Monolever Kardan-Balg bläht sich auf, falsches Getriebe?

boxibox

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Hallo zusammen,

vor einiger Zeit habe ich an meiner R65 Monolever (27 PS) das Getriebe getauscht, da es sehr laute Geräusche gemacht, da kam dann ein Austauschgetriebe rein. Das ganze ist jetzt schon 10 Jahre her, damals habe ich noch nicht viel Ahnung gehabt, deswegen glaube ich, dass ich damals einen Fehler gemacht haben könnte.
Und zwar bläht sich seitdem bei längerer Fahrt immer der Faltenbalg am Getriebeausgang auf. Das ganze geht natürlich aufs Gummi, deshalb ist das inzwischen auch rissig geworden. Ersatz dafür habe ich schon hier, aber ich würde gerne sicherstellen, dass ich überhaupt das richtige Getriebe verwende bzw. dass zwischen Getriebe und Schwinge alles mit der Entlüftung in Ordnung ist.

Ich habe im Moment das Getriebe wieder ausgebaut, um am Abtriebsflansch zu schauen, ob dort die Nut vorhanden und offen ist. Die kommt mir allerdings sehr klein vor.
Soweit ich das aus den Forenposts hier verstanden habe, sind Getriebe und Schwinge/Kardan durch diese Nut verbunden, dass sich der Druck ausgleichen kann und die Entlüftung übers Getriebe funktioniert.
Die Entlüftungsschraube an der Tachowelle habe ich eigentlich auch schon kontrolliert und das sah in Ordnung aus, gibt es dort noch irgendetwas besonderes, auf das ich achten sollte?
Kann ich irgendwie sehen, ob die Nut bei mir okay ist?
Laut der Bilder in der Teilekunde scheint der Wellendichtring auch richtig auszusehen, was könnte ich noch prüfen?

Danke schonmal!
Gruß
Alex

Ausgang klein.JPG Deckel klein.JPG IMG_3590.JPG
 
... , um am Abtriebsflansch zu schauen, ob dort die Nut vorhanden und offen ist. Die kommt mir allerdings sehr klein vor.

Hallo Alex, je nach Deckel ist diese Nut mal etwas größer, mal etwas kleiner. Hauptsache ist aber dass sie bei allen Nicht-Paralever-Modellen durchgängig frei ist. Also mal mit 'ner feinen Nadel o.ä. durchporkeln.

Soweit ich das aus den Forenposts hier verstanden habe, sind Getriebe und Schwinge/Kardan durch diese Nut verbunden, dass sich der Druck ausgleichen kann und die Entlüftung übers Getriebe funktioniert.

Genau so.

Die Entlüftungsschraube an der Tachowelle habe ich eigentlich auch schon kontrolliert und das sah in Ordnung aus, gibt es dort noch irgendetwas besonderes, auf das ich achten sollte?

Auch hier: Diese Hohlschraube muss durchgängig frei sein. Und sie darf mit ihrem inneren Ende nicht irgendwo gegenstoßen und dadurch verschlossen werden. Das passiert schon mal wenn das schwarze Kunststoffteil an das sich die Tachowellentülle klammert gegenüber der korrekten Position verdreht montiert wurde.

Laut der Bilder in der Teilekunde scheint der Wellendichtring auch richtig auszusehen, ...

Dein WEDI ist der Richtige und richtig rum montiert.
 
Hallo Werner!

Danke für Deine Antwort. Mit einer feinen Nadel habe ich mal durchgestochen, das ist jetzt auf jeden mal freier. Hoffen wir mal, dass es das schon war, ich baue das Getriebe die Tage wieder ein und melde mich nach der ersten Fahrt nochmal.
Die schwarze Kunststoffhülse hatte ich mir davor auch schon angeguckt, das sollte passen, denke ich. Das Loch in der Schraube ist durchgängig und das Schraubenende liegt nirgends an.

Dein WEDI ist der Richtige und richtig rum montiert.

Danke!

