kurvenfieber
Créateur de Bonheur † 23.01.2023
Das wird ein langer Text, er soll auch später mal in meinem Reise Blog erscheinen. Ich hoffe Ihr habt einen langen Atem
Eure Kommentare interessieren mich!
Ein Motorrad für eine Fernreise muss eine Eigenschaft haben: es muss unter allen Umständen immer fahren !
Und man sollte auch mal eine längere Etappe schaffen (dazu habe ich eine Corbin Sitzbank mit gekapseltem Kern auf meinen Allerwertesten angepasst, der Soziussitz wurde auch so modifiziert, dass man eine Rolle stabil darauf befestigen kann und trotzden einen / eine Sozia mitnehmen könnte)
Dann habe ich den einzigen Motorenbauer engagiert, der zum einen die Fähigkeit hatte (die haben viele der üblichen Verdächtigen), und der mir auch zugehört hat was ich will: Fritz Lottmann.
Vorgabe war: einen haltbaren Motor bauen, der im 4. Gang vollbepackt soviel Druck bringt, dass man auch ein paar LKW in einem Zug sehr fix überhohlen kann und dabei nicht unbedingt Super Plus braucht.
Er hat eine Punktlandung gemacht
Der ganze Motor wurde komplett neu aufgebaut, inkl. feingewuchteter KW, und Vielem was andere weglassen, so z.B. ist das Ölfilter Mantelrohr dauerhaft von unten ausdistanziert, da kann sich nichts mehr setzen-Bravo Fritz.
Dazu kommt noch ein Ölthermostat und eine Enduro Ölwanne. Von einem erhöhten Ölvolumen bin ich wieder abgekommen, man muss dann nicht so viel Öl mitschleppen/kaufen. Die Intervalle werde ich auf 8000 bis 9000 km erhöhen, je nach Beanspruchung, das sollte gehen. Zudem ist jetzt ein Alu Ölkühler, aus dem Vollen gefräst, dran (von "off the road")
Die Sturzbügel sind aus Edelstahl in der "Heavy Duty" Ausführung. Die ewigen Unkenrufer befürchten dass der Rahmen sich beim Sturz verbiegt. Mir sind keine dokumentierten Fälle bekannt, im Gegensatz zu kaputten Ventildeckeln (ich verwende die eckigen wegen der besseren Stabilität).
Außerdem fährt eine GS mit verdelltem Rahmen, mit undichten Ventildeckeln nicht. Haupt und Seitenständer sind auch aus Edelstahl, zumal der linke Sturzbügel an der Aufnahme für den Seitenständer von dem schweren Gewicht auch schon eingerissen war.
Es wurden außerdem alle beanspruchten Teile erneuert, oder durch haltbarere Teile ersetzt (Schwingen/Radlager, HAG, Kardan etc.)
Die Elektrik muss so ausgelegt sein, dass das Motorrad immer fahrbereit bleibt auch wenn alles ausfällt.
Ohne Blinker oder Licht, aber mit Zündfunke (und Ladespannung) kommt man immer weiter. Jörn hat sich dran gewagt und hat alles komplett erneuert, ich hoffe seine Nerven sind nachgewachsen
Er wird sich nochmal darum kümmern, denn einiges brauchte erst ausgiebige Testfahrten (zum Bsp. die Nautilus...die bringt ein zu dünnes Kabel zum Qualmen und eine zu schwache Sicherung zum schmelzen
)
Da er das drauf hat bin ich zuversichtlich.
Was ich auf einigen Reisen gelernt habe (das erste Mal auf einer XT in Ceylon bei einer Begegnung mit einer Elefantkuh mit Jungem
) : man braucht eine laute Hupe. Damals hatte wir keine, wir mussten zu Fuß die Flucht nach hinten antreten
Da kam nur die Stebel Nautilus in Frage, mittlerweile sogar mit getrenntem Kompressor-sehr praktisch.
Die Beleuchtung ist auch ein Thema, ich habe mich für den Doppelscheinwerfer entschieden (schon durch die Maske vorgegeben), mit H7 als Abblendlicht und einem H4 als Fernlicht. Die Abblend Funktion des H4 ist durch einen Schalter im Cockpit getrennt. Erstens ist es so legal und zweitens: wenn die H7 ausfällt kann ich das Abblendlicht des H4 einfach zuschalten.
