Bastler

Aktiv
Hallo zusammen.
bei meinem 4 Gang Getriebe ist das Gewinde des Einfüllstutzen bis auf
einen Gewindegang defekt.
Die Reparatur wäre bei leeren Gehäuse für mich kein Problem,habe Heli-Coil
oder alternativ M 16 mal 1,5 Gewindebohrer leihweise zur Nutzung.
Aber ich überlege immer wieder,wie kann ich die defekte Bohrung erstens
auf den Kerndurchmesser aufbohren und anschließend das neue Gewinde
schneiden ohne dass die Späne in das Innere gelangen.
Hat schon mal jemand sowas mit Erfolg durchgeführt? Es müsste doch irgend-
wie möglich sein.
Habe schon gedacht,evtl. mit Pressluft über den Ablasstopfen drangehen,ich
will doch nicht das Getriebe ausbauen und zerlegen.
Die meisten Späne dürften beim Vorbohren reinkommen,Gewindeschneiden
mit Fett ginge ja noch.
Hoffentlich hat jemand diesen heissen Tip.
Gruß Bastler.
 
Ich hatte sowas mal am HAG da hat der Wekzeugmacher meines Vertrauens einen entsprechenden Bohrer mit Morsekegel in ein großes Windeisen gesetzt, den Bohrer dick in Fett eingepackt und ganz vorsichtig mit Hand aufgebohrt, immer wieder die Späne abgewischt, und den Bohrer neu mit Fett eingepackt.
Nach ein paar Minuten war das Loch drin, mit dem Gewindeschneiden war es dann genauso, ob wirklich alle Späne rausgekommen sind? :nixw:
Es hat aber gehalten, es is niG/S passiert, ein Restrisiko bleibt sicher, aber mir fällt niG/S besseres ein.

Viel Glück
 
4-Gang-außen.jpg

Die von Volker beschriebene Methode ist zeitraubend.
Alternativ könnte ich mir vorstellen, das Getriebe wenigstens auszubauen (das geht recht fix und man sieht auch gleich den Zustand von Kupplung und Wellendichtungen ;)). Dann einen Lappen in den Füllstutzen pressen und nach getaner Arbeit über Kopf wieder rausziehen.
 
Das wär' mir viel zu heiß. Ohne reinzugucken weißt Du nicht, ob nicht doch ein Spänchen den Weg nach innen gefunden hat.

Wenn Du um Ausbau und Zerlegen herumkommen willst (reicht ja noch, wenn das Ding sowieso mal auseinander muß) würde ich versuchen, in den einen verbliebenen Gewindegang eine passend gefertigte Buchse einzukleben und bis zur "richtigen" Reparatur mit einer kleineren Einfüllschraube (die in die Buchse eingedreht wird) auszukommen.

Gruß,
Markus
 
Ob das zeitraubender ist als das Getriebe auszubauen, weiß ich nicht, Ok, das HAG war seinerzeit ausgebaut, da es sich aber um die Einfüllöffnung des Getriebes handelt, kommt man ja relativ gut ran. Die Rep am HAG hat damals keine 1/2 Stunde gedauert! Aber vllt. einen noch gut gefetteten Lappen in die Öffnung ist bestimmt keine schlechte Idee.

Edith hat mir grad noch geflüstert, das ein Ölwechsel nach 100 Km sicher nichts weiter kaputt macht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,vielen Dank für die Ratschläge zur Beseitigung meines Problems.
Die Variante von Volker gefällt mir eigentlich ganz gut.
Ich muß dazu sagen,die aufgewendete Zeit ist nicht so tragisch,ob eine halbe
Stunde mehr oder weniger ,egal.
Aber das Ausbauen und öffnen des Getriebes möchte ich mir ersparen.
Bin nicht mehr der jüngste und beim Ausbau muß ich doch viel in gebückter
Haltung arbeiten.
Wenn ich mir beim Vorbohren u. Gewindeschneiden auf einem Hocker ent-
sprechend die nötige Zeit nehme,auch wenn es eine Stunde,oder länger
dauert,egal ich probiers.
Gruß Bastler
 
Tach,

man könnte doch beim Gewindeschneiden die ganze Zeit mit einem Staubsauger absaugen.

Und wenn mal ein Aluspan reinfällt, dann erachte ich das als weniger tragisch als den ohnehin immer vorhandenen Zahnradabrieb und den Abrieb der eloxierten Aluteile.

Nimm zur Reparatur lieber die nächstgrössere Schraube Helicoil taugt nur für Befestigungsgewinde, die man während der Lebensdauer des Bauteil maximal einmal löst.

Andreas
 
Nimm zur Reparatur lieber die nächstgrössere Schraube Helicoil taugt nur für Befestigungsgewinde, die man während der Lebensdauer des Bauteil maximal einmal löst.

Zum Glück wissen das meine Helicoils anscheinend nicht :applaus:.


Ernsthaft: das ist das erste Mal, daß ich so was höre. Wenn's so wäre, müsste ich mein Motorgehäuse ja wegschmeißen, nachdem ich bereits mehrmals die Zylinder-Zuganker raus- und wieder reingeschraubt habe :entsetzten:.

Gruß,
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Helicoil ist eine Dauerlösung, auch und gerade für Gewinde, die öfter gelöst werden. Setzt natürlich voraus, daß die Einsätze korrekt verbaut werden....;)
 
Tach,

wenn ich mich recht entsinne, dann braucht Helicoil eine Wandstärke von mindestens einfachem besser 1,5 fachem Gewindenenndurchmesser.

Und 14 mm Wandstärke wird das Q-Getriebe niemals haben.

Andreas
 
Das mit den evtl. doch durchgerutschten Spänchen sehe ich auch nicht
so eng.Es darf eben nicht von vornherein zu schlampig geatbeitet werden.
Bin von Heli Coil aber sehr überzeugt,als ich noch berufstätig war,habe
ich das im Reparaturbetrieb öfters angewendet und niemals Probleme
gehabt,auch bei immer wieder lösbaren Verbindungen.Bei einem ausgerissenem
Zuganker am linken Zylinder kam auch Heli Coil zum Einsatz,hält super.
BMW hat diese Heli Coil,wie viele ja wissen an den späteren Modellen ich glaube
ab 84 serienmäßig verbaut,weil die Zuganker ein Problem sind.
Trotzdem gehe ich vorerst auf ein größeres Gewinde,da es manchmal vorkommt
dass der Drahtwendel nicht sauber in die geschnittenen Gewindegänge beim
Eindrehen einläuft,sondern mal auch einen Gewindegang überspringt.
Werde wenns soweit ist über die Aktion berichten.
Bastler.