Spass mit dem kleinen Stift

BaB

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01. Okt. 2013
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Beuel
Dass so ein kleiner Stift auch Spass bereiten kann, wer haette das gedacht?
Wie es dazu kam?
Mal eben Oele wechseln, klar, P. sagt, komm vorbei, geht ruckzuck.
Ich komme trotzdem frueher. Wellendichtring hinter der Lima sollte auch neu.
Alles soweit gut.
Doch warum entsteht ploetzlich die Idee, auch die Wanne abzunehmen? Um dann mehr zu wissen?
Macht mehr Wissen wirklich gluecklich?
Solche und aehnliche pilosophische Betrachtungen sind ja, jetzt weiss ich es, nicht anderes als hilflose Beschwichtigungsversuche, Beschwoerungsformeln, Verdraengungsmechanismen.
P. schaut gequaelt. Was er nur ahnt? Murmelt irgendetwas rum.
Ist ja klar, was jetzt kommt, kommen MUSS:

IMG_2510.jpg

Stille.
P.'s Ausdruck noch gequaelter als meiner. Und jetzt?
Schnell die Wanne wieder drunter, sag ich, wird sich schon nichts verdreht haben, etc.. Der Wunsch, sie doch dran gelassen zu haben, die Furcht, die zur Gewissheit geworden ist, die nun nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann, einfach so tun, als wenn man es nicht bemerkt haette, die Situation entbehrt nicht der Komik.
Voll der Freude war mir die Welt, als mein Leben noch licht war.
Wie herrlich unbeschwert die Zeit des Nichtwissens, der Sorglosigkeit. Nun, in der unabaenderlichen Gewissheit des Grauens, wird sich natuerlich nichts mehr ungeschehen machen lassen, und einfach so tun, als ob nichts gewesen waere, fuehrt geradewegs ins Desaster, darauf hat er ja nur gewartet, der Stift, jetzt ist seine Zeit gekommen! Nun kann er endlich das bewirken, was seine eigentliche Bestimmung ist, sein grundsaetzliches Wesensmerkmal, seine abscheuliche Daseinsberechtigung, vom kranken Ingenius ohne zwingenden Grund (ganz klar) ins Dunkel des Schleimgehaeuses gepflanzt, wartete er nur auf diesen Tag, an dem er sein zerstoererisches Werk vollbringen kann, kam schliesslich ans Licht, jedoch nicht, wie man uns leicht glauben machen will, den Frass an der Welle zu verhindern, nein:
Sein wahres Werk ist die Verzweiflung, das GRAUEN, das er, der kleine, so unscheinbare, unschuldige, suesse, putzige und leicht hinweg gespuelte Stift im Stande ist zu verursachen.

Mal eben Oele wechseln.
Wer hatte noch mal die Idee mit der Wanne?
 
Dass so ein kleiner Stift auch Spass bereiten kann, wer haette das gedacht?
Wie es dazu kam?
Mal eben Oele wechseln, klar, P. sagt, komm vorbei, geht ruckzuck.
Ich komme trotzdem frueher. Wellendichtring hinter der Lima sollte auch neu.
Alles soweit gut.
Doch warum entsteht ploetzlich die Idee, auch die Wanne abzunehmen? Um dann mehr zu wissen?
Macht mehr Wissen wirklich gluecklich?
Solche und aehnliche pilosophische Betrachtungen sind ja, jetzt weiss ich es, nicht anderes als hilflose Beschwichtigungsversuche, Beschwoerungsformeln, Verdraengungsmechanismen.
P. schaut gequaelt. Was er nur ahnt? Murmelt irgendetwas rum.
Ist ja klar, was jetzt kommt, kommen MUSS:

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Stille.
P.'s Ausdruck noch gequaelter als meiner. Und jetzt?
Schnell die Wanne wieder drunter, sag ich, wird sich schon nichts verdreht haben, etc.. Der Wunsch, sie doch dran gelassen zu haben, die Furcht, die zur Gewissheit geworden ist, die nun nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann, einfach so tun, als wenn man es nicht bemerkt haette, die Situation entbehrt nicht der Komik.
Voll der Freude war mir die Welt, als mein Leben noch licht war.
Wie herrlich unbeschwert die Zeit des Nichtwissens, der Sorglosigkeit. Nun, in der unabaenderlichen Gewissheit des Grauens, wird sich natuerlich nichts mehr ungeschehen machen lassen, und einfach so tun, als ob nichts gewesen waere, fuehrt geradewegs ins Desaster, darauf hat er ja nur gewartet, der Stift, jetzt ist seine Zeit gekommen! Nun kann er endlich das bewirken, was seine eigentliche Bestimmung ist, sein grundsaetzliches Wesensmerkmal, seine abscheuliche Daseinsberechtigung, vom kranken Ingenius ohne zwingenden Grund (ganz klar) ins Dunkel des Schleimgehaeuses gepflanzt, wartete er nur auf diesen Tag, an dem er sein zerstoererisches Werk vollbringen kann, kam schliesslich ans Licht, jedoch nicht, wie man uns leicht glauben machen will, den Frass an der Welle zu verhindern, nein:
Sein wahres Werk ist die Verzweiflung, das GRAUEN, das er, der kleine, so unscheinbare, unschuldige, suesse, putzige und leicht hinweg gespuelte Stift im Stande ist zu verursachen.