Vor den Lampen ist eine Makrolon Scheibe als Schutz geplant.
Natürlich fahre ich mit einer Ignitech und einer Regler Dioden Einheit los, Redundanz kommt ins Gepäck, denn ein Rest Misstrauen bleibt, vorallem, weil die beiden "Blackboxen" nicht repariert werden können, sondern man bei einem Defekt tauschen muss.
Was machen wenn die Post länger dauert als das Visum gültig ist?
Das Cockpit: war eine schwere Geburt...was braucht man und was ist verzichtbar?
Guido hat nicht nur die Aufnahme am Rahmenrohr gefräst, sondern hat mir auch viele Teile überlassen.
Auch eine komplette Maske einer AT, es stellte sich heraus, dass sie einfach zu schwer ist und sie riss ein.
Jetzt ist eine Rallye Maske von "off the road" dran, die hohe Scheibe der AT habe ich so modifiziert, dass sie dran passt.
Windschutz ist, seltsamerweise gerade bei Seitenwind, ein Thema.
Als Tachoeinheit kam ein DET 100 dran, ob der bleibt?
Natürlich sind Handschalen wichtig, hier habe ich darauf geachtet, dass ein stabiler Bügel dran ist. Mittlerweile habe ich erfahren, dass es Handschalen aus Neopren gibt, das verspricht guten Wetterschutz, mal sehen ob die auf meine Bügel passen, dann kommt das Plastik weg.
Als zusätzlichen Luxus wollte ich (die bislang von mir als "Weichei Accesoir" verpönte) Griffheizungen.
Meine Tochter hat einen finnischen Freund, dessen Passion Snowscooter fahren ist. Das inspirierte mich in dieser Richtung zu suchen, und da kam dann Coolride heraus. Die haben mehrere Vorteile: man kann den Griffschalen Bügel daran befestigen, man kann verschiedene Gewindestärken ordern, sie sind in fast jedem durchmesser erhältlich und als wichtigstes, die Kabel laufen geschützt im Lenker. Und sie funktionieren wirklich bestens. Ich habe einen Schalter gewählt, der etnweder 25 % Leistung abgibt oder volle Pulle. Das passt.
Als Navi war ein Monterra geplant, leider hat es soviele Mißfunktionen, dass man nicht mehr von Kinderkrankheiten sprechen kann, ein 6..x..CX von Garmin ist momentan der Favorit, vielleicht bekommt Garmin das mit dem Monterra ja noch hin bis zum Start meiner Reise.
Als Bereifung fiel die Wahl auf den K60 Scout, er macht viele KM und hat in allen Lebenslagen genug Grip, leider in der GS Größe 130 kein durchgehendes Profil in der Mitte, also musste ein R100 R Hinterrad her, in 140 hat er ein viel praktischeres Profil.
Die Federung: vorne sind Marzocchi Kartuschen drin (das geht bestimmt besser-aber ich will jetzt nicht auch noch an die Gabel ran, das sollte gehen.)
Hinten ist noch ein HCS Federbein mit Druck und Zugstufe und 1000er Feder verbaut.
Damit komme ich nicht hin, ich möchte es einfach halten, also wurde ein Fournales geordert.
Das HCS schafft das bestimmt auch, nur müsste ich mich da wirklich eindenken und mit der Einstellung auseinandersetzen...Luftpumpe ist einfacher, mal schauen was dann auf der Reise passiert. Ich werde aber ein Wilbers in der Mongolei deponieren, sicher ist sicher. Wenn es das Fournales bis nach Ulaan Batar schafft, dann schafft es den Rest auch
Als Gepäck werde ich Enduristan Taschen nehmen, eine Polo Gepäckrolle und einen Tankrucksack...da muss alles rein passen
Soviel für jetzt, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt.
Noch ein paar Bilder, wild durcheinander

