Hallo,
wenn Du das ausprobieren willst, solltest du zumindest eine möglichst unverdächtige Lichtfarbe auswählen. Bei Ebay & Co werden ja Unmengen Xenon-Kits angeboten, oft mit Lichttemperatur 6000 od. 8000 Kelvin. Das ist dann ziemlich blau bis violett und fällt im Betrieb sehr auf. Neuwagen-OEM-Xeons haben heute meist nur noch 4100 Kelvin (bei den frühen OEM-Xenons war es mehr).
Warum möglichst nicht auffallen? Die Nachrüstung in einem bestehenden z.b. H4 Scheinwerfer ist zu 100% illegal. Nicht nur wegen der fehlenden Leuchtweitenregulierung und Scheinwerferreinigungsanlage. Hauptgrund ist, dass ein Scheinwerfer und die Brine zulassungsrechtlich eine Einheit bilden. Der vorhandene Reflektorscheinwerfer mit Streuscheibe ist für H4 Zweifadenbirne konstruiert und zugelassen, nicht für Xenon-Gasentladungslampen. Dass es überhaupt Xenon-Brenner für Lampeneinsätze mit Glühlampensockel (z.B. H1, H4, H7) gibt, liegt allein dran, dass eine entsprechende Nachfrage, hauptsächlich von Tunig-Kids nach sowas besteht. Die für wenig Geld angebotenen "HID/Xenon Conversion-Kits" stammen allesamt aus chinesischer Billigst-Produktion die Brenner und die Vorschlatgeräte sind von mäßiger Qualität. Das Beste daran sind meist die Hochglanzpackungen und die wohlklingenden Namen. OEM-Xenon Brenner haben spezifische Sockel (z.B. D2S, D2R) und passen nicht in H4 Sockel. Die chinesischen Billigbrenner erzeugen in Reflektorscheinwerfern oft sehr viel Streu- und Blendlicht.
Die Rennleitung ist nach meiner Erfahrung außerst scharf auf die illegalen Xenon - Scheinwerfer. Meiner Meinung nach zurecht, wg. der meist erhöhten Blendung des Gegenverkehrs. Ich hab ein Hobby-Auto, das es zum Leidwesen vieler Eigentümer nie mit Xenons gab. Die Lichttechnik an sich ist eher modern (DE-Projketor-Linsen). Nachrüst-Xenon fällt da optisch wg. der an sich modernen Scheinwerfer kaum auf (in DE-Scheinwerfern funktionieren die China Xenon-Brenner recht gut mit wenig Blendung/Streulicht). Trotzdem hatten schon etliche meiner Kollegen deswegen massive Probleme. Nicht durch den TüV gekommen deswegen ist noch das Mindeste. Mehrere wurden von der Rennleitung gezielt wegen der Scheinwerfer angehalten und haben dann 3 Punkte dafür kassiert (Erloschene ABE). Einer hatte sogar mit irgend einem Pseudo-Wisch die Anlage von einem "blinden" Prüfer eingetragen bekommen. War auch egal. Der durfte dann noch zum TÜV- zum Austragen lassen. Die anderen durften "nur" zum Tüv/Polizei um den Ausbau bestätigen zu lassen. Auch gut "versteckte" Vorschaltgeräte brachten nichts. Wenn ein Verdacht besteht, lässt man einfach das Licht aus- und wieder einschalten. Am unterschiedlichen Startvorgang beim Einschalten erkennt man sofort den Xenon-Brenner.
Ich möchte das Thema niemanden ausreden, aber man sollte wissen, was man für Risiken eingeht.
Xenon Zusatzscheinwerfer als Fernscheinwerfer gibt es m.W. für´s Motorrad mit ABE.
Grüße
Marcus