Nochmal Ladestromprobleme

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07. Apr. 2007
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Buddelfeld
Hallo Expertenrunde,

leider komme ich nicht alleine weiter. Ich habe zwar schon versucht, mich mit Datenbankwissen etc anzureichern und mein Problem allein zu beseitigen, aber leider fehlt mir aber Erfahrung und Sicherheit bei diesen Ladestromproblemen und bitte daher um Unterstützung.
Zunächst schildere ich mal kurz meine Problem:

R80/7 Baujahr 1978. Vor 1 bis 2 Wochen kündigte sich der Fehler schon langsam auf einer kurzen Autobahnetappe an. Die LKL glimmte unter Volllast erst kurz auf. Später leuchtete sie kurzzeitig voll auf, ging aber spontan nach ein paar Sekunden wieder aus. Während der Leuchtphase ging das Voltmeter auf knapp unter 12 V zurück, nachdem das Licht wieder aus war, wurden sofort wieder ca. 13 V erreicht. Habe darauf hin mir mal die LiMa und die Diodenplatte angesehen und die Steckkontakte gereinigt und geprüft. Nichts verdächtiges gefunden und einige Zeit ohne Probleme weitergefahren. Darauf hin war vorerst bis Donnerstag Ruhe. Dann intensivierte sich die Symptomatik erneut. Bei 1200 Umdr. Leerlauf = LKL leuchtet, bei Drehzahl bis ca 2500 = LKL aus, bei Drehzahl >2500 = LKL leuchtet erneut hell. Nachdem ich, soweit wie mir möglich, alles nochmals durchgecheckt habe, entdeckte ich ziemlich verschlissene LiMa-Kohlen. Diese habe ich nun ersetzt. Danach war die LKL während der Probefahrt wieder aus. Allerdings fiel mir auf, dass das Voltmeter gerade über 12 Volt anzeigte mit den üblichen Schwankungen (Blinker, Bremslicht). Bei genauem Hinsehen merkte ich, dass die LKL nicht ganz erloschen war, sondern sehr leicht glimmte, was ich bei Tageslicht nicht gleich erkannt hatte. Bei einem Halt an der Ampel bemerkte ich zusätzlich, dass die LKL erst ab einer Drehzahl von ca. 2500 wieder erlosch. Meine Frage ist, ob neue Kohlen sich erst einlaufen müssen, bevor sie voll wirksam sind. Ferner habe ich mich mit der Literatur aus der Datenbank beschäftigt. Für einige Messungen Tests fehlt mir die Erfahrung/Sicherheit. Da ich nichts zerstören will, könnte ich gut Anleitung gebrauchen. Könntet Ihr mir noch ein paar Tipps geben, da ich in Sachen Elektrik nicht der Erfahrenste bin??

P.S.
Rotor 2012 ersetzt (6000Km)
Regler neu (Wehrle)
Diodenplatte (Wehrle) durchgemessen = ok



 
Neue Kohlen müssen sich einlaufen; aber sie sollten recht bald korrekt funktionieren. Wie viele Kilometer bist du seit dem Tausch gefahren?

Funktioniert die Batterie einwandfrei (Anlasser)?
Hast du die Spannung mal direkt an der Batterie gemessen unter den verschiedenen Bedingungen wie in den Dokumenten beschrieben?
Nur diese Werte lassen letztlich Rückschlüsse zu.
 
Hallo Miteinander,
zur Fehlersuche benötigt man nicht den kreativen Künstler, sondern den Buchhalter mit spitzen Bleistift und HG-Filders Doku in der Datenbank.
 
Neue Kohlen müssen sich einlaufen; aber sie sollten recht bald korrekt funktionieren. Wie viele Kilometer bist du seit dem Tausch gefahren?

Funktioniert die Batterie einwandfrei (Anlasser)?
Hast du die Spannung mal direkt an der Batterie gemessen unter den verschiedenen Bedingungen wie in den Dokumenten beschrieben?
Nur diese Werte lassen letztlich Rückschlüsse zu.

Hallo Michael,

die Batterie ist erst gut 4 Monate alt und daher m. E. ebenfalls in Ordnung. Der Anlasser geht auch ohne Mucken, wie im Übrigen der Motor auch einwandfrei anspringt und läuft. Mit den Kohlen bin ich ca. 30 km gefahren.
Die Spannung an der Batterie habe ich ebenfalls gemessen:
Motor aus: 12,35 Volt
Motor aus, Zündung an: 12,13 Volt
Motor an, ca. 2500 Umdrehungen: 11,98 Volt

Habe heute zum Messen die Diodenplatte ausgebaut und nochmals die Kabel und die Stecker gecheckt. Keine verdächtigen Stellen finden können. Was meinst Du, wie lange neue Kohlen brauchen, um richtig eingelaufen zu sein?
 
Hi,
nimm mal ein Messgerät und halte Messgerät Plus an B+ (da, wo das rote Kabel an der Diodenplatte ist) und Messgerät Minus an Batterie Plus. Hast du da einen Wert > 0,5 Volt ist die Verkabelung zwischen Diodenplatte - Anlasser - Batterie zu überprüfen.
Zweite Messung Messgerät Plus an Diodenmasse (oberer Bereich der Diodenplatte) und Messgerät Minus an Batterie Minus. Hast du da einen Wert > 0,1 Volt ist die Verkabelung zwischen Diodenplatte und Kettenkasten. Siehe auch Punkte 2.2 und 2.3 der Anleitung.