Ein Motorrad für eine Fernreise muss eine Eigenschaft haben: es muss unter allen Umständen immer fahren !

Und man sollte auch mal eine längere Etappe schaffen (dazu habe ich eine Corbin Sitzbank mit gekapseltem Kern auf meinen Allerwertesten angepasst, der Soziussitz wurde auch so modifiziert, dass man eine Rolle stabil darauf befestigen kann und trotzden einen / eine Sozia mitnehmen könnte)
Dann habe ich den einzigen Motorenbauer engagiert, der zum einen die Fähigkeit hatte (die haben viele der üblichen Verdächtigen), und der mir auch zugehört hat was ich will: Fritz Lottmann.
Vorgabe war: einen haltbaren Motor bauen, der im 4. Gang vollbepackt soviel Druck bringt, dass man auch ein paar LKW in einem Zug sehr fix überhohlen kann und dabei nicht unbedingt Super Plus braucht.
Er hat eine Punktlandung gemacht

Der ganze Motor wurde komplett neu aufgebaut, inkl. feingewuchteter KW, und Vielem was andere weglassen, so z.B. ist das Ölfilter Mantelrohr dauerhaft von unten ausdistanziert, da kann sich nichts mehr setzen-Bravo Fritz.
Dazu kommt noch ein Ölthermostat und eine Enduro Ölwanne. Von einem erhöhten Ölvolumen bin ich wieder abgekommen, man muss dann nicht so viel Öl mitschleppen/kaufen. Die Intervalle werde ich auf 8000 bis 9000 km erhöhen, je nach Beanspruchung, das sollte gehen. Zudem ist jetzt ein Alu Ölkühler, aus dem Vollen gefräst, dran (von "off the road")
Die Sturzbügel sind aus Edelstahl in der "Heavy Duty" Ausführung. Die ewigen Unkenrufer befürchten dass der Rahmen sich beim Sturz verbiegt. Mir sind keine dokumentierten Fälle bekannt, im Gegensatz zu kaputten Ventildeckeln (ich verwende die eckigen wegen der besseren Stabilität).
Außerdem fährt eine GS mit verdelltem Rahmen, mit undichten Ventildeckeln nicht. Haupt und Seitenständer sind auch aus Edelstahl, zumal der linke Sturzbügel an der Aufnahme für den Seitenständer von dem schweren Gewicht auch schon eingerissen war.
Es wurden außerdem alle beanspruchten Teile erneuert, oder durch haltbarere Teile ersetzt (Schwingen/Radlager, HAG, Kardan etc.)
Die Elektrik muss so ausgelegt sein, dass das Motorrad immer fahrbereit bleibt auch wenn alles ausfällt.
Ohne Blinker oder Licht, aber mit Zündfunke (und Ladespannung) kommt man immer weiter. Jörn hat sich dran gewagt und hat alles komplett erneuert, ich hoffe seine Nerven sind nachgewachsen


Da er das drauf hat bin ich zuversichtlich.
Was ich auf einigen Reisen gelernt habe (das erste Mal auf einer XT in Ceylon bei einer Begegnung mit einer Elefantkuh mit Jungem


Die Beleuchtung ist auch ein Thema, ich habe mich für den Doppelscheinwerfer entschieden (schon durch die Maske vorgegeben), mit H7 als Abblendlicht und einem H4 als Fernlicht. Die Abblend Funktion des H4 ist durch einen Schalter im Cockpit getrennt. Erstens ist es so legal und zweitens: wenn die H7 ausfällt kann ich das Abblendlicht des H4 einfach zuschalten.
Vor den Lampen ist eine Makrolon Scheibe als Schutz geplant.
Natürlich fahre ich mit einer Ignitech und einer Regler Dioden Einheit los, Redundanz kommt ins Gepäck, denn ein Rest Misstrauen bleibt, vorallem, weil die beiden "Blackboxen" nicht repariert werden können, sondern man bei einem Defekt tauschen muss.
Was machen wenn die Post länger dauert als das Visum gültig ist?
Das Cockpit: war eine schwere Geburt...was braucht man und was ist verzichtbar?
Guido hat nicht nur die Aufnahme am Rahmenrohr gefräst, sondern hat mir auch viele Teile überlassen.
Auch eine komplette Maske einer AT, es stellte sich heraus, dass sie einfach zu schwer ist und sie riss ein.
Jetzt ist eine Rallye Maske von "off the road" dran, die hohe Scheibe der AT habe ich so modifiziert, dass sie dran passt.
Windschutz ist, seltsamerweise gerade bei Seitenwind, ein Thema.
Als Tachoeinheit kam ein DET 100 dran, ob der bleibt?
Natürlich sind Handschalen wichtig, hier habe ich darauf geachtet, dass ein stabiler Bügel dran ist. Mittlerweile habe ich erfahren, dass es Handschalen aus Neopren gibt, das verspricht guten Wetterschutz, mal sehen ob die auf meine Bügel passen, dann kommt das Plastik weg.
Als zusätzlichen Luxus wollte ich (die bislang von mir als "Weichei Accesoir" verpönte) Griffheizungen.
Meine Tochter hat einen finnischen Freund, dessen Passion Snowscooter fahren ist. Das inspirierte mich in dieser Richtung zu suchen, und da kam dann Coolride heraus. Die haben mehrere Vorteile: man kann den Griffschalen Bügel daran befestigen, man kann verschiedene Gewindestärken ordern, sie sind in fast jedem durchmesser erhältlich und als wichtigstes, die Kabel laufen geschützt im Lenker. Und sie funktionieren wirklich bestens. Ich habe einen Schalter gewählt, der etnweder 25 % Leistung abgibt oder volle Pulle. Das passt.
Als Navi war ein Monterra geplant, leider hat es soviele Mißfunktionen, dass man nicht mehr von Kinderkrankheiten sprechen kann, ein 6..x..CX von Garmin ist momentan der Favorit, vielleicht bekommt Garmin das mit dem Monterra ja noch hin bis zum Start meiner Reise.
Als Bereifung fiel die Wahl auf den K60 Scout, er macht viele KM und hat in allen Lebenslagen genug Grip, leider in der GS Größe 130 kein durchgehendes Profil in der Mitte, also musste ein R100 R Hinterrad her, in 140 hat er ein viel praktischeres Profil.
Die Federung: vorne sind Marzocchi Kartuschen drin (das geht bestimmt besser-aber ich will jetzt nicht auch noch an die Gabel ran, das sollte gehen.)
Hinten ist noch ein HCS Federbein mit Druck und Zugstufe und 1000er Feder verbaut.
Damit komme ich nicht hin, ich möchte es einfach halten, also wurde ein Fournales geordert.
Das HCS schafft das bestimmt auch, nur müsste ich mich da wirklich eindenken und mit der Einstellung auseinandersetzen...Luftpumpe ist einfacher, mal schauen was dann auf der Reise passiert. Ich werde aber ein Wilbers in der Mongolei deponieren, sicher ist sicher. Wenn es das Fournales bis nach Ulaan Batar schafft, dann schafft es den Rest auch

Als Gepäck werde ich Enduristan Taschen nehmen, eine Polo Gepäckrolle und einen Tankrucksack...da muss alles rein passen

Soviel für jetzt, ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt.
Noch ein paar Bilder, wild durcheinander

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