Ich gebs auf....

Seitenwagenballast

Hallo Hubi,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ballast im Seitenwagen, der nur für's Sicherheitsgefühl zusätzlich reingelegt wird und nicht standardmässig vorhanden ist (wie z.B. die Batterie, ein Zusatztank oder 'ne prall gefüllte Werkzeugtasche), ist für den Lerneffekt kontraproduktiv und produziert evt. zu früh das SCHEINgefühl "Eh, ich kanns ja schon". Das ist wie mit den aufblasbaren Schwimmflügeln oder den Stützrädern am Kinderfahrrad. Auch die behindern nachweislich das Schwimmen- bzw. Fahrradfahrenlernen.

Zum Üben sucht du dir am besten einen barrierefreien Platz (Laternenmaste haben eine ungeheure Anziehungskraft) und ziehst alle Anfängerfahrübungen bis zum Abwinken durch. Ich habe eine bewährte Übungsanleitung , die auf der Erfahrung von über 30 Gespannanfängerlehrgängen mit mehreren hundert Teilnehmern basiert. Falls du (oder wer auch immer) 'ne Kopie haben möchte: PN genügt.

Linkskurven sind übrigens viel gefährlicher als Rechtskurven (auch wenn fast alle Anfänger und teilweise auch sg. "alte Hasen" das Gegenteil annehmen). Der Ballast im Boot "nützt" aber nur rechtsrum. Geradeaus ,linksrum oder beim scharfen Bremsen verstärkt dieser die gespannspezifischen Unarten. Allein deshalb sollte man ihn weglassen.

Die gefährlichste Phase beginnt dann, wenn es erstmals richtig rund läuft und du denkst: ich kann's. Das geht so lange gut, bis eine plötzliche Schrecksituation auftaucht (dir nimmt z.B. jemand in einer unübersichtlichen Ecke die Vorfahrt) und dein Unterbewusstsein ruft instinktiv (zum Nachdenken ist ja keine Zeit) abgespeicherte Reflexe ab. Dummerweise sind das noch mangels Routine SOLOreflexe. Und schon brauchst du mehr als einen Schutzengel. Wie lange es dauert bis auch die gespannspezifischen Reaktionsmuster sicher im Unterbewusstsein verankert sind kann niemand mit letzter Sicherheit sagen; aber je nach Naturtalent mehrere Tausend Kilometer sind's bestimmt. Ansonsten: viel Üben ausserhalb des Strassenverkehrs ist sicher förderlich. So etwas Wertvolles wie Kinder sollte man erst dann mitnehmen wenn dieser Lernprozess abgeschlossen ist.

Ich hatte damals zum Glück noch keine. Wäre wahrscheinlich böse ausgegangen. Hat mich nur all das gekostet, was links aus der Zugmaschine rausragt; plus neue Thermokombi und 'ne Familienpackung Voltaren. Andere hatten weniger Glück.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Gespannfahren ist 'ne ganz tolle Sache. Auch und vor allem auf Untergrund mit wenig Grip sind Gespanne mit die sichersten Fahrzeuge überhaupt; wenn einer draufsitzt, der's kann.

Du wirst bestimmt auch so einer!

Mit dreirädrigem Gruß Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Werner, den Ballast hab ich heute früh schon wieder rausgenommen. Es war in der Tat so, daß es linksrum irgendwie schlechter ging damit. Und beim Linksabbiegen den Berg hoch wurde mir das Hinterrad schon so leicht, daß es furchtbar gequietscht hat :D
Einen Lehrgang werd ich mir auf alle Fälle geben, wird aber wohl erst in den ersten beiden Augustwochen soweit sein, da hab ich Urlaub.
 
