Ventilschaftabdichtung von Sport Evelution

Salut,
mir scheint das so ähnlich wie bei den 2CV der 50/60iger von Citroen. Die waren auch ohne Ventilschaftdichtung und man konnte sie umbauen. Dafür gibt es ein extra Werkzeug welches die vorhandene Ventilführung herunterfräst und gleichzeitig den Wulst für die Klemmung der Dichtung schafft. Alternativ kann man auch beim Einbau einer neuen Führung diese direkt vorher so bearbeiten daß eine Schaftdichtung aufgenommen werden kann. So gut so schön und natürlich gibt es Gründe eine Ventilschaftdichtung zu verbauen. Aber da ist auch die andere Seite denn es muß Platz dafür da sein wo die Ventilschaftdichtung hin soll. Da die Länge der Führung so bemessen ist daß bei vollem Ventilhub der obere Federteller gerade so (+ ein wenig Toleranz) dieselbe nicht berührt, ist dort i.d.R. keiner. Man muß diesen Platz also schaffen was im eingebauten Zustand durch herunterfräsen der vorhandenen Führung geschieht oder halt beim Wechseln der Führung durch Montage einer kürzeren als original. Da gehen gut und gerne 6-7 mm an führender Länge der Führung verloren. Das Länge der Führung ist aber natürlich auch den Verschleiß bestimmend, d.h. man erkauft sich die neue Abdichtung gleichzeitig damit daß sie theorethisch schneller verschleißt. Man kann die "verlorene" Länge im Verhältnis zu der ehemaligen Gesamtlänge setzen um abzuschätzen um wieviel % das ist. Bei einem neu konstruiertem Motor wird der Zylinderkopf natürlich so bemessen daß serienmäßig genügend Platz da ist und der Einbau von Ventilschaftdichtungen direkt vorgesehen ist.
Auch Ventilführungen ohne Ventilschaftdichtungen zeigen - wenn in gutem Zustand- keinen erhöhten Ölverbrauch. Wenn Sie verschlissen sind haben Ventilschaftdichtungen durchaus ihren Vorteil hinsichtlich des Ölverbrauches aber auch sie verhindern nicht daß der dichtende Ventilsitz dann immer mehr darunter leidet.

Grüße,
Roland
 
Ich hatte das in Erwägung gezogen, bin dann aber davon ab gekommen und hab die Köpfe beim Rolf in Berlin machen lassen. Zu SE hätte ich sogar hinfahren können. Ich denke, die machen bestimmt gute Arbeit.

Meine Überlegung war, machen die Dichtungen überhaupt Sinn?
Die Ventile sind horizontal eingebaut. Öl fließt also nur daran vorbei. Deshalb habe ich da keinen Effekt gesehen. Bei meinem puch-boxer gibt es auch keine Dichtungen. Ich habe mich sogar gefragt, ob Dichtungen möglicherweise Schmierung verhindert.

Keine Ahnung, ob davon irgendwas belastbar ist. Jedenfalls habe ich mich dafür entschieden, lieber ohne Dichtungen zu belassen.

Möglicherweise ist es letztendlich egal, Hauptsache der Rest ist ordentlich gemacht.
 
Wenn ich rechts in den Einlaßkanal reinsehe ist er trocken. Links steht die Brühe. Die Köpfe haben vielleicht 20.000km runter.
Daher die Idee mit den Ölkappen.
Mal sehen was noch noch an aussagen kommt.
Ich habe noch die Drehmomentnocke drin. Die hat einen etwas größeren Hub.
Manfred
 
Ich hatte das in Erwägung gezogen, bin dann aber davon ab gekommen und hab die Köpfe beim Rolf in Berlin machen lassen.
Das hätte ich auch gemacht.
Zu SE hätte ich sogar hinfahren können. Ich denke, die machen bestimmt gute Arbeit.
Wenn ich dem Inhaber zu manchen Themen auf YouTube zuhöre, bin ich mir nicht so sicher.
Meine Überlegung war, machen die Dichtungen überhaupt Sinn?
Die Ventile sind horizontal eingebaut. Öl fließt also nur daran vorbei.
Wenn die Ventile zu großes Spiel in den Führungen haben, saugt der Motor im Schiebebetrieb viel Öl aus dem Kopf. Das würde eine Schaftdichtung sicher deutlich reduzieren. Da das Spiel aber auch Zentrierung im Sitz verschlechtert, sollte die verschlissene Führung ohnehin erneuert werden, bevor das Ventil nicht mehr richtig dichtet.
 
