Gewinde HAG Ölablaß Kardan

Euklid55

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27. Okt. 2007
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Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

wer kennt es nicht, die untere Ölablaßschraube vom Kardan am HAG läßt Öl heraus. Wenn man dann die Schraube herausdreht entsteht Behandlungsbedarf.

P1100464a.jpg

Baut man dann das HAG aus wird alles noch viel schlimmer X(

P1100465a.jpg

Nun ist Rat gefragt. Für ein Feingewinde M14x1,5 muß der Gewindering heraus, sonst kann man selbst mit einem Maschinengewindebohrer nicht das Gewinde schneiden.
Die Konstruktion ist einfach Murks an diese Stelle. Merkwürdiger Weise immer nur die untere Schraube. Nur 4 Gewindegäge sollen die Schraube halten.

Zunächst habe ich das alte Gewindereste M12x1,5 nachgeschnitten.

P1100452a.jpg

Zum Verschließen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten.

P1100454a.jpg

Als Neuerung habe ich einen konischen Gewindestopfen M12x1,5 genommen. Den hinteren Teil auf 12mm abgedreht. Dieser hat nun den Vorteil sich in den Gewinderesten zu verkeilen ohne daß das HAG aufplatzt. Ist nicht die feine Maschinenbauerart jedoch wirkungsvoll. Mit Silicon eingesetzt und von Hand mit einem Inbusschlüssel festgezogen. Die letzten 1,5 Gewindegänge hatten einen merklichen Widerstand. Zur Zeit ist es noch dicht, nachher eine Fahrt in den Odenwald machen um die Dichtheit endgültig festzustellen.

Gruß
Walter
 
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Hallo,

wer kennt es nicht, die untere Ölablaßschraube vom Kardan am HAG läßt Öl heraus. Wenn man dann die Schraube herausdreht entsteht Behandlungsbedarf.



Baut man dann das HAG aus wird alles noch viel schlimmer X(

Nun ist Rat gefragt. Für ein Feingewinde M14x1,5 muß die große Schraube heraus, sonst kann man selbst mit einem Maschinengewindebohrer nicht das Gewinde schneiden.
Die Konstruktion ist einfach Murks an diese Stelle. Merkwürdiger Weise immer nur die untere Schraube. Nur 4 Gewindegäge sollen die Schraube halten.

Zunächst habe ich das alte Gewindereste M12x1,5 nachgeschnitten.

..... Walter, kannst Du das Loch nicht einfach mit Kaltmetall verschließen ? Dann wird zum Ölwechsel eben der Endantrieb gelöst, kommt ja nicht jeden Monat vor.
 
Hallo Walter,

wo ist das Problem ?

2K-Flüssigmetall und der Kittel ist geflickt. Ggf. reicht auch dauerelast. Dichtmasse in größerer Menge aufgetragen.

Gruß Holger

P.S. lauter Gewaltschrauber hier :---)
 
..... Walter, kannst Du das Loch nicht einfach mit Kaltmetall verschließen ? Dann wird zum Ölwechsel eben der Endantrieb gelöst, kommt ja nicht jeden Monat vor.

Hallo,

mit Kaltmetall zu flicken ist an dieser Stelle nicht so angebracht. Um den Gewindering und das Lager auszubauen muß diese Stelle auf 120°C erwärmt werden. Dann ist das Kaltmetall futsch und es beginnt von neuem. Ist ja nur ein Vorschlag. So viel Arbeit ist es nun auch nicht, die meiste Zeit geht mit dem Aus/Einbau vom HAG flöten.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,

wo ist das Problem ?

2K-Flüssigmetall und der Kittel ist geflickt. Ggf. reicht auch dauerelast. Dichtmasse in größerer Menge aufgetragen.

Gruß Holger

P.S. lauter Gewaltschrauber hier :---)


Holger,
gibt es da vielleicht eine Empfehlung? Loctite Flüssigmetall, oder eher eine Metallknete?

Gruß
Reimund
 
Hallo Reimund,

ich hab das immer mit dem Loc.... oder ähnlichem gemacht. Das einzige Problem ist, dass das Zeug beim aushärten leicht wegfliesst. Wenns dann aber am aushärten ist, kann man es mit Spucke am Finger an den richtigen Ort drücken.
Die Knetmasse hab ich am Motorrad noch nicht benutzt.

Bei größeren Löchern (Ventildeckel) ggf. mehrfach anwenden, oder mit Papier in Form halten.

Gruß Holger
 
An meiner G/S sifft es auch an dieser Ablassschraube; komme ich da mit Teflonband nicht auch hin? :nixw:
 
Die Schraube hat nichts zu halten, sondern soll nur dichten:

Silikon macht das schon.:rolleyes:
 
Die alten Installateure wußten es noch:

Ein paar Hanffäden in die Gewindegänge wickeln, ordentlich Spucke drauf, ein paar Minuten quellen lassen, reindrehen, fäätich...
 
Walter,
well done!

Ein Mikro-Verbesserungsvorschlag: Ich würde anstelle des Silikons eher Loctite Schraubensicherung "hochfest" nehmen, das kriegt man dann zwar nie wieder 'raus, aber es wird sicher halten. Zum Ölwechsel HAG ab - oder nur lockern, das sollte zum Ölablassen reichen.

Die Vorschläge der Kollegen so mit Hanf und Teflonband...okay, sie werden funktionieren, aber für mich als Ingenieur sind das so richtige "Genickschußlösungen".

Viele Grüsse
Frank
 
Hallo,

das konische Gewinde habe ich hinten bekanntlich auf 12mm abgedreht. Nur der etwas dickere Kernquerschnitt drückt gegen das Alu und von den Gängen im Alu ist nicht mehr viel übrig. Ein Maschinengewindebohrer konisch M12x1,5 ist praktisch nicht bezahlbar.
Heute Nachmittag eine kleine Runde von 250 km durch den Odenwald gemacht und der Stopfen ist weiterhin dicht.
Die Lösung zum Ölablassen mittels des lösens der 4 HAG Schrauben ist auch nichts vernünftiges. Meist geht die Dichtung kaputt. Dann Hinterrad und Stoßdämpfer raus um das HAG herausziehen zu können.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Frank,
Ja ja, der Inschenôr hats schwör - vor allem der deutsche:oberl:
Ich bin ja auch einer von der Sorte, aber vielleicht etwas praktischer pragmatischer veranlagt, und wenns nicht in den Verkauf geht, dann muss es halt 'nur' funktionieren.
Ok, Hanf nicht unbedingt, aber Flússigmetall oder Dichtmasse ist schon ok.

Gruß Holger

P.S. das Ergebniss zählt
P.S.S. Provisorien halten am längsten
 
Ein freundliches hallo an alle,

die beiden M 12 x 1,5 Gewinde im HAG sind wohl die meist vermuksten an den 2V Gleitlager Boxern. Die frage was sich BMW dabei gedacht hat die Verschlusschrauben in SW 17 auszuführen ist bis heute unbeantwortet. Alle bisher genannten gut gemeinten Ratschläge bringen keine dauerhafte Satisfaktion. Alu-Guss ist einfach zu weich und die Gewindegänge zu wenig als das hier irgend etwas dauerhaft hält. Das einzige was funzt ein grösseres Gewinde schneiden. So klein wie möglich, und so gross wie nötig. Hier drängt sich das Withworth G 1/4 Gewinde geradezu auf. Wenn man die M12 Gewindegänge schön sauber rausgezogen hat, kann man das G 1/4 ohne aufbohren einschneiden. Ob jetzt im eingebautem zustand mit Spanausspülen oder demontiert muss jeder für sich entscheiden. Es gibt die passenden Schrauben wahrscheinlich nicht an jeder Ecke zu kaufen aber es gibt sie. Vor vielen Jahren hab ich mir mal 10 Stück gekauft, sogar in Edelstahl. Auf die passende Länge gebracht und mit flacