Leistungsmessung BMW R100

...Nur wenn ich eine vorher nachher Messung mache, oder auch Einstellungen mit dem Betreiber, warum sollte er für eine schöne Kurve sorgen!? Klar kann es sein, aber warum.

Weil er Dich fröhlich stimmen will.
Weil er will, daß Du wiederkommst.
Weil er gewohnheitsmäßig Messungen NACH einem Tuning schönt.
Weil er zu faul ist, die Karre an der richtige Stelle festzuzurren.
Weil er zu faul ist einmal eingetragene Werte anzupassen für jede "Messung".
Weil er zu dämlich ist ein Meßinstrument fehlerfrei zu bedienen.

Reichen Dir die Möglichkeiten ? :D
 
Hallo,

die Leistungsmessung auf einem Prüfstand der über die Massenträgheit die Leistung errechnet ist eigentlich nur für Vollgas => max. Leistung geeignet. Viel besser ist ein Prüfstand der kontinuierlich gebremst werden kann, dieser kann dann auch das Leitungsvermögen vom Motor über das Drehzahlband darstellen.
Nach meinen Aufzeichnungen nutze ich max. 2% der Zeit die Vollgas Stellung und dort meist nur in niederen Drehzahlen. Über die Hälfte der Fahrzeit ist die Drosselklappe weniger als 20% offen.
Wichtig ist für mich alleine der Drehmomentverlauf zwischen 2000 bis 5000 U/min., das reicht für das Landstraßentempo allemal.:D

Gruß
Walter
 
Weil,

wenn er die Eingangsmessung (vielleicht kommst du ja wieder) nach unten "rechnet",
er sich mit dem (evtl. empfohlenen) Tuning leichter tut :oberl:

Gruß Holger
 
Weil,

wenn er die Eingangsmessung (vielleicht kommst du ja wieder) nach unten "rechnet",
er sich mit dem (evtl. empfohlenen) Tuning leichter tut :oberl:

Gruß Holger

Leute,

wenn Ihr schon davon ausgeht, dass die Prüfstandsbetreiber bewußt die Leistungsdaten "frisieren" um Kundschaft zu generieren bzw. zu halten, dann dürft ihr eigentlich nirgendwo hingehen und müsst selbst messen, denn verdeckte Manipulationsmöglichkeiten gibt es da wahrscheinlich reichlich.:D:D
Wenn ein Prüfstandsbetreiber nicht fähig ist seine Anlage zu bedienen, spricht sich das herum und er hat auf die Dauer wohl wenig Kundschaft.
Da Prüfstände nicht sooo billig sind, gehe ich davon aus, dass sich die Betreiber schon bemühen anständig zu arbeiten um langfristig Geld damit zu verdienen.
Fehlerhafte Messungen gibt es allerdings immer.
Ich empfehle darum zur Eliminierung des Meßfehlers mindestens an 20 verschiedenen Prüfständen Messungen durchzuführen und dann die Standardabweichung und den Mittelwert der gemessenen Werte zu berechnen.
Dieser Wert dürfte dann halbwegs repräsentativ sein.
Das ist dann so was wie ein "Ringversuch".
:pfeif::pfeif:

Gruß

Kai
 
Ist ja gut. Ich dachte ich wäre von berufswegen her skeptisch, aber ihr seit ja echt misstrauisch:pfeif:
 
Ich würde gern noch einmal auf den Vergleich 'neu gegen gebraucht' zurückkommen.

neu:
Nach meinen Erfahrungen ist ein neuer oder neu überholter Motor (mit Graugusslaufbuchsen, Nikasil ist ein anderer Schnack) fühlbar schlapp, erwärmt sich schneller und auf spürbar höhere Temperaturen. Je nach Luftfilterung dauert es mindestens 150 bis 500km, bis sich die Kolbenringe an den Zylinder angepasst haben, die Reibung runtergeht und die Kolbenwärme gut abgeführt werden kann.

gebraucht:

Ein gebrauchter Motor, mechanisch in einwandfreiem Zustand, kommt jederzeit locker auf die Leistung, die nach der Einlaufphase zur Verfügung stand. "Der hat ja schon 100tkm runter, der bringt sicher seine Leistung nicht mehr" halte ich für Märchen. Wie gesagt, das Ding muss natürlich in Ordnung sein, mechanisch wie Zündung / Vergaser richtig eingestellt.

verbraucht:
Was die meisten, die einem Motor mit höherer Laufleistung beurteilen, im Kopf haben ist ein verbrauchter Motor. Da stimmen die Passungen nicht, der gast aus der Motorentlüftung, Vergaserabstimmung ist durch Verschleiß genauso zum Teufel wie die Zündabstimmung mit ausgelutschtem FKV. Das dieses 'Ding' seine Leistung nicht mehr bringt, wird niemanden verwundern. Dieser Motor ist aber nicht 'ge'-braucht, sondern 'ver'-braucht.

