Ölpumpen Verlängerung Ja/Nein?

Danke für den Verweis, hat mir bei der Länge des Schnorchels weitergeholfen. Aber was ich noch nicht weiß ist der unterschiedliche Durchmesser.
LG
 
Am besten schraubst du deine Saugglocke ab und mißt dort die Bohrungen, also von der Glocke und vom Flansch des Motors, wo die Glocke drankommt.
 
Das habe ich, dieser liegt bei mir bei 9,8-9,9mm und die Verlängerungen haben einen Durchmesser von 11 und 14mm.
Zwecks der Länge steht in der Datenbank /6 12mm und /7 10mm, also würde wahrscheinlich beides gehen oder sollte ich bei einer 90s eher /6 mit 12mm Länge mehmen?
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Miß dir den Abstand aus und entscheide dann. Maßangabe stand ja im Datenbankeintrag.
Bedenke, daß du die Stärken der Dichtungen dazu addierst!
 
Meine Meinung: Die alten 2V-BMWs brauchen weder vergrößerte Ölwannen noch Ölkühler. Ich bin mit meiner damaligen serienmäßigen R90/6 in Südspanien samt Freundin und viel Gepäck gefahren, da hatte es in Murcia abends um 8:00 Uhr noch 33 Grad im Schatten. Probleme: keine.

Die größere Ölwanne schränkt dagegen ziemlich die Bodenfreiheit ein, deshalb habe ich sie vor Jahren abgebaut; sie war an meiner gebraucht gekauften 100RS dran. Sieht auch nicht wirklich optisch gut aus, gerade an der R100RS nicht. Aber das ist Geschmacksache.

Den Standard-Ölkühler habe ich auch abgebaut, braucht man wohl nur, wenn man stundenlang mit 200km/ h über die Autobahn bolzt.

Außerdem sind die Motoröle um Lichtjahre besser als vor 50 Jahren, als diese Motoren entworfen wurden. Sie halten viel höhere Temperaturen aus und sind viel langzeitstabiler. Beweis: Original Honda Serviceempfehlung aus 1972: Ölwechsel bei der 750 Four alle 1.500 km - und das, obwohl das Schmiersystem mit der Trockensumpfschmierung weitaus aufwendiger und besser ist als bei den 2V-BMWs. Und heute? Ölwechsel bei den Autos 15.000 km, 30.000 km. Und heute durchweg dünneres Öl als früher. Mein Toyota: 0W20! Deshalb sind auch die alten Öl- und Viskositätsempfehlungen von damals heute sinnlos.

Anders sieht es bei modernen BMWs aus: Durch den Katalysatorbetrieb gehen die Motoren viel heißer als früher. Beweis : Dieselbe Strecke mit moderner R1200GS, dann mit alter Honda CB 750 Four gefahren: Danach diese Zylinderkopftemperaturen: R1200 GS: 200 Grad, Honda 110 Grad. Da ist ein Ölkühler bei der BMW schon nötig.

Viele Grüße
Frank
 
Wenn Du Unterdruckuhren für die Vergasersynchronisation hast, dann kannst Du den Unterdruck im Kurbelgehäuse messen.

Anhang anzeigen 339059

Bei meinem 1070er Motor mit großer Ölwanne und tiefergelegtem Ölpegel lagen diese -0.06 bar ziemlich konstant über das normale Drehzahlband an.

Wenn Du das messen möchtest kann ich Dir den Krempel auch ausleihen.

Nachtrag: den Druck auf der anderen Seite des Entlüftungsventils zu messen wird wahrscheinlich schwierig. Da hast Du ja auch Unterdruck von der Ansaugung her.


das hab ich wieder nicht verstanden: wir reden vom Überdruck. Wieso soll ich jetzt Unterdruck messen? Den Krempel hab ich. Vg Michael
 
das hab ich wieder nicht verstanden: wir reden vom Überdruck. Wieso soll ich jetzt Unterdruck messen? Den Krempel hab ich. Vg Michael

Aber ja:

Ausgangssituation:
Das Gasvolumen im Kurbelgehäuse ist vor allem für die großen Hubräume knapp bemessen. Da die Kolben beim Boxer gleichzeitig nach innen und außen fahren, schwankt so der Druck innen deutlich.
Diese Druckschwankungen kann das Beatmungsventil nur teilweise abbauen und das führt dazu, dass mehr Ölnebel im Ansaugweg landen.
Eine größere Ölwanne erhöht das innere Volumen, beruhigt also die Druckschwankungen, wenn ich es nicht durch mehr Öl zunichte mache.

Soweit verstanden?

