Öltemperatur zu niedrig

Hallo,
mein Thermostat (org. BMW) öffnet bei 90-95°C und ist bei ca. 80°C wieder geschlossen. Versuch doch mal die Gemischanreicherung auf 70°C zu begrenzen.
 
meiner beginnt bei ca. 110 grad am ölthermometer gemessen zu öffnen. an der ölwanne wären wir dann so bei 80 + grad. habe den thermostaten getuned, damit ich da ganze ölkühlgerödel nict umsonst spazieren fahre. :D

gruß
claus
 
Hallo,

gestern habe ich mich noch einmal des Problem gewidmet. Ein Ölthermometer anstelle vom Ölmeßstab eingeschraubt. Wenn der Motor kalt ist, sind alle Meßstellen (in der NW, in der Ölwanne, Ölmeßstab und Infrarotthermometer an dem Thermostat) auf einen Wert ~20°C. Witzig wird es dann nach 10 km Fahrt. NW= 80°, Ölwanne =70°C, Ölmeßstab 120°C und Thermostat 80°C. Läßt man dann den Motor in Stand weiter laufen gleicht sich der Ölwannensensor auf 80°C an, offensichtlich wird er von Fahrwind gekühlt. Den Ölmeßstab mit Thermometer habe ich eben im kochenden Wasser geprüft ~96°C scheint in Ordnung zu sein. Nur warum bleibt der Meßwert an den anderen Stellen bei weniger Temperatur stehen. Die Eichkurve von dem Sensor in der NW (von der R1150) habe ich überprüft und korrigiert.

Gruß
Walter
 
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Hallo,

gestern habe ich mich noch einmal des Problem gewidmet. Ein Ölthermometer anstelle vom Ölmeßstab eingeschraubt. Wenn der Motor kalt ist, sind alle Meßstellen (in der NW, in der Ölwanne, Ölmeßstab und Infrarotthermometer an dem Thermostat) auf einen Wert ~20°C. Witzig wird es dann nach 10 km Fahrt. NW= 80°, Ölwanne =70°C, Ölmeßstab 120°C und Thermostat 80°C. Läßt man dann den Motor in Stand weiter laufen gleicht sich der Ölwannensensor auf 80°C an, offensichtlich wird er von Fahrwind gekühlt. Den Ölmeßstab mit Thermometer habe ich eben im kochenden Wasser geprüft ~96°C scheint in Ordnung zu sein. Nur warum bleibt der Meßwert an den anderen Stellen bei weniger Temperatur stehen. Die Eichkurve von dem Sensor in der NW (von der R1150) habe ich überprüft und korrigiert.

Gruß
Walter

Die "Ölmeßstab-Thermometer" habe ich schon lange im Verdacht, daß die nicht wirklich die Öl-, sondern - abhängig von ihrer Länge - hauptsächlich die Gastemperatur im Motorgehäuse messen. Schließlich hängt das Ding über eine deutlich größere Länge in "der Luft" als es unten tatsächlich im Öl steckt. Die Wärmeleitung im Meßstab ist deutlich besser als der Wärmeübergang Öl -> Meßstab - wenn die Gastemperatur über der Öltemperatur liegt, zeigt das Ding mehr an (und wirkt zusätzlich noch als Tauchsieder).

Mach' mal deinen Kochtest nochmal und blas' das Ding oben im nicht eingetauchten Bereich zusätzlich mit dem Heißluftfön an - ich wette, Du kriegst die Anzeige so über 100° C.

Alles andere scheint mir so einigermaßen realistisch.
 
Die "Ölmeßstab-Thermometer" habe ich schon lange im Verdacht, daß die nicht wirklich die Öl-, sondern - abhängig von ihrer Länge - hauptsächlich die Gastemperatur im Motorgehäuse messen. Schließlich hängt das Ding über eine deutlich größere Länge in "der Luft" als es unten tatsächlich im Öl steckt. Die Wärmeleitung im Meßstab ist deutlich besser als der Wärmeübergang Öl -> Meßstab - wenn die Gastemperatur über der Öltemperatur liegt, zeigt das Ding mehr an (und wirkt zusätzlich noch als Tauchsieder).

Mach' mal deinen Kochtest nochmal und blas' das Ding oben im nicht eingetauchten Bereich zusätzlich mit dem Heißluftfön an - ich wette, Du kriegst die Anzeige so über 100° C.

Alles andere scheint mir so einigermaßen realistisch.

Hi,

... das mit den Heissluftfön ist ja wohl nicht dein Ernst. Dass du damit höhere Temp. erreichen kannst ist doch wohl klar.

Wenn du dem Ölmessstabthermometer nicht traust schraub ihn raus. Kühl ihn kurz in kaltem Wasser ab und schraub ihn wieder ein, oder tauch ihn beim Ölwechsel in das abgelassene heiße Öl. Du wirst sehen die gemessenen Werte sind glaubhaft. Meine GS hat nen Ölkühler und einen HPN Thermostaten, dieser öffnet ab etwa 100 °Cels und ist völlig geöffnet bei 120° Cels. Bei munterer Landstrassenhatz liegen exakt 120° Cels als Boxerwohlfühltemp. an. Auf der Bahn bei Volllast ganz schnell mehr ...
 
