Hi Manne, evtl. findest du auch hier einige Maico spezifischen Teile bzw. old-school Accessoires ... Ansonsten )(-: für den Fund und dein Vorhaben ! Gruß, Andreas
 
Hallo Manne!

Vielen Dank für die Fotos!

Es scheint also ein /5-Rahmen zu sein.
Kannst Du bitte mal Detailfotos von der oberen Federbeinaufnahme am Rahmen machen?
An den Laschen für den Heckrahmen kann man evtl. noch was erkennen ob das eine /5 war.

Kann mal jemand was zum Platz der Motornummer sagen? Steht die nicht normalerweise am Öleinfüllstutzen? Hab ich so noch nicht gesehen, kenne mich aber mit /5 nicht so aus.

Wie kommst Du auf Erstzulassung 1978? Im Brief steht doch 1980.
Was aber eigentlich nicht sein kann, denn die #10 müsste schon 1978/1979 als 800er gelaufen sein. Ich könnte mir vorstellen, dass Schek eine existierende 800er zur 1012er umgebaut hat mit neuer Erstzulassung 1980 und der alten Fahrgestellnummer. Ich kenne noch einen weiteren Fall, nämlich die #8.

Gruß

Werner
 
Hallo Werner, wieder mal danke für die rasche Antwort.

Zur Frage der EZ:

Im Brief ist hinten drin ein Stempel in dem folgendes steht:

Briefvordruck für das Fahrzeug des Herstellers " Schek " mit der Rahmennummer " 10 " ausgegeben am 22.03.1978
Landratsamt Wangen i. Allgaeu

Daher bin ich der Meinung.dass das Motorrad wahrscheinlich schon 1978 aufgebaut worden ist, dann aber erst 1980 erstmals zulassen worden ist.

Am 09.04.1980 dem Tag der EZ wurde im Brief dann als erster Besitzer ein Motorradhändler in ( damals ) 7987 Weingarten eingetragen. Von diesem ist dann unter Vermittlung von Schek ( Fahrzeug befand sich ja auch auf dem Gelände von Schek ) das Motorrad am 21.08.1980 an den späteren Besitzer verkauft worden. Diesen Kaufvertrag besitze ich. Vielleicht war das damals ja nur ein Kunstgriff, dass dieses Motorrad erst auf einen ( vielleicht befreundeten ) Händler zugelassen worden ist ?

Viele Gruesse von Manne
 
Daher bin ich der Meinung.dass das Motorrad wahrscheinlich schon 1978 aufgebaut worden ist, dann aber erst 1980 erstmals zulassen worden ist.
Nein, siehe oben. Wie vermutet wurde sie 1978 schon als 800er zugelassen und gefahren. Zum Umbau 1980 auf 1012cm³ bekam sie einen neuen Brief und eine neue Erstzulassung - hatte vielleicht mit der Homologation für diese Hubraumklasse zu tun, frag den Heribert ;)

Kannst/willst du etwas zu den Vorbesitzern im Brief sagen, gerne als Persönliche Nachricht an mich?

Gruß

Werner
 
Anbei noch das gewünschte Bild zur Federbeinbefestigung
 

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moinsen manne.
je mehr ich über dieses moped lese und fotos sehe, um so mehr bin ich der überzeugung, daß die wiederherstellung, bzw restauration, ein echtes problem darstellt. ich glaube daß es dazu einen absoluten spezialisten braucht. jemand der weiß wie man so ein eizigartiges stück motorradgeschichte bewahren kann. das wäre sonst so als wenn man einen wertvollen perserteppich in die reinigung geben würde.
als beispiel mal der originalgetreue indianschopper von steve mcqueen.
die steht heute im nationalen motorradmuseum in den usa. damit ist er viel auf reisen gewesen. sogar sein schlafsack ist wohl original. ich kann mir nicht vorstellen, daß ich mit so einem exponat mal eben zum nächsten indiantreffen nach schweden fahen würde.
es kann also sein, daß die schek nie wieder auf die straße sollte, um ihren wert zu erhalten. ich würde erst mal gar nix an dem motorrad verändern, bevor nicht klar ist was damit passieren soll. klar ist es natürlich richtig zu sagen, daß sowas wieder auf die straße muss, aber manche bauen sich so ein moped einfach originalgetreu nach, damit sie damit fahren koennen und das original nicht antasten müssen. auch auf die gefahr hin, daß man das versprechen an den vorbesitzer brechen muss.
das ist nur mal so als überlegung gedacht. was du letzlich mit ihr machst ist natürlich dir selbst überlassen.
netten gruß,
jan
 

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Jan, hat es eigentlich schon voll auf den Punkt gebracht.
Darum, fahr mal zu Schek und besprich dich mit denen vor Ort.

