Düsentoleranzen

tom1803

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Dülmen
Der Verbrauch meiner R 100 war trotz moderater Fahrweise in den letzten Monaten nach meinem Gefühl viel zu groß (~6 Liter).
Also beschloss ich neue Nadeldüsen zu bestellen, weil bei aktuell 107.000 km noch die ersten verbaut sind.
Jetzt habe ich die neuen Düsen 2.66 aus Neugier vermessen und bin etwas erschrocken. Die Differenzen sind so groß, dass unterschiedliche Kerzenbilder oder sogar Vibrationen bei bestimmten Drehzahlen auftreten können.

Die Düsen sind nagelneu und mit original Bing Punze!

Hat das schon jemand festgestellt?

Beste Grüße - Thomas
 

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Servus Thomas,

meines Wissens werden die Bing Düsen nicht nach dem Durchmesser bezeichnet sondern nach der tatsächlich gemessenen Durchflussmenge.
 
Es addieren sich:
-Durchmesser der Nadeldüsen
-Durchmesser der Nadeln
-Wie hoch die Nadeln eingehängt sind
-........
Aus meiner Sicht machen neue Nadeldüsen ohne neue Nadeln keinen Sinn.
Oder hast Du die alten Nadeln vermessen?
 
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass die 4tausendstel Differenz hier das Kraut fett machen.

Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, man lernt ja immer dazu.
... die zweite Düse ist in einer Achse 1/100stel größer.

ich habe die Messungen mehrfach wiederholt und bin auf immer das selbe Ergebnis gekommen.
 
Und wie willst Du die Messingteilchen in der Masse genauer herstellen und 100% kontrollieren, dass sie noch bezahlbar bleiben?
 
Das Gleiche könnte auch für Nadeldüsen angewandt werden, wirkt sich aber ggf. bei unrunder Bohrung durch die Geometrie als Ringspalt anders aus.

Wenn ich die Düsen gewechselt habe, werde ich mal die alten Teile messen..
 
... die zweite Düse ist in einer Achse 1/100stel größer.

ich habe die Messungen mehrfach wiederholt und bin auf immer das selbe Ergebnis gekommen.

Ich hab nur die Senkrechte Messung angesehen, die in Querrichtung war für mich zu unfauffällig, :gfreu: mein Fehler.

Wenn wir da so alles zusammennehmen, bei 2 getrennt einzustellenden Vergasern, macht das wirklich was aus?
 
Jetzt habe ich die neuen Düsen 2.66 aus Neugier vermessen und bin etwas erschrocken. Die Differenzen sind so groß, dass unterschiedliche Kerzenbilder oder sogar Vibrationen bei bestimmten Drehzahlen auftreten können.

Ist das jetzt lediglich eine Vermutung?

Die Düsen sind nagelneu und mit original Bing Punze!

Hat das schon jemand festgestellt?

Die Wenigsten dürften über diese Meßmöglichkeit verfügen. ...


Hallo Thomas,

Deine Messerei ist zwar interessant, aber wohl nicht ausschlaggebend.

Nach meinem Kenntnisstand werden die Düsen gebohrt, gerieben und anschließend auf einer Fließbank strömungstechnisch untersucht (wie von Joachim in #2 schon geschrieben) und erst danach, aufgrund der Meßdaten, sortiert und gestempelt.
Vermutlich befindet sich bei der Messung eine kalibrierte Prüfnadel in der Nadeldüse.

Das ist auf jeden Fall genauer und billiger als eine Fertigung auf ein exaktes Endmaß.

Hast Du die Nadeldüsen schon mit neuen Düsennadeln verbaut und probegefahren?

Letztes Jahr habe ich bei meinem Motorrad beide Teile erneuert, auch nach viel zu langer Laufzeit. Das Laufverhalten war auch nach dem Austausch gut, der Verbrauch ist etwas geringer.
Probleme hatte ich beim Ausbau des einen Hauptdüsenstocks, der extrem fest saß.
 
Hallo Thomas,

Deine Messerei ist zwar interessant, aber wohl nicht ausschlaggebend.

Nach meinem Kenntnisstand werden die Düsen gebohrt, gerieben und anschließend auf einer Fließbank strömungstechnisch untersucht (wie von Joachim in #2 schon geschrieben) und erst danach, aufgrund der Meßdaten, sortiert und gestempelt.
Vermutlich befindet sich bei der Messung eine kalibrierte Prüfnadel in der Nadeldüse.

