OK, ihr habt es nicht anders gewollt. Wie gesagt, ich bin kein Profi. Habe aber in den letzten Jahren einige BMW´s, Hondas und Harleys umgebaut. Somit kann ich zumindest behaupten, den Schraubenschlüssel richtig rum zu halten.
Hier nun ein paar Fotos von den ersten Schritten der letzten drei Wochen.


Die Basis der R100 RS stand in Norddeutschland. Ein netter Herr hatte sie sich vor einigen Jahren aus den Niederlanden geholt und angefangen, sie zu restaurieren. Sein Ziel war, die RS wieder im original Zustand auf die Straße zu bringen. Der Rahmen und Schwinge hatte er bereits lackieren lassen. Motor wurde von seinem Kumpel überprüft und neu abgedichtet. Lager, Wellendichtringe usw. wurden bereits erneuert. Es war quasi ein Konvolut an Teilen mit einem Rolling Chassis. Die Räder sind aus Magnesium und wurden damals von der Firma Kumo in den 80ern vertrieben. Diese sind selbstverständlich nicht mehr zu fahren. (Übrigens, ich verkaufe diese gerne an Interessenten, die die Räder für Showzwecke oder dergleichen nutzen wollen.)
Eine neue Kupplung wurde auch noch montiert.


Nun steht das Fragment in meiner Garage. Ofen an und los geht´s. Viele Teile sind dabei gegeben worden. Viel Kleinkram fehlt aber noch.


Ich wollte gerne die Bremspumpe wieder unter dem Tank haben. Diese habe ich komplett überholt. Das Kit dazu lag beim Kauf dabei. Das HAG wurde für gut befunden. Es wurde vom Verkäufer auch schon schön gereinigt.


Da der Umbau in Richtung Scrambler gehen soll, wurde ein entsprechender Lenker bei LSL geordert. Ziemlich exakt die Nachbildung vom GS Lenker. Der Motor und das Getriebe wurden professionell gestrahlt. (Ja, das geht auch ohne spätere Schäden im Motor!) Ob die Zündspulen unter dem Tank bleiben, weiß ich noch nicht. Evtl. kommen die auch ins freie Rahmendreieck unter dem Sitz. So hatte ich die schon einige Male verbaut.


Die Gabel wurde selbstverständlich komplett überholt und neu abgedichtet. Sieht nun auch von unten und von innen alles aus wie neu.



Auch die ATE Sättel wurden selbstverständlich revidiert. Auch diese Teile gab es beim Kauf dabei. Da ich die blaue Lackierung der RS Sättel nicht haben wollte, wurden diese in mühevoller Arbeit geschliffen und leicht gebürstet/pliert. Hochglanz wird sich an diesem Umbau nicht finden. Ist nicht so mein Ding. Lieber alles leicht mattiert bzw. geschliffen.
Die Rohrleitungen zu den ATE Sätteln bleiben diesemal dran und bekommen noch Kontakt zu neuen Stahlflexleitungen.


So langsam fügen sich die Teile zusammen. Ich hatte dann doch nochmal die Zylinder gezogen und mit den Pleuellagern, Stösseln usw. überprüft, für gut befunden und wieder alles zusammen gesetzt und neu abgedichtet.


Diesen Heckrahmen habe ich im Netz gefunden. Momentan wird dieser nochmal nachgeschweißt, da mir die Nähte nicht gefielen. Dann geht dieser auch mit einigen anderen Teilen zum pulvern.

Es wird bei diesem Umbau auch der original Luftfilterkasten verbaut. Mittlerweile habe ich mir die Alternativ-Anlasserhauben etwas leid gesehen.



Neue Speichenräder habe ich hier im Forum gefunden. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich die Felgen und Naben pulvern lassen soll. habe mich dann aber dagegen entschieden und die Räder aufgearbeitet. So bleiben die jetzt. An dem Ofen sollen sich klassische mit modernen Elementen wiederfinden. Daher dieses mal auch keine Konis sondern YSS Stoßdämpfer.