Ich denke auch, so etwas wie dein Fund sollte man mit sehr viel Ruhe angehen.

Vg Werner
 
Jan, hat es eigentlich schon voll auf den Punkt gebracht.
Darum, fahr mal zu Schek und besprich dich mit denen vor Ort.

Ich denke auch, so etwas wie dein Fund sollte man mit sehr viel Ruhe angehen.

Vg Werner

Hallo,
war vor kurzem bei Herbert Gletter, er hat auch eine original Schek stehen. In sehr gutem fahrbaren (mit Vorsicht) Zustand. Ist nur wenige km von Wangen (Schek) entfernt. Und er kann viel, fundiert und sympatisch berichten.

Eine tolle Maschine hast Du.

Ralf
 
Ich will hier meine Frage nochmal wiederholen, da sie möglicherweise untergegangen ist.
Dem Bildern nach zu Urteilen ist die Schwinge verlängert, da die Federbeinaufnahme ja auch nicht mehr am Endantrieb angebracht ist.

Jetzt würde mich mal interessieren ob der Hauptrahmen irgendwie verstärkt wurde, besonders im Bereich des Lenkkopfs um mit der (ich gehe stark davon aus) längeren Gabel und somit längerem Hebel fertig zu werden.

Wenn es sich tatsächlich um einen /5 Rahmen wäre das ganze nach noch verwunderlicher. Das bei den heutigen Umbauen mit längeren Federwegen auf Basis von GS, G/S /7 Rahmen, welche ja mehr Versteifungen (2. Querstrebe vorn) und auch größere Wandstärken haben doch eigentlich immer verstärkt werden.
Zumal über 1000ccm und einer Leistung von vermutlich mehr als 60 für den /5 Rahmen ja beachtlich sind. Das wollte mir mein Tüv Prüfer so nicht eintragen.
Da stellt sich mir die Frage ob die Verstärkungen an den moderneren Rahmen überhaupt notwendig sind?
Gut meist werden dort auch größere Bremsanlagen vorn verbaut, aber dennoch. :nixw:
 
@ Matthieu: Mit einer längeren Gabel ändert Sich das auf den Lenkkopf wirkende Biegemoment bei Bremsen kaum.
Die Bremskraft wirkt zwar an einem längeren Hebelarm wodurch das dadurch erzeugte Biegemoment um den Lenkkopf größer wird.
Aber es findet ja auch eine Gewichtsverlagerung auf das Vorderad statt und durch die Schrägstellung der Gabel erzeugt diese Gewichtskraft ein Biegemoment um den Lenkkopf welches dem durch die Bremskraft erzeugten Biegemoment entgegenwirkt. Und mit der längeren Gabel wird auch diesen Biegemoment größer.
Dazu taucht die längere Gabel wegen den weichenden Federn ja auch weiter ein.
 
Anbei noch das gewünschte Bild zur Federbeinbefestigung
Hallo Manne!

Ich meine die /5-typische Serienlasche zu erkennen, an der wohl auch bei Dir der Heckrahmen verschraubt ist. Diese Serienlasche wurde nach unten ergänzt (so wie sie ab /6 Serie war) und dient nun als Teil der Federbeinbefestigung. Zusätzlich wurde eine weitere neue Lasche angeschweißt, nämlich auf der rechten Seite zur Rahmenmitte hin und links zur Rahmenaußenseite, also asymmetrisch wie beim Serienheckrahmen auch.