Und beim Linksabbiegen den Berg hoch wurde mir das Hinterrad schon so leicht, daß es furchtbar gequietscht hat :D

Hallo Hubi,

ich hoffe dir ist klar, daß du da u.U. ganz schön Massel gehabt hast. Wenn das Maschinenhinterrad einmal hochkommt destabilisiert sich das System Gespann nach dem Schneeballprinzip. Eingriff des Fahrers - vor allem das Bremsen - verschlimmert die Situation, die dann häufig nicht mehr zu retten ist: Der Überschlag ist unvermeidlich.

Ich hab' leider mal dabei gestanden, wie ein Fahrer sein SR 500 Gespann ohne Tempoverminderung links in eine fast verpasste Treffeneinfahrt reingerissen hat. Die Beifahrerin hat dank massivem SW-Überrollbügel überlebt. Für ihn konnte der Notarzt nichts mehr tun.

Sowas vergisst man nicht.

Deshalb: Urlaub = Lehrgang = Supersache!

Gruß Werner
 
Ich denke mal (man möge mich korrigieren, wenn falsch gedacht), daß das nicht gefährlich war, ich hab die Kurve hochbeschleunigt (die steigt) und irgendwann hats durchgedreht. Also schneller hätt ich eigentlich nicht werden können.
 
Ich denke mal (man möge mich korrigieren, wenn falsch gedacht), daß das nicht gefährlich war, ich hab die Kurve hochbeschleunigt (die steigt) und irgendwann hats durchgedreht. Also schneller hätt ich eigentlich nicht werden können.

Na ja, wenn Du mit deinen 200 PS bergauf voll beschleunigt hättest... :D

Lass dich nicht verrückt machen, so ein Akt ist Gespannfahren auch nicht. Ich will jetzt nicht der 33. sein der dir Tipps gibt, aber einfach langsam steigern und auf den Hintern hören, dann klappt es auch mit 3 Rädern :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
auch ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Ich habe die ersten zig-tausend Kilomenter keinen im Beiwagen mitgenommen. Als ich dann mal etwas Routine hatte, kam meine Tochter mal rein. Und dann: Linkskurven sind nicht zu unterschätzen. Hab auch da schon tolle Sachen gesehen. So schnell steigt da niemand vorher ab, wenn das Hinterrad mal hochkommt. Sehr gefährlich. Aber die Übung machts. Auch wenn man schon glaubt, ich kanns. Das haben schon sehr viele gedacht. Gespannfahren ist eine schöne Sache, aber vorher muss man es ausgiebig lernen. Aber der Hubi schafft das schon. Da bin ich mir jetzt schon sicher. Und den Virus hat er sich eh schon gefangen.
Gruß
Pit
 
Ich kann mich dem nur anschließen. Ich habe vor 25 Jahren auf einer R25/2 mit LS 2oo angefangen dann kam eine Horex Regina 400 (mit der hab ich mich im Solobetrieb fast Totgefahren,wenn mann es so sagen kann naja 14 Knochenbrüche jucken ganz schön).
Ab da war für mich klar nur noch Gespann,aber Achtung 5Km/h zu schnell in einer leichten Rechtskurve bergab,keine Erfahrung nicht runtergeschaltet oder Gas gegeben sondern gebremst.Klatsch.Der Sohn fuhr auf der Solomaschine hinterher und sah wie der Vater mit seinem Harleygespann am Baum starb.(Keine 3Km von mir vor 5 Jahren geschehen). Selbst mir ist es vor 2Jahren passiert, der Seitenwagen kam hoch und ich aus Reflex den linken Fuss bei 60/70 Sachen auf die Strasse. Glück gehabt Knochen blieben dran.

