Bremsnocke HAG tauschen - wie möglich?

Jole

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11. Okt. 2015
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Magdeburg
Hallo werte Freunde des Alteisens.

Ich fahre eine 88er R100GS. Da das HAG unndicht war, habe ich ein HAG einer R100R, welches ich mal günstig erwerben konnte, montieren lassen. Jetzt ist aber die Trommelbremse irgendwann ab Baujahr '90 meines Wissens geändert worden (breitere Beläge)
Bei den Arbeiten wurde festgestellt, dass der Bremsring in der Nabe Risse aufweist und eigentlich "auf" ist. Dummerweise erst dann, als das HAG der R100R schon montiert war.

Ich hoffe, mir kann jemand folgende Fragen beantworten:
Lösung 1: Ich besorge mir ein gebrauchtes Hinterrad, Bremsring sollte keinen Grad aufweisen. Ist denn ein 88/89er Hinterrad kompatibel mit der geänderten Hinterradbremse oder wurde auch die Nabe geändert? Die Teilenummern in den Online-Ersatzteilkatalogen sind zwischen den Baujahren m.W. die gleichen. Es könnte natürlich sein, dass ein >90er Hinterrad an eine 88er Bremse passt, umgekehrt aber nicht ??
Lösung 2: Ich baue den Bremsnocken der 88er Bremse in das HAG der R100R ein, verwende wieder die schmaleren Bremsklötze und kann problemlos eine 88er Felge verwenden. Ist dies ohne weiteres möglich? Wie wird der Bremsnocken demontiert und montiert?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Einbau des R100R-HAG nicht so die gute Idee war - ist jetzt aber nicht mehr zu ändern.

Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen.

Danke vorab für gute Ratschläge.

Grüße
Jole
 
Tach Jole,

Lösung 2: Ich baue den Bremsnocken der 88er Bremse in das HAG der R100R ein, verwende wieder die schmaleren Bremsklötze und kann problemlos eine 88er Felge verwenden. Ist dies ohne weiteres möglich? Wie wird der Bremsnocken demontiert und montiert?

so würde ich vorgehen.

Grundsätzlich sind die Naben der Pralevermodelle alle gleich, deswegen auch die gleiche Teilenummer.

Was nicht gleich ist sind die kompletten Räder. Das Hintrrad der R 80/100 R und R80/100 R Mystic sind weiter nach links gespeicht. Damit ein breiterer Hinterradreifen aufgezogen werden kann.

HAGs sind alle gleich, der Unterschied besteht lediglich in der Übersetzung. HAG für die Modelle mit 800er Motor und Modelle mit 1000er Motor.

Lade dir mal das WHB aus der DB herunter, Seite -5.19-

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim Basteln :bitte:...
Grüße Ingo
 
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Danke für den Tipp mit dem WHB. Das sollte doch bedeuten, dass ich den Bremsschlüssel mit dem Nocken einfach nach Demontage des Bremshebels aus dem HAG der R100R ziehen kann und anschliessend den Bremsschlüssel aus dem 88er HAG wieder durchstecken kann, Bremshebel montieren und fertig.

Ist das wirklich so einfach? Dann wäre ja die Verwendung eines 88er Hinterrades in Verbindung mit 88er Bremsnocken in R100RHAG in jedem Fall möglich.

Oder gibt es sonst noch irgendwelche Unterschiede zwischen den HAG in Bezug auf die Montage der unterschiedlichen Bremsbeläge? Soweit ich das überschaue ist das doch nur der Bremsschlüssel mit den unterschiedlichen Nocken.
 
Tach Jole,

Danke für den Tipp mit dem WHB. Das sollte doch bedeuten, dass ich den Bremsschlüssel mit dem Nocken einfach nach Demontage des Bremshebels aus dem HAG der R100R ziehen kann und anschliessend den Bremsschlüssel aus dem 88er HAG wieder durchstecken kann, Bremshebel montieren und fertig.

Ja

Ist das wirklich so einfach? Dann wäre ja die Verwendung eines 88er Hinterrades in Verbindung mit 88er Bremsnocken in R100RHAG in jedem Fall möglich.

Ja

Oder gibt es sonst noch irgendwelche Unterschiede zwischen den HAG in Bezug auf die Montage der unterschiedlichen Bremsbeläge? Soweit ich das überschaue ist das doch nur der Bremsschlüssel mit den unterschiedlichen Nocken.

Ja

Trau dich, du kannst nichts beschädigen. Schau dir vor dem Zusammenbau die O-Ringe/Filzring auf dem Bremsnocken an.

Wünsche dir viel Spass/Erfolg beim Basteln :bitte:...
Grüße Ingo
 
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Wechseln des Bremsnocken hat funktioniert. Völlig simpel. Genervt haben nur die permanent wieder rausfallenden Federn bei der Montage der Bremsklötze.
Vielen Dank für die Hilfe.

Beste Grüße und bleib gesund
Jole
 
tach Jole,

schön das du Erfolg hattest. Zu den Federn sag ich jetzt mal nix, ich habe mir neulich an einem /6 HAG, bei der Montage, derartig die Finger geklemmt ;( :evil:...

Viele Grüße aus Castrum Novaesium :bitte:...
Ingo
 
Hallo Thomas,

das ist ja interessant.
Ich wußte nicht, dass es nochmals einen Unterschied bei den Bremsnocken und -backen zwischen 88 - 90 gab.

Sollte die Fritz'sche Methode deshalb wirklich nicht funktionieren?