Meines Wissens hat Schek keine Verstärkungsbleche, wie man sie von HPN und deren Nachahmern kennt, verwendet. Im Gegenteil: die vorhandenen Knotenbleche im Lenkkopfbereich und die gekürzten Soziusfußrastenträger wurden mit Bohrlöchern á la Schweizer Käse versehen und alle überflüssigen Halter am Rahmen wurden entfernt. Schek's Motto: lieber 10 kg weniger als 10 PS mehr.

Der Federweg der zuerst verwendeten MAICO- bzw. Ceriani-Gabeln lag zwischen 230 und 250 mm, also nicht sooo viel mehr als Serie mit 200 mm. Die MAICO- oder Sachs-Bremstrommeln hatten eine sehr mäßige Bremsleistung, alles andere wäre im Gelände und Matsch auch eher hinderlich gewesen. Beides zusammen erhöht wohl die Kräfte nicht so sehr, dass Verstärkungen notwendig wurden. Wer allerdings Schek's rote GS kennt, mit der er bis letztes Jahr noch Classicfahrten bestritten hat, und sich mal die Reparaturschweißungen am Rahmen angesehen hat, könnte evtl. zu einer anderen Meinung kommen ;)

Die Schwinge der #10 ist augenscheinlich nicht verlängert, sprich es ist die mit der späten /5 eingeführte 5 cm längere Schwinge wie auch in den /6 und /7 usw.. Der linke Holm ist jedoch weiter nach außen gestellt (verbreiterte Schwinge), damit die sehr breiten 5.00-17 einfacher auszubauen sind. Auf dem rechten Schwingenholm sehe ich ein Verstärkungsblech, was aber wohl erst zu späterer Zeit ergänzt wurde, 1978 hatten die das meine ich noch nicht.

Die Stoßdämpferaufnahme wurde von Schek vor das Hinterachsgetriebe verlegt. So passten die damals verwendeten 370(?) mm langen Bilstein, wenn die oben am Rahmen befestigt wurden. Die oberere Stoßdämpferaufnahme wurde bereits damals in der Serie mehrmals geändert und später oftmals verändert, wahrscheinlich waren die ersten Versionen zu schwach. Da könnte man ein ganzes Buch zu schreiben... Da der Heckrahmen nun keine Federkräfte mehr aufnehmen musste, konnte er wesentlich leichter ausgeführt werden.

Manne, kannst Du bitte mal die Stoßdämpferlänge hinten messen und den möglichen Einfederweg der Vordergabel und deren Tauchrohrstärke? Ich schätze mal 370, 254 und 38 mm.

Gruß

Werner

PS: ich hatte ja weiter oben von einer mir bekannten Schek-GS auf /5-Basis geschrieben, hier ist das Bild dazu:
http://www.mce-online.de/vinduro/images/80_bmw1010.jpg
Das ist m.M.n. die erste Schek-GS von Anfang 1978, noch mit der kurzen /5-Schwinge und /5-Rahmen.

Die meisten Serienmodelle sahen dann so aus:
http://www.powerboxer.de/images/stories/zz_historie/g_1979.jpg
 
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Meines Wissens hat Schek keine Verstärkungsbleche, wie man sie von HPN und deren Nachahmern kennt, verwendet. Im Gegenteil: die vorhandenen Knotenbleche im Lenkkopfbereich und die gekürzten Soziusfußrastenträger wurden mit Bohrlöchern á la Schweizer Käse versehen und alle überflüssigen Halter am Rahmen wurden entfernt. Schek's Motto: lieber 10 kg weniger als 10 PS mehr.
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Wer allerdings Schek's rote GS kennt, mit der er bis letztes Jahr noch Classicfahrten bestritten hat, und sich mal die Reparaturschweißungen am Rahmen angesehen hat, könnte evtl. zu einer anderen Meinung kommen ;)


Ich habe da auch keine Verstärkungen gesehen, wobei z.B. der Gletter die Bleche am Lenkkopf von hinten aufdoppelt, das erkennt man schwer.

Die alten GS werden auch heute auch bei den Classic Veranstaltungen schon hergenommen. Kein Wunder wenn da mal was zu schweißen ist. Isny 2013

6638303363393063.jpg


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Wegen Restaurierung, Teilen etc. würde ich beim Herbert Gletter vorbeischauen. Der kennt die Kisten und hat ein Händchen für besondere alte BMW´s. Und besitzt natürlich selbst eine alte Wettbewerbs GS.