Gruß Rainer
 
Hab mir gerade nen Parkplatz gesucht. Ist zwar keiner von nem Einkaufszentrum, sondern ein Wanderparkplatz gewesen. Ein Oval, aber immerhin breit genug und ohne Laternen. Ich hab schon lange nicht mehr laut unterm Helm gelacht, das letzte Mal vor vielen Jahren, als ich das erste Mal die Rasten schrappen lassen konnte :applaus: Alles halb so wild, wenn der Beiwagen mal abhebt, der erste Schritt zur Beseitigung der Hirnblockade ist getan.
 
super

genau so wie er hoch kommt, so fällt er auch wieder runter ....

wenn dir die Fahrdynamik klar ist, dann kannst sie auch ausnutzen - musst nur immer vom Radius / Kurvenbreite etwas Reserve haben, wenn das Boot steigt ist ok, wenns zuviel wird etwas auslenken und das Ding kommt runter ohne dass du über der Mittellinie oder schon im Gegenverkehr ....

weiter so - das wird schon, die Gewichtsverlagerung des Fahrers - vor allem alleine ist schon etwas was manche unterschätzen, nicht scheu sein und testen
 
Lass dich nicht verrückt machen, so ein Akt ist Gespannfahren auch nicht. Ich will jetzt nicht der 33. sein der dir Tipps gibt, aber einfach langsam steigern und auf den Hintern hören, dann klappt es auch mit 3 Rädern :D

Falls du mich meinst, verrückt machen wollt' ich Hubi bestimmt nicht. Evt. Gefahren müssen aber benannt werden, um deren Beherrschung zu lernen. Und der Mensch muss zum Lernen nicht alle Fehler selber machen, sondern kann eben von Anderen Lösungen übernehmen. Deshalb schrieb ich ja auch, daß Gespannfahren 'ne tolle Sache ist. Und daß der Hubi mal ein Guter wird auf drei Rädern. Bei der Fürsorge ;) !!! Und richtig: Das "Popometer" ist dabei natürlich superhilfreich.

Selbst mir ist es vor 2Jahren passiert, der Seitenwagen kam hoch und ich aus Reflex den linken Fuss bei 60/70 Sachen auf die Strasse. Glück gehabt Knochen blieben dran.

Es gibt Instruktoren, die binden deshalb ihren Gespannschülern während der Fahrübungen den linken Fuss auf der Raste fest. Klingt so'n bischen nach üblen Schleifermethoden, ist aber bei manchen Lehrgangsteilnehmern schlicht Ausfluss reinster Fürsorge. Wer schon mal das Geräusch vernommen hat, wenn die linke Fahrerfussraste dessen Unterschenkel von hinten bricht weiß was ich meine.
Aber, du hast recht; auch langjährigen Gespannhasen passiert in einem Schreckmoment manchmal solch ein "Anfänger"-Fehler. Zum Glück geht's meistens glimpflich ab. Gibt aber 'ne Schramme im Selbstwertgefühl; zumindest bei mir.
Dafür ist es mir noch nie passiert (Vorsicht: Eigenlob :sabber: ), daß ich Gespannheini beim Solomotorradfahren vergessen habe an der Ampel die Füsse auf die Fahrbahn zu stellen. Gesehen hab' ich's allerdings schon. Kommt gut :lautlachen1::lautlachen1::lautlachen1: .
Viele empfehlen ja während der Gespann-Anfängerzeit ganz auf's Solofahren zu verzichten, um den Lernprozess nicht zu stören. Ich hab' immer beides parallel gemacht. Keine Probleme dabei (Sch...., schon wieder :sabber: ). Muss halt jeder für sich selbst rausfinden, wie's am besten für ihn ist.


Gute Nacht Werner
 
Dafür ist es mir noch nie passiert (Vorsicht: Eigenlob :sabber: ), daß ich Gespannheini beim Solomotorradfahren vergessen habe an der Ampel die Füsse auf die Fahrbahn zu stellen. Gesehen hab' ich's allerdings schon. Kommt gut :lautlachen1::lautlachen1::lautlachen1: .
Das wär bei mir nicht mal tragisch, ich trainiere seit Jahren an jeder Ampel den Trialstopp und kann das mittlerweile recht gut :D
Wegen Gewichtsverlagerung muss ich nochmal schrauben. Ist bei mir ein natürlicher Reflex (ich bin auch mit der Dose recht schnell unterwegs), mich mit dem Oberkörper zur Kurveninnenseite zu legen. Nur stört da im Moment die hohe Scheibe am Boot. Die wird aber zeitgleich mit der RS-Verkleidung (dieses elende Rappelding :schimpf:) abgebaut. Nen brauchbaren Lenker hab ich organisiert, müsste morgen eintreffen. Damit geht dann wahrscheinlich auch die Kurverei besser, ich habs vorhin auf dem Parkplatz deutlich bemerkt, wie der hohe Kraftaufwand am RS-Lenker meine Konzentration mindert. Hohe Kraft, wenig notwendiger Weg, da ist schnell mal zuviel gelenkt. Runder Fahrstil war das noch nicht.
 