Mal eben Oele wechseln.
Wer hatte noch mal die Idee mit der Wanne?

Hallo Bernhard,
schön philosophisch geschrieben. Mein Bedauern hast du gewiss.
Da hilft alles nichts. Da musst du bei.
Gruß
Pit
 
Nun kann er endlich das bewirken, was seine eigentliche Bestimmung ist, sein grundsaetzliches Wesensmerkmal, seine abscheuliche Daseinsberechtigung, vom kranken Ingenius ohne zwingenden Grund (ganz klar) ins Dunkel des Schleimgehaeuses gepflanzt, wartete er nur auf diesen Tag, an dem er sein zerstoererisches Werk vollbringen kann, kam schliesslich ans Licht, jedoch nicht, wie man uns leicht glauben machen will, den Frass an der Welle zu verhindern, nein:
Sein wahres Werk ist die Verzweiflung, das GRAUEN, das er, der kleine, so unscheinbare, unschuldige, suesse, putzige und leicht hinweg gespuelte Stift im Stande ist zu verursachen.

Endlich hat mal jemand den eigentlichen Sinn des Stiftes erfasst :fuenfe:
Sehr schön geschrieben.
 
Theoretisch könntest du damit fahren, denn wer weiß schon wie lange er auf dich gewartet hat um dich zu erschrecken.:evil:

Haste halt immer einen Beifahrer der nennt sich "Das Grauen"
 
Theoretisch könntest du damit fahren
Tja Reinhard, aber eben nur theoretisch. Praktisch würde das Desaster selbstverständlich schon nach drei gefahrenen Kilometern eintreten. Oder zumindest eintreten können. Wer könnte das denn aushalten?
Murphy?
 
Das Stiftlein Schrecklich :schock:
lag auch bei mir mal in der Wanne.bei km160tausend.Mit Kumpel den Stift ersoffen im Rausch meinte mein Kumpel, las weg den Sack.
Bin dann eine Weile so gefahren und mich plagten die Selbstzweifel um meine geliebte Q, so konnte ich nicht anders als ihr den Stift den Schrecklichen wieder ins Herz zu pflanzen.
Nun erfreut sie mich mit täglichem geklapper.:D
 
Habe zwei Kühe, nächsten Winter mache ich die Ölwannen runter, ganz bestimmt:pfeif:
Aber erst im Winter:&&&:
Aufhören, schluss aus, das gehört verboten über den Stift zu berichten, hatte es gerade wieder vergessen:pfeif:

Bernhard, schön geschrieben, beileid

Gruß Guido
 
Ich hatte mal leichtsinnigerweise eine Ölablassschraube mit Magnet in die Ölwanne geschraubt. Nun ratet mal, was ich beim nächsten Ölwechsel dort dran gefunden habe...
 
Tja Reinhard, aber eben nur theoretisch. Praktisch würde das Desaster selbstverständlich schon nach drei gefahrenen Kilometern eintreten. Oder zumindest eintreten können. Wer könnte das denn aushalten?
Murphy?

Ignorance is bliss - Unwissend lebt's sich leichter. :oberl:
 
Beileid! Gruß Guido[/QUOTE schrieb:
Ach was, nicht noetig, alles schon wieder gut! Obwohl, ans Besaufen habe ich auch ganz kurz gedacht, doch dann:
Kommt der Spass.
Und zwar, weil ich das grosse Privileg hatte, dem unverzagten P. (der die gruenen Dickhaeuter scheucht), bei seiner furchtlosen Arbeit zu assistieren, und zu erleben, wie so einem kleinen Fuzzi der geoelte Finger schmeckt, indem nach 5 Stunden alles wieder am Platz verschraubt war, und wobei anstelle des Angststiftes nun seine gelaeuterte und technisch gereifte Reinkarnation verbaut ist. Den kleinen Stinker habe ich nun im Portomonnaie und lache.
Das Viech steht im Stall und knackt still und trocken vor sich hin.
 
Hallo Bernhard,

danke, dass Du Dich des putzigen Stifts so poetisch genähert hast!:respekt:
Das gab es hier auch schon ganz anders:D:lautlachen1::
  • R80R
  • BJ. 92
  • 60TKm
  • Stift in der Wanne
  • Motor klang zuletzt kerngesund
  • Lagersitz noch nicht gecheckt

#stiftingate
#dämlicherkleiner70centmikropenis

Mögen alle Lagerschalenstifte, beeindruckt von Deiner Darstellung, da bleiben, wo sie ihrer Bestimmung gemäß hingehören.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

an alle zweifelnden Stift-Forscher zur Ermunterung Bilder der werksseitigen "Verstemmung" von zwei unterschiedlichen Motoren :schock:. Das wurde schon etwas "filigran" ausgeführt :D. In den Löchern sieht man die hier noch am Platz sitzenden Stifte.


