Verstellbereich Zündungsgrundplatte R90

Hugo2

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05. Juli 2012
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421
Ort
Augsburg
Servus,
beim Einstellen der Zündung in Richtung spät , also rechtsrum, komme ich bei meiner R90 mit dem Verstellbereich der Grundplatte an den Anschlag des oberen Langlochs. Beim unteren ging s noch ein Stück.
Der U-brecherabstand ist auf 35 eingestellt. Maschine springt super an, läuft gut. Leerlauf bei 800U/ min gleichmäßig aber gefühlt hart. Ubergang Leerlauf - höhere Drehzahl, na ja...
Beim Prüfen mit der Stroboskoplampe erscheint das S für spät auf dem Schwungrad im Leerlauf (noch) nicht, der Zündzeitpunkt ist zu früh. Ich kann die Zündung aber nicht weiter in Richtung früh verstellen. das obere Langloch gibts nicht mehr her. F erscheint bei ca 2500 U/ min. Federn, Kondensator und Unterbrecherkontakte neu.
Gibts es verschiedene Grundplatten? Oder wäre eine Möglichkeit den Unterbrecherabstand auf 25 zu verringern und so die Zündung in Richtung spät zu verstellen? Oberes Langloch nacharbeiten?
Danke für jeden Hinweis
Grüsse
Hugo
 
Hast Du vielleicht einen chinesischen Unterbrecherkontakt erwischt?
 
Gibt noch weitere Möglichkeiten:
- Federn des Verstellers ausgelutscht, wie schauts aus, wenn Du den ZZP mit der Prüflampe prüfst?
- Steuerzeiten verstellt bzw. Kette gelängt
- Abflachung an der Nocknwellenspitze und deren Gegenstück ausgeschlagen
 
Er schrub ja, Federn und Kontakt neu.
So war auch mein erstes Erlebnis mit einem Originalersatzteil von BMW
- dem Chinakontakt :schimpf:
 
Chinakontakt? Oder Grundplatte? Die ungleichen Anschläge oben und unten dürften doch nicht sein? Und wo gibts die Chinakontakte- doch wohl nicht in bei Meisenbauer, da hab ich den Kontakt gekauft? Kann ich mir nicht vorstellen. Obwohl, wos hergestellt wird ist eigentlich wurst hauptsache es passt und funktioniert.
Ich werd jetzt mal die obere Schraube rausdrehen dann gehts ja noch ein gutes Stück Richtung spät und schaun wie der Motor dann läuft.
Steuerkette sieht nach größerer Schrauberei aus- will ich im Winter erst machen.
Ein Freund hätte eine Werkstatt um den Verstellnocken nachzubauen. Gibts denn dafür eine techn. Zeichnung`?
Grüsse
Hugo
 
Meine Kontakte waren von BMW, war Schrott. Die Rabenbauerkontakte sollen vom Hörensagen gut sein.
Grundplatte nachfeilen ? Bei mir hat es nix gebracht, gemacht hatte ich es, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass mein BMW Originalteil schlecht sein könnte.
Hast Du den alten nicht mehr?
Wenn doch schraub ihn mal rein und guck' ob Du den mit dem richten Abstand eingestellt bekommst. Das ist die zunächst billigste und einfachste Methode.
Und... wie Hubi schon fragte, mit Prüflampe das gleiche Problem?
 
Moin Moin,
Langlöcher auffeilen und am Bodenblech des Kontaktes was unten beim Verdrehen der Grundplatte an die untere Befestigungsschraube stößt auch etwas Material mit der Feile abnehmen.
Damit habe ich erst alles in den Bereich gedreht bekommen dass es sauber funktioniert beim Abblitzen und beim Test mit Prüflampe. Motor startet und läuft einwandfrei, auch mit Kicker. Versteller-Federn und Kontakt neu vom Rabenbauer...
Gleiches Spiel aber auch mit einem NOS-Bosch-Kontakt aus guter alter Zeit.

Wenn die Aufnahme Deines Fliehkraftreglers auch schon etwas ausgelutscht ist hast Du da auch noch ein wenig Spielraum nach rechts und links.

Über lang oder kurz kommt bei mir eine elektronische Zündung rein. Denke der Kram ist einfach verbraucht.

Gruß
jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
hier im grünen Bereich gibts auch gute Kontakte. (Oder gabs)?
Frag mal unseren Ketten-BMW ob der noch welche hat.
Ich hab mir 4 Sätze auf Vorrat genommen. Einen davon hab ich mal probiert. Und gleich mal eingebaut gelassen. Bis zu einem feststellbaren Defekt bleibt der mal drin. Vorher war ein original Bosch eingebaut. Den hatte ich noch durch Zufall neu bekommen. Den heb ich natürlich auf. Aber der Jetzige klappt bisher tadellos.
Gruß
Pit
 
so, bin endlich dazugekommen mich nochmal mit dem Problem zu beschäftigen.
Ich habe den (neuen) Unterbrecher ausgebaut, Fliehkraftversteller runter und Grundplatte raus. Mit Spielraum zum Langlochfeilen war nicht mehr viel deshalb hab ichs gelasse.
Wie Hubi und Jan schruben fühlt man beim scharfen hinsehen dass die Aufnahme des Fliehkraftverstellers ein bisserl Spiel hat, ca 5 Grad.
Alter Unterbrecher wieder eingebaut und beim Festschrauben des Fliehkraftverstellers aufgepasst dass er sich nicht mit der Mutter Richtung früh mitdreht .
5 Grad an der Nockenwelle sind 10 Grad an der Kurbelwelle? Stimmt das? Das bisserl Spiel geht ja mächtig auf den Zündzeitpunkt
Jetzt stimmts wieder, mit Lampe und mit Stroboskop. Obs nun der andere Unterbrecher, er ist 5/100 dicker oder wahrscheinlich eher der Fliehkrafzversteller war oder beides, in jedem Fall passts wieder.
Danke für die Tipps und Grüsse
Hugo
 
Hallo Hugo,
schön und gut, dass es geklappt hat, und jetzt wieder läuft. Aber ob die Mutter den Versteller in der Position hält, wie er denn soll, wage ich zu bezweifeln. So fest kannst du die doch nicht anknallen, oder?
Gruß
Pit
 
...5 Grad an der Nockenwelle sind 10 Grad an der Kurbelwelle? Stimmt das? Das bisserl Spiel geht ja mächtig auf den Zündzeitpunkt...

Das ist korrekt; die Untersetzung KW/NW ist 1:2.
Deine Lösung ist erst mal ok, auf Dauer wirst du dir aber was überlegen müssen.
Ein neuer Fliehkraftversteller ist noch beim :gfreu: verfügbar (für schlappe 176,35 €). Vielleicht kann jemand mit entsprechender Werkstatteinrichtung das Teil auch wieder ertüchtigen.

567_Fliehkraftv.jpg

Das reine Blechteil wäre ja ein ideales Objekt für Hofe; leider hängt da noch einiges dran...
 
umpf- fast 400 Mark, so richtig günstig sind die einfachen Teile anscheinend nicht.

Was ist denn weicher/ härter? Fliehkrftverteller oder Nockenwellenspitze bzw wie sieht denn das Gegenstück an der Nockenwelle aus? Was von beiden ist mehr ausgenudelt? Ein bisserl was aufschweißen und wieder abnehmen ist bei der Grundplatte Fliehkraftversteller wahrscheinlich nicht so schwierig, vielleicht langts ja schon mit der Presse bei der Abflachung nachzudrücken.
Ist eine Technische Zeichnung zum Fliehkraftversteller zugänglich so dass man versuchen könntw ein paar nachzumachen?
 
umpf- fast 400 Mark, so richtig günstig sind die einfachen Teile anscheinend nicht.

Was ist denn weicher/ härter? Fliehkrftverteller oder Nockenwellenspitze bzw wie sieht denn das Gegenstück an der Nockenwelle aus? Was von beiden ist mehr ausgenudelt? Ein bisserl was aufschweißen und wieder abnehmen ist bei der Grundplatte Fliehkraftversteller wahrscheinlich nicht so schwierig, vielleicht langts ja schon mit der Presse bei der Abflachung nachzudrücken.
Ist eine Technische Zeichnung zum Fliehkraftversteller zugänglich so dass man versuchen könntw ein paar nachzumachen?

Das mit der Zeichnung ist nicht so einfach; halte ich aber auch nicht für notwendig. Der Verschleiß wird vor allem im Blechteil des Verstellers liegen.
 
umpf- fast 400 Mark, so richtig günstig sind die einfachen Teile anscheinend nicht.

Was ist denn weicher/ härter? Fliehkrftverteller oder Nockenwellenspitze bzw wie sieht denn das Gegenstück an der Nockenwelle aus? Was von beiden ist mehr ausgenudelt? Ein bisserl was aufschweißen und wieder abnehmen ist bei der Grundplatte Fliehkraftversteller wahrscheinlich nicht so schwierig, vielleicht langts ja schon mit der Presse bei der Abflachung nachzudrücken.
Ist eine Technische Zeichnung zum Fliehkraftversteller zugänglich so dass man versuchen könntw ein paar nachzumachen?

Hallo,
wie meinst du das, mit dem Gegenstück an der Nockenwelle? Das ist ganz einfach die Spitze der Nockenwelle, und die ist abgeflacht. So ähnlich wie ein Halbrund. Müsstest du doch gesehen haben, als du den Fliehkraftversteller abgenommen hast. Oder hab ich dich falsch verstanden mit deiner Frage? Ich denke, die Nockenwelle ist härter. Das mit dem Material aufschweißen müsste gehen. Musst halt nachher sorgfältig nacharbeiten bis es genau passt. Es darf nachher nicht unrund laufen.
Gruß
Pit
 
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