Umbau R80G/S mit R100 Zylindern

mijokeller

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18. Apr. 2020
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Hallo liebe Gemeinde,
ich weiß nicht ob es an mir liegt, aber ich finde zu dem Thema, auch in der Datenbank und über die Suchfunktion leider nichts. (Wahrscheinlich sitzt das Problem aber vor dem Bildschirm…).
Ich restaurieren gerade eine 1981 R80G/S ich möchte den Motor auf 1000 Kubik umrüsten. Hierfür möchte ich original BMW Zylinder benutzen, da mit den Siebensteinprodukten das H-Kennzeichen nicht möglich sein wird. Ich habe jetzt bei Kleinanzeigen einen ordentlichen Satz gefunden.
Kann ich die Zylinder und den Kolben zusammen mit den Köpfen der R 80 einfach so benutzen oder brauche ich auch andere Zylinderköpfe?
Danke für die Hilfe!
LG Michael
 
...da mit den Siebensteinprodukten das H-Kennzeichen nicht möglich sein wird. Ich habe jetzt bei Kleinanzeigen einen ordentlichen Satz gefunden.
Kann ich die Zylinder und den Kolben zusammen mit den Köpfen der R 80 einfach so benutzen oder brauche ich auch andere Zylinderköpfe?

Du brauchst auch andere Köpfe, bzw. müssen die vorhandenen Köpfe an den grösseren Bohrungsdurchmesser angeglichen werden. Es sein denn, Du verwendest die 7R-Powerkitkolben. Ob die problemlos in den BMW Zylindern laufen, kann ich nicht sagen.

Die G/S mit Originalauspuff (wg. H-Kennzeichen) ist aber nicht die beste Basis für Hubraumerweiterungen.
 
Hallo Frank, Hallo Fritz, danke für Eure Antwort! Ihr habt mir schon geholfen. Bleibe bei 800ccm oder SR. Lg Michael
 
Die Drosselung auf 50 PS nicht vergessen , der Rahmen ist eigentlich nur bis 50 PS freigegeben .

von Fallert gabs damals Umbausätze
 
Die Drosselung auf 50 PS nicht vergessen , der Rahmen ist eigentlich nur bis 50 PS freigegeben .

von Fallert gabs damals Umbausätze

Hallo
Von Siebenrock gibt es für den Power-Kit ein Teilegutachten mit 44 KW / 60 PS für die G/S.

*Der Power-Kit in meiner ST lässt jedenfalls eine Serien R 100GS alt aussehen.
Hatte dazu meine R 100R zum Vergleich bevor ich diese mit dem BBK umbaute.
 
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N`abend,

von Fallert gab es 980cm³ mit 50 und 60 PS für die G/S und ST.
Es muss nur FM auf dem Zylinderfuss stehen :gfreu: (und bei der 50PS-Variante die 30mm Ansaugstutzen).

Grüsse
Chris
 
Ja, das ist schon verwunderlich, weil BMW den Rahmen der G/S und der ST nur für 50 PS geeignet hält.

Aber es gab auch früher schon G/S mit 1000er oder 1043er Motor mit deutlich mehr als 50 PS. Sind dann halt Einzelabnahmen. Die sind aber in DE heute sicher schwieriger als "Früher". Insofern ist es gut, dass SR dafür ein Teilegutachten liefert, das eine einfache Anbauabnahme ermöglicht.

Für das H-Kennzeichen ist vermutlich beides (Umbau mit Serienteilen und der SR-Kit) ein Problem. Es sei denn man kann nachweisen, dass der Umbau in den ersten 10 Jahren nach Erstzulassung "üblich" war. Fallert hatte damals 1000er Umbauten mit 50 PS und 60PS im Programm Vielleicht mal mit den alten Preislisten zu dem Prüfer der das H-Gutachten erstellen soll und fragen, ob er einen Umbau mit Serienzylindern oder einen SR Powerkit analog toleriert (Letzeren gab es m.W. erst später, also nach der 10 Jahres Frist).