Grüße
Marcus

3438333934306235.jpg


3066366634303666.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Marcus,
da waren Feiglinge am Werk. ;)

Der Startfred gehört -wie der ein oder andere hier- eindeutig ins literarische 2V-Museum.
Danke dafür. :fuenfe:
 
Marcus,
da waren Feiglinge am Werk. ;)

Ich schätze mal, die haben das mit einer Vorrichtung und einer Presse gemacht. Die "Verstemmungen" sehen immer so aus, als hätte da jemand einem Vierkant reingedrückt. Maße sind immer ähnlich, nur die Zentrierung zur Bohrhung ist ab und zu ein wenig verrutscht.

Vielleicht hat sich ja das Werkzeug im Lauf der Jahre abgenutzt, das würde die "liderlichen" Verstemmungen bei späten Motoren erklären ;)

Grüße
Marcus
 
Vielleicht hat sich ja das Werkzeug im Lauf der Jahre abgenutzt, das würde die "liderlichen" Verstemmungen bei späten Motoren erklären ;)

Grüße
Marcus

Manchmal ist es so dämlich :rolleyes:

Morgen kommt bei mir die Ölwanne ab, drückt die Daumen. 05/1977 war das Werkzeug noch gut bleibt als Hoffnung :wink1:

Gruß
jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Eins A literarisches Werk hast Du da in die Tasten gehauen. Spannend und fast schon so, dass einem der Stift und das Grauen sympathisch werden könnten ... Aber leider nur fast. Gut das schon wieder alles im Lot ist.

Und nein ich werde jetzt nicht noch die Ölwanne abschrauben gehen ....
Obwohl ...
 
...ich gebe zu ich bin als nächster dran.
Warum? weil ich den R100R Ständer hinmachen muss.
Und da der Vorbesitzer einen WÜDO Ölwannendistanzring verbaut hat muß die Wanne runter um die Schrauben vom Hauptständer herausnehmen zu können.

Und bei meinem Glück finde ich mindestens ZWEI Stifte in der Ölwanne.

Gruß P.
 
Dass so ein kleiner Stift auch Spass bereiten kann, wer haette das gedacht?
Wie es dazu kam?
Mal eben Oele wechseln, klar, P. sagt, komm vorbei, geht ruckzuck.
Ich komme trotzdem frueher. Wellendichtring hinter der Lima sollte auch neu.
Alles soweit gut.
Doch warum entsteht ploetzlich die Idee, auch die Wanne abzunehmen? Um dann mehr zu wissen?
Macht mehr Wissen wirklich gluecklich?
Solche und aehnliche pilosophische Betrachtungen sind ja, jetzt weiss ich es, nicht anderes als hilflose Beschwichtigungsversuche, Beschwoerungsformeln, Verdraengungsmechanismen.
P. schaut gequaelt. Was er nur ahnt? Murmelt irgendetwas rum.
Ist ja klar, was jetzt kommt, kommen MUSS:

Anhang anzeigen 93006

Mal eben Oele wechseln.
Wer hatte noch mal die Idee mit der Wanne?

Hallo Bernhard,

mein Beileid ;), ist einfach zu modern, deine Mystik.
Was hatte denn deine Suche ergeben ?

Gruß
Wolfgang
 
Herrlich geschrieben:applaus:

Gestern habe ich meine Ölwannendichtung gemacht und bin nicht auf den Stift getroffen.

Ich habe mal irgendwo gelesen, man findet was man sucht.mmmm
 
Herrlich geschrieben:applaus:

Gestern habe ich meine Ölwannendichtung gemacht und bin nicht auf den Stift getroffen.

Ich habe mal irgendwo gelesen, man findet was man sucht.mmmm

Glaubt er.
Nichts sehen heißt nicht auch zugleich: kein Problem.
Oder um es mit einem romantischen Dichterwort auszudrücken:
So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsere Augen sie nicht sehn.
In welcher Sicherheit wähnt sich hier der Gutgläubige? Hier erst tritt die infame Hinterfotzigkeit dieses kleinen Nichtsnutz vollends zu Tage. Denn nun beginnen die echten Gewissenszweifel:
Habe ich denn beim letzten Ölwechsel auch genau hingesehen, was ich mit dem Altöl weg geschüttet habe? Oder beim Ölwechsel davor?
Also: Stirnkappe weg, Lima ab, Zahnarztspiegel, Tschenlampe oder so was:
http://www.lightinthebox.com/de/7-m...opzilla&utm_campaign=6279&CA_6C15C=1816654212
 
Bist du ein Sohn von Heirich Böll, ein Enkel gar?

Danke, ich habe ich richtig gefreut. :fuenfe:

Gerne, das freut mich!
BaB=Bernhard aus Bonn. Das ist auch meine einzige Beziehung zu Heinrich Böll.
Das zitierte Dichterwort ist eine Zeile aus dem Gedicht: Der Mond ist aufgegangen, von Matthias Claudius. In unseren Betrachtungen grausamer kleiner Stifte, die ihr unberechtigtes Scheinwesen im Dunkeln treiben, durchaus lesens- und lernenswert.
 
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