der Motor läuft an. Der Motorkontakt überbrückt gleichzeitig den stärkeren Einzug-Elektromagnet, der in einer elektrischen Reihenschaltung mit den Motorwicklungen ausgeführt ist.

  • Solange der Zündschlüssel in der Startstellung gehalten wird, bleibt vom Magnetschalter lediglich die Haltewicklung aktiv und hält das Ritzel eingespurt. Der Anker des Elektromotors (Pos. 3) beschleunigt über das Ritzel den Verbrennungsmotor, bis dieser ohne Unterstützung weiterlaufen kann.

  • Zwischen Ritzel und Elektromotor befindet sich ein Freilauf, der verhindert, dass der schon gestartete Verbrennungsmotor über das noch eingespurte Starterritzel den Elektromotor mit einer zu hohen Drehzahl antreibt und ihn dadurch beschädigen könnte.

  • Nach dem Loslassen des Zündschlüssels wird der Strom zur Haltewicklung unterbrochen und der Schiebeanker wird durch die gespannte Druckfeder in seine Ruhelage zurückgeschoben; dabei wird der Elektromotor abgeschaltet und das Ritzel ausgespurt.
Wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe, dann legt das
Starterrelais an der Klemme 50 Strom/Spannung an (+). Dies
führt dazu, daß eine kleine Wicklung den Magnetschalter
ein kleines Stück bewegt. Diese kleine Wicklung liegt mit
ihrer Masse über die Kohlen am Gehäuse an.
Gleichzeitig bekommt die große Spule (Haltespule) über die Klemme 50
Strom/Spannung und geht mit ihrem Masseanschluß direkt
auf das Gehäuse.

Wenn jetzt die Kohlen am Ende sind, dann ist das eher
ein Dauerzustand und kann nicht durch einen Starterrelaistausch
oder Überbrücken von Batterie und Klemme 50 reversiert werden?
Warum bleibt das Licht dunkel?

Wenn ich das jetzt noch verstehe, kann ich ruhig schlafen.

Grüße
MB
 
wie schaltet der Anlasser ab?

hi Detlev, hi Uwe,

wenn ich Eure Beschreibung richtig verstehe, geht eine Spule von Klemme 50 zum Motorplus und eine Spule ist parallel zum Motor - zum Verdeutlichen ein Bild. Wenn die Spule parallel zum Motor diesen am Laufen hält, wie wird dieser wieder abgeschaltet?

Gruß Hilmar
 

Anhänge

  • anlasser.png
    anlasser.png
    1,8 KB · Aufrufe: 25
AW: wie schaltet der Anlasser ab?

In dem der Anlasser hochohmig wird sobald er auf Drehzahl ist. Wenn der Motor bis dahin nicht läuft hast Pech gehabt. Dann auf ein Neues.

hi Detlev, hi Uwe,

wenn ich Eure Beschreibung richtig verstehe, geht eine Spule von Klemme 50 zum Motorplus und eine Spule ist parallel zum Motor - zum Verdeutlichen ein Bild. Wenn die Spule parallel zum Motor diesen am Laufen hält, wie wird dieser wieder abgeschaltet?

Gruß Hilmar
 
Hallo Hilmar,

da habe ich mich wohl verschrieben. An Klemme 50 hängen beide Wicklungen, die stärkere Einzugswicklung liegt in Reihe mit dem Motor und wird überbrückt, sobald der Magnetschalter geschlossen hat, die schwächere Haltewicklung liegt an Masse. Alles klar, nun?

Beste Grüße, Uwe
 
Ich habe das jetzt schon verstanden. Auch das Wiki erklärt
hier ganz gut, vielen Dank an alle, die mich hierzu aufgehellt
haben.
Mein Starter geht ja, wenn ich direkt auf die Klemme 50
von der Batterie hingehe, ich wollt das Ganze nur verstehen.

Was ich noch nicht verstehe,oder nur zum Teil ist das Starterrelais,
da liegt auch ein Plus an die Diode vom Lichtrelais beim Starten.
Via dieser Diode bricht die Haltekraft des Lichtrelais zusammen
und macht das Licht aus. (Poentialunterschied?)

Grüße
MB
 
Hallo,

diese Diode entkoppelt den Kupplungs- vom Leerlaufschalter, damit die grüne Leerlaufkontrolllampe nicht auch bei gezogener Kupplung leuchtet.