Das sehe ich auch so. Man muss nicht alles machen was so angeboten wird. Die 2V Gleitlagermotoren sind jetzt über 50 Jahre ohne Ventilschaftabdichtung ausgekommen. Wenn der Ölverbrauch hoch ist, hat es meistens "Ursachen", die man besser an der Wurzel behebt als den Abdichtungen an Symptomen herumzudoktern. Das Öl im Einlass kann auch von der Motorgehäuseentlüftung kommen.

Gruß
Marcus
 
Wenn ich rechts in den Einlaßkanal reinsehe ist er trocken. Links steht die Brühe. Die Köpfe haben vielleicht 20.000km runter.
Daher die Idee mit den Ölkappen.
Mal sehen was noch noch an aussagen kommt.
Ich habe noch die Drehmomentnocke drin. Die hat einen etwas größeren Hub.
Manfred
Wieviel Ölverbrauch hast du denn?
Wenn da über ein halber Liter pro 1000 km durchläuft lass die Köpfe machen. Wenn nicht fahr!
Ich würde, wie meine Vorschreiber auch, ein besser zentriertes Ventil durch längere Führungen der Behebung eines Symptoms (statt der Ursache) vorziehen.
Ich kenn die Problematik mit kurzen Führungen von meiner Duc, dort ist es konzeptbedingt durch die Schliesserhebel nicht anders lösbar. Der Verschleiß der Führungen dort ist deutlich höher wie bei unseren Kühen, besonders wenn da Nockenwellen mit sportlicheren Profilen eingebaut werden.

Gruß
Kai
 
Moije Manfred.

Also, ich stimme meinen Vorschreibern zu.
Wenn du wirklich mehr als einen halben Liter Öl auf 1000 km verbrennst, lass dir neue Originalführungen einbauen.
Das mit den Schaftdichtungen hört sich verlockend an, aber deswegen kürzere Führungen, nee.
Sollten die Schaftdichtungen einen guten Job machen, kannst du am Ölverbrauch nicht feststellen, ob deine Führungen verschlissen sind.
Lass uns wissen, wie du dich entschieden hast.


@alle: Trotzdem wäre es interessant, zu wissen, wie viel die Führungen wirklich kürzer sind?

Grüße
Uwe
 
Fahre mal ein Stück mit Begleitfahrzeug als Beobachter. Sollte es aus dem Auspuff räuchern beim Gas wegnehmen, sind es die Führungen, räuchert es beim Gas geben eher die Kolbenringe.
 
Hallo, ich kann nur meine Erfahrungen wieder geben. Ich habe weil ich Ventilführungen gesucht habe welche von Mercedes gefunden die maßlich relativ gut passten. Die sind für Ventilschsftdichtungen vorbereitet. Es gibt Anbieter die das komplett machen. Das wusste ich vorher gar nicht. Ich kann nur sagen das die Stinkerei und die Rußbildung deutlich zurück gegangen sind. Das Öl ist nach 5000 km auch viel sauberer und den Ölverlust habe ich noch nicht gemessen.

Bei meiner waren besonders die Auslass Ventielführungen verschlissen. (100.000 km) Die sind allerdings noch um einige mm freigedreht was die Auflage noch weiter verringert. Ich habe damit noch keine Langzeit Erfahrung. (15000) bisher bin ich zufrieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und eine eigene Erfahrung: Vor 15 Jahre hatte ich ne GS gekauft, bei der zeigte sich ein extrem hoher Ölverbrauch in Richtung Kurbelgehäuseentlüftung. Letztendlich stellte sich heraus, dass von einem der Vorbesitzer Ventilschaftdichtungen verbaut wurden, dabei gab es offensichtlich Probleme mit der Passung der Führungen im Kopf, auf jeden Fall konnte ich die Einlass?? Führungen mit den Fingern aus dem Kopf ziehen. Ob das durch Mangelschmierung der Ventile in den Führungen passiert ist konnte ich nicht feststellen, ich fand die Idee eigentlich ganz toll und habe die neuen Führungen auch wieder mit Schaftdichtungen versehen lassen und die Maschine lief danach einwandfrei und hatte keinen erhöhten Ölverbrauch mehr. Andererseits habe ich an meiner derzeitigen ST von Rolf vor 35000km die Köpfe ohne Schaftdichtungen überholen lassen und der Motor braucht aktuell ca. einen viertel Liter Öl auf 4000km.
 
