Sehr rauer Motorlauf - wo anfangen zu suchen

Snoogle

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Ich weiß, es ist Glaskugel-lesen, aber...

Meine 1993er R80GS läuft für meinen Geschmack äußert rau und ruckelig (im Vergleich zu meiner R75/5). Die GS ist allerdings komplett Original (inkl. Abgasrückführung) und hat erst 34.000 km auf dem Tacho.

Die Vergaser habe ich nun mehrmals penibel synchronisiert, und die Leistung passt eigentlich. Obwohl die Messuhren eigentlich klar aussagen, dass die Vergaser synchroniesiert sind und gleich laufen, fühlt es sich beim fahren so an, als wären sie es nicht.

Wo sollte ich denn da am besten Mal anfangen zu suchen?
 
Grundsätzlich lassen sich die Motorcharakteristiken einer R 75/5 und einer R 80 GS wegen der sehr unterschiedlichen Schwungräder kaum vergleichen. Aber läuft die GS im gesamten Drehzahlband rau oder nur in einem gewissen Bereich?

Beste Grüße, Uwe
 
Eher im unteren Drehzahlbereich... ab ca. 3200 UpM wird's dann besser.

Dass die Charakteristik anders ist, ist klar. Aber das Verhalten ist auffällig und nervt ein bisschen.

Vergaser sind übrigens sauber, Ventile sind eingestellt.
 
Motorbolzen und Auspuffanlage lösen, Motor laufen lassen und alles wieder festziehen. Damit eine Verspannung ausschließen.
 
Hi,

ich hatte nach Revision und auch neuen Zügen festgestellt,
das sichb diese scheinbar etwas unterschiedlich gelängt,
denke eher gesetzt hatten habe diese dann quasi nach
Augenmaß und Fingerspitzengefühl gleich eingestellt,
danach lief es gut

Gruß Frank
 
Motorbolzen und Auspuffanlage lösen, Motor laufen lassen und alles wieder festziehen. Damit eine Verspannung ausschließen.

Durchaus denkbar... werde ich mal in Betracht ziehen.

Hi,

ich hatte nach Revision und auch neuen Zügen festgestellt,
das sichb diese scheinbar etwas unterschiedlich gelängt,
denke eher gesetzt hatten habe diese dann quasi nach
Augenmaß und Fingerspitzengefühl gleich eingestellt,
danach lief es gut

Gruß Frank

Die Züge hatte ich zuerst auch vermutet. Genau genau so verhält sich der Motor. Allerdings zeigen die Synchromessuhren einen sehr guten Gleichlauf. Das wäre bei unterschiedlich gelängten Zügen ja anders...
 
...Allerdings zeigen die Synchromessuhren einen sehr guten Gleichlauf...

Mach mal auf einer Seite den Zug ein bisschen länger oder kürzer.
Die Uhren messen ja nur den Luftdruck, es gibt ja noch andere Einflussfaktoren.

Meine GS läuft jedenfalls besser, wenn die Synchromessuhren keinen Gleichlauf anzeigen.
Ich stelle mit den Uhren synchron, dann fahr ich ein bisschen und nehme einen 10er Schlüssel mit.
Nach ein paar km drehe ich eine Seite bisschen auf und kuck was passiert.
Wenn es schlechter wird, dreh ich ein bisschen in die andere Richtung...
 
Hin und wieder sollte man auch überprüfen, ob die Messuhren wirklich gleich anzeigen. Mit einem T-Stück verbinden und an einem Vergaser anschließen.....
 
Hallo,

stell den Synchrotester in den Schrank und stell die Q nach gefühltem Gleichlauf ein.
Wenn du die GS im unteren Drehzahlbereich smoother haben willst geht es nicht anders.
Ich zupfe dabei etwas an den Gaszügen herum, bis sie beim leichten Gasgeben sauber und rund läuft.
Das heisst aber nicht, dass sie dann bei 5500 touren+ weich läuft... Du musst Dich entscheiden. :D:D:D
Ich hab mal gelesen, dass eine Zweiventiler BMW wie zwei Einzylinder nebeneinander eingestellt werden muss...
Das trifft es ganz gut weil die beiden Zylinder nie gleich kräftig sind, die Vergaser auch nicht identisch reagieren, sogar der ZZP nicht exakt rechts wie links ist. Eine alte BMW entwickelt selten genau parallel über das Drehzahlband ihre Leistung gleichmäßig rechts wie links. Es gibt sogar Schrauber die bedüsen rechts und links anders... Da passt es mal hier mit der Synchronisation und da dann nicht.....

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach mal auf einer Seite den Zug ein bisschen länger oder kürzer.
Die Uhren messen ja nur den Luftdruck, es gibt ja noch andere Einflussfaktoren.

