Hallo zusammen,
Was kann der Stahlbus Bremsenentlüfter besser als Unterdruck?
Normalerweise entlüfte ich leere Bremsen mit Unterdruck am Bremssattel, was fast gut funkioniert. Oft bleibt ein kleiner Luftrest, der mit zweidreimal drauf los weg ist.
Bei einer leeren Beiwagenbremse habe ich öfter Probleme.
Musste heute den Bremssattel an Rosis VX 800 Gespann zerlegen und reinigen. Der Beiwagen war rückenfreundlich hochgebockt, so dass die Leitung nicht leerläuft. Den Bremssattel baue ich immer nit zurückgedrückten Kolben ein, weil er so besser zu entlüften geht.
Mein Eigenbau Unterdruckentlüfter (Gurkenglas mit Venturi Düse) hat gar nichts bewirkt. Auch nicht mit herausgedrehtem Entlüfterventil und auf die Bohrung gedrücktem Schlauch.
Dann ist mir ein Stahlbus Bremsenentlüfter in der Bremsenschachtel eingefallen, der mal wo dabei war.
Beim zweiten Druck auf das Bremspedal wurde der Behälter schon leerer und es hat funktioniert. Habe das Stahlbus wieder ausgebaut, da es wahrscheinlich an der Felge streift und ich es für andere Entlüftungen verwenden möchte.

Nochmal die Frage:
Was kann der Stahlbus Bremsenentlüfter besser als Unterdruck?
Habe mit den Eigenbau Unterdruckentlüfter mal gebaut, als ich beim Auto den neuen HBZ nicht zu entlüften gebracht habe.
Sicher ist drücken besser als saugen, aber es hat ausser am Beiwagen bisher immer geklappt. Es werden ja auch diese Pump Unterdruckentlüfter gelobt, obwohl sie nicht durchgehend saugen wie meiner.
 
Der Stahlbus ist doch eher als Vereinfachung für die klassische Entlüftung mittels Bremspumpe gedacht. Damit kannst Du während des gesamten Entlüftungsvorgangs der Bremse das Ventil an der Bremszange geöffnet lassen, ohne dass es Dir u.U. Luft nachzieht. Prinzip Rückschlagventil.

VG
Guido (bislang kein Stahlbus-Besitzer)

Nachtrag: Sorry, hatte die Frage zunächst falsch verstanden. Du kanntest ja bereits die Funktionsweise des Stahlbus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber der übrige Unterdruck sollte doch Bremsflüssigkeit ansaugen. Hatte ja auch noch das Entlüfterventil rausgedreht und den weichen Schlauch auf die Bohrung gedrückt.
Es ging ja immer. Nur nicht ab Beiwagen.
 
Mittels Unterdruck hab ich das noch nie kleckerfrei hinbekommen, vor allem sieht man nicht, wann alle Luft raus ist, weil immer welche durch das Gewinde nachschießt.
Beim Stahlbus ist das nicht so, da geht das Entlüften ratzfatz und wirklich gut. Mir ist der Kram nur zu teuer für die zich Entlüfternippel an diversen Moppeds. Da fahr ich lieber ein paar Tankfüllungen leer.
Mittels Überdruck am Bremsflüssigkeitsbehälter habe ich einen guten Kompromiß gefunden.
 
Überdruck am Bremsflüssigkeitsbehälter ist sicher das beste. Braucht halt für jeden Deckel einen Anschuss.
Das habe ich schon mal versucht. Einen Deckel angefertigt und an der Handbremsarmatur (R100R Serie) angebracht, Druckbehälter angeschlossen und leichten Überdruck draufgegeben (ich erinnere nicht mehr wieviel Bar genau, war aber nur wenig). Mit dem Erfolg, dass der O-ring zwischen Vorratsbehälter und Bremsarmatur Bremsflüssigkeit durchgelassen hat. Am PKW hat es tatsächlich einmal funktioniert, wenngleich die Qualität der von mir verwendeten (und eher niedrigpreisigen) “Befülleinheit“ eher zweifelhaft bis ungenügend war.
 
Man kann eine Bremse am besten Entlüften, indem man sie nicht leer saugt.
Unterdruck halte ich persönlich für nicht besonders gut geeignet, vorsichtig ausgedrückt.
Bei zu hohem Unterdruck kann der Flüssigkeitsstrom abreißen, in der Leitung bekommt man das nicht mit.
Man kann versuchen, von der Radseite mit einer kleinen Spritze oder einer kleinen Pumpe das System zu befüllen, das klappt aber nicht immer.
Mit länger werdender Leitung bekommt man nicht genügend Druck aufgebaut.
Da die Bremse mit Druck arbeitet, werde ich sie auch nur mit Druck beaufschlagen.
Um das Leerlaufen des AGB zu verhindern, ziehe ich mit einer Spritze zuerst soviel von der alten BFK ab, bis nur noch ein kleiner Rest drin ist.
Dann nachfüllen und eben mit dem Hebel ein paar Hübe machen und so Entlüften, wie man es sonst macht, Schraube auf, drücken, Schraube zu, usw.
Am Mopped mit den kurzen Wegen ist das schnell gemacht.
Um ein Leerlaufen des Behälters bei einer Revision der Bremszange zu vermeiden (und damit Luft auszuschließen), ziehe ich den Handbremshebel einmal und klemme ihn fest.
Damit ist die Leitung zum Sattel verschlossen, neu auffüllen und normal entlüften.
Übrigens funktionieren auch Rückschlagventile von Scheibenwaschanlagen genauso gut wie die völlig überteuerten Stahlbusteile.
Es gibt auch sehr günstige Schlauchsysteme mit einem Rückschlagventil.
Wichtig ist eben, dass die Bremse nachher wieder funktioniert.
Viele Wege führen zum Ziel.

Fred
 
Mit den Stahlbusventilen ist es eine sehr einfache und sichere Angelegenheit finde ich.
Mir ist es der Preis wert. Bin danach sicher dass keine Luft mehr im System ist.
Es geht auch mit der normalen Methode aber zig male die Entlüftungsschraube öffnen und schließen bis keine Luft mehr kommt und die alte Bremsflüssigkeit durch ist schon alleine nervig.
Mit den Stahlbusventilen pumpe ich einfach am Handhebel bis die Flüssigkeit gewechselt ist. Danach zudrehen und fertig.