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist schon verwunderlich, weil BMW den Rahmen der G/S und der ST nur für 50 PS geeignet hält.

Das habe ich auch schon oft gelesen, ob es stimmt, oder nur ein Gerücht ist, das sich hartnäckig hält, kann ich nicht beurteilen.
Wenn es stimmt, hat BMW hier wohl etwas mit der Sicherheit übertrieben. Das ist so wie man mit Koffern nur 130 km/h fahren soll.
Dass G/S usw. auch mit 60 PS sicher (und legal) zu fahren sind, haben Schek, Fallert, HPN, und viele andere zur Genüge bewiesen.
 
Hallo,

ja, das liegt an dem unverstärkten Rahmenrohr.
Da ist BMW vorsichtig, wobei man anmerken sollte, das die G/S durch die 1000 ccm mit der Originalübersetzung nicht unbedingt schneller wird.
Trotz alledem ist die Einscheibenbremse da schon am Limit, weil die Durchzugs- und Beschleunigungswerte deutlich ansteigen.
Ein Bremsentuning ist da schon dringend anzuraten.... Dann wird es noch schwieriger, da brauchst du die zeitgenössische Doppelscheibe Bremse vom Fallert.

Gruß

Kai
 
Hallo Michael,

es gab schon in den 1980er Jahren einen Umbausatz von der Fa. Michel- Racing in Oppenheim (GMR). Verbaut wurden 1000er Zylinder mit original BMW- Kolben, angepasst auf die Zylinderköpfe der G/S . Dazu gibt es einen Prüfbericht vom 4.2.1986, Mainz, für die Eintragung in die Papiere.
Trotz Verdichtung 9,8 : 1 werden eingetragen:
35 kw bei 6000 UMin
80Nm bei 2500 U/min

Die seinerzeit angesagte Doppelscheiben- Bremsanlage gab es von SEMC mit Gußscheiben in Originalgröße , 2.er Brembo-Zange und 14er HBZ mit Stahlflexleitung (Prüfbericht 30.09.1986)

Weil mir eine tolle Fahrmaschine wichtiger ist als Originalität, fährt meine G/S jetzt mit einem Motor aus 100 GS (40er Vergaser), GS-Gabel mit Marzocchi-Kartuschen ,He-Bremse und Hofe-Stabi in Kombination mit einem Öhlins- Federbein. (alles eingetragen)
Das macht sie so gut, daß ich dafür meine Tenere 700 wieder verkauft habe und die gute 100 GS meitens stehen bleibt.

Den oben erwähnten "alten Krempel" mit Papieren habe ich übrigens noch bei mir liegen:pfeif:

Gruß

Bernhard
 
Ja, das ist schon verwunderlich, weil BMW den Rahmen der G/S und der ST nur für 50 PS geeignet hält. ...

Das habe ich auch schon oft gelesen, ob es stimmt, oder nur ein Gerücht ist, das sich hartnäckig hält, kann ich nicht beurteilen.

Im Umrüstkatalog von BMW sind für G/S, ST und die 248er keine Umbauten mit mehr als 50 PS gelistet. Ob es darüber hinaus noch eine Einlassung von BMW dazu gibt, weiss ich auch nicht.

Mit dem PK von 7Rock bekommt aber auch die R65 mehr als 50 PS in die Papiere.
 
Im Umrüstkatalog von BMW sind für G/S, ST und die 248er keine Umbauten mit mehr als 50 PS gelistet. Ob es darüber hinaus noch eine Einlassung von BMW dazu gibt, weiss ich auch nicht.

Mit dem PK von 7Rock bekommt aber auch die R65 mehr als 50 PS in die Papiere.

Das hat der Herr Siebenrock, bei der Erstellung der Gutachten (G/S, ST, 248er), dem TÜV einfach nicht auf die Nase gebunden.
 