Beste Grüße, Uwe
 
zu den 2 Dioden

hi Uwe,

zwei Spulen zum Anziehen und eine zum Halten, das macht Sinn. Die Haltespule darf aber nicht viel hochohmigerr als die andere sein, da beide, beim Loslassen des Starterknopfs, zwischen 'Pluskohle' und Masse liegen.

zu #16
die von 86 auf 87b lässt das Standlicht beim Anlassen weiter leuchten. Die andere, das beim Anlassen das Relais auf keinen Fall anzieht.

Gruß Hilmar
 
Warum, Hilmar?

Lass uns folgende Überlegungen anstellen:

1. Der Strom durch die Wicklungen ist nach dem ohmschen Gesetz bei gegebener gleicher Spannung umgekehrt proportional dem jeweiligen Wicklungswiderstand.

2. Der magnetische Fluss, aus dem ein Elektromagnet seine »Kraft« schöpft, ist im Rahmen gewisser Grenzen proportional zum Produkt aus Wicklungsstrom und Windungszahl.

3. Wird der Startknopf gedrückt, ergibt sich der magnetisch Fluss aus der Summe der Produkte Strom x Windungszahl für beide Wicklungen.

4. Sobald der Magnetschalter geschlossen hat, wird die Einzugswicklung stromlos, da ihr unteres, mit der Plusbürste verbundenes Ende gegen die Batteriespannung gezogen wird. Es resultiert der magnetische Fluss der Haltewicklung.

5. Wird der Startknopf losgelassen, fließt derselbe Strom durch beide Wicklungen im Magnetschalter. Die Stromrichtung in der Einzugswicklung kehrt sich jedoch um, sodass nun der resultierende Fluss proportional der Differenz der Produkte Strom x Windungszahl ist.

Ohne Ingenieur für Fahrzeugtechnik oder Elektroingenieur zu sein (42 bin ich auch längst nicht mehr :D), behaupte ich, dass beide Wicklungen die gleiche Windungszahl haben müssen, denn nur so bricht das Magnetfeld beim Loslassen des Startknopfes zusammen. Der ohmsche Widerstand beider Wicklungen und damit deren Drahtdurchmesser bemisst sich ausschließlich nach dem für die Einzugskraft und die Haltekraft benötigten jeweiligen Wicklungsstrom und der Windungszahl.

Beste Grüße, Uwe
 
Der Magnetschalter braucht mehr Energie um den "Kolben" zu bewegen,
als zu halten. Zurück geht der über eine Feder.

Zu meinem Probblem habe ich folgendes Verstanden:

Das Lichtrelais schaltet an, wenn Strom anliegt und die Masse über
die Kohlen des Starters läuft.
Bleibt nach einem Starversuch das Licht aus, kann es einerseits
an den Kohlen liegen, die in dem Moment ihr zeitliches gesegnet haben,
oder eben am leicht hängendem Starterrelais.
Letzteres läßt, wie auch immer, das Lichtrelais ausschalten.
Da ich nur das Starterrelais getauscht habe (bisher), die
Kontakte gereinigt habe und alles funktioniert (bisher) muß
das wohl so sein.

Grüße
MB
Grüße
MB
 
Lichtrelais

hi MB,
#19
...Zurück geht der über eine Feder.
die Feder schiebt nur zurück, weil nach Abschalten der Spannung an Klemme 50, ein Strom durch die 'Zugspule' fließt, der dem 'Anzugsstrom' entgegengerichtet ist und so das Magnetfeld der Haltespule neutralisiert wird. => Bild

zu Deinem Problem:
was letztendlich der Grund Deines Phänomens ist kann man nur vor Ort feststellen. Gehen wir davon aus, dass an Klemme 86 (Bild) Plus ansteht und das Relais in Ordnung ist. Dann schaltet das Relais ab, wenn an Klemme 85 Plus steht oder diese in der 'Luft hängt' (hochohmig gegen Masse).
Für Plus an Klemme 85 kann über das Anlasserrelais oder den Anlasser gelangen. Ein intakter Anlasser würde dann aber drehen.
Hochohmig kann diese Klemme durch lose Kontakte, Übergangswiderstände oder gebrochene Kabel werden. Eine Unterbrechung an den Kohlen, halte ich für keine Möglichkeit, da die Haltespule parallel liegt.
Das ist das was mir spontan einfällt. Vielleicht haben ander Leser noch mehr Ideen.

Viel Spaß beim Suchen
Hilmar
 

Anhänge

  • anlasser.jpg
    anlasser.jpg
    124,9 KB · Aufrufe: 20