6563353231393264.jpg


Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen zusammen,
sehe ich auch so und endlich kann der Werner (ISDT79) mal sein unglaubliches Wissen anbringen. )(-: )(-: Ich staune immer wieder darüber.

Wünsche allen viel Spass weiterhin...

Ich sehe das auch so.

Und auch mich freut es besonders für Werner hier seine akribisches Wissen einsetzen zu können.:applaus:

Ich hoffe sehr, das ihr beiden hier öffentlich weiter Postet.
Super interessant.:sabber:
 
...behutsam restaurieren ist sicher richtig, ...
Das sehe ich auch so.
Ich behaupte mal, dass die Motorräder schon im neu aufgebauten Zustand nicht 1A dagestanden haben.
Da wird mit Sicherheit nicht auf Kratzer und Macken bei der Montage geachtet worden sein, sondern ausschließlich auf Funktion. Deswegen würde ich hier bei der Überarbeitung, Restaurierung würde ich es nicht nennen, auch in erster Linie die Funktion in ihrer ursprünglichen / geplanten Form anstreben.
In diesem Fall halte ich die erworbene Patina für zwingend erforderlich :oberl:

Was anderes wäre es, wenn ich eine Replika aufbauen würde, die dürfte auch neuwertig aussehen, aber hier handelt es sich um ein Original.
 
Hallo zusammen, danke euch allen für die rege Teilnahme an dieser Diskussion. Danke auch allen die hier mit Ihrem Fachwissen und Hintergrundinformationen dazu beitragen können, die Geschichte dieses Motorrades zu erforschen, insbesonder natuerlich Werner ISDT79.

War heute nochmal bei " meiner neuen Liebe ", hab nochmal gemessen und auch nochmal ein paar Fotos gemacht.
Also die Masse so wie von Werner geschrieben kann ich soweit bestätigen:
Federbeinlänge 370 mm
Federweg vorne ca. 250 mm
Durchmesser Gabel sind 37,8 mm ?

Laenge der Schwinge von Mitte Schwingenlager bis Mitte Radachse ca. 415 mm

Was mir sonst noch aufgefallen ist: Beide Knotenbleche vorne am Lenkkopf weisen einen Riss auf, nichts dramatisches, kann ein Profi sicherlich wieder richten.

Anbei noch einige Bilder:
 

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Seeeeeeehr intererressanter Fred !!!!
Bitte weiter hier berichten, was aus der Schek-BMW geworden ist.

O.T. : Schek ist für mich interessant, weil ich mit dem schon einmal 3-Stunden Enduro in Aachern gefahren bin - er hat mich abgeledert !!!! und weil ich vor vielen Jahren diese HONDA von ihm bekommen hatte:



Er hatte die für sich gerichtet, auch mit Maico-Gabel, Yoshimura Tuning, und einem wirklich ohne mechanische Geräusche laufendem, brutal antretendem Motor. Als sie fertig war, hat er den Brief im Autohaus nicht mehr gefunden - hatte ein Angestellter wohl verkauft- . Ohne Zulassung hatte sie den Einsatzzweck verloren und Patrizia hat die Honda dann wohl als Trainingsgerät benutzt. Ich hab sie nach ein paar Jahren gegen Bargeld verkauft ohne Vertrag oder Namen oder gar Adresse. Mich würde interessieren, ob jemand das Moped kennt oder irgendwo gesehen hat.
 
Das sehe ich auch so.
Ich behaupte mal, dass die Motorräder schon im neu aufgebauten Zustand nicht 1A dagestanden haben.
Da wird mit Sicherheit nicht auf Kratzer und Macken bei der Montage geachtet worden sein, sondern ausschließlich auf Funktion. Deswegen würde ich hier bei der Überarbeitung, Restaurierung würde ich es nicht nennen, auch in erster Linie die Funktion in ihrer ursprünglichen / geplanten Form anstreben.
In diesem Fall halte ich die erworbene Patina für zwingend erforderlich :oberl:

Was anderes wäre es, wenn ich eine Replika aufbauen würde, die dürfte auch neuwertig aussehen, aber hier handelt es sich um ein Original.
Seh ich ziemlich genauso!