Hallo,

der Fallert-Umbau für die R80ST (nicht die G/S!?) mit 60PS und kurzen Sportzylindern steht z.B. in den Fallert Preislisten in der DB.

Grüße
Marcus
 
Du brauchst auch andere Köpfe, bzw. müssen die vorhandenen Köpfe an den grösseren Bohrungsdurchmesser angeglichen werden. Es sein denn, Du verwendest die 7R-Powerkitkolben. Ob die problemlos in den BMW Zylindern laufen, kann ich nicht sagen.

Die G/S mit Originalauspuff (wg. H-Kennzeichen) ist aber nicht die beste Basis für Hubraumerweiterungen.

Hallo!
Man könnte auch die Kolben auf den kleineren Durchmesser des Kopfes anpassen! Ist für einen Dreher sicher einfacher zu Spannen!
 
Hierfür möchte ich original BMW Zylinder benutzen, da mit den Siebensteinprodukten das H-Kennzeichen nicht möglich sein wird.

Dann dürfte man auch nicht andere Kolben, Bremsbeläge usw. montieren.
Manfred
 
Ja, das ist schon verwunderlich, weil BMW den Rahmen der G/S und der ST nur für 50 PS geeignet hält.

Aber es gab auch früher schon G/S mit 1000er oder 1043er Motor mit deutlich mehr als 50 PS. Sind dann halt Einzelabnahmen. Die sind aber in DE heute sicher schwieriger als "Früher". Insofern ist es gut, dass SR dafür ein Teilegutachten liefert, das eine einfache Anbauabnahme ermöglicht.

Für das H-Kennzeichen ist vermutlich beides (Umbau mit Serienteilen und der SR-Kit) ein Problem. Es sei denn man kann nachweisen, dass der Umbau in den ersten 10 Jahren nach Erstzulassung "üblich" war. Fallert hatte damals 1000er Umbauten mit 50 PS und 60PS im Programm Vielleicht mal mit den alten Preislisten zu dem Prüfer der das H-Gutachten erstellen soll und fragen, ob er einen Umbau mit Serienzylindern oder einen SR Powerkit analog toleriert (Letzeren gab es m.W. erst später, also nach der 10 Jahres Frist).

Grüße
Marcus

Marcus, erklär mir * (und allen anderen auch), worin du den Sinn des H-Kennzeichens bei Motorrädern erkennst. Steuerersparnis ebenso marginal wie die Einsparungen bei der Versicherungsprämie, das Einfahren in Umweltzonen ist m.W. abhängig von den tatsächlichen Abgaswerten, nicht von einem H-Kennzeichen.
Ralf

* bitte mal
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann dürfte man auch nicht andere Kolben, Bremsbeläge usw. montieren.
Manfred

Es geht tatsächlich nicht, es sei denn es handelt sich um Sicherheitsverbesserungen.

unten Aussage vom TÜV

bzgl. der Abnahme nach §23StVZO muss der Nachweis geführt werden, dass es sich bei der Hubraumerweiterung um einen zeitgenössischen Umbau handelt. Sofern kein Nachweis darüber erbracht werden kann, ist eine positive Begutachtung nicht möglich.
 
Mal eine Zwischenfrage:
Die Vorteile eines H-Kennzeichens am Motorrad erschließen ich mir nicht so recht.

Jährliche Ersparnis bei der KFZ-Steuer ca 30€ - das geht auch mit H-Kennzeichen

Günstigere Versicherung - das stimmt pauschal nicht

Einfahrt in Sperrzonen - wo?

Ich fahre eine BMW R 50 BJ 1955, ganzjährig normal zugelassen und eine R 80 G/S mit 100er BMW Zylindern und einigem Beiwerk, das ein H-Kennzeichen nicht erlaubt aber (leider) Saisonkennzeichen. Den Spass möchte ich mir verderben lassen. Kosten für einen Umbau abzüglich Ersparnis wird wahrscheinlich nicht vor Ende der Laufzeit des Fahrers rentabel.