Das hat Michael doch bereits erklärt.
 
Stell dir vor, du hast eine Wechselspannung und willst mit einem Gleichspannungsvoltmeter messen. Da siehst du die Ausschläge plus/minus ja auch nicht.
Das Ventil verschiebt die Nullachse der Spannung, sodass der Hauptanteil im Minus liegt -nun siehst du was.
 
...Und heute durchweg dünneres Öl als früher. Mein Toyota: 0W20! Deshalb sind auch die alten Öl- und Viskositätsempfehlungen von damals heute sinnlos.

Gewagte Aussage lieber Frank.
Wassergekühlter Automotoren mit luftgekühlten Motorradmotoren zu vergleichen ist ziemlich - ich darf Dich zitieren - "sinnlos".
Wenn Du Deinem 2V-Motor gerne Toyota-like 0W20 gönnen möchtest, dann mach das.
Und berichte bitte was im Hochsommer auf der Autobahn passiert ist.

Ansonsten darf ich mir höflichst den Hinweis erlauben, daß Ölthreads nur Dienstags dran sind. :D
Oder war´s Mittwochs ?
 
Weil sich durch das Ventil eher ein Unterdruck einstellt. Es lässt ja nur was raus und nicht rein! Das soll die Dichtungen und Simmerringe entlasten.

Nicht nur "eher", sondern tatsächlich!

Schon beim Anlassvorhang baut sich dieser Unterdruck auf, bewirkt durch die Pumpwirkung der Kolben in Verbindung mit dem Flatterventil.

Dies ist selbstverständlich kein konstanter Druck. Der Druck hat einen Minimalwert in der Nähe des OT und einen Maximalwert beim UT. Beim unteren Totpunkt wird er Druck eventuell positiv, da jeder, auch noch so gesunde Motor, Blow-By-Gase erzeugt, die dann über das Flatterventil entweichen. Wie groß dieser positive Druck ist, hängt zum einen von der Vorspannung des Ventilplättchens und vom Unterdruck im Ansaugsystem ab.

Den Unterdruck im Kurbelhaus hat Gerd gemessen und auf seiner Homepage dokumentiert. Er hat den Druckverlauf auch grafisch dargestellt. Die Darstellung als Zick-Zack-Kurve ist zwar nur eine Annährung, trägt aber zum Verständnis bei.
Beim Minimaldruck müsste die Kurve abgerundet sein, beim Maximaldruck würde ich eine Parallele zur Zeitachse erwarten, da dort ab einem gewissen Punkt das Flatterventil öffnet.
Auch der Rudi hat sich schon die Mühe gemacht den Druck im Kurbelhaus zu messen. Insofern verstehe ich nicht, dass hier teilweise immer noch von einem Überdruck gesprochen wird. Im zeitlichen Mittel herrscht dort immer ein leichter Unterdruck (selbstverständlich nur bei laufendem Motor).

Meiner Meinung nach ist die Hauptaufgabe dieses ausgeklügelten Systems, das Hin- und Herpumpen von der Gasmenge zu verhindern, die sich eben aus dem Prinzip des Zweizylinder-Boxers ergibt. Ohne das Flatterventil hätte man sicherlich sehr hohe Ölverbräuche, und nicht nur das.
Dass der Unterdruck die Wirkung verschiedener Dichtungen unterstützt, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Notwendig ist er nicht. Ein RWDR hält auch ohne diesen Unterdruck dicht.

Beim Käfermotor ist am hinteren Ende der Kurbelwelle kein Wellendichtring. Hier reicht ein Ölrückfördergewinde in der Keilriemenscheibe. Der Motor benötigt halt auch kein Flatterventil, da beim Vierzylinderboxer die Pumpwirkung von Zylinder 1 und 2 durch die gegensätzliche Bewegung der Zylinder 3 und 4 aufgehoben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Kann man nicht trotzdem einfüllen bis zum normalen Ölmessstab? Wäre dann natürlich mehr Öl drinnen, ...

Hallo Marvin,

genau das war meine Überlegung auch, als ich die größere Ölwanne von Heukerott angebaut habe. Das war schon in den 80er Jahren. Ich war der Meinung, dass ich dem Motor etwas Gutes tue mit dem einen Liter Öl mehr. Geschadet hat es bestimmt nicht. Allerdings wurde vor einiger Zeit genau darüber diskutiert. Es kam dabei raus (soweit ich mich erinnere), dass man bei einer größeren Ölwanne den Ölstand absenken solle.