Meine GS läuft jedenfalls besser, wenn die Synchromessuhren keinen Gleichlauf anzeigen.
Ich stelle mit den Uhren synchron, dann fahr ich ein bisschen und nehme einen 10er Schlüssel mit.
Nach ein paar km drehe ich eine Seite bisschen auf und kuck was passiert.
Wenn es schlechter wird, dreh ich ein bisschen in die andere Richtung...

Ich verstehe, was Du sagen willst. Vielleicht bin ich da auf dem Holzweg, also nur für mein Verständnis:

Ich gehe bisher immer davon aus, dass ich einmal den Gleichlauf der Vergaser im Leerlauf/Standgas einreguliere und Synchronisiere und dann noch mal, wenn ich am Gas drehe, damit beider Vergaser Synchron ansprechen. Meine Annahme ist da, dass unterschiedlich gelängte Züge einen versetztes Ansprechen der Vergaser verursachen würde und mir die Messuhr das zeigen würde, weil ggf. der eine Zylinder schon früher anspricht als der andere. => Falsch?

Hast du auch die Zündung überprüft?
Wenn die Verstellung hängt, kann sich das auch so auswirken.

Bisher nicht. Ist ungeöffnet.

Hallo,

stell den Synchrotester in den Schrank und stell die Q nach gefühltem Gleichlauf ein.
Wenn du die GS im unteren Drehzahlbereich smoother haben willst geht es nicht anders.
Ich zupfe dabei etwas an den Gaszügen herum, bis sie beim leichten Gasgeben sauber und rund läuft.
Das heisst aber nicht, dass sie dann bei 5500 touren+ weich läuft... Du musst Dich entscheiden. :D:D:D
Ich hab mal gelesen, dass eine Zweiventiler BMW wie zwei Einzylinder nebeneinander eingestellt werden muss...
Das trifft es ganz gut weil die beiden Zylinder nie gleich kräftig sind, die Vergaser auch nicht identisch reagieren, sogar der ZZP nicht exakt rechts wie links ist. Eine alte BMW entwickelt selten genau parallel über das Drehzahlband ihre Leistung gleichmäßig rechts wie links. Es gibt sogar Schrauber die bedüsen rechts und links anders... Da passt es mal hier mit der Synchronisation und da dann nicht.....

Gruß

Kai

Hm... vielleicht mag ich dann tatsächlich zu sehr an die Messuhren glauben. Tatsächlich habe ich auch das Gefühl, dass sie besser läuft, wenn ich sie nach Gehör/Vibration einstelle. Allerdings zeigen mir die Messuhren dann eben einen Ausschlag.
 
Tatsächlich habe ich auch das Gefühl, dass sie besser läuft, wenn ich sie nach Gehör/Vibration einstelle. Allerdings zeigen mir die Messuhren dann eben einen Ausschlag.

Ich synchroinisiere in erster Linie nach Gefühl. Manchmal, aus Neugier, prüfe ich hinterher, was die Messuhren sagen.
 
Wenn man die Messuhren, mal bei einer Einstellfahrt, angeschlossen lässt, zeigt das wieder andere Ergebnisse.
Jedenfalls kann man das Einstellung, sofort erfahren....
Was nicht immer Gleichlauf,- nach den Uhren -, bedeutet.
Gruß Beem.;)
 
Moin,
im unteren Drehzahlbereich könnte es sich auch um eine verstopfte Leerlauf-/Teillastgemisch-Mischkammer eines Vergasers handeln.

Dafür spricht der bessere Lauf bei höherer Drehzahl. Da ist das Leerlaufsystem dann nicht mehr beteiligt.
In diesem Fall lassen sich die Vergaser nur scheinbar synchronisieren und der Motor läuft im Leerlauf und darüber wie ein Sack Nüsse.
Bei mehr Leistungsabgabe läuft er dagegen ganz normal..

Nutze mal die Suchfunktion "Mischkammer". Vom jetzigen Inhaber Red Baron Vergaserdienst findest Du alles dazu.

Liebe Grüsse :wink1:
Martin
 
... Ich gehe bisher immer davon aus, dass ich einmal den Gleichlauf der Vergaser im Leerlauf/Standgas einreguliere und Synchronisiere und dann noch mal, wenn ich am Gas drehe, damit beider Vergaser Synchron ansprechen. Meine Annahme ist da, dass unterschiedlich gelängte Züge einen versetztes Ansprechen der Vergaser verursachen würde und mir die Messuhr das zeigen würde, weil ggf. der eine Zylinder schon früher anspricht als der andere. => Falsch?