Federbeinlänge 370 mm
Federweg vorne ca. 250 mm
Durchmesser Gabel sind 37,8 mm ?

Laenge der Schwinge von Mitte Schwingenlager bis Mitte Radachse ca. 415 mm
Danke für den Abgleich der Maße, Manne! Es ist also keine verlängerte Schwinge.

Hier mal ein Beispiel für eine (in meinen Augen) Überrestauration an Schek #8:

Fahrzeug beim Kauf:
http://hpnoc.de/board/viewtopic.php?f=5&t=573

Und hier nach der Restauration durch Fa. Gletter:
http://www.bmw.mo-web.de/component/joomgallery/image.raw?view=image&type=img&id=61

Ich gehe mal davon aus, dass der Restaurationsumfang so abgesprochen war, und möchte damit nicht behaupten, dass Gletter nur Hochglanz kann. Aber alle Kampfspuren und die Lebensgeschichte der #8 anhand der Farbmarkierungen der absolvierten Rennen wurden entfernt, und ein Schek-Auspuff hat nie so geglänzt. Soweit ich weiß, wird das Moped auch nicht mehr gefahren - leider! Ist übrigens auch eine 1012 cm³, mit der Schek mit ziemlicher Sicherheit seine letzte Sixdays 1981 auf Elba gefahren ist.

Bin gespannt, wie Du, Manne, an die Sache rangehen wirst. Ich werfe mal noch die Fa. MTS Motorradtechnik in den Raum, die die Dakar-BMW von Jutta Kleinschmidt restauriert haben (siehe Fotos in deren Galerie).

Gruß

Werner
 
Finde das hier alles, das Moped und den Wissensaustausch, hochspannend! Vielen Dank dafür!

@Manne: Mich würde interessieren, welche Teile Schek aus Magnesium nachgebaut hat. Hintergrund: Viele historische Rennwagen/motorräder können nicht mehr gestartet oder gefahren werden, weil damaliges Magnesium viele Lufteinschlüsse hatte und von innen korrodiert. Z.B. ist der Einsatz historischer Magnesiumräder im Rennsport verboten.

@Werner: Kannst du mir erklären, wie der Schek so einen Kardan-Knickwinkel hinbekommen hat, ohne dass ihm das Gelenk um die Ohren flog?
PS: ich hatte ja weiter oben von einer mir bekannten Schek-GS auf /5-Basis geschrieben, hier ist das Bild dazu:
http://www.mce-online.de/vinduro/images/80_bmw1010.jpg
Das ist m.M.n. die erste Schek-GS von Anfang 1978, noch mit der kurzen /5-Schwinge und /5-Rahmen.

Pitt
 
Finde das hier alles, das Moped und den Wissensaustausch, hochspannend! Vielen Dank dafür!

@Manne: Mich würde interessieren, welche Teile Schek aus Magnesium nachgebaut hat. Hintergrund: Viele historische Rennwagen/motorräder können nicht mehr gestartet oder gefahren werden, weil damaliges Magnesium viele Lufteinschlüsse hatte und von innen korrodiert. Z.B. ist der Einsatz historischer Magnesiumräder im Rennsport verboten.

@Werner: Kannst du mir erklären, wie der Schek so einen Kardan-Knickwinkel hinbekommen hat, ohne dass ihm das Gelenk um die Ohren flog?


Pitt

das mit den Materialen würde mich auch interessieren und den Kardan-Gelenk..

gruss

JP

http://schek-scans.webklik.nl/page/foto-1
 
Es gibt einen schönen Bericht über die 78er Schek-BMW in der Zeitschrift PS 1/79 vom Kollegen Hatto Poensgen, den hab ich als Link leider noch nicht gefunden.

Die Magnesiumteile wurden nicht von Schek angefertigt, sondern von der Motorsport GmbH zugeliefert. Das waren der Lichtmaschinendeckel, die Anlasserhaube, die Luftfiltergehäusehälften, das Getriebegehäuse (manchmal ist nur vom Gehäusedeckel die Rede) und das Hinterachsgetriebe. Die Maico-Bremstrommel ist auch aus Magnesium. Die Korrossionsempfindlichkeit der Magnesiumteile führte dazu, dass Schek gerne alles mit schwarzer Farbe übertünchte... Bei Mannes GS scheint ja auch einiges silbern lackiert zu sein, ob das aber noch die Magnesiumteile sind :nixw: Das HAG ist jedenfalls schon neueren Datums und sicher nicht aus Mg.