Ich messe seitdem den Ölstand meiner Q mit eingeschraubten Ölmessstab. Dadurch spare ich mir einen neuen Ölmessstab. Entspricht einer Absenkung von einem knappen cm. Bei einem Ölwechsel muss ich lediglich nur etwas mehr als die Originalfüllmenge einfüllen, um zur entsprechenden Markierung zu kommen. Gefühlt braucht sie jetzt weniger Öl. Leider ist das eine der wenigen Sachen, die ich nicht dokumentiert habe.
 
Hallo,

mit den Gußzylindern der R75/5 ist mir bei sehr heißem Wetter und Vollgas auf der Autobahn schon einmal der hintere KW Simmerring herausgefallen. Der Motor war innerhalb weniger Meter Fahrstrecke fertig, Km 26,5 A67 vor Darmstadt.
Bei dem Motor Type 248 mit 860 cm³ bemerke ich auch einen erhöhten Ölaustritt in den rechten Vergaser. Dieser Motor hat keinen Beruhigungsraum wie bei der späteren Type 247.
Für Geländesport oder Seitenwagen wurde von einem Profi immer ein Lochblech zwischen Ölwanne und Motorgehäuse eingebaut. Sollte verhindern, daß Öl aus der Wanne mit der KW zusammen kommt.

Gruß
Walter
 
Hallo,
gute Idee mit dem Stab reinschrauben beim Messen! Darauf wäre ich echt nie gekommen.
Ich habe jetzt die kleine Ölwanne wieder rangebaut, und lege mir die Verlängerung auf Lager. Ich werde es mit der kleinen Wanne probieren, wenn nach Motorüberholung Hitzeprobleme auftreten werde ich die Wanne umbauen. Probleme hatte ich nie mit der Entlüftung, ich habe aber die neue Entlüftung mit dem Blättchen und den Schlauch der nicht nur nach hinten rausgeht sondern zuerst oben und dann wird er nach hinten umgelenkt, darum spuckt es das Öl nicht gleich raus sondern es kann wieder reinrinnen wenn es rausspucken würde, was es aber nie getan hat, habe den Schlauch mal abgebaut um nachzusehen und er war minimal schmierig, aber hier war keinesfalls eine Öllacke.
LG,
Marvin
 
...
Für Geländesport oder Seitenwagen wurde von einem Profi immer ein Lochblech zwischen Ölwanne und Motorgehäuse eingebaut. Sollte verhindern, daß Öl aus der Wanne mit der KW zusammen kommt.

Gruß
Walter

Ich beantworte das regelmäßig mit dieser Grafik:

Panschen.jpg

Hellblau ist das max. Ölvolumen,
orange der Bereich bis an die Nockenwelle,
grün der zusätzliche Bereich bis an die Kurbelwangen.
Selbst bei wildester Aktivität sind Menge und Dauer einer Ölberührung der Kurbelwelle garantiert marginal.
Der Sinn dieses Lochblechs scheint mir eher darin zu liegen, das Öl am wilden Umherschwappen zu hindern; die KW ist dabei auf gut pfälzisch wurschd. :kue:
 
Richtig, beim Gespann hält das Blech dass Öl in der Wanne. Sonst wird es durch die Fliehkraft nach außen gedrückt.
 
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... Selbst bei wildester Aktivität sind Menge und Dauer einer Ölberührung der Kurbelwelle garantiert marginal.
Der Sinn dieses Lochblechs scheint mir eher darin zu liegen, das Öl am wilden Umherschwappen zu hindern; die KW ist dabei auf gut pfälzisch wurschd. :kue:

Mit der Solomaschine müsstest Du Driftmeister sein, damit das Blech Sinn ergibt. Beim Gespann sieht es dann anders aus.

Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass es niemals vorkommt, dass die Nockenwelle und schon garnicht die Kurbelwelle im Öl des Sumpfes herumpantschen.

Bei den gegebenen Abständen halte ich dies für ausgeschlossen. Wäre dies der Fall, so würde der Motor nicht lange leben. Der dann entstehende Ölschaum würde den Gleitlagern nicht bekommen.

Selbstverständlich wird von den Kurbelwangen und von der Nockenwelle permanent Öl abgeschleudert. Diese Ölmengen sind allerdings die aus den Gleitlagern austretenden Volumina und keinesfalls das Ergebnis eines Kontakts mit dem Ölsumpf.
 
Richtig, beim Gespann hält das Blech dass Öl in der Wanne. Sonst wird es durch die Fliehkraft nach außen gedrückt.

