DerBohne

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Guten Morgen Gemeinde,

ich habe da eine 230mm Vorderradnabe im Fundus bei der ich den Hersteller und das dazugehörige Mopped nicht feststellen kann.
Sie sieht aus wie aus einer 850er V7 Guzzi aber die hatten nur auf einer Seite die Bremsbeläge, nicht auf beiden und die Bremsankeraufnahme ist dort auch anders.
Da die Nabe schon mal in einer /6 verbaut war, soll sie nun in meinen ST-Aufbau, 17/20er Achse mit Distanzstücken für die /6-Gabel sind vorhanden, 19er Akront Felge mit TC-Profil auch, was mir fehlt sind noch die Züge, Waagebalken und den passenden Gasgriff oder kann ein /6 Gasgriff umgebaut werden?
Den Vorbesitzer kann ich leider nicht fragen.

Hier mal im Vergleich zur /6 Ankerplatte
08_12_2024_1.jpg

Bremsbelagbreite sind 25mm
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Die Angaben zum ursprünglichen Mopped brauche ich für meinen TÜV-Prüfer.
Ich denke, dass so eine Bremse bei einer ST mit 1000er Fallert-Motor und 50 PS eingetragen werden kann - das letzte Wort hat aber der TÜV und da möchte ich gut vorbereitet auftauchen.

Vielen Dank für sachdienliche Hinweise
Grüsse
Chris
 
Mir ist nur die Vorserie mit rotem CroMo-Rahmen und die spätere Kleinserie bekannt.
Zu Details der Speichen lässt sich „mein“ Buch nicht aus.
Aber die Bremsankerplatten passen.

Gruss, Frank
 

Nö.

Aber die Bremsankerplatten passen.

Abermals nö.

Zugegeben ... auf den ersten Blick habe ich auch gedacht: Moto Guzzi V7 Sport

Die von Chris abgelichteten Bremsankerplatten weisen aber ein Detail auf dass gegen die Guzzi spricht: In der rechten Ankerplatte hat's einen Anschluss für eine Tachowelle; und den gibt's bei Guzzi an dieser Stelle nicht. Die Tachowelle kommt - wie bei unseren Boxern - vom Getriebe.

Alles sehr schön zu sehen: Fuchs Motorrad - Bikes - MOTO GUZZI V7 Sport
 
Liebe Foristi,

ne V7 Sport hab ich und ich kann versichern, dass diese Bremse nicht drin ist.
Guzzi alte V7 hat immer gerade Speichenaufnahmen, oder???

Deswegen abermals: vermutlich Laverda. Benelli war stärker verrippt.

Grüße an alle Mitratenden

Gert
 
Hi,

von der 750er Laverda ist sie schon mal nicht, die hatte nur Duplex, sah auch anders aus. Würde ich wegen der Bremsleistung auch von abraten. Die BMW Trommel ist besser.

Gruß
Willy
 
Ok, das mit geraden und gekröpften Speichen verstehe ich ja noch, auch wenn die unterschiedlichen Naben dann mehrere Gussformen bedingen und aus einer Klein- eine Mikroserie in der Herstellung machen.
Aber nochmal eine weitere Bremsankerplatte für mit und ohne Tachoantrieb?
Wir reden hier über maximal dreistellige Stückzahlen, das macht so gar keinen Sinn, auch wenn es italienisch ist.

Rein aus Interesse gegurgelt: Die Tornadobremse sieht so aus:
IMG_5002.jpeg

Gruss, Frank
 
Moin,
Chris sagte, das die Nabe 230mm hat. Im Guzzi-
Prospektfoto steht Doppel Duplex 220mm.
Also, wenn Chris sich nicht vermessen hat, dann ist es nicht von der Guzzi.
Gruß Pit
 
Hallo,

zu den Vermutungen jetzt auch noch meine obendrauf:

Guzzi ist es nicht - gerade Speichen, 220 mm, kein Tachoantrieb

Laverda ist es nicht, da war die Bremsankerplatte immer sternförmig verrippt (hätte ich gleich wissen müssen) und "Laverda" Schriftzug drauf

Benelli ist es nicht - stark parallel verrippte Bremsankerplatte

Oldani, Fontana ist es nicht, hab ich hier in 230

Emmevi hatte bei den großen Modellen immer Scheibe

So häufig waren im Italien der 60er/70er die großen Hubräume nicht, die 230 Doppelduplex erforderten ....

Meine Theorie: italienische Improvisationskunst hat aus verschiedenen Teilen eine Doppelduplex kreiert.
Eine Bremsankerplatte von Guzzi, eine von ???? und die Trommel von????

Grüße!
Gert
 
Hallo Willy,

nach meinem Bildmaterial hatte auch diese sternförmig verrippte Bremsankerplatten.

Aber dieses Modell hatte ich nie in natura gesehen/gehabt.

Gruß
Gert
 
Hi Gert,
leider habe ich die meisten Bilder in Alben die irgendwo im Keller lagern. Zwei dürften die Bremse aber ganz gut zeigen.
Frühere Modelle hatten, wenn mich die Erinnerung nicht trügt, keine mechanische Verbindung zwischen den Bremshebeln sondern war wie die BMW Trommel wo beide durch den Bowdenzug aneinander gezogen wurden. Kann sein dass die auf der rechten Seite sternförmige Rippen hatten.
Laverda.5.JPGLaverda.7.jpg
 
Auf der Trommel und den Bremsankerplatten sind keinerlei Gussmarken / eingegossene Schriftzüge o.ä. erkennbar?
Eigentlich merkwürdig, denn sowas hat eigentlich jeder Hersteller...
 
Hallo,

mich erinnerte die Bremsankerplatte mehr an eine Moto Guzzi V7. Diese hatte allerdings Gradwegspeichen, wenn meine Erinnerung mich nicht trübt.

Im Übrigen sollte man wissen, was man sich mit so einer Bremse antut. Meine R75/5 mit der Bremse Honda RC163 ist nach längerer Standzeit, wie auch bei Regen, richtig giftig. :entsetzten:

Gruß
Walter
 
Die Bremsankerplatten sehen mir sehr nach Grimeca aus, nur der Tachoantrieb auf der rechten Seite irritiert. Ob da eine Nabe für gerade oder gekröpfte Speichen verzögert werden soll, ist egal.