Zum Knickwinkel: es ist immer wieder vom Ausschleifen des Kardangelenkes die Rede. Gesehen habe ich mal Fotos einer Paraleverwelle, ein Foto einer von Schek bearbeiteten Eingelenkwelle habe ich aber leider nicht. Das oben gezeigte Foto zeigt wie gesagt die kurze Schwinge der ersten /5, das war eher ein erster Versuch, die späteren Umbauten hatten immer die längere Serienschwinge, was den Knickwinkel schon wieder entschärfte.

Wer mehr zu dem Thema Knickwinkel wissen möchte, sollte den Eigentümer dieser GS kontaktieren, da ist der Winkel noch viel extremer:
http://enduro-klassik.de/2014/02/bmw-gs-erlkoenig/

Gruß

Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Magnesiumteile wurden nicht von Schek angefertigt, sondern von der Motorsport GmbH zugeliefert. Das waren der Lichtmaschinendeckel, die Anlasserhaube, die Luftfiltergehäusehälften, das Getriebegehäuse (manchmal ist nur vom Gehäusedeckel die Rede) und das Hinterachsgetriebe. Die Maico-Bremstrommel ist auch aus Magnesium. Die Korrossionsempfindlichkeit der Magnesiumteile führte dazu, dass Schek gerne alles mit schwarzer Farbe übertünchte...

genau so hat mir das auch jemand berichtet, der da "Insider" ist )(-:.Auch wenn die Mg Teile nicht lackiert sind, sieht man sie schön, weil die unbehandelten MG Teile mit der Zeit dunkler werden als die aus Al. Hier auf dem Foto gut zu erkennen. Ich meine, die dort abgebildete GS hat jetzt der Herr Gletter.

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, wieder mal danke an alle die sich an dieser Diskussion beteiligt haben.

Habe heute nachmittag mal die Schek BMW angeworfen ! Und tatsaechlich sie läuft !!!! Hatte das eigentlich nicht wirklich geglaubt !! Bin ganz happy !

Kann ich denn evtl. Magnesium Teile auch noch anders von ALU Guss Teilen unterscheiden ?

Hab dann noch einige Fotos gemacht mit Ihren Schwestern zusammen, von 75/5 Bobber bis 1043 ccm.
 

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Mein Kreuzgelenk in der G/S kann Knickwinkel bis 27°. Da habe ich die Gabeln innen ausgefräst, das machen wir bei Gelände-Rennautos oft auch so.
Funktioniert tadellos, der Verschleiß ist nur leider deutlich erhöht, so ca. um die Hälfte.
 
Kann ich denn evtl. Magnesium Teile auch noch anders von ALU Guss Teilen unterscheiden ?
Wenn man sich die Frage stellt, WARUM Magnesium-Teile verbaut wurden, kannst Du das recht einfach selbst prüfen.

Ausschlaggebend war ja nicht, dass die Mg-Teile in der freien Natur so schön schmuddelig werden und im Einkauf so teuer sind, sondern der Gewichtsvorteil ;)

Also einfach ein entsprechendes Serien-Bauteil aus dem reichlich vorhandenen Fundus mit dem Schek-Teil vergleichen, dann dürfte das bei Mg einen deutlichen Gewichtsunterschied ergeben.

Gruß

Werner
 
@manne: Beeindruckendes Line-up!

Mein Kreuzgelenk in der G/S kann Knickwinkel bis 27°. Da habe ich die Gabeln innen ausgefräst, das machen wir bei Gelände-Rennautos oft auch so.
Funktioniert tadellos, der Verschleiß ist nur leider deutlich erhöht, so ca. um die Hälfte.

Ok, also hat auch Schek da keine Wunder gewirkt, sondern ist letztlich auf Verschleiß gefahren. Denn der Beugewinkel ist ja nicht eine Frage der Gabelform.

Pitt
 
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