... das mit den Heissluftfön ist ja wohl nicht dein Ernst. Dass du damit höhere Temp. erreichen kannst ist doch wohl klar.

Aber ja, das ist mein voller Ernst.

Im Motorgehäuse dürfte die Gastemperatur ein gehöriges Stück über der Öltemperatur liegen. Wenn ich mit dem Heißluftfön eine höhere Temperaturanzeige erreiche (muß ja nicht unbedingt auf höchster Stufe laufen :D), dann zeigt das Thermometer logischerweise auch im Motorgehäuse zu viel an.
 
Moin,

@mfro:
Streich das 'dürfte'.

Der Öltemperatur'schätz'stab liegt zu 90 - 95% im 'Abwind' und blow by der Zylinder und sieht in diesem Bereich deutlich höhere Temperaturen als in den max. 10% am unteren Ende die im Öl hängen.
Die angezeigten Werte liegen immer zw. 10 und 20°C über den realen Werten in der Ölwanne (langer VDO Geber in der Ablaßschraube) und an der Nockenwelle (Geber im Blinddeckel der Hallgeberöffnung).

Grüße Jörg.
 
kann nur das wiedergeben was ich selber gemessen habe:

R80TIC, ohne Kühler mit dem Ölmessstabthermometer ruck zuck auf 110-120°C

eben dieser Thermometer in meiner R100RT mit Ölkühler und Serienthermostat und Öltemperaturanzeige mit dem Fühler seitlich in der Ölwanne; mit einem WÜDO-Ölwannendistanzring zeigt immer etwa 5 - 8 °C mehr an als die Tempanzeige an. Das ist das was Walter mit angleichen bzw. Fahrtwind meint.

Bei Außentemp. <+10°C kommt die Temp. kaum über +90°C.
Ab ca. +20°C Außentemp. komme ich auf +100°C, auf der Landstrasse.
Nur dann wenn es wärmer als +20°C ist und man heizt ein bzw. zieht ordentlich am Kabel geht die Temp. auf über +100°C.
Man merkt aber das das Thermostat wohl bei +100°C erst voll auf ist, denn vorher ist der Kühler kalt.

Ach ja, warmfahren, d.h. bis +80°C Öltemp. brauche ich ca. 5 km mit 4000U/min. im 5. Gang.

Gruß P.
 
Hallo,

das Ölthermometer als Ersatz für den Ölmeßstab zeigt alles andere an nur nicht die wirkliche Öltemperatur.

Gestern bei 13°C habe ich noch eine kleine Runde gedreht. 14km über Landstraße, Einkaufen 45min. und 7km zurück über einen Autobahnzubringer. Auf der Landstraße habe ich nach 18min gerade einmal 68°C Öltemperatur geschafft, auf der Rückfahrt den gleichen Wert nach 7min. Der Ölkühler blieb kalt. Die Kaltstartanreicherung die zur Zeit erst bei 80°C endet muß auf 50°C verändert werden.

Gruß
Walter
 

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Wenn ich ehrlich bin hat mich die Öltemperatur noch nie so richtig interessiert, ich kanns eh nicht änderndern.
20/50 Öl, regelmäßig wechseln, ordentlich warm fahren und gut ist.:D

Oder hat man schon mal davon gehört das unsere Motoren wegen falscher Temperatur permanent auseinander fallen?
 
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Oder hat man schon mal davon gehört das unsere Motoren wegen falscher Temperatur permanent auseinander fallen?

Darum geht's hier gar nicht, Reinhard. Walter's Einspritz-Rechnerchen kontingentiert die notwendige Futtergabe abhängig von der Motortemperatur - wenn er die nicht richtig da reinkriegt, läuft das Ding entweder ständig im Kaltstart zu fett oder - schlimmer - zu mager.

@Walter: die Kaltstartanreicherung ist im wesentlichen dazu da, die auf den kalten Zylinder- und Ansaugkanalwänden kondensierende Benzinmenge ("wall wetting"), die nicht verbrannt werden kann, durch zusätzlichen Saft zu kompensieren. Du fährst bestimmt ausgewogener, wenn Du die Temperatur irgendwo an den Köpfen, idealerweise an den Einlaßkanälen, abnimmst und auf den dort gemessenen Temperaturbereich abstimmst. Der Temperaturbereich ist dort sicher ein ganz anderer, bestimmt sind die Köpfe sehr viel schneller "warm" als das Öl.
 
Wenn ich ehrlich bin hat mich die Öltemperatur noch nie so richtig interessiert, ich kanns eh nicht änderndern.
20/50 Öl, regelmäßig wechseln, ordentlich warm fahren und gut ist.:D

Oder hat man schon mal davon gehört das unsere Motoren wegen falscher Temperatur permanent auseinander fallen?