Hallo Hubi,
Du machst das schon. Das lese ich schon aus Deinen Beiträgen heraus.
Ich seh Dich schon im Geiste auf einem Kneeler Gespann auf irgendeiner Rennstrecke.
Weiter so.
Gruß
Pit
 
Kurventurnen / Gespannlenker

Ist bei mir ein natürlicher Reflex (ich bin auch mit der Dose recht schnell unterwegs), mich mit dem Oberkörper zur Kurveninnenseite zu legen.
Nen brauchbaren Lenker hab ich organisiert, müsste morgen eintreffen. Damit geht dann wahrscheinlich auch die Kurverei besser, ich habs vorhin auf dem Parkplatz deutlich bemerkt, wie der hohe Kraftaufwand am RS-Lenker meine Konzentration mindert. Hohe Kraft, wenig notwendiger Weg, da ist schnell mal zuviel gelenkt. Runder Fahrstil war das noch nicht.

Hallo schon wieder,

denk dran, daß der Oberkörper (oder schiebst du den Allerwertesten mit rüber?) VOR Einleitung der Kurvenfahrt sein Position rechts der Sitzbank eingenommen haben muss. Sieht man bei Gespannrennen sehr schön, daß der "Schmiermaxe" das genau so macht.
In der Kurve oder gar wenn der SW schon anfängt zu steigen bewirkt die Gewichtsverlagerung eine Verschlimmerung der Situation. Altbekanntes Physik-Phenomen: Actio = Reactio. Ungefähr 9. Schuljahr.

Ein brauchbarer Gespannlenker sollte - je nach Nachlauf des VR - min. 700 mm Breite haben und auch von der Kröpfung her zu Oberkörper- und Armlänge des Akteurs passen. Bei vollem Lenkeinschlag darf er sich auf der einen Seite nicht in die Hüfte bohren (Chopperlenker sind da totaler Mist!) und die andere Seite muss ohne Rumpf- und Armüberstreckung noch gut erreichbar sein, sonst wird das Fahren auf Strassen mit vielen engen Kurven - also den Richtigen - auf Dauer zur Quälerei. Welcher Lenker jetzt wirklich der zu deinen Fahrzeug- und Fahrereigenschaften Passende ist musst du im (Fehl-)Versuch ermitteln.
Dein EML-HW2 hat ja einen vorversetzten Lenkopf und damit auch einen rel. weit vom Fahrer entfernten Lenker. Genau das Ding hatte ich ja auch mal. Ideal dafür ist m.E. der rel. stark zum Fahrer gekröpfte Lenker der R 80 ST (Hochlenker R 45/65): breit genug und der Oberkörper ist nur leicht nach vorn gebeugt; letzteres ist beim Gespannfahren nämlich ideal.
Mein aktuelles BMW-Gespann hat Serien- mit Hilfsrahmen; da ist der an beiden Enden um ca. 15 mm gekürzte R 80 G/S-Lenker mein Favorit. Bin übrigens 1,88m und normalproportioniert, also kein Sitzriese mir Orangutan-Armen.
Der von vielen eingesetzte RT-Lenker ist m.E. zu hoch und sorgt so für eine zu aufrechte, einen aktiven Fahrstil eher behindernde Sitzposition.
Ist aber auch alles natürlich Geschmacksache. Fakt ist aber auch, daß wegen des beim Gespannfahren notwendigen Mehr an Körpereinsatz die Ergonomie noch wichtiger ist als bei anderen Fahrzeugen. Das Dreieck Lenker-Sitzfläche-Fussrasten muss stimmen, sonst eiert man nur rum.

Flöhliches Baschteln Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner,
die Lenkerwahl muss jedem selbst überlassen werden. Kann man nicht verallgemeinern. Ich fahre z.B. mit einem Lenker von der K100. Der ist für mich optimal. Passt auch sehr gut in die Gläser Verkleidung hinein. Ein RT Lenker käme mir auch nicht drauf. Der wäre mir ein gutes Stück zu hoch.
Gruß
Pit
 
Ich oute mich mal hier als Gespanndepp, da mir das hier tlw. zu einseitig wird:

Nach über 500TKM auf 2-Rädern wollte ich auch mal 2 Jahre lang Gespannfahren.

Resultat: ich kanns nicht und ich hatte auf den 10TKM so viele brenzlige Situationen wie in den ganzen Jahren 2-Rad nicht, weil man sich total umstellen miuß. Gerade in brenzligen Situationen reagiert man (ich) anfangs völlig falsch.

Das soll jetzt niemand vom Gespannfahren abhalten, ich will lediglich darauf hinweisen, daß man bei Null anfängt, egal was man vorher bewegt hat.

Und wenn man vorher ein Moped bewegt hat, dann neigt man dazu, das Ganze etwas schwungvoller anzugehen und das ist m.M. die Gefahr.

Wie gesagt nur meine eigene Erfahrung und es soll niemand davon abhalten Gespann zu fahren.

Meine Kids fahren jetzt als Sozius mit und dabei hab ich jedenfalls ein 100% besseres Feeling. Bin halt geborener 2-Radfahrer. )(-:
 
Aktion Brechstange erfolgreich :D
Heute hab ich den Lenker bekommen, ein Tomasselli, der für ne GS gedacht ist (der von 7rock). Natürlich hab ich gleich nen fetten Kratzer reingezogen :schimpf:, weil ich den Lenkeinschlag mit montiertem RS-Geweih probieren wollte :pfeif:
Das Geweih hab ich mangels gut aussehender Alternative erstmal belassen und mit der Eisensäge (Flex ist für Pussys) zusammengekürzt. Gut siehts nicht aus, aber egal, da fällt mir schon noch was ein :D Aus diesem Grund gibts auch noch keine Fotos, die würden die U-Scheibenputzer in den Wahnsinn treiben :aetsch:
Die Bremsleitungen vorne hab ich mit einem Verteiler und einem kurzen (aber dennoch etwas zu langen) Stück Stalflexleitung verbunden. Da werd ich dieser Tage mal bei Spiegler zwei Leitungen ab HBZ in Auftrag geben.
Da die Kabel an den Lenkerarmaturen der RS zu kurz sind hab ich kurzerhand welche von einer RT genommen. Den Baujahrsunterschied (wegen Lichtschalter) hab ich durch einfaches Umklemmen der Elektrik egalisiert. Selbst passende Züge hatte ich noch rumliegen und musste mir keine bauen.
Nun zum Wichtigsten: Es fährt sich absolut klasse! Die Lenkkräfte sind auf ein Minimum gesunken und die Sitzposition ist endlich menschenwürdig.
Und leise ist das Mopped geworden! 94,783% der Geräusche sind weg, nur noch ein zufriedenes Ventilschnattern ist zu hören :]
Da ich die recht hohe Scheibe am Boot auch entfernt habe ist die Windangriffsfläche deutlich geschrumpft, es geht nicht mehr so zäh in höhere Geschwindigkeitsbereiche. Hat sich voll gelohnt!
 
Ich oute mich mal hier als Gespanndepp, da mir das hier tlw. zu einseitig wird:

Nach über 500TKM auf 2-Rädern wollte ich auch mal 2 Jahre lang Gespannfahren.

