Hallo in die Runde,
ich nehme schon seit langer Zeit kein Helicoil mehr !!!
Vor 25 Jahren stand ich vor dem gleichen Problem das mir der frische Helicoil Einsatz gleich wieder mit dem Stehbolzen aus dem Motorblock entgegen kam.
Ich habe das dann folgendermaßen gelöst :
Die Bohrung für den Stehbolzen wurde auf 12,75 mm für M 14x1,25 vorsichtig aufgebohrt. Dafür habe ich mir eine Führungsbuchse für den Bohrer gedreht, die dann beim Bohren mit der Handbohrmaschine auf die Planfläche des Motorblocks gedrückt wurde um die Bohrung gerade zu setzen. --- Geht aber wahrscheinlich auch ohne.
Vorher wurden mit Fett und einem winzigem Lappen die Ölkanäle zugestopft.
Nachdem die Bohrung gefertigt war wurde ein Gewinde M 14x1,25 geschnitten. Auch dort wurde eine Führungsbuchse für den Sackloch Gewindebohrer gefertigt, um das Gewinde Rechtwinklig und Gerade zur Gehäuse Planfläche zu bekommen.
Das ganze kann man auch mit M12x1 und M 10 machen, wenn man die Original Bohrung gleich aufbohrt und keinen fertigen Gewindeeinsatz nehmen möchte.
Dann wurde eine Gewindebuchse aus Hochfestem AL ( 7075 ) gedreht und außen mit M 14x1,25 und Innen mit M 10 für den Stehbolzen versehen.
Das ganze wurde dann schön sauber gemacht, alle Späne mit dem Fett und die Lappen Stücken mit einem kleinen Draht gesäubert, sowie die Ölkanäle mit einer kleinen Saugdüse ausgesaugt.
Die Buchse wurde eingedreht, bis diese bündig mit der O- Ring Planfläche am Block war. Dann wurde eine Markierung an der Stelle gemacht wo die Schräge Ölbohrung von Oben auf den Stehbolzen trifft.
Die Buchse wurde wieder demontiert und an der Markierung wurde eine Freimachung 2 mm Breit für die Ölversorgung der Kipphebel eingebracht.
Die Buche wurde dann mit Hochfestem Temperaturbeständigen Kleber eingedreht, so das die Buchsenfläche Bündig und die Freimachung mit der Ölbohrung des Motorblocks identisch ist.
Die Dichtfläche des O-Ringes 11x2 reicht dabei gerade noch aus. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit einen O-Ring 11x2,5 aus Viton zu nehmen. Das setzt aber ein Nachsetzen der O-Ring Sitze am Zylinderfuß voraus.
Das ganze war in einem Nachmittag gemacht, und hält seit dem auf beiden Seiten ohne Probleme. Für einen guten Mechaniker ist das ganze durchaus kein Hexenwerk, und kann selbst erledigt werden.
Wer keine Drehbank und Fräsmaschine zur Hand hat, findet bestimmt jemanden im Bekanntenkreis der Zugang zu mech. Bearbeitungsmaschinen hat.
Gruß aus dem Harz