Wenn man die Messuhren, mal bei einer Einstellfahrt, angeschlossen lässt, zeigt das wieder andere Ergebnisse.
Jedenfalls kann man das Einstellung, sofort erfahren....
Was nicht immer Gleichlauf,- nach den Uhren -, bedeutet ...

Hallo,

die geschilderte Vorgehensweise ist nicht falsch.

Persönlich habe ich auch schon bessere Ergebnisse erzielt, wenn man den zweiten Teil, also die Einstellung der Züge, im Fahrbetrieb vornimmt.

Also die Uhren auf dem Tankrucksackunterteil montiert und am besten eine Steigung mit konstanter Geschwindigkeit hochfahren (Teillast).

Möchte jedoch nicht ausschließen, dass eine weitere Optimierung nach "Gefühl" möglich ist, wie von Beem geschildert.

Wichtig ist, vor jeder Einstellung die Manometer auf Gleichlauf zu kontrollieren.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

stell den Synchrotester in den Schrank und stell die Q nach gefühltem Gleichlauf ein.
Wenn du die GS im unteren Drehzahlbereich smoother haben willst geht es nicht anders.
Ich zupfe dabei etwas an den Gaszügen herum, bis sie beim leichten Gasgeben sauber und rund läuft.
Das heisst aber nicht, dass sie dann bei 5500 touren+ weich läuft... Du musst Dich entscheiden. :D:D:D
Ich hab mal gelesen, dass eine Zweiventiler BMW wie zwei Einzylinder nebeneinander eingestellt werden muss...
Das trifft es ganz gut weil die beiden Zylinder nie gleich kräftig sind, die Vergaser auch nicht identisch reagieren, sogar der ZZP nicht exakt rechts wie links ist. Eine alte BMW entwickelt selten genau parallel über das Drehzahlband ihre Leistung gleichmäßig rechts wie links. Es gibt sogar Schrauber die bedüsen rechts und links anders... Da passt es mal hier mit der Synchronisation und da dann nicht.....

Gruß

Kai


JIPP ...
Genauso mache ich das auch mit meiner R 100 S und der R 60 /2.
 
Zum Thema Synchronuhren (oder andere Mittel):
Wer zum ersten Mal Vergaser synchronisiert oder das Gefühl dafür nicht hat, dem helfen solche Instrumente ungemein.
Aber im realen Leben gibt es Motoren, die trotz allen Abgleichs mit Hilfsmitteln nicht perfekt laufen. Da gibt es kleine Unterschiede in der Gestaltung der Ansaugwege rechts zu links; nicht nur, dass die Länge auf Ansaug- und Abgasseite um 40 mm differiert. In den Köpfen sind unbearbeitete Gußstrukuren, die geometrisch erheblichen Toleranzen unterliegen. Dazu kommen unterschiedliche Oberflächenrauhigkeiten, die die Strömung auch beeinflussen.
Da können Abweichungen vom Soll durchaus abgebracht sein.
 
Meine G/S hatte die gleichen Symptome: rauher, ruckliger, unwilliger Motorlauf im unteren Drehzahlbereich. Über 3000 Umdrehungen wurde es besser.
Ursache war bei mir die schwergängige Frühverstellung in der Zünddose, die wohl auch mehr oder weniger zufällig verstellt hat.
Also genaustens überprüfen, oder gleich zu Achim / northpower schicken.

Grüße

Andi
 
Es geht auch nicht ums Öffnen der Dose, sondern darum, dass man eine Zündpistole anschließt und prüft, ob die Zündzeitpunkte bei Leerlauf und voler Verstellung stimmen und dazwischen eine mehr oder weniger kontinuierliche Frühverstellung erfolgt.

Ich hatte gerade einen Hallgeber auf dem Tisch,der beim Motor des Kunden bei ca. 2500 U/min stärkere Vibrationen verursacht hat.
Ab 3500/4000 war es dann besser.

Ursache: schwergängige / hängende Verstellwelle.
Die Fliehkraft hat es nicht geschaft die Welle zu verdrehen.
Erst ab ca. 3500 U/min war die Kraft der Fliehkraftgewichte stark genug um die Welle zu bewegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine 5er noch nie mit irgendwelchen Instrumenten eingestellt. Laut Handbuch den Gasgriff bei ca 2000 Umdrehungen feststellen. Dann erst das linke Zündkabel lösen und sehen wieviel Umdrehungen der Motor mit nur dem rechten Cylinder dreht. Dann den linken wieder drauf und den rechten runter. Dann mit den Bowdenzügen einstellen, damit man die selbe Drehzahl hat wie beim anderen Cylinder. 2 mal hin und her zur Kontrolle.
 