Gruß
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thomas,

ich habe den Eindruck, dass Deine Bremsbacken nicht zum Bremsnocken gehören. Die Backen sind die ältere, schmale Variante, der Bremsnocken ist die neue Variante, zu dem die symmetrischen, breiten Backen gehören. Der alte Bremsnocken hat mit viel Phantasie eine S-Form und keine Scheibe am freien Ende.

@TE: Auch ich habe alle meine Fahrzeuge (es sind Monolever) auf den alten Bremsnocken und die alte Asführung der Beläge umgerüstet. ich habe stets einen Satz Räder mit neuer Breifung auf Lager, damit ich auch dann tauschen kann, wenn es mal schnell gehen muss - so wie heute z.B. :pfeif:.

Ich baue die Backen immer so ein, dass ich zuerst beide Federn korrekt einhänge, die Dämpfungsgummis auf die Federn stecke, dann die Backen zu mir anwinkle, auf den Zapfen und den Nocken stecke, so weit es geht, und schließlich die Backen von mir weg drücke, bis sie korrekt auf dem Zapfen und dem Nocken sitzen. Geht binnen Sekunden :D.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe,

ich hab mal in alten Fotos gesucht und das hier gefunden.

Das ist die S-Form, aber mit Scheibe.

2011-02-26_BMW-HAG 015.jpg

Viele Grüße Thomas
 
Hi,
hier eine kleine Bildersammlung der verschiedenen Versionen:

Montage Federn Trommelbremse


Man kann entweder alles vor 8/89 oder alles nach 8/89 verbauen.

Unterschiede sind Bremsnocken und Bremsbeläge. Das Rad ist identisch. Zu beachten ist, dass ein Rad mit Bremsanlage vor 89 die Lauffläche schmaler eingelaufen sein kann.

Hans
 
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Hallo,
noch eine kleine Ergänzung von mir:
In einer vor 90er Nabe passen der Bremsnocken und die breiteren Bremsklötze der 90+ Modelle, vorausgesetzt der Bremsring hat keinen Grat.
Zunächst hatte ich auch den 90+-Fußbremshebel verbaut (88er GS), weil angeblich in Verbindung mit den 90+-Bremsklötzen und Bremsnocken eine besser Bremsleistung zu erzielen sei als mit dem 88er Bremshebel. Das hatte aber überhaupt keine verbesserte Bremswirkung zur Folge. Zudem zeigte sich, dass der Bowdenzug an der Aufnahme des Fußbremshebels einen leichten Bogen nach unten gemacht hat in Ruhestellung. Erst nachdem ich wieder den 88er Original-Fußbremshebel montiert habe, hab ich nun eine Hinterradbremse, die ihren Namen auch verdient hat und kann das Hinterrad (zumindest in unbeladenem Solo-Betrieb) mühelos zum Blockieren bringen, was vorher mit dem 90+-Hebel nicht möglich war.
Irgendetwas scheint sich also vermutlich an der Position der Aufnahme des Fußbremshebels am Rahmen zwischen vor und nach 90 geändert zu haben.

Gibt es hier vielleicht jemanden, der an einer Wassserohr-GS die Abdeckung des Fußbremshebels abmontieren kann und ggf. ein Foto von Original-Fußbremshebel/Bowdenzug hier einstellen kann? Würde mich interessieren, ob dieser nach unten gerichtete Bogen des Bowdenzugs an der Aufnahme des Fußbremshebels bei den 90+-GSen auch vorhanden ist. Das würde dann gegen eine geänderte Lage des Laberbolzens des Hebels sprechen. Aber: Ist die Hinterradbremse der Wasserrohr-GS dann serienmäßig so mies?


Und was ich im März vergessen habe: Vielen Dank für die vielen Ratschläge und Hinweise!!


Grüße
Jole
 
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Gibt es hier vielleicht jemanden, der an einer Wassserohr-GS die Abdeckung des Fußbremshebels abmontieren kann und ggf. ein Foto von Original-Fußbremshebel/Bowdenzug hier einstellen kann? Würde mich interessieren, ob dieser nach unten gerichtete Bogen des Bowdenzugs an der Aufnahme des Fußbremshebels bei den 90+-GSen auch vorhanden ist. Das würde dann gegen eine geänderte Lage des Laberbolzens des Hebels sprechen. Aber: Ist die Hinterradbremse der Wasserrohr-GS dann serienmäßig so mies?

Grüße
Jole

Hallo Jole,

unser geschätzter Gerd hatte sich doch bereits mit dieser Sache auseinandergesetzt.

VG
Guido
 
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Hallo Jole,

unser geschätzter Gerd hatte sich doch bereits mit dieser Sache auseinandergesetzt.

VG
Guido

Hallo. Die Seite vom Gerd kenne ich auch. Als Basis für seinen Umbau diente aber, wenn ich richtig gelesen habe, ein 88er Rahmen. Daher meine Frage wie das ganze in Original an einer Wasserrohr GS aussieht.
Grüße
Jole
 
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Hallo,

ganz generell ist die wirkende Kraft und damit die Bremswirkung maximal, wenn im Moment des Anliegens der Backen ein 90°-Winkel zwischen den beteiligten Hebeln und den Übertragungselementen besteht. Der Bremshebel an der Nocke ist entsprechend zu positionieren, und falls eine Längenverstellbarkeit des Bowdenzugs bei den Paralevern besteht (was ich nicht weiß :pfeif:), ist dieser entsprechend einzustellen.

Beste Grüße, Uwe
 
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