Gruß
Alex
 
Hallo nochmals,

ich weiß nicht, ob ich nicht gründlich genug war (ich habe einige Male mit einer Nadel durchgestochen und es ging danach deutlich leichtgängiger durch), aber das Problem ist noch nicht behoben. Nach längeren Fahrten bildet sich in der Schwinge immer noch ein Überdruck aus, der nicht entweicht. Wenn ich nach der Fahrt die Schraube von der Tachowelle aus dem Getriebe rausschraube, entweicht der Druck trotzdem nicht, also ist dort immer noch keine Verbindung von der Schwinge ins Getriebe.

Gibt es noch andere Möglichkeiten, wie ich dort die Be-/Entlüftung hinbekommen kann? Würde auch eine Öleinfüllschraube mit integrierter Entlüftung gehen, wie beim Hinterradantrieb nur mit kleinerem Gewinde, falls man sowas findet?

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alex, hast du die serienmäßige durchbohrte Schraube an Massekabel/Tachoabtrieb am Getriebe? Ist geklärt.
 
Wenn ich nach der Fahrt die Schraube von der Tachowelle aus dem Getriebe rausschraube, entweicht der Druck trotzdem nicht, also ist dort immer noch keine Verbindung von der Schwinge ins Getriebe.

Dann ist die Nut im Wedi-Sitz des Deckels nicht durchgängig frei oder im Raum zwischen hinterem AW-Lager und Wedi sitzt da was vor der Nutöffnung was da nicht hingehört oder der Weg von diesem Raum rauf zur Hohlschraube ist nicht frei.

Nimm zur Prüfung von Letzterem doch mal die Tachowelle und deren darunter befindliches Antriebselement raus. Vielleicht siehst Du dann im wahren Wortsinn weiter.

Gibt es noch andere Möglichkeiten, wie ich dort die Be-/Entlüftung hinbekommen kann? Würde auch eine Öleinfüllschraube mit integrierter Entlüftung gehen, wie beim Hinterradantrieb gehen nur mit kleinerem Gewinde, falls man sowas findet?

Ja.
 
Nimm zur Prüfung von Letzterem doch mal die Tachowelle und deren darunter befindliches Antriebselement raus. Vielleicht siehst Du dann im wahren Wortsinn weiter.
Dann mache ich das demnächst mal, auf die Idee, dort genau ins Getriebe reinzugucken bin ich irgendwie noch nicht gekommen...
Danke.

Alex
 
Hallo!
Ich meine, wenn du ein Paralevergetriebe drin hast, ...

Wie kommst Du den darauf? Hat er nix von geschrieben. Und seine Fotos zeigen eindeutig: Nix Paralevergetriebe.

... ist an der Abtriebswelle ein 2RS Lager. Das lässt dann wohl nix an Luft durch oder zu wenig.

Sorry, aber guck Dir den dortigen Aufbau des Getriebes nochmal genau an.

Die "Schwingenluft" gelangt über die kleine Nut im Wedi-Sitz ins Getriebeinnere; dann geht's sofort rauf am Tachowellenantrieb vorbei in den Raum unter deren Manschette und dann raus ins Freie durch die Hohlschraube.

Das hintere AW-Lager muss von dieser Luft gar nicht passiert werden. Es ist also diesbezüglich Wurscht ob dort ein offenes, ein- oder zweiseitig geschlossenes Lager verbaut ist. Im Übrigen befinden sich im Deckel zwei "Bypässe" die dieses Lager umgehen. Eine Nut in axialer Richtung unten im Lagersitz sowie ein regelrechter "Durchbruch" direkt vis-a-vis der berühmten Nut. Beide Wege lassen Luft und Öl vom Getriebinneren in den Raum zwischen Lager und Wedi und umgekehrt.
 
...Es ist also diesbezüglich Wurscht ob dort ein offenes, ein- oder zweiseitig geschlossenes Lager verbaut ist.
Oder gar ein offenes. Die Erfahrung lehrt, dass die beidseitg geschlossenen Lager jedenfalls nicht langlebiger sind, als die offenen. Auch das Gegenteil könnte sein. Versuch gestartet.
 
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