Ich habe meine 5er noch nie mit irgendwelchen Instrumenten eingestellt. Laut Handbuch den Gasgriff bei ca 2000 Umdrehungen feststellen. Dann erst das linke Zündkabel lösen und sehen wieviel Umdrehungen der Motor mit nur dem rechten Cylinder dreht. Dann den linken wieder drauf und den rechten runter. Dann mit den Bowdenzügen einstellen, damit man die selbe Drehzahl hat wie beim anderen Cylinder. 2 mal hin und her zur Kontrolle.

Das gilt nur für die alten Modelle ohne Unterdruckanschluss und mit mechanischer Kontaktzündung.
 
Ich habe meine 5er noch nie mit irgendwelchen Instrumenten eingestellt. Laut Handbuch den Gasgriff bei ca 2000 Umdrehungen feststellen. Dann erst das linke Zündkabel lösen und sehen wieviel Umdrehungen der Motor mit nur dem rechten Cylinder dreht. Dann den linken wieder drauf und den rechten runter. Dann mit den Bowdenzügen einstellen, damit man die selbe Drehzahl hat wie beim anderen Cylinder. 2 mal hin und her zur Kontrolle.

Das sollte man aber nicht bei den Modell mit elektronischer Zündung machen :schock:

Gruss Holger

P.S. Lektüre wieso warum weshalb gibt in dieser Anstalt in mehr als ausreichender Menge :pfeif:
 
Ich habe meine 5er noch nie mit irgendwelchen Instrumenten eingestellt. Laut Handbuch den Gasgriff bei ca 2000 Umdrehungen feststellen. Dann erst das linke Zündkabel lösen und sehen wieviel Umdrehungen der Motor mit nur dem rechten Cylinder dreht. Dann den linken wieder drauf und den rechten runter. Dann mit den Bowdenzügen einstellen, damit man die selbe Drehzahl hat wie beim anderen Cylinder. 2 mal hin und her zur Kontrolle.

Die "modernen" Mopeds wehren sich, ich hab das mal versucht, bei meiner 93er GS und fürchterlich eine gewischt bekommen. Freiwillig mach ich das nicht mehr.
 
Zum Thema Synchronisation knapp oberhalb der Standgasdrehzahl vs. in höheren Drehzahlbereichen wäre noch zu bemerken, dass auch grob verstellte Gaszüge sich bei zunehmender Drehzahl weniger bemerkbar machen, da sich Differenzen im Gaszugsspiel bei zunehmender Drosselklappenöffnung weniger auswirken.

Beste Grüße, Uwe
 
Ich habe seit über 20 Jahren eine elektronische Zündung. Dyna 3 heisst die, ist aber glaub ich in DE nicht bekannt. Will man keinen "gewischt" bekommen vom Stecker hat man halt Lederhandshuhe an. Oder noch besser Gummi.
 
Nur mal so am Rande was einem passieren kann:

Ich fuhr Montag morgen auf die Fähre Douglas-Heysham, alles normal.
In Heysham angekommen fahre ich von der Fähre, Motor sprottelt etwas :schock:aber erstmal raus aus den Hafen, dann anhalten und gucken was los ist. Ich finde nix ungewöhnliches, da der Motor warm ist läuft er auch einigermaßen. Also weiter fahren, Ziel ist das Lake District Motor Museum um mir den Bluebird anzusehen. (Hat mich schon als 7jähriger interessiert, es war eines der letzten Bilder für mein Auto-Sammelalbum).

Ab 4000 u/min läuft der Motor unheimlich rau, also Drehzahl erstmal darunter halten.

Am Museum angekommen schaue ich so runter auf den Motor….. ?
Warum sind die Zündkerzen verschieden lang?
Sind sie gar nicht, rechts steckt der Stecker nicht richtig drauf. Stecker richtig raufgedrückt und schon läuft der Motor wie immer.

Wahrscheinlich hat auf der Fähre einer der Festmacher oder der Nebenparker versehentlich am Zündkabel eingefädelt und das Zündkabel abgezogen, dann den Stecker aber nicht wieder richtig aufgesteckt.

So einfach kann die Lösung sein.

Nun rennt die Kuh wieder und ich treibe sie entlang der Schottisch- Englischen-Grenze im Zickzack gen Lindisfarne.
 
Ich hatte gerade einen Hallgeber auf dem Tisch,der beim Motor des Kunden bei ca. 2500 U/min stärkere Vibrationen verursacht hat.
Ab 3500/4000 war es dann besser.

Ursache: schwergängige / hängende Verstellwelle.
Die Fliehkraft hat es nicht geschaft die Welle zu verdrehen.
Erst ab ca. 3500 U/min war die Kraft der Fliehkraftgewichte stark genug um die Welle zu bewegen.


Wie kann ich das denn zuverlässig überprüfen? Überholen oder Tauschen nur auf Verdacht macht ja wenig Sinn.
 
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