Die Prüflampe klemmst Du an der Zündspule an Kl.1 (das schwarze Kabel). Kannst auch direkt am Kondensator abgreifen, ist egal. Die Spitze geht gegen Masse und dann drehst Du die KW langsam im Uhrzeigersinn (wenn man von vorn draufguckt). Irgendwann geht die Lampe an, das ist der Zündzeitpunkt. Jetzt schaust Du ins Schauloch und kontrollierst, ob da gerade mittig die Markierung "S" steht. Steht sie höher, muss die Unterbrechergrundplatte im Uhrzeigersinn, steht sie tiefer, dagegen bewegt werden. Vorher natürlich den Unterbrecherabstand einstellen, dazu die KW soweit drehen, daß der Unterbrecher ganz geöffnet ist. Jetzt mit der Fühlerlehre kontrollieren, ob der Abstand zwischen den Kontakten 0,4 mm beträgt. Ist das nicht der Fall, die
beiden Befestigungsschrauben des Unterbrechers lockern und den richtigen Abstand einstellen.
So, und jetzt kommts: Die statische Einstellung taugt meist nur noch dazu, den Motor wenigstens zum laufen zu bringen. Dadurch, daß die meisten Fliehkraftversteller schon recht ausgenudelt sind stellt sich im Betrieb meist ein anderer als der statische ZZP im Leerlauf ein. Deswegen empfiehlt es sich, den ZZP mit der Stroboskoplampe zu kontrollieren und dann einzustellen. Bei den alten Unterbrecherzündungen holt man sich an den Krümmern übrigens bei dieser Arbeit gerne Brandblasen, also Vorsicht

Ist die Leerlaufeinstellung beendet, den Motor mal hochdrehen und gleichzeitig mit dem Strobo ins Schauloch blitzen. Irgendwann taucht die Markierung "F" auf und bleibt stehen. Das muss sie in der Mitte des Schaulochs machen, andernfalls ist der fliehkraftregler verschlissen (wenn die Markierung über der Mitte steht) bzw. schwergängig/fest/blockiert wenn sie unterhalb bleibt.
Tanzt die Markierung im Schauloch auf und ab, dann ist oft der Zapfen auf der Nockenwelle krumm oder die Steuerkette verschlissen. Kontrolle des Zapfens geht gut mit der Prüflampe, die Einstellung muss auch noch stimmen, wenn man die KW um 360° dreht und so kontrolliert.