Resultat: ich kanns nicht und ich hatte auf den 10TKM so viele brenzlige Situationen wie in den ganzen Jahren 2-Rad nicht, weil man sich total umstellen muß. . .

. . .

Meine Kids fahren jetzt als Sozius mit und dabei hab ich jedenfalls ein 100% besseres Feeling. Bin halt geborener 2-Radfahrer. )(-:

Da kenn' ich noch einen. Das Gute daran, ich hab mein Gespann wieder zurückkaufen können :wink1:

Da meine Mopeds alle andere Blinkerbetätigungen haben, merke ich daran immer recht schnell, wenn ich geistig auf dem falschen Moped unterwegs bin :entsetzten:


Stephan
 
Lenkerwahl

Hallo Werner,
die Lenkerwahl muss jedem selbst überlassen werden. Kann man nicht verallgemeinern.

Hallo Pit,

soll das ein versteckter Vorwurf sein? Wenn ja, versteh' ich's nicht, weil ich genau das geschrieben habe - nur anders formuliert.
Meine persönlichen Entscheidungskriterien will ich nicht als alleinseligmachend verstanden wissen, sondern nur als Beispiel und Denkanstoss. Und um deutlich zu machen, wie wichtig ein zum Fahrer passender Lenker gerade beim Gespannfahren ist. Muss ja auch nicht unbedingt einer aus dem BMW-Teileregal sein. Hubi's Begeisterung nach seiner Lenkerumrüstung unterstreicht das doch ganz gut.
Zu unseren Gespann-Anfängerlehrgängen kamen in den 20 Jahren, die ich dabei bin, immer wieder Teilnehmer, die schon über ein eigenes Gespann verfügten, damit kreuzunglücklich waren und von uns Instruktoren wissen wollten, warum sie so schlecht klarkamen. Sehr häufig lag das schlicht und ergreifend an einem nicht passenden Lenker. Nach Umrüstung aufgrund unserer Empfehlung war dann meistens der Knoten geplatzt.

Und, kickste noch oder estarteste schon?

Gruß Werner
 
Hallo Werner,
keinesfalls sollte das ein Vorwurf sein. Ist nur meine persönliche Meinung gewesen. Ich hatte glaube ich so ca. 6-7 Lenker ausprobiert, bis ich den Richtigen gefunden hatte, der zu meiner Fahrweise passt.
Gruß
Pit
 
Aktion Brechstange erfolgreich :D
Heute hab ich den Lenker bekommen, ein Tomasselli, der für ne GS gedacht ist (der von 7rock). Natürlich hab ich gleich nen fetten Kratzer reingezogen :schimpf:, weil ich den Lenkeinschlag mit montiertem RS-Geweih probieren wollte :pfeif:
Das Geweih hab ich mangels gut aussehender Alternative erstmal belassen und mit der Eisensäge (Flex ist für Pussys) zusammengekürzt. Gut siehts nicht aus, aber egal, da fällt mir schon noch was ein :D Aus diesem Grund gibts auch noch keine Fotos, die würden die U-Scheibenputzer in den Wahnsinn treiben :aetsch:
Die Bremsleitungen vorne hab ich mit einem Verteiler und einem kurzen (aber dennoch etwas zu langen) Stück Stalflexleitung verbunden. Da werd ich dieser Tage mal bei Spiegler zwei Leitungen ab HBZ in Auftrag geben.
Da die Kabel an den Lenkerarmaturen der RS zu kurz sind hab ich kurzerhand welche von einer RT genommen. Den Baujahrsunterschied (wegen Lichtschalter) hab ich durch einfaches Umklemmen der Elektrik egalisiert. Selbst passende Züge hatte ich noch rumliegen und musste mir keine bauen.
Nun zum Wichtigsten: Es fährt sich absolut klasse! Die Lenkkräfte sind auf ein Minimum gesunken und die Sitzposition ist endlich menschenwürdig.
Und leise ist das Mopped geworden! 94,783% der Geräusche sind weg, nur noch ein zufriedenes Ventilschnattern ist zu hören :]
Da ich die recht hohe Scheibe am Boot auch entfernt habe ist die Windangriffsfläche deutlich geschrumpft, es geht nicht mehr so zäh in höhere Geschwindigkeitsbereiche. Hat sich voll gelohnt!