LG Christoph
 
Moin,
egal ob H Kennzeichen oder nicht, ist Ermessenssache des Eigentümers. Wenn er es wichtig findet.

Apropos zeitgenössischer Umbau:
Der Umbau muss zum einen, ein zeitgenössischer Umbau sein UND schon vor 10 Jahren erfolgt sein. (Auskunft TÜV Nord Hamburg).
Also jetzt einen zeitgenössischen Umbau an einem 30 jährigen Mopped tätigen und H Kenzeichnung beantragen geht demnanch nicht.
Im zweifelsfall vor dem Umbau mit dem aaS ..... . Wie immer.
caddytischer, Claus
 
Ich fahre meine 80 GS seit nahezu 30K km mit den 1000er original Zylindern und 80er, nicht nachgearbeiteten Köpfen. So wirklich kann ich keine Probleme ausmachen, möglicherweise fliegt mir das Ding in 100 KM auseinander, aber sie läuft ohne Probleme.?(?(
 
Ich fahre meine 80 GS seit nahezu 30K km mit den 1000er original Zylindern und 80er, nicht nachgearbeiteten Köpfen. So wirklich kann ich keine Probleme ausmachen, möglicherweise fliegt mir das Ding in 100 KM auseinander, aber sie läuft ohne Probleme.?(?(

und ich bin mir fast sicher, das da leichte Abdrücke auf dem Kolben vom Zylinderkopf sind....habe schon mehrfach Motoren so laufen hören, war unauffällig....aber als dann der Kopf ab war, konnte man die leichten Abdrücke sehen....unabhängig davon, das da noch ne Klingelkante entsteht.
 
Apropos zeitgenössischer Umbau:
Der Umbau muss zum einen, ein zeitgenössischer Umbau sein UND schon vor 10 Jahren erfolgt sein. (Auskunft TÜV Nord Hamburg).
Also jetzt einen zeitgenössischen Umbau an einem 30 jährigen Mopped tätigen und H Kenzeichnung beantragen geht demnanch nicht.

Schwierige Materie, an der mehrfach geschraubt wurde. Beim Auto wird u.U, ein modernes Radio akzeptiert wenn man es versteckt montiert, ein schickes Klassik-Holzlenkrad aber nicht ?( Ich meine aber die Aussage deines TÜV Nord ist nicht richtig:

Änderungen, die nachweislich innerhalb der ersten 10 Jahre nach Erstzulassung oder gegebenenfalls Herstellungsdatum erfolgt sind oder hätten erfolgen können, sowie Änderungen innerhalb der
Fahrzeugbaureihe, sind zulässig. Nicht zeitgenössische Änderungen, die nachweislich vor mindestens 30 Jahren durgeführt wurden, sind auch zulässig.

Quelle:
TÜV SÜD Auto Service
Anforderungskatalog
für die Begutachtung
von Oldtimern


Grüße
Marcus
 
Die Vorteile eines H-Kennzeichens am Motorrad erschließen ich mir nicht so recht.

Jährliche Ersparnis bei der KFZ-Steuer ca 30€ - das geht auch mit H-Kennzeichen

Günstigere Versicherung - das stimmt pauschal nicht

Einfahrt in Sperrzonen - wo?

Mit dem H Kennzeichen kannste z.B in Paris rumkurven. Andere Länder dürften folgen.

Ich bin bei meiner R90/6 auf 1000ccm umgesteigen. Das war schon 1977 möglich. Ob ich das nun mit BMW Zylinder oder Siebenrock mache spielt keine Rolle.
Manfred
 
Moin Marcus,

dann könnte ich mit dieser ST ja ein H-Kennzeichen beantragen.
"Zeitgenösischer Umbau und mal was anderes im Stall" :gfreu:
image001klein.jpg
Grüsse
Chris
 
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