Hallo Phil,

mit diesem Problem hat man beim Käfer gekämpft. Bei zügiger Fahrt durch eine langgezogene Kurve wurde das Öl aus der flachen Ölwanne, eben dem Motorgehäuse, über die Stoßstangenschutzrohre in die Ventilkammern gedrückt. Das führte dann zu einem Zusammenbrechen des Öldrucks, da die Pumpe Luft ansaugte.
Ein sofortiges Abschalten des Motors war angesagt, wenn der Zeiger des Öldruckmanometers begann nach links zu wandern.

Beim luftgekühlten 911er hat man dem durch Verwendung einer Trockensumpfschmierung einen Riegel vorgeschoben.

Die Situation beim BMW-Motor ist insofern günstiger als beim Käfer, da die Stoßstangenschutzrohre bei diesem deutlich höher angesetzt sind als beim Immerläufer.
 
Ein wichtiges Argument für eine größere Ölwanne bei den /5 und /6 inklusive 90S Modellen wurde bisher vergessen.
Wenn man sich mit dem Ölstand in den kleinen Ölwannen dem Bereich der Min. Markierung auf dem Peilstab nähert kann es vorkommen, daß bei Bergabfahrt und starkem Bremsen das (relativ wenige) Öl in der Wanne soweit nach vor schwappt, daß die Ölpumpe Luft zieht.
Deshalb ist bei mir der Ölstand mit der kleinen Ölwanne immer in der Nähe der Max. Markierung was dann natürlich das Luftvolumen im Motor weiter verringert. Aus diesem Grund würde eine größere Ölwanne mit verlängertem Schnorchel schon Sinn mache!

Gruß Olaf
(der seit 140 000 km mit der kleinen Wanne fährt)
 
Ich beantworte das regelmäßig mit dieser Grafik:

Anhang anzeigen 339182

Hellblau ist das max. Ölvolumen,
orange der Bereich bis an die Nockenwelle,
grün der zusätzliche Bereich bis an die Kurbelwangen.
Selbst bei wildester Aktivität sind Menge und Dauer einer Ölberührung der Kurbelwelle garantiert marginal.
Der Sinn dieses Lochblechs scheint mir eher darin zu liegen, das Öl am wilden Umherschwappen zu hindern; die KW ist dabei auf gut pfälzisch wurschd. :kue:

Hallo,

das ganze gilt nur für die tiefen Ölwannen. Bei den Ölwannen /5 (rechts) liegt das Öl so hoch, daß beim Abbremsen es durch das Kettenrad schaumig gerührt wird.
P1110346.jpg

Ist der Ölpegel zu nieder, zieht die Ölpumpe Luft. Die orange Leuchte im Tacho leuchtet.

Gruß
Walter
 
Gewagte Aussage lieber Frank.
Wassergekühlter Automotoren mit luftgekühlten Motorradmotoren zu vergleichen ist ziemlich - ich darf Dich zitieren - "sinnlos".
Wenn Du Deinem 2V-Motor gerne Toyota-like 0W20 gönnen möchtest, dann mach das.
Und berichte bitte was im Hochsommer auf der Autobahn passiert ist.

Ansonsten darf ich mir höflichst den Hinweis erlauben, daß Ölthreads nur Dienstags dran sind. :D
Oder war´s Mittwochs ?

Hi Stephan,

sorry, das mit Dienstags nur Ölthreads habe ich nicht bedacht! Das darf mir nicht mehr passieren ;-)

Natürlich würde ich kein 0W20 in die 100RS geben, weil in die Gleitauslegung die Ölviskosität eingeht (in die sog. Sommerfeld-Zahl). Die Lager im Toyota sind für diese sehr niedrige Viskosität berechnet, dann geht das. Generell nimmt man zumindest bei den Autos heute dünnflüssigere Öle als früher, weil das geringere Reibungsverluste im Öl bringt:

In einem Pleuellager einer 1000er 2V BMW werden zwischen 500 und 1000 W in Form von Reibungsverlusten verballert; habe ich zumindest ausgerechnet (genauer Rechengang im Standard-Lehrbuch „Decker:Maschinenelemente“, die Rechenprogramme dazu unter www.baymp.de).

Die Ölempfehlungen für die 2Vs sind 30-50 Jahre alt, die Öle sind heute unendlich viel besser, und ich hätte keine Bedenken, hier ein 10W30 oder 10W40 zu fahren. Tatsächlich habe ich 10W40 in der 100RS drin, weil die 750 Four und die Z900 das auch von Haus aus mögen. Sonst hätte ich mehrere Ölsorten in der Garage.

Aber das soll keine allgemeine Empfehlung sein, das mag jeder halten wie er mag. Wenn viele hier 20W50 fahren, warum nicht, die Viskositätsunterschiede zu 10W40 sind nicht groß.

Viele Grüße
Frank
 
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