....lass dir neue Originalführungen einbauen.
Ich habe von einem großen Instandsetzungsbetrieb vor ca. 110 tkm Ventilführungen eigener Wahl oder Herstellung einbauen lassen. Diese sind bis heute noch wesentlich besser als die damals gleich viel gelaufenen Serienteile. In Zahlen:
Ölverbrauch bei ca. 110 tkm > 0,5 L/1000 km (
Ölverbrauch bei ca. 220 tkm < 0,1 L/1000 km (Kolben, Kolbenringen und Zylinder sind noch die gleichen wie damals)

Das zeigt vielleicht nochmal, wieviel Öl durch eine einzige verschlissenen Führung verbraucht werden kann.
 
Hallo Uwe, die Führungen sind gleich lang. Ich habe das extra vorher mit einem Dummy ausprobiert ob da genug Platz ist. Die Auslassführung ist zur Sicherheit noch ein paar Millimeter konisch ausgedreht. Wegen der Ölkohle an Auslaßventilschaft. Ich weiß aber nicht ob das bei den Führungen von Evelution auch so ist. Wenn ja, ist die Auflage größer und der Verschleiß natürlich geringer. Bei den neueren Motoren ist die Kraftstoff Regelung natürlich genauer, somit weniger Ölkohle. Eigentlich ist das Traktortechnik die sehr robust ist. Ich habe das auch nur gemacht weil ich das mal ausprobieren wollte.

Gruß Christian
 
Also, doof sind die ja alle nicht.

Auch nicht die Entwickler bei BMW.

Wenn Material und Toleranzen zusammen passen, funktioniert die original von BMW angedachte Bauweise einwandfrei.

Probleme gab es mal weil wohl jemand sparen wollte, und weil man Plug&Play Lösungen angeboten hat bzw. heute
noch anbietet.

Alle "originalen" Führungen die man bei BMW kaufen kann, sind innen schon zu groß.

Außen können viele Messen und das notwendige Schrumpfmaß bestimmen, also lieber innen was größer,
dann klemmt das nicht.

Wenn heutige Instand Setzer dran gehen, dann in der Regel mit Führungen die erst nach dem einsetzen auf
das notwendige Innenmaß aufgerieben/gehont werden.

Dann wie gesagt reicht die originale Bauart ohne Schaftdichtungen locker.

Um sich natürlich vom Markt oder den Mitbewerbern abzusetzen, kann man natürlich noch einen drauf setzen und
Schaftdichtungen montieren.

Die verbrauchen dann weniger Öl, auch wenn die nun kürzere Führungslänge der Führungen schneller verschleißt.

Gerade bei den für mich eher unglücklichen Kipphebel mit dem Radius drückt es das Ventil immer von sich weg.
Das geht dann auf die Führung.

Hier sollten sich übriges viele mal Ihre Kipphebel ansehen, wenn das der Radius bereits Druckstellen oder gar Pitting hat,
dann geht der Verschleiß der Führungen noch schneller.
 
Also, doof sind die ja alle nicht. Auch nicht die Entwickler bei BMW.
Das galube ich auch nicht
Wenn Material und Toleranzen zusammen passen, funktioniert die original von BMW angedachte Bauweise einwandfrei.
...
Alle "originalen" Führungen die man bei BMW kaufen kann, sind innen schon zu groß.
Genau da liegt das Problem
Wenn heutige Instand Setzer dran gehen, dann in der Regel mit Führungen die erst nach dem einsetzen auf
das notwendige Innenmaß aufgerieben/gehont werden.
Genau das hat BMW in der Serienfertigung wohl nicht gemacht, sondern mit Toleranzklassen gearbeitet. Traf obere Toleranz der Führung auf untere Toleranz Ventil, gab es frühzeitig hohen Ölverbrauch.
 