Hallo Hubi,
hast Du jetzt keine Scheibe mehr am Boot?
Im Winter hab ich auch eine hohe Scheibe montiert. Im Sommer mach ich immer eine gekürzte dran. Die hohen Scheiben sind absolute Spritfresser. Im Winter ist es egal, da fährt man eh nicht so schnell.
Gruß
Pit
 
Scheibe ist ab, merkt man in der Dynamik auch deutlich. Da ich in absehbarer Zeit eh keinen weiter mitnehme als bis zum Ortsschild brauch ich die auch nicht so schnell. Wennse wieder draufkommt muss sie eh gekürzt werden.
 
Hallo Hubi,
die Dinger braucht man auch nicht unbedingt. Es sei denn, man will mal ein Verdeck montieren.
Ich hab die gekürzte Scheibe auch nur drauf, weil meine Tochter öfters im Beiwagen mitfährt. Das hält den Fahrwind ein klein wenig in der Kontrolle.
Und derjenige, der im Winter mitfährt, muss genau so leiden wie ich. Basta!
(Obwohl ich eigentlich hinter der Gläser sehr geschützt sitze):schadel:
Gruß
Pit
 
Hubi, wenn Du die Scheibe mal wieder montierst, achte mal auf die Gesichtsfarbe Deiner Fahrgäste. sollte diese sich leicht in Richtung Grau/Grün verfärben, solltest Du die Scheibe noch kürzer machen.

Abgase im BW ist immer mal wieder 'n Thema. Selbst wenn die montierten Scheiben ect.p.p. nicht riesig sind. War bei meinem ersten Gespann, R100, 2-2Auspuff und ein geschmuggelter Squirre auch schon der Fall.

Ein Gespannkollege erwähnte jetzt, daß auf dem diesjährigen EGT wohl wieder die Möglichkeit besteht, Abgase im BW messen zu lassen. . .


Stephan
 
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Abgase im BW ist immer mal wieder 'n Thema.
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Vor allem gefährlich bei den Junioren, weil die mit ihren Nasen tiefer sitzen. Meiner hat sich immer über den Abgasgestank im Beiwagen beklagt. Abhilfe hat dann ein Snap Vent in der Seitenscheibe gebracht. Damit lässt sich der Unterdruck im Beiwagen und damit das Einströmen von Abgasen reduzieren oder verhindern.
Eine CO-Messung würde ich trotzdem gerne mal machen lassen.
 
Hubi, wenn Du die Scheibe mal wieder montierst, achte mal auf die Gesichtsfarbe Deiner Fahrgäste. sollte diese sich leicht in Richtung Grau/Grün verfärben, solltest Du die Scheibe noch kürzer machen.

Abgase im BW ist immer mal wieder 'n Thema. Selbst wenn die montierten Scheiben ect.p.p. nicht riesig sind. War bei meinem ersten Gespann, R100, 2-2Auspuff und ein geschmuggelter Squirre auch schon der Fall.

Ein Gespannkollege erwähnte jetzt, daß auf dem diesjährigen EGT wohl wieder die Möglichkeit besteht, Abgase im BW messen zu lassen. . .


Stephan

Hallo Stephan,
hast recht, das Thema ist nicht zu unterschätzen. Deshalb hatte ich mir rechtzeitig eine linksverlaufende 2-1Anlage gebaut.
Aber die Abgasmessung auf dem EGT kann sehr lange dauern, da man dort lange anstehen muss.
Ist es aber wert, das man weiß, ob Abgase ins Boot strömen.
Gruß
Pit
 
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