Vix_Noelopan
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Bei den älteren Schiebervergasern wirkt sich selbst ein kleiner Höhenunterschied im Kraftstoffniveau signifikant auf die Gemischzusammensetzung aus. Der Effekt ist einfach beschrieben: bei definiert angehobenem Schieber ist der Unterdruck im Venturi konstant. Ist der Benzinstand niedrig, kann dieser Unterdruck nur eine geringe Menge an Kraftstoff über den Höhenunterschied fördern. Ist der Höhenunterschied geringer, wird mehr Benzin gefördert.
Ist beim Gleichdruckvergaser auch so. Unterschiedliche hydrostatische Drücke, verursacht durch unterschiedliche Pegelstände in der Schwimmerkammer, beeinflussen die Gemischzusammensetzung sehr wohl. In anderen Worten: Regelt der Schwimmer einen Pegel zwischen acht und zehn Millimetern, ist das Gemisch fetter, als wenn er zwischen z.B. vier und sechs Milliemeter regelte.
Genau das ist der Grund, weshalb BMW die Justage der das Nadelventil betätigenden Lasche sehr präzise vorschreibt: Man nimmt die Schwimmerkammer bei geschlossenen Kraftstoffhähnen ab, drückt den Schwimmer hoch und öffnet die Benzinzufuhr. Dann lässt man den Schwimmer langsam absinken. Das Ventil muss öffnen, wenn der durch die Formenkanten verursachte Grat an den Schwimmerkörpern parallel zur unteren Fläche des Vergasergehäuses steht.
Beste Grüße, Uwe