Kupplungsprobleme bei der 90 S Bj. 8/74

picuss

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16. Mai 2011
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23
Ort
Neermoor/Ostfriesland
Hallo Foren-Freunde!:wink1:

Ich habe seit längerer Zeit (...man kann auch von Jahren sprechen...) folgendes Problem mit der Kupplung:

Beim Anfahren ziehe ich den Kupplungshebel und muss ihn dann mit äußerst!!! viel Gefühl langsam "lösen". Oftmals gelingt mir dann ein einigermaßen vernünftiges Anfahren, ohne dass die alte Lady einen Satz nach vorne macht. Oftmals leider auch nicht. Ich habe schon mehrmals die Kupplung nachgestellt. Danach wurde es kurzzeitig etwas besser. Aber leider eben nur kurz. Mittlerweile habe ich auch keinen Spielraum mehr zum nachstellen des Seilzuges.
Nun möchte ich dies Problem natürlich gerne dauerhaft beheben. Gerne auch in Eigenarbeit.
Bin aber leider ein Neuling, was das Schrauben an der Technik betrifft.

Meine Frage: Woher können diese Schwierigkeiten beim Anfahren kommen? Und, falls notwendig, gibt es irgendwo eine Anleitung für eine Reparatur/Austausch der Kupplung,die auch von einem Schrauber-Laien wie mir nachzuvollziehen und vor allem praktisch umzusetzen ist?

Ratlose Grüße ?(
Arthur
 
Moin Arthur,
für mich liest sich das so, als wenn Du "nur" die Verzahnung der Getriebeeingangswelle zur Kupplungsmitnehmerscheibe fetten (Staburags) musst.
Dazu muss dann leider das Getriebe raus. Bei der Gelegenheit könntest Du dann die Belagstärke der Kupplungsscheibe ausmessen um den Verschleißzustand zu erfassen.
 
Hallo Arthur,
so, wie Du das Problem beschreibst, würde ich an der Kupplungsbetätigung und erst mal gar nicht an der Kupplung selbst suchen.
  1. Ist der Kupplungszug i. O.? Verlegung ohne kleine Bögen und Knicke, das Seil selber darf nicht aufgesplissen und muß in der Hülle leichtgängig sein.
  2. Sind die Nippel in ihren Widerlagern am Handhebel und Ausrückhebel leichtgängig und gut geschmiert?
  3. Ist der Handhebel leichtgängig? Schmieren!
  4. Ist der Ausrückhebel hinten am Getriebe leichtgängig?
  5. Ist der Ausrückhebel demontiert kommt man an's Ausrücklager. Ist hier alles leichtgängig und i. O.?
Für alle, diese Arbeiten braucht man lediglich zwei Schlüssel SW10, sollte also auch für einen Laien machbar sein. Es muß auch nichts zusätzliches weggebaut werden.
Werkstatthandbuch findest Du in der Datenbank.

Edith sagt: Wenn das nix hilft: siehe Detlev's Antwort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Arthur,

eine andere Möglichkeit wäre, daß sich die Spitze der Druckstange in den Ausrückteller einarbeitet. Das Problem hatte ich auch schon. Würde ebenfalls darauf hinauslaufen, das Getriebe auszubauen.
In der Datenbank findest du das Handbuch zum Ausbau.

Edit hat das mal korrigiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Detlev!

Danke für deine sagenhaft schnelle fachliche Einschätzung meines Problems. Ist für mich soweit gut nachvollziehbar. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass irgendetwas wirklich "kaputt" ist. Werde mich dem ganzen mal in Ruhe Schritt für Schritt nähern und mir auf der Grundlage deiner Aussage weiter Gedanken machen.

Einen schönen Abend noch!
Arthur

Ps.: Spätestens bis zur Tonenburg sollte ich das Problem gelöst haben...da bin ich zuversichtlich!:]
 
Hallo...

...und danke für diese weiteren Anregungen. Da hab ich ja einiges zum nachdenken und nachprüfen!
Muss an dieser Stelle einfach mal loswerden: einfach wunderbar dieses Forum mit all seinen hilfreichen Gefährten im Geiste!

Herzlichst,
Arthur
 
Hallo Arthur!

Dein Problem hatte ich auch schon. Der Simmerring der Getriebeeingangswelle entlässt Öl auf die Kupplungsscheibe. Zuerst rutscht es, wenn der Druck zunimmt und die ersten Tropfen verdampfen packt die Kupplung zu und die Karre mach einen Satz. Also Getriebe raus, neuen Siri rein, neue Kupplungsscheibe und gut ist. Und Staburags auf der Verzahnungn nicht vergessen!

Gruß, Jürgen
 
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