Noch ein Wort zu meinen Erfahrungen mit dem Ansaugweg: BMW (genauso wie Zündapp) hat bei seinen Sportboxern, die beide (Zufall?) 1936 erschienen, nach dem ersten Produktionsjahr eine Modifikation verpasst (wieder beide - Zufall?): Aus den "Aufsteckluftfiltern" wurden "Zentralluftfilter" mit langen Ansaugwegen.
Dafür gab es zwei Gründe:
- erstens wurden die Aufsteckdinger von groben Fahrern (denkt an die Zeit und Militärstiefel, der Krieg warf seinen Schatten bereits voraus) mit den groben Stiefeln abgetreten, und
- zweitens: Leistung. Um diese zu optimieren, muss die Füllung bei der gefragten Drehzahl optimiert werden. Und diese Füllung ist immer dann besonders gut, wenn die angesaugte Luft unverwirbelt einströmen kann, und das geht durch ein langes Rohr viel besser als über eine Kante. Zusätzlich entsteht ein Strömungseffekt durch die bewegte Luftsäule, der noch zusätzliche Füllung bringt.

Ich habe beide (Zündapp KS 500 und BMW R5) selber restauriert und in beiden Ansaugvarianten gefahren. Die Leistung ist bei höheren Drehzahlen (4000+) DEUTLICH besser in der Variante "Ansaugrohr". Ich habe mich mal mit einem Motorenentwickler und in der 2V- Szene anerkannten Fachmann und Autor darüber unterhalten, er hat dies bestätigt und für BMW 2V eine Länge von 40cm (Größenordnung, individuell anders) zwischen Lufteintritt und Einlassventil-Tulpe bestätigt.

Bis hierhin haben wir noch nicht über Gleichdruckvergaser gesprochen (die alten Dinger haben Schieber), die in der Abstimmung genau auf die jeweilige Einbausituation eingestellt wurden. Wenn man hier was ändert, muss man gefasst sein, wenn es am Ende nicht besser wird.

Gern auch noch ein abschließender Kommentar zu Umbauten generell und der geschilderten Fragestellung: jeder kann das doch gern so machen, wie es gefällt. Machen wir es denn nicht alle so? (Alternativ würden wir es ja so machen, wie es anderen gefällt, diese Option klingt für mich nicht charmanter...)
Allerdings müssen wir alle dann auch aushalten, wenn es andere Meinungen und Präferenzen gibt, und da wäre ein wenig Gelassenheit auf bei beiden Fraktionen (Umbauer und Original-Fans) hilfreich. Ich persönlich freue mich über jeden einzelnen, der sich mit unserem tollen Hobby beschäftigt!
 
Hallo,

die Leistungsmessung auf einem Prüfstand der über die Massenträgheit die Leistung errechnet ist eigentlich nur für Vollgas => max. Leistung geeignet.
. . .
Wichtig ist für mich alleine der Drehmomentverlauf zwischen 2000 bis 5000 U/min., das reicht für das Landstraßentempo allemal.:D

Gruß
Walter

So isset. Hab ich mehr als 4.500 im 5. anliegen, beim Gespann, dann könnte es schon klingeln. . .

In der Kasse.

Ich hab mich jetzt dazu durchgerungen, mein Ersatzgetriebe überholen und umbauen zu lassen. Dann kommt da ein langer 5. Gang rein. Wenn ich mal auf die AB muß (Urlaub), dann darf es Drehzahlmässig etwas weniger sein. Und auf der Landstraße sollte ich davon niGS merken.


Stephan
 
Ich empfehle darum zur Eliminierung des Meßfehlers mindestens an 20 verschiedenen Prüfständen Messungen durchzuführen

Das ist dann sicher im Schnäppchenbereich. Vom zeitlichen Aufwand mal abgesehen ....
Es reicht meines Erachtens, zu jemandem zu gehen, der
- einem sonst noch nichts verkauft hat und deshalb
- kein Interesse hat, dass hohe Zahlen rauskommen und der
- sich mit seinem Prüfstand auskennt.

Wir waren mit demselben Mopped auf drei verschiedenen Prüfständen.
Unterschiede waren gering (max. 1PS)

Wenn ich mir natürlich beispielsweise einen Auspuff schnitzen lasse und die Ein- und Ausgangsmessung ohne weitere Referenz vom Auspuffbauer machen lasse ist das ja quasi schon eine Aufforderung zum Betrug.
 
