Kubelwellen Simmering

Jörg

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Köln-Ehrenfeld
Helmut Heusler beschreibt im dritten Band der Zweiventil Bücher auf Seite 49/50, daß der hintere KW Simmerring mit einem Einpresswerkzeug montiert werden müsse. Dazu habe ich ein paar Fragen:

- Warum ist das so? Was unterscheidet den hinteren KW Simmerring von anderen Simmerringen, die ohne so ein Werkzeug montiert werden?

- Wo kriegt man so ein Einpresswerkzeug her?

- Wie tief muß der Simmerring eingepreßt werden? Bündig zur Gehäusekante?
 
Hallo Jörg,

das muß man nicht. Aber abhängig davon, wie viele große Simmerringe Du in Deinem Leben montiert hast, senkt es die Möglichkeit eines Fehlers (und damit einer erneuten Undichtigkeit) ganz enorm.

Gruß,
Florian
 
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Hallo.
Der hintere Kurbelwellensimmerring läßt sich mit etwas Fingerspitzengefühl ohne Spezialwerkzeug montieren! Vorsichtig, mm für mm, ringsherum hineinklöppeln. Ich meine, bis er bündig ist, würde mir sicherheitshalber vor der Demontage aber anschauen wie tief der alte drin sitzt.
Gruß, Jan.
 
...eigentlich bekommt man den Ring nur kaputt, wenn man ihn ohne jedes Gefühl an irgendeinem Umfangspunkt bündig reinmurkst und dann den restlichen Umfang reinquält.

Mit Gefühl und dem alten Simmering als Einpresswerkzeug - glatte alte Aussenfläche auf neuen Simmering ansetzen, mit Gefühl (Kunststoff- öder leichter Metallhammer klopft auf den alten Simmerring) reinklopfen und dabei Tiefe des Überstandes während des eintreibens an verschiedenen Umfangspunkten auf Gleichmäßigkeit prüfen, um Verzug zu vermeiden.
Fertig.

Das braucht keine Ausbildung und kein Spezialwerkzeug sondern nur Fingerspitzengefühl und ruhige, entspannte Nerven.......
Beruhigungsbier sehr hilfreich; vorherige Aufregungen wie Stress im Beruf oder Ehestreit vermeiden.
Sonst besser erst zur Ruhe kommen, denn darin liegt die Kraft :D
Echt kein großes Ding !
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
- Wie tief muß der Simmerring eingepreßt werden? Bündig zur Gehäusekante?
Wenn Du den Laufring (das Teil mit dem roten O-Ring innen) gleich mitwechselst: bündig.

Wenn nicht: Schau' Dir die Stelle des Laufrings, auf dem die Lippe des Simmerrings läuft, genau an. Wenn hier Laufspuren zu sehen (und gar mit dem Fingernagel zu spüren) sind, setze den Simmerring etwas tiefer ein, so daß die Lippe auf einer unversehrten Stelle läuft.

Gruß,
Florian

PS: Und immer die Einpreßfläche des Simmerrings vor der Montage dünn mit Hylomar bestreichen. Das erleichtert den Einbau und erhöht die Dichtigkeit.
 
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Vielen Dank für die Antworten! Das Forum ist, wie immer, super!

Generell habe ich kein Problem mit dem Einbau von Simmerringen, ich habe KFZ-Mechaniker gelernt und zwar nicht in einem Feld-, Wald- und Wiesenbetrieb. Die Ausbildung war schon klasse und der Ausbildungsmeister und die anderen Ausbilder haben sich ziemlich viel Mühe gegeben und ich denke, das war nicht umsonst. Also mit Simmerringen komm ich schon klar.

Mich hat nur irritiert, daß der Heusler da so ein Trara um diesen Simmerring macht. Ich dachte, daß es da irgend etwas spezielles gebe, was mir mir bisher verborgen geblieben war.
 
Hi,

falls ich mich nicht täusche, ist das Eintreib-Werkzeug vor allem dazu gedacht, daß der WeDi sich beim Einsetzen mit montierem Laufring nicht 'umstülpt'.
Baut man vorher den Laufring aus, besteht diese Gefahr nicht - kein Spezialwerkzeug nötig. Ich habe zum Eintreiben übrigens eine Konservendose genommen. :D

Sinnvoll scheint mir noch (neben Florians Hinweis auf Riefen auf dem Laufring), den Ring vor der Montage durch den WeDi zu stecken. Die Passung ist eher stramm, so daß sich die beiden an einander gewöhnen können.

