Das Leben spielt schon eine seltsame Melodie, aber von Anfang an.
Ich fahre vorgestern mit der Schnecke (R60/6, wir nennen sie so, weil sie das schwächste Moped im Bestand ist) zur KÜS im Nachbardorf, um den §29 abzuarbeiten. Gerade auf dem Hof angekommen, werde ich auch schon von einem Mitarbeiter angesprochen “Die ist nicht zufällig zu verkaufen?“. Nach einem kurzen Stutzen meinerseits, weil ich mit sowas absolut nicht gerechnet habe, sage ich zu ihm, daß ich tatsächlich daran denke das Moped zu verkaufen. Nach kurzem hin und her bezüglich meiner Preisvorstellung (ich war unvorbereitet, und habe ihm nur eine “Hausnummer“ genannt), und dem was er dafür bekäme, dann die Ansage „Ich spreche mit meiner Frau und melde mich“.
Die Abnahme nach §29 erfolgte übrigens meiner Erwartung gemäß ohne erkennbare Mängel, und kostete mich 54,-€ (ohne AU da Baujahr 1975).
Ich hatte keinen Termin, und es waren nur zwei Kunden vor mir, aber das nur am Rande. Manchmal ist es einfach toll auf dem Dorf, und damit fast wie hinter dem Mond zu leben
Gestern dann ein Anruf eines Kunden, der nur kurz nach mir diese Prüfstation besucht hat. Er hätte von meiner /6 gehört und Interesse daran, und der ursprünglich interessierte (ein Bekannter von ihm) könne seine Frau nicht überzeugen noch ein Moped zu kaufen.
Heute war er nun bei mir, hat das Motorrad besichtigt, kurz Probe gefahren, und was soll ich sagen, is se da, is se wech. So schnell habe ich noch kein Fahrzeug verkauft. OK, über den Preis und seinen Gegenwert haben wir natürlich schon noch ausgiebig gesprochen, aber auf Augenhöhe und so, daß beide Seiten gerne eingeschlagen haben.
Und nochmal am Rande: der Typ wohnt in Hamburg in der Straße, aus der ich vor zwanzig Jahren weg gezogen bin, wie geht denn sowas bitteschön?