Füllstand Schwimmerkammer

Bei den älteren Schiebervergasern wirkt sich selbst ein kleiner Höhenunterschied im Kraftstoffniveau signifikant auf die Gemischzusammensetzung aus. Der Effekt ist einfach beschrieben: bei definiert angehobenem Schieber ist der Unterdruck im Venturi konstant. Ist der Benzinstand niedrig, kann dieser Unterdruck nur eine geringe Menge an Kraftstoff über den Höhenunterschied fördern. Ist der Höhenunterschied geringer, wird mehr Benzin gefördert.

Ist beim Gleichdruckvergaser auch so. Unterschiedliche hydrostatische Drücke, verursacht durch unterschiedliche Pegelstände in der Schwimmerkammer, beeinflussen die Gemischzusammensetzung sehr wohl. In anderen Worten: Regelt der Schwimmer einen Pegel zwischen acht und zehn Millimetern, ist das Gemisch fetter, als wenn er zwischen z.B. vier und sechs Milliemeter regelte.

Genau das ist der Grund, weshalb BMW die Justage der das Nadelventil betätigenden Lasche sehr präzise vorschreibt: Man nimmt die Schwimmerkammer bei geschlossenen Kraftstoffhähnen ab, drückt den Schwimmer hoch und öffnet die Benzinzufuhr. Dann lässt man den Schwimmer langsam absinken. Das Ventil muss öffnen, wenn der durch die Formenkanten verursachte Grat an den Schwimmerkörpern parallel zur unteren Fläche des Vergasergehäuses steht.

Beste Grüße, Uwe
 
[...] Genau das ist der Grund, weshalb BMW die Justage der das Nadelventil betätigenden Lasche sehr präzise vorschreibt: [...]

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Es gab hier viel mehr qualifizierte Kommentare, als ich erwartet habe. Herzlichen Dank an dieser Stelle.
Möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten:
Zusammen mit meinem /5-Nachbarn haben wir den Schwimmerkammerstand entsprechend Vorgabe auf beiden Seiten korrigiert. Es war ein aufwendiges Unterfangen, da man sich vorsichtig herantasten musste. Im Ergebnis konnte zusammen mit neuen Zündkerzen, vermutlich besser als die W7DC, schon mal mehr Ruhe in den Motor gebracht werden. Der synX tat sein übriges dazu. Bei 2k U/min hatte ich überhaupt keine Motorvibrationen gefühlt - fast wie stromen und irgendwie ungewohnt für einen 2V-Boxer. :D

Gruß, Peter
 
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Bei 2k U/min hatte ich überhaupt keine Motorvibrationen gefühlt - fast wie stromen und irgendwie ungewohnt für einen 2V-Boxer. :D
Naja, bei einem Motor mit schwerem Schwung auch kein Wunder. Ich glaube nicht daran, dass der Schwimmerstand eine Rolle spielt bei der Synchronisation und dem Vibrationsverhalten.

Überhaupt wird die Synchronisation überbewertet, was das Vibrationsverhalten angeht.

Sauber eingestellt ändert sich das Laufverhalten beim Übergang zwischen Leerlauf und Teillast positiv, aber im Teillastbereich oder gar unter Last hat die Einstellung der Drosselklappen nur noch bei extremen Abweichungen Einfluss auf die Vibrationen.
 
Überhaupt wird die Synchronisation überbewertet, was das Vibrationsverhalten angeht.

Sauber eingestellt ändert sich das Laufverhalten beim Übergang zwischen Leerlauf und Teillast positiv, aber im Teillastbereich oder gar unter Last hat die Einstellung der Drosselklappen nur noch bei extremen Abweichungen Einfluss auf die Vibrationen.


Danke dafür, dass ich das hier mal lesen darf ! ;)

Gruß
Claus
 
Überhaupt wird die Synchronisation überbewertet, was das Vibrationsverhalten angeht.

Was man leicht probieren kann: einfach mal fahren, und im Teillastbereich auf einer Seite leicht an der Bowdenzughülle vom Gaszug ziehen. Der Motor klingt unrunder, Leistung nimmt nur mau zu, aber Vibrieren tut die Karre kaum mehr oder weniger.

PS 'leicht' ziehen ist wörtlich gemeint, sonst kann man sich schnell den gaszug ruinieren...
 
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