Genau das hat BMW in der Serienfertigung wohl nicht gemacht, sondern mit Toleranzklassen gearbeitet. Traf obere Toleranz der Führung auf untere Toleranz Ventil, gab es frühzeitig hohen Ölverbrauch.
Auch, BMW hat aber auch mal das Material der Führungen geändert, das sind dann sie Modelle wo die Köpfe z.T. schon bei 30 Tkm fertig waren.
 
Soweit ich weiß gibt es da Ventile mit dickeren Schaft. Die Führungen waren aus weichen Material die aber die Wärme besser abführten.
13EinlassventilD=42X8.0-45°211341250234$95.51+Pfand
13EinlassventilD=42X8.3-45°211341338660
Da es bei mir nur die linke Seite ist wäre das auch eine Möglichkeit.
Manfred
 
Hallo die Gleitlageristen,

bisher war Öl in den Köpfen für zweierlei -

1- Schmierung der Kipphebel
2- Schmierung der Ventilschäfte ... und vielleicht noch
3- Heruntersickern in die Stößelpfannen

Mit Einbau von VSA entfällt Nr. 2 beinahe ...

Ob das mal so eine gute Idee sei? Fragezeichen.

Der Onkelbenz baut VSA in Motoren ein, deren Ventile beinahe immer nach oben zeigen. Das ist bisschen was anderes Ölnasses als in den Zweiventilermotoren mit der horizontalen Ventillage.
Der Onkelbenz " muss" mit VSA, wir "dürfen" ... aber:

Bissken Ölrauch gehört doch zum Hobby fast dazu, ne wahr? Davon wird die Welt nicht schneller an CO2 ersticken.
Aber "mit" (mit VSA) riskiert man dann mehrerlei, harter Eingriff in die Konstruktion ... - angefangen von schlechterer Führung in kleineren Flächen zum Anlehnen, plus verringerter bis nahezu genullter Schmierage ... Zumal gerade das Auslassventil auch seine Hitze loswerden können muss.

Metall auf Metall mit belasteter Bewegung dazwischen..., und sehr wenig Öl ..., der ehemalige Gleitlagermacher weiß, dass das nachteilig ist.

Ich votiere auf "No Sirs, gentle Männers" ... Das taucht mir nix.
Würde entschieden abraten, bevor nicht irgendwer irgendwannwiewo mal gut konzipierte und protokollierte Langzeitversuche machte.

Freundliche Grüße
 
Soweit ich weiß gibt es da Ventile mit dickeren Schaft. Die Führungen waren aus weichen Material die aber die Wärme besser abführten.
13EinlassventilD=42X8.0-45°211341250234$95.51+Pfand
13EinlassventilD=42X8.3-45°211341338660
Da es bei mir nur die linke Seite ist wäre das auch eine Möglichkeit.
Manfred

Also Manfred.

Wer sagt dir denn, dass es links ist?
Ja, meistens sammelt sich etwas mehr Öl links, da beim Abstellen unser 2-Ventiler auf dem Seitenständer, sich das Öl gerne links sammelt.
Richtig wäre, Köpfe zu demontieren/zu zerlegen und die Führungen, wie Patrick beschrieben hat , vermessen.
Und danach anfangen zu erneuern bzw. zu bearbeiten.
Dann hast du Klarheit, alles andere ist ein Blick in die Glaskugel.
Wer billig repariert, repariert 2 ×.
Und du möchtest doch an deinem Schätzchen noch lange Spaß haben.


Grüße
Uwe
 
Wer sagt dir denn, dass es links ist?
Ja, meistens sammelt sich etwas mehr Öl links, da beim Abstellen unser 2-Ventiler auf dem Seitenständer, sich das Öl gerne links sammelt.
Richtig wäre, Köpfe zu demontieren/zu zerlegen ..
Falls die Zündkerzen schon länger drin sind, kann man am Isolator markieren, welche Seite zu EV zeigt. Dann Kerze ausdrehen und gucken. Hat sich auch der zum EV weisenden Seite ein ausgeprägter schwarzer Belag gebildet, saugt der Motor im Schiebebetrieb auf dieser Seite. Das über den Schrägstand auf dem Seitenständer einlaufende Öl verbrennt ja mit dem Gemisch relativ gleichmäßig im ganzen Brennraum.
 
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