Den roten Rundschnur-Ring innen im Laufring ebenfalls wechseln (schon deshalb ist der Ausbau des Laufrings zweckmäßig).
 
.... Generell habe ich kein Problem mit dem Einbau von Simmerringen, ich habe KFZ-Mechaniker gelernt und zwar nicht in einem Feld-, Wald- und Wiesenbetrieb. ..... Mich hat nur irritiert, daß der Heusler da so ein Trara um diesen Simmerring macht. Ich dachte, daß es da irgend etwas spezielles gebe, was mir mir bisher verborgen geblieben war.

Trotzdem erlaube ich mir den Hinweis, dass die Ringe mit PTFE-Dichtlippe trocken eingebaut werden müssen und vor dem ersten Motorstart einige Stunden auf dem Laufring sitzen sollten.

Es gibt auch noch die klassische Bauform zu kaufen (Rabenbauer bietet die z.B. noch an) empfohlen wird aber die modernere PTFE Variante. Hab ich vor kurzem dort gekauft, kommt aufgefädelt auf einer Plastikhülse - wie im verlinkten Dokument beschrieben.
 
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Hallo Jörg,

hast Du das hier schon gelesen? Da steht alles Notwendige drin :gfreu:.

Mein "Werkzeug" sah so aus:

2018-04-17_BMW-Motorabdichtung 062.jpg 2018-04-17_BMW-Motorabdichtung 063.jpg

Mit Vorsicht geht es aber sicher auch ohne.

Viele Grüße Thomas
 
Trotzdem erlaube ich mir den Hinweis, dass die Ringe mit PTFE-Dichtlippe trocken eingebaut werden müssen und vor dem ersten Motorstart einige Stunden auf dem Laufring sitzen sollten.

Der Motor ist komplett auseinander und selbst wenn ich das wollte würde es auf gar keinen Fall klappen, den in ein paar Stunden einzubauen und ans Laufen zu kriegen.

Es gibt auch noch die klassische Bauform zu kaufen (Rabenbauer bietet die z.B. noch an) empfohlen wird aber die modernere PTFE Variante. Hab ich vor kurzem dort gekauft, kommt aufgefädelt auf einer Plastikhülse - wie im verlinkten Dokument beschrieben.

Genau so einen habe ich: Siebenrock Motordichtsatz.
 
Was unterscheidet den hinteren KW Simmerring von anderen Simmerringen, die ohne so ein Werkzeug montiert werden?


Hallo Jörg,

was sind denn das für WeDi´s die ohne Werkzeug, oder sagen wir Hilfsmitteln montiert werden? Irgend etwas passendes sollte man schon verwenden (siehe #10 und 12). Das kann eine Nuss sein, ein passendes stück Rohr etc., oder wie abgebildet. Je grösser der WeDi um so leichter kann man ihn vermurksen.

Hier die -Alu Version-. Aus einer 10mm Aluplatte ausschneiden lassen und 3 Löcher hinein bohren. Damit montiere ich sogar ohne -KW nach vorne schieb Sicherung-. Man zieht die KW mit den Schrauben nach hinten, da passiert nichts. Beim ansetzen der Schwungscheibe muss man halt äusserst vorsichtig zu werke gehen.

Nur zur Info: Den Dichtring zwischen KW und Schwungscheibe gibt es schon ab /6 (als es noch richtige Schwungscheiben gab ;-) Mann braucht ihn nicht wirklich. Ich fahre einen modifizierte /5 Schwung (die hatten noch keinen Dichtring). Kann nur sagen, ich vermisse ihn nicht.


gruss peter
 

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Der Motor ist komplett auseinander und selbst wenn ich das wollte würde es auf gar keinen Fall klappen, den in ein paar Stunden einzubauen und ans Laufen zu kriegen.

Gemeint ist, vier Stunden sollte der Ring auf der Welle bzw Laufring sitzen. Die „Speedschrauber“ hier im Forum „machen“ den Stift des Grauens angeblich in zwei Stunden, deshalb der Hinweis.
 
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