Hans
 
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Hallo,

nachdem ich mich auch lange mit den Kohlen herumgeärgert habe gibt eine kleine Lösung.
An die Batterie habe ich direkt ein wasserdichtes Voltmeter angeschlossen.
So etwas: http://www.ebay.de/itm/350923997250?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649
Schon witzig wie die Ladespannung ständig verhält. Unter 2500 U/min. praktisch nie eine Ladung.
Bei neuen Kohlen nochmal die Schleifringe säubern, das hat endgültig geholfen.

Gruß
Walter
 

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Hallo Walter,
gesäubert im Sinne mit Aceton oder abgeschliffen (eher geläppt)?

Hallo Hans,

entfettet mit Aceton das war das Problem. Die Kohlen sitzen zunächst nur linienförmig auf und hinterlassen schwarze Schleifspuren. Vorher hatte ich für die neuen Kohlen die Schleifringe abgedreht.

Gruß
Walter
 
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Hi,
nimm mal ein Messgerät und halte Messgerät Plus an B+ (da, wo das rote Kabel an der Diodenplatte ist) und Messgerät Minus an Batterie Plus. Hast du da einen Wert > 0,5 Volt ist die Verkabelung zwischen Diodenplatte - Anlasser - Batterie zu überprüfen.
Zweite Messung Messgerät Plus an Diodenmasse (oberer Bereich der Diodenplatte) und Messgerät Minus an Batterie Minus. Hast du da einen Wert > 0,1 Volt ist die Verkabelung zwischen Diodenplatte und Kettenkasten. Siehe auch Punkte 2.2 und 2.3 der Anleitung.

Hans

N´Abend Hans,

habe heute noch etwas "Herumgemessen". Die Tests für die Diodenplatte etc. sind alle gut ausgefallen. Danach habe ich Kontakte gesäubert, Leitungen auf Durchgängigkeit geprüft, alles ok.
Dann habe ich den Stator nochmals genau unter die Lupe genommen, und siehe da - der Übeltäter war ein Kabelbruch, der sich schön unter der Isolierung verbarg (siehe Foto).
Jetzt meine Frage: Kann mir jemand so ein gut erhaltenes Teil (Teile-Nr. 1 125 883) zu einem fairen Preis überlassen? Bitte um Angebote. Allen Helfern sage ich schon mal herzlichen Dank.
 

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N´Abend Hans,

habe heute noch etwas "Herumgemessen". Die Tests für die Diodenplatte etc. sind alle gut ausgefallen. Danach habe ich Kontakte gesäubert, Leitungen auf Durchgängigkeit geprüft, alles ok.
Dann habe ich den Stator nochmals genau unter die Lupe genommen, und siehe da - der Übeltäter war ein Kabelbruch, der sich schön unter der Isolierung verbarg (siehe Foto).
Jetzt meine Frage: Kann mir jemand so ein gut erhaltenes Teil (Teile-Nr. 1 125 883) zu einem fairen Preis überlassen? Bitte um Angebote. Allen Helfern sage ich schon mal herzlichen Dank.

Glückwunsch zu dem Fund!
Meist sind Wicklungsschäden nicht so einfach zu erkennen.
Diesen Schaden könnte man beheben.
Mit richtigen Werkzeugen und dem nötigen Können ließe sich der Stator retten.
 
Herzlichen Glückwunsch. Kleine Frage: kannst du nochmal messen, irgend eine Spule U-Y, V-Y, W-Y Verbindung müsste 0 Volt haben. Oder ist der Abstand so klein, dass es immer wieder Kontakt gibt. Hintergrund: Ich würde den Fall gerne in die FAQ mit aufnehmen.

Gruss Hans
 
Hallo Hans,

ich habe den Stator ausgebaut und den abgebrochenen Draht für das Foto etwas angehoben. Da der Strom offensichtlich noch "dünn" geflossen ist, war der Bruch wohl eher inkomplett. Solltest Du einen heilen Stator zum Austausch anbieten können, überlasse ich Dir den alten gern.

MfG

Manfred
 
Hallo Hans,

ich habe den Stator ausgebaut und den abgebrochenen Draht für das Foto etwas angehoben. Da der Strom offensichtlich noch "dünn" geflossen ist, war der Bruch wohl eher inkomplett. Solltest Du einen heilen Stator zum Austausch anbieten können, überlasse ich Dir den alten gern.

MfG

Manfred

Hallo Manfred,
Habe keinen für dich (mein Ersatzteilfundus beschränkt sich auf Rotor, Regler, Diodenplatte(n), SLS). Und meine Lagerkapazitäten sind sehr klein (habe beim Bau das Kellergeschoss weggelassen).
Aber: Deine Info ist genau das, was ich für den Eintrag in die FAQ benötige, Klasse!

Hans
 
Kleiner Nachtrag:
vergleicht man das Problem hier mit dem von Uwe (Link), so scheint die Schwachstelle der Statoren die Zuführung von den Wicklungen zu den Anschlüssen an der Vorderseite zu sein. Sehr ähnliche Bilder.

Hans
 
Hallo Leute,

habe heute meinen Austauschstator bekommen und gleich eingebaut. Das Problem hat sich erledigt. :applaus:Nochmals allen Ratgebern Dank für die Unterstützung. Jetzt braucht die Q nur noch wieder Auslauf. Schönes Wochenende.:wink1:
 
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