Guten Morgen,
die Anpressplatte und der Gehäusedeckel, zumindest beim leichten Schwung, sind bereits von Haus aus konisch, also, wenn man ein Haarlineal auflegt, wird der Lichtspalt zum InnenØ hin stärker.
Das mag komisch wirken, ist aber konstruktiv so gewollt.
Die Übertragungsfähigkeit einer Kupplung berechnet sich aus der Anzahl der Reibflächen x dem Reibwert der Beläge x der Anpresskraft der Membranfeder x dem mittleren Reibradius.
Die Anzahl der Reibflächen ist bei der Einscheibenkupplung Zwei, der Reibwert ist bei einem Sinterbelg höher als bei einem organischen Belag, die Anpresskraft kann durch eine stärkere Membranfeder beeinflusst werden und der Mittlere Reibradius berechnet sich aus dem inneren und äusseren Ø der tragenden Beläge, ist also bei einer 180er Scheibe größer als bei der 165er.
Bei einer neuen Kupplung tragen die Beläge noch nicht vollflächig, der Reibwert ist reduziert. Um das zu kompensieren haben die Gegenreibflächen diese minimale Konizität um den Wert des mittleren Reibradius entsprechend zu vergrössern.
Und noch etwas: Eine Kupplung wird in der Regel so ausgelegt, dass sie die Sollbruchstelle im Antriebsstrang darstellt, d. h. wenn sie für das max. Drehmoment eines 70PS 1000er Motors ausgelegt ist, sollte sie mit dem Drehmoment eines getunten Motors durchaus schon überfordert sein.
Ach ja, ich suche noch verwendbare Fotos von 2-Ventiler Kupplungen und Kupplungsteilen gerne natürlich auch beschädigte Teile für eine Datenbankpräsentation.