Das ist auf jeden Fall genauer und billiger als eine Fertigung auf ein exaktes Endmaß.

Hast Du die Nadeldüsen schon mit neuen Düsennadeln verbaut und probegefahren?

Letztes Jahr habe ich bei meinem Motorrad beide Teile erneuert, auch nach viel zu langer Laufzeit. Das Laufverhalten war auch nach dem Austausch gut, der Verbrauch ist etwas geringer.
Probleme hatte ich beim Ausbau des einen Hauptdüsenstocks, der extrem fest saß.


Hallo Wolfram,
:fuenfe:du hast aber wirklich zu jedem Thema einen Kenntnisstand.
 
Hallo Rainer,

jetzt übertreibst Du aber maßlos!

Obwohl, vielleicht hast Du ja auch recht. Ich habe zu jedem Thema einen Kenntnisstand. Allerdings ist der bei vielen Themen gleich null! ;)

Mit Beiträge Pro Tag, 1,55 bist du auf dem besten Weg in Richtung Phillip, Kai oder Guido.
 
... Wenn ich die Düsen gewechselt habe, werde ich mal die alten Teile messen..

Vermutlich ist die Bohrung in der Nadeldüse nicht mehr rund sondern leicht oval. Je nach Betriebsdauer und damit einher gehender Abnutzung.

Dann weißt Du wenigstens, warum Du die beiden Teile gewechselt hast. ;)

Ich gehe davon aus, dass Du Dein Ergebnis hier mitteilst, bitte wieder mit Bild.
 
Vermutlich ist die Bohrung in der Nadeldüse nicht mehr rund sondern leicht oval. Je nach Betriebsdauer und damit einher gehender Abnutzung.

Dann weißt Du wenigstens, warum Du die beiden Teile gewechselt hast. ;)

Ich gehe davon aus, dass Du Dein Ergebnis hier mitteilst, bitte wieder mit Bild.


Ja, das werde ich hier posten - hatte ich vor einigen Jahren schon einmal gemacht - da war die Düsennadel auch extrem verschlissen.
Und zu unruhigem Motorlauf hätte ich in #1 besser könnten statt können geschrieben.
Manchmal fragt man sich ja, dass trotz penibelster Einstellungen der eine Motor runder läuft als der andere.
 
...
Manchmal fragt man sich ja, dass trotz penibelster Einstellungen der eine Motor runder läuft als der andere.

Meine Anmerkungen dazu:
- Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Teile nach der Laufleistung fällig sind; es sind Verschleißteile, die m. E. schon früher getauscht werden sollten.
- Die Frage ist, wie die penible Einstellung erfolgt. Den Unterdruck rechts und links exakt anzugleichen ist nicht immer das Optimum -zum Beispiel. Grund ist i. w. die nicht identische Strömungsgeometrie der beiden Zylinderköpfe.
 
So, die neuen Düsen sind verbaut - habe leider nicht daran gedacht die Nadel wieder höher zu hängen, läuft wie ein Sack Muscheln... viel zu mager.

Die Nadeln hab ich mit Mikrometerschraube vermessen, verglichen mit einer neuen - sind noch perfekt!

Und jetzt die Bilder - die Düsen sind jetzt nach Tachostand 107000 km konisch ausgeschlagen und erklärt natürlich den viel zu fetten Lauf, es sollten 2.66 mm sein:
 

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Hallo,

habe eben mal eine kleine Materialanalyse gemacht, Magneten drangehalten, die Düsennadeln sind aus Stahl. Evtl. wusstet Ihr das schon.

Da ist es plausibel, daß die Messing-ND den größeren Verschleiß haben.

Bei meiner RS sind die ND nun auch schon einige Kilometer drin, habe mir neue besorgt. Werde demnächst mal berichten, ob es damit dann zu Magerruckeln kommt oder nicht.

Gruß


Wolfgang
 
...gehört eigentlich in´s schwarze Museum, aber das Teil habe ich vor einigen Jahren in einer Q gefunden, welche ich zur Inspektion hier hatte. Verbrauch laut Aussage des Besitzers im Schnitt 7 Liter. Hab ihn gefragt ob er mit offenen Trichtern durch die Sahara gefahren ist...
 

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Rainer,

hast Du in Deinen erstellten Statistiken eigentlich auch die verordneten "Schweigezeiten" berücksichtigt?

VG :aetsch:
Guido


Nein, habe ich leider nicht berücksichtigt. Unfairer Weise habe ich auch noch die ganze "Gratuliererei" unterschlagen.
 
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