Hallo! Ich habe mal vor Jahren bei der Firma Papmahl (Dieseltuner mit gutem Ruf) ein Wohnmobil "tunen" lassen. Vor dem Umbau ging es (mit mir als Fahrer) auf die "hauseigene" Teststrecke, irgendwo im Nirgendwo. Auf Kommando gab ich dann am Berg Vollgas, um dann am Gipfel die erreichte Geschwindigkeit am Tacho abzulesen. Nach dem Umbau des Fahrzeuges erneut die gleiche Prozedur. Das Ergebnis war mehr als überzeugend, da brauchte es keinen Prüfstand! Ob die versprochenen ca. 30 Mehr-PS tatsächlich vorhanden waren, habe ich nie gemessen. Leistung gut, Verbrauch geringer und über 100 000 km keine Probleme. Wenn es also um reine vorher/nachher-Vergleiche geht, reicht wohl auch ein Berg!
Herzliche Grüße Michael
 
Interessante Anmerkungen zum Wirkungsgrad von Wellen– vs. Kettenantrieb von berufener Seite:

Gelenkwellenantriebe haben einen mechanischen Wirkungsgrad von über 90 % bei einfacher und knapp unter 90 % bei zweifacher Umlenkung. Ketten liegen im Neuzustand höher, mit zunehmendem Verschleiß und Verschmutzung können auch Ketten deutlich unter 90 % Wirkungsgrad fallen. (…)
Der oft beschriebene Vorteil des höheren Wirkungsgrades [des Kettenantriebs, F.] im Vergleich zum Wellenantrieb stimmt nur sehr eingeschränkt für den Neuzustand. Bei gelaufenen Ketten, besonders wenn sie verschmutzt sind, stellt man einen deutlichen Wirkungsgradabfall im Extremfall bis auf 80 % fest. Der Grund liegt in der Vielzahl der Gelenke, deren minimale, einzelne Reibungsanstiege sich addieren. Kettenantriebe in einwandfreiem, neuen Zustand haben Wirkungsgrade von rund 92 %.”

Stoffregen, J.: Motorradtechnik. 9. Aufl., Wiesbaden 2018, S. 281
 
50PS an der Welle dürften um die 43 am Hinterrad sein.
Meine 40,4 sind angeblich 47 am Motor.

Das stimmt meiner Meinung nach grob.

Hm, wird etwas weniger sein. Sind es nicht um die 15PS, die sich zwischen Motorausgang und Hinterrad verpixxx?

Das ist meiner Meinung nach, wie alles >10PS Verlust abwegig hoch und entweder Pfusch oder "Schönung"

die Antriebskomponenten müssten ja kochend heiß werden, wenn sie die 15KW in Wärme umwandeln würden.

Grüße
Marcus
 
Hallo,

Hallo! Ich habe mal vor Jahren bei der Firma Papmahl (Dieseltuner mit gutem Ruf) ein Wohnmobil "tunen" lassen. Vor dem Umbau ging es (mit mir als Fahrer) auf die "hauseigene" Teststrecke, irgendwo im Nirgendwo. Auf Kommando gab ich dann am Berg Vollgas, um dann am Gipfel die erreichte Geschwindigkeit am Tacho abzulesen. Nach dem Umbau des Fahrzeuges erneut die gleiche Prozedur. Das Ergebnis war mehr als überzeugend, da brauchte es keinen Prüfstand! Ob die versprochenen ca. 30 Mehr-PS tatsächlich vorhanden waren, habe ich nie gemessen. Leistung gut, Verbrauch geringer und über 100 000 km keine Probleme. Wenn es also um reine vorher/nachher-Vergleiche geht, reicht wohl auch ein Berg!
Herzliche Grüße Michael

So mache ich es auch. Bergauf und Vollgas. Nur ist z.Z. dort eine 80 km/h Begrenzung.

Vor allem für die Besitzer der ganzen 70 PS Serien RSen und RT´s ....:D:D

Hallo,

meine hat es geschafft #18.;)
Wie lautet der meistgehörte Spruch eines Tuners? Serienleistung ist erreicht ! :schock:

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem die Zubehörauspuff-Hersteller seufzen das.

Wenn es irgendwann mal passt, stell' ich mein Gespann doch mal auf die Rolle. Schauen ob meine Straßennessung dazu passt.

Die Straßenmessung werde ich auch mit der RS nach der Motorrevision machen.


Stephan
 
100er Serienzylinder, Kopfbearbeitung, Serienventile, Wössnerkolben, EMV-2, 40er Dellortos, offene Trichter, Eigenbauauspuff 98dB
 

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    Blaues Wunder September 2020.jpg
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@Mauli,
was willst du uns damit sagen ?(

ich denke er wollte mir sagen, dass ich eine Fehler in der Bildbearbeitung gemacht habe und er ohne erhebliche Verrenkungen mein Diagramm nicht lesen kann und es deshalb für mich, weil ich zu dusselich bin, um 90° gedreht hat.....mmmm
 
ich denke er wollte mir sagen, dass ich eine Fehler in der Bildbearbeitung gemacht habe und er ohne erhebliche Verrenkungen mein Diagramm nicht lesen kann und es deshalb für mich, weil ich zu dusselich bin, um 90° gedreht hat.....mmmm

Hätt ich mir ja denken können, der Mauli ist halt ein netter, hilfsbereiter unter unsereinen )(-:

Gruß Holger

P.S. aber das ist im Vergleich zu meinem Diagramm ja schon ein nicht unbeträchtlicher Zugewinn :( an Leistung, Drehmoment und dB :schimpf:
 
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