Moin,
wegen des Wetters, es regnet, kann ich nicht machen was ich machen wollte, die BMW in den Schuppen auf die Bühne schieben um sie optisch den Hoske Töpfen anzupassen, also kramte ich, als ich zwei mail der Zulassungsstelle las, in Erinnerungen.
Am 04.07. die Abnahme durch den Ing. in der Prüfhalle, Termin online bei der Zulassungsstelle für den 17. bekommen.
Gestern kam eine Mail, "
......aufgrund eines erhöhten Personalausfalles kann es heute*, trotz Termin, auch zu längeren Wartezeiten kommen. Eine Bearbeitung Ihres Termines ist jedoch sichergestellt. " *Wieso heute? Leichte Irritation meinerseits!
Ah, die meinen den 17. aber super, sind wir also, trotzdem nur noch Onlinetermine möglich sind, wieder bei Wartezeiten angekommen.
Grad eben schau ich in die Mail und wieder eine von der Zulassungsstelle,
.....wir möchten Sie an Ihren Termin bei uns erinnern.
Bitte teilen Sie uns durch klick auf die entsprechende Ampelfarbe mit, ob Sie den Termin weiter wahrnehmen möchten."
Dann eine Ampel auf die ich entsprechend klicken kann/muss/soll, wie auch immer.
Wenn ich an früher in Dortmund zurück denke, da konnte man ohne Termin hin, es war aber sinnvoll sich zwei Tage frei zu nehmen. So genau wusste man nie was kommt.
Vorab bei der Versicherung vorstellig werden, Dienstausweis gezeigt damit es den richtigen Tarif gab.
Dann Verkehrsamt im Dortmund auf dem Wall.
Tag 1 hinfahren Parkplatz suchen, am entsprechenden Zimmer mit den passenden Anfangsbuchstaben des Nachnamens auf dem Flur anstellen, war dort zuweilen echtes Gedränge.
War man dann endlich an der Reihe, betend nichts vergessen zu haben, wurden die Unterlagen geprüft, Anfangs brauchte ich zu den Papieren noch die schriftliche Zustimmung beider Elternteile, zusammen mit den Personalausweisen vorzulegen.
Kam das Fahrzeug von außerhalb hieß es beim TÜV vorstellig zu werden damit dort die Fahrgestellnummer am Fahrzeug mit der in den Papieren abgeglichen werden konnte. Es waren nur rund 3Km zu fahren, doch in Dortmund hatte es schon damals immer etwas mehr Verkehr, zog sich also hin.
Zwischendurch Kennzeichen prägen lassen, um Zeit zu sparen natürlich die teure Bude unten im Gebäude gewählt.
Beim TÜV hieß es dann meinst anstellen, es gehörte etwas Glück dazu die Prüfung, kostenpflichtig, innerhalb einer Stunde zu schaffen. Nun zurück hetzen zum Straßenverkehrsamt.
Wieder anstellen, dann zur Kasse und anstellen, mit dem Beleg zurück ins Zimmer, den konnte man an den Wartenden vorbei reinreichen.
"Papiere werden fertig gemacht, warten sie unten in der Ausgabe".
Also runter ins EG, an der Ecke des Gebäudes (maps) befand sich ein etwas größerer Warteraum, dort kamen die Papiere aus den Bearbeitungszimmern an und wurde von extrem wichtig blickenden Beamten in Empfang genommen. Als Bittsteller saß man, nicht zu selbstsicher schauend, mit seinem Kennzeichen, für die wichtigen Leute hinter dem Schalter gut sichtbar in der Hand und wartete auf seine Brocken.
Street View · Google Maps
Manchmal, so mein Eindruck, wurden die Papiere ungeduldiger Zeitgenossen etwas verzögert wahr genommen, die hübscher Damen aber recht flott ausgegeben. Aber dies war halt nur ein Eindruck....
Die Menschen verließen dieses Gebäude recht unterschiedlich, Papiere in der Hand, Kennzeichen unter dem Arm, mal glücklich es überstanden zu haben, mal sichtlich angefressen.
Hatte man Glück und war fix, reichte ein Vormittag aus.
Fallen lauerten natürlich auch, "Oh, ihr Personalausweis ist heute abgelaufen!" Dann ging erst mal nichts mehr, denn man konnte sich ja nicht ausweisen. Jetzt ging es erst mit Geburtsurkunde ins Rathaus, war auch keine leichte Sache bis man ein neues Dokument in den Händen hatte.
Dumm war auch wenn der TÜV (früher sagte man nicht HU sondern TÜV, weil die ja absolute Alleinunterhalter in diesen Angelegenheiten waren) abgelaufen oder das Fahrzeug abgemeldet war.
Dann alles doppelt, Versicherungskarte für ein rotes Kennzeichen, Anstellen für das Ding, Ausfüllen des kleinen Heftes mit allen Daten des Fahrzeugs und damit Vorführen beim TÜV. Musste man dann noch eine wichtige Sache am Krad ändern, Halteriemen auf der Sitzbank zu labbrig, Schutzblech hinten einige Zentimeter zu kurz, oder sonst irgendeine Sache über die heute kein Mensch mehr spricht, dann ging schon mal eine Woche ins Land ehe man sich mit dem umgemeldeten Fahrzeug auf die Straßen begeben konnte.
So, nun muss ich mich um einen eben eingegangenen Anruf kümmern, angeblich hat meine Frau unter Angabe aller ihrer Daten ein Gewinnspiel abgeschlossen. Echt nervig sowas....hatten wir vor über zwanzig Jahren schon mal, da wurde plötzlich ein Betrag für sowas von meiner Telefonrechnung aus eigezogen. Ohne Anwalt ging da nix!
Schon was dazu gefunden:
Achtung Telefonbetrug! | Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Immer Obacht geben, keinen Datenvergleich machen.
Gruß
Willy