Langer ansaugweg vom vergaser zum Zylinderkopf

Am meisten würde mich interessieren wie sich das Gemisch auf denn langen Weg verhält.

Die Gefahr ist, dass auf dem langen kühlen Weg immer wieder Benzin kondensiert und das Gemisch abmagert... wenn Du nicht ausschließlich im Süden Rennen fährst. :gfreu:
Im langen Rohr wird sich eine weitgehend laminare Strömung einstellen, die zur Verwirbelung nicht taugt. Um das Gemisch in gleichmäßig gasförmig zu erhalten, brauchst Du sicherlich nicht den langen Weg.
Was ich auch schon überlegt hatte, den Dellorto einige Zentimeter zurückzusetzen und damit der Gemischbildung etwas mehr Weg vor dem Ventil zu geben.
Aber...wirklich wissen tu ich nix!
 
Hallo,

solch elend lange Ansaugwege kenn ich nur von Motorrädern aus den 50ziger Jahren und früher , z. B. bei den Zündapp quasi Boxern (KS601, KS 800) um ein cleanes Motorgehäuse zu bekommen und um die Vergaser vor Verschmutzung zu schützen . Das Ganze war meines Wissens gepaart mit etwas trägem Ansprechen auf Gasbefehle und dabei recht gleichförmiger Leistungsentwicklung. Also etwas was man auf dem Kringel nicht unbedingt braucht, beim Gespann schon eher :nixw:
Ich denke, dass so circa 5 bis 7 cm Ansaugweg vor den Vergasern bei den niedrigdrehenden Boxern schon recht gut kommen, aber 25 cm hinter den Vergasern??? ?(
Ich glaube ebenfalls nicht, dass sich das positiv auf die Gemischbildung auswirkt, sonst würde man das häufiger sehen und glaube schon gar nicht dabei an ein feinfühliges spontanes Gaswerksmanagement.
Aber richtig wissen tu ich es auch nicht.
Gruß

Kai
 
Die Gefahr ist, dass auf dem langen kühlen Weg immer wieder Benzin kondensiert und das Gemisch abmagert... wenn Du nicht ausschließlich im Süden Rennen fährst. :gfreu:
Im langen Rohr wird sich eine weitgehend laminare Strömung einstellen, die zur Verwirbelung nicht taugt. Um das Gemisch in gleichmäßig gasförmig zu erhalten, brauchst Du sicherlich nicht den langen Weg.
Was ich auch schon überlegt hatte, den Dellorto einige Zentimeter zurückzusetzen und damit der Gemischbildung etwas mehr Weg vor dem Ventil zu geben.
Aber...wirklich wissen tu ich nix!

Tach Gerd, genau dieses Problem werde ich jetzt mit meinen Stutzen angehen:D.
Denke die 20mm mehr Länge wird man nicht so spüren, evtl springt sogar etwas mehr Nm dabei raus....

Grüße Guido
 
Moin
Was sind denn Zündapp Quasi Boxer ? Die 601 hat die Vergaser direkt an den Köpfen .
Du meinst eventuell noch die Victoria Bergmeister . Das Problem da sind aber eher sehr heiße lange Ansaugwege und nur ein Vergaser für mehrere Zylinder . Das bringt ein glattes Aussehen aber wenig Leistung

Ralf
 
Für unsere Boxer wäre es besser wenn die Vergaser gerade stehen würden. Mit gerade meine ich vom Krümmer eine gerade Linie zum Vergaser. Dazu muss aber der gesamte Ansaugkanal geändert werden. Dann noch die richtige Ansauglänge für die Frischluft.....
Manfred
 
Moin
Was sind denn Zündapp Quasi Boxer ? Die 601 hat die Vergaser direkt an den Köpfen .
Du meinst eventuell noch die Victoria Bergmeister . Das Problem da sind aber eher sehr heiße lange Ansaugwege und nur ein Vergaser für mehrere Zylinder . Das bringt ein glattes Aussehen aber wenig Leistung

Ralf

Na ja schau mal hier!
Bild ist aus Wikipedia und wohl gemeinfrei ! Das hatte ich gemeint.

Zündapp_KS_600.jpg

Gruß

Kai
 
Hier hat wohl jemand die für ihn optimale Ansauglänge gefunden. ;)

Anhang anzeigen 261997

Moin
Die optimale Ansauglänge hängt ja immer n bischen von der Drehzahl ab . Ist auch eigentlich die Länge vom Ventilteller bis zur Öffnung der Trichter . An welcher Stelle da der Vergaser sitzt ist eigentlich nicht so extrem wichtig . Also mit längerem Trichter hätte man den Gaser näher zum Kopf rücken können . Bei gleichbleibender Ansauglänge .
Warum man den Gaser 25 cm vom Kopf entfernt montiert erschliesst sich mir nicht - ausser daß er dann den Füßen nicht im Weg ist .

Ralf
 
Da ging es wohl weniger um Platz für die Füße als um Platz für die Knie .
Und wenn er bei den IHRO mitfährt scheint es auch keinerlei Leistung zu kosten .....

Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Vergasermotoren ist das Prinzip nicht gut nutzbar. Bei Einspritzern sind Schaltsaugrohre längst umgesetzt. Diese führen die Vorteile langer und kurzer Ansaugwege zusammen.

Dieses Beispiel zeigt den Unterschied zweier sonst gleicher Motoren mit und ohne Schaltsaugrohr. Wobei der Unterschied zwischen den beiden Motoren im Fahrbetrieb größer ist, als die Daten vermuten lassen.

Rennmotoren legt man mit kurzen geraden Saugwegen aus.
 
Bei den Ducatis hat man da auch rumgespielt.
Das was ich weis, das technisch vergleichbare Identische Motoren mit kurzen Stutzen Drehfreudiger oben rum sein sollen.
Die mit langen Stutzen sollen wohl untenrum mehr Drehmoment haben und geschmeidiger laufen aber in hohen Drehzahlen zäher hochzudrehen und etwas weniger Spitzenleistung haben.
Länge ca,5 cm zu 10 cm.
 
wo der Vergaser ist, spielt warm vemutlich nicht die große Rolle.
vl lassen sich Einspritzerfahrungen da auch auf Vergaser anwenden.

Prüfstandsversuche an Einpritzern zeigten mir aber deutliche Verschiebungen der Leistungs- und damit Drehmomentdrehzahl auf die Gesamt Rohrlänge, wenn die Nocke genügend Ventilüberschneidung hat.

Kurzes dickes Rohr = hohe Leistung R1100 S
Langes dünnes Rohr = hohes Drehmoment + Verlust der Drehfreude. R1100 GS
Sicher spielen bei langen Saugrohren Kalt besonders in Alusaugrohren Kondensierung eine negative Rolle.
Andereseits gibt es eine R1200C die eine Einspritzung zentral hat und damit 10 cm mehr Saugrohrlänge und am Ende die Einspritzdüsen, und es funktioniert bei mäßiger Leistung.
 
Moin Tobi,

die Stutzen welche ich in deinem Beitrag im Cafe Racer Forum gepostet habe, sind von "Old Harry" der ein oder andere kennt ihn noch. Dieser hatte über Jahrzehnte experimentiert. Zum Schluss die Stutzen, wo die Gaser weiter weg kommen vom Kopf und gerade verlaufen, wie bei den Renngespannen......
 
"Irgendwie" hat das ja schon vor über 110 Jahren funktioniert. ;)

Genau "das irgendwie" war damals 10 PS / liter, heute ab 80 PS Liter -
von daher lassen sich Resonanzen und Reflexionen der Boxer nicht überlisten aber mit Berechnen und letztendlich Prüfstandsversuchen belegen.

Kurzes Rohr hohe Drehzahl - langes Rohr niedrige Drehzahl.
Drum unter heutigen Leistungsgesichtspunkten kontraproduktiv.

wie sich bei gleicher Resonanzlänge die Verschiebung des Vergasers zum Ansaug Trichter auswirkt? Sicher nicht positiv, sonst hätten alle bisherigen Konstruktionen dumme Fehler. Das Rad ist schon erfunden.
 
Alle alten Käfermotoren hatten auch die langen Ansaugrohre.

Funktionieren wird es also

Gruß

Friedel

Moin
Das waren aber nur die Motoren ohne Leistung . Die Motoren mit Leistung haben recht kurze Ansaugwege

Grüsse , Ralf

PS.: daß das Rad schon erfunden ist wurde zu jeder Zeit behauptet . Trotzdem gab es immer wieder Leute die mit skurrilen Ideen erfolgreich waren und die Entwicklung nach vorn gebracht haben .
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedenfalls kam Puch im Jahre 1905 mit dem im Foto gezeigten Modell C mit V2 Motor und 610 ccm früher auf dem Markt als HD und Indian mit ihren V2. ;;-)

Hier noch in Gesamtansicht.
004.jpg
Man beachte die verstärkte "Fahrradgabel". ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sich bei gleicher Resonanzlänge die Verschiebung des Vergasers zum Ansaug Trichter auswirkt? Sicher nicht positiv, sonst hätten alle bisherigen Konstruktionen dumme Fehler. Das Rad ist schon erfunden.

Jede Konstruktion steht unter Zwängen, die mehr oder weniger optionale Lösungen ergeben. Der von den alten Motoren übernommenen Aufbau – Knick im Ansaugtrakt, geringe Länge des Ansaugweges und Vergasers, starke Umlenkung in den Rundluftfilter war spätestens mit den /6ern am Ende.

Interessant ist das extrem lange Ansaugrohr bei den R1150 (?), die den Luftfilterkasten weit hinten vor dem Hinterrad haben.

Rundluftfilter LX 578 für R1150x
Plttenluftfilter LX 1841/1 für S1000R
Ansaugschnorchel für R1150x Einspritzer

UNADJUSTEDNONRAW_thumb_3f5.jpg

Anders als bei unseren Boxern, tritt der Frischluftstrom durch den LX 578 ein und wird dann erst im – maximal großen(!) – Luftfilterkasten verteilt.
 
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