R100R: alte neue Stößel

alfred_nep

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06. Feb. 2019
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107
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Hallertau (Holledau)
Hallo, Kollegen
Ich habe den Motor meiner R100R aufgemacht -eigentlich wegen des Verdachts auf ein ausgelaufenes Pleuellager- und diese Stößel vorgefunden:

Stößel.jpg

Die Nockenwelle ist makellos.

Über dieses Thema ist schon viel hier im Forum diskutiert worden. Anscheinend sind die R100R-Stößel anfälliger als die älteren Ausführungen. Deshalb hat einer der Foristen vorgeschlagen, sie durch gute gebrauchte zu ersetzen, die schon gezeigt haben, dass sie nicht Pitting-anfällig sind.
Das hab ich jetzt mal gemacht (gibts günstig bei Rabenbauer).
Diese sind zwar maßhaltig, haben aber eine andere Bauform:

neue Stößel.jpg

Deshalb wiegen die "Neuen" mehr als die Originalen.
Original R100R: 62 g (mit Küchenwaage gemessen)
alte Neue: 69 g

Seht ihr Probleme, wenn ich die alten Neuen einbaue?

Gruß
Alfred
 
Die ähnlich stark angegriffenen Stößel meiner '88er GS habe ich durch /7 Stößel ersetzt und konnte bisher keinen Nachteil feststellen. Ich hab das Zeug aber nie gewogen.
 
Hallo Alfred.
Die Stössel meiner Mystic hatten mit 25tkm ein ähnliches Schadensbild. Ich habe sie durch gute gebrauchte aus dem Forum ersetzt. Allerdings war auch meine Ölpumpe durch die Fragmente der Stössel stark beschädigt und der Stift des Grauens war auch fast schon herausgefallen. Ich habe mit Hilfe der Anleitung aus dem Forum alles selbst gerichtet. War ziemlich viel Arbeit und hat auch gedauert, hat aber Spaß gemacht und meinen Motor habe ich auch dabei liebgewonnen:lautlachen1: ich würde da mal nachschauen...
Deine Frage kann ich leider nicht beantworten, aber du kriegst hier im Forum sicher auch die originalen Stössel. Viele nehmen auch die Wank Stössel, hab ich hier gelesen.
Gruß Lothar
 
...Allerdings war auch meine Ölpumpe durch die Fragmente der Stössel stark beschädigt und der Stift des Grauens war auch fast schon herausgefallen. Ich habe mit Hilfe der Anleitung aus dem Forum alles selbst gerichtet. ...
Das ist fast schon Standard. Ich habe zuerst den "SdG" gefunden. Als ich den wieder eingesetzt habe, entdeckte ich die Stößelmisere. Das war bei 165 tkm. Als 30 tkm später der Kurbelwellensimmering leckte, habe ich auch die Ölpumpe überholt. Die Nockenwelle mit "Abdrücken" habe ich übrigens nicht erneuert, sondern habe weitere 50 tkm draufgefahren. Ist halt Landmaschinentechnik.
 
Hallo Alfred,

ob diese Stösselversion auch geht, kann man vermutlich erst nach einem Blick auf die Konstruktionszeichnungen beurteilen.

Meine Empfehlung ist, wenn Du Dir nicht die schmerzhaft teuren Wanks leisten möchtest, Dir gebrauchte Stößel der gleichen Bauart zu besorgen.

Herzliche Grüße, Andreas
 
Kann sein, dass ich das war mit der Empfehlung, Stössel zu benutzen, die ihre Bewährungsprobe bereits hinter sich haben...
Ich finde den Gedanken nach wie vor richtig. Und ein Gewichtsunterschied von wenigen Gramm fällt nun wirklich nur ins Gewicht, wenn man bei BoT-Rennen oder auf der Autobahn reüssieren will.
Morgen baue ich übrigens einen NOS-U-Kontakt in meine R25/2 ein. Doduco....
 
Hallo, Kollegen
Ich habe den Motor meiner R100R aufgemacht -eigentlich wegen des Verdachts auf ein ausgelaufenes Pleuellager- und diese Stößel vorgefunden:

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Die Nockenwelle ist makellos.

Über dieses Thema ist schon viel hier im Forum diskutiert worden. Anscheinend sind die R100R-Stößel anfälliger als die älteren Ausführungen. Deshalb hat einer der Foristen vorgeschlagen, sie durch gute gebrauchte zu ersetzen, die schon gezeigt haben, dass sie nicht Pitting-anfällig sind.
Das hab ich jetzt mal gemacht (gibts günstig bei Rabenbauer).
Diese sind zwar maßhaltig, haben aber eine andere Bauform:

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Deshalb wiegen die "Neuen" mehr als die Originalen.
Original R100R: 62 g (mit Küchenwaage gemessen)
alte Neue: 69 g

Seht ihr Probleme, wenn ich die alten Neuen einbaue?

Gruß
Alfred

Das sind die frühen /5 und /6 Stößel und tatsächlich selten von Pitting betroffen.
BMW hat in der Serie dann die Stößel leichter gemacht, erst von durchweg guter Qualität und
ab ungefähr 1990/91 mit deutlich abnehmender Qualität (Lieferantenwechsel?).

Man kann die alten ohne weiteres auch in den letzten Motoren fahren und das Mehrgewicht wird niemand merken.

Wenn ich allerdings 4 solcher beschädigter Stößel aus einem Motor ausbaue, nehme ich ihn ganz auseinander.

Alles andere macht auf Dauer keinen Sinn.
 
....Wenn ich allerdings 4 solcher beschädigter Stößel aus einem Motor ausbaue, nehme ich ihn ganz auseinander.

Alles andere macht auf Dauer keinen Sinn.
Wobei man ja kaum weiß, wie lange der Motor damit schon unauffällig gelaufen ist. Ich habe es nur zufällig gefunden und bin damit weitere 10 tkm gefahren, weil ich keine anderen Stößel am Start hatte. Die ÖP habe ich dann noch später gemacht. Sie war zwar stark riefig, hat aber noch einwandfrei gearbeitet.

Das soll aber keine Empfehlung sein.
 
Thema: Stift des Grauens:
Welche Modelle und Baujahre sind genau betroffen?
In der Datenbank habe ich dazu leider Nichts gefunden.
Vielen Dank.
AgF
 
Thema: Stift des Grauens:
Welche Modelle und Baujahre sind genau betroffen?
In der Datenbank habe ich dazu leider Nichts gefunden.
Vielen Dank.
AgF

Jede Menge Lesestoff in Form einer fortlaufenden Umfrage: :bitte:


VG
Guido
 
Hallo, Kollegen
Ich hab gestern keinen Zugang zu einem Rechner gehabt, drum melde ich mich erst heute wieder.

@Bucherlothar und Elefantentreiber
Mit euren Vorschlägen, dem Motor weiter oder komplett zu zerlegen, habe ich leider etliche Probleme:
- Ich habe keine Werkstatt und auch keine Hebebühne, noch nicht mal eine Werkbank.
Zur Zeit arbeite ich in einer ungeheizten Garage, in der ich mir mit Wolldecken ein 3*2m Kabuff abgetrennt habe,
damit der Heizlüfter ein bisschen Wärme reinbringt.
- Ich habe nur wenig Werkzeug. Für die Wartung und einfachere Schraubereien reicht es, aber kaum für mehr.
- Ich trau mich nicht. Ich habe keine echte Schrauber-Erfahrung. Ein Anlasserwechsel und jetzt das Zylinderziehen sind das Schwierigste, was ich mir zutraue.
- Mein Budget für die Q ist durch Anschaffung leichterer Kolben und Pleuel auch erschöpft,
also ist auch eine Motorüberholung durch einen Profi nicht drin. Auch Wank-Stößel nicht.

Was bleibt mir also übrig, als das Beste zu hoffen und den Motor nicht zu revidieren.
Vielleicht fahre ich ja schon sehr lange mit kaputten Stößeln und die Metallbrösel sind im Ölfilter gelandet.
Beim Ölwechsel durchsuche ich immer das Altöl mit einem großen, extrem starken Magneten. Ich hab noch nie etwas gefunden.
Den Stift des Grauens hab ich untersucht, da ist alles ok.

Hatte jemand schon einmal den Fall, dass die Ölpumpe durch die Metallbrösel so geschädigt wurde, dass die Schmierung ausfiel?
-------

Wegen den Stößeln werde ich zunächst noch eine Anfrage im Forum starten. Falls da nichts kommt, werde ich die
von Rabenbauer einbauen (Sind übrigens laut Verpackung "R50/5 - R100RT") und das beste hoffen.

Viele Grüße
Alfred
 
Hallo, Rainer
Ich hab den Motor extra aufgemacht, um die Pleuellager zu prüfen und um neue leichtere Kolben und Pleuel einzubauen. Der Grund ist der sehr rauhe Motorlauf meiner Q.
Das kann ich nicht, wenn ich das Zeug verkaufe. Und selbst wenn, reicht das Geld nicht für eine Motorrevision.
Gruß Alfred
 
Wenn der Stift sitzt, die Pleuellager OK sind, dann fahr doch einfach so weiter. Den Öldruck kannst du auch extern prüfen (lassen), wurde hier auch schon beschrieben.
Gruß Lothar
 
Hallo Alfred, so sah es damals beim mir aus. Wenn der Öldruck bei deinem Motor OK ist, wird das wahrscheinlich auch so bleiben. Ich bin auch noch 30 tkm mit der gezeigten Pumpe gefahren.
 
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