Hallo Reinhard,
auch wenn meine Antwort mit Walter seinem Informationsbedürfnis weniger zu tun hat schreibe ich trotzdem hier kurz was dazu.

Natürlich weiß ich, daß unsere Möpies thermisch eigentlich sehr gut beinander sind. Trotzdem ist die Öltemperatur eine der wichtigsten Größen neben dem Öldruck, die man im Auge behalten sollte.

Ich mußte feststellen, daß ich mir angewöhnt habe nur noch dach Öltemperatur und Drehzahlmesser zu fahren. Klar, daß der Öldruck sofort nach dem Start da sein muß etc.

Man entwickelt mit der Zeit eine Art Gefühl für diese Anzeigen, Messmittelfähigkeit bzw. Maschinenfähigkeit wird hier bestimmt nie erreicht werden können aber darum geht es hier nicht, so daß man sofort weiß ob alles wie gewohnt i.O. ist oder nicht.
Man steigt auf´s Moped, dreht den Schlüssel um und guckt: VOLTMETER, ist wie immer bei der 12, d.h. +/- 1V, d.h. alles wie immer man kann starten.
Die ersten paar Dreher mit dem Anlasser und der Blick richtet sich auf die Öldruckanzeige, sie hüpft irgendwo bei 8-10 bar, alles wie immer, Öl ist wohl noch drin, die Ölpumpäh funierzt, also etwas Gas und der Moto erwacht zum Leben. Nun ist das Fahren dran. Solange das Öl unter +80°C ist wird zwischen 3 und 4 kRPM gefahren. Wenn Öltemp > +80°C ist Polen offen. Ist nicht politisch gemeint.
Und nun, bei kühlen Temperaturen erreiche ich irgendwas zwischen 80 und 90 °C. Ab +20°C Lufttemp. kann ich mal, wenn richtig am Kabel gezogen wird den Ölkühler in Anspruch nehmen. Dann geht die Temp. mal kurzzeitig auf 110 - 120°C, nur ganz kurz nicht geheizt und sie ist wieder auf 100°C. Und dann nur noch von Zeit zur Zeit der Blick auf den Öldruck, Leerlauf ca. 2 - 3 bar, bei 4 kRPM 5 - 6 bar.

Es geht einfach darum, daß man weiß ob alles so ist wie immer, dann weiß man auch alles ok. Mehr ist das nicht.

Was Walter sucht ist allerdings eine verlässliche Temperatur mit der er seine Injection regeln kann. Da geht es wirklich um "richtige" Messwerte die als Regelgrößen benötigt werden und die dann eben auch Einfluss auf den Motor haben.

Gruß P.
 
Hallo Walter,

steck doch mal beim heissen, abgestellten Motor ein Einweckthermometer oder einen Temp. Sensor für ein DVM beim Ölmessstab-Loch hinein, und vergleiche mit deinen anderen Messmöglichkeiten.

Grüsse, Gerhard.
 
Hallo,

Walter schreibt sehr viel weiter oben, er könne die lange Entlüftungsschraube des Thermostatgehäuses ohne großen Widerstand reindrehen. Dies spricht doch dafür, dass der Thermostat, ganz entgegen MMs Erfahrungen, tatsächlich in Offen-Stellung blockiert ist. Den würde ich mal zerlegen und die Wachspatrone inspizieren.

Dennoch schließe ich mich der Aussage an, dass ein Motor von 1000 cm³ selbst bei offenem oder gar nicht vorhandenem Thermostaten trotz Kühler unter Volllast locker Öltemperaturen jenseits von 100°C erreichen sollte.

Walter, hast Du die Möglichkeit, Deine beiden Sensoren irgendwie in siedendes Wasser zu tauchen und dabei abzulesen, welche Temperatur Deine Software ausgibt?

Edit:

Außerdem - wie geht die SW mit den beiden Fühlern um? Ist die ermittelte Öltemperatur der Mittelwert aus oder der höchste Wert von beiden?

Beste Grüße, Uwe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, und noch was zum Thema Messwerterfassung, Auswertung und Weiterverarbeitung.

Man muß davon ausgehen, daß jeder Fühler+Leitung+etc. durchaus sehr stark und sehr schnell schwankende Werte liefern kann, warum auch immer.
Deswegen ist es durchaus sinnvoll diese Werte etwas zu filtern/skalieren und manchmal auch einen "Notfallwert" zu definieren, eben für die Zeit wenn die Fühler Blödsinn liefern.

Und ganz klar, bei Außentemperaturen von mehr als +20°C und Vollgas, ab 1 Minute, auf der Bahn sind Dauertemperaturen um die +130°C normal.

Also Walter, wenn keiner deiner Temperaturmesser dabei auf über +100°C geht UND der Ölkühler ist heiss so ist dein Themostat auf und die Thermometer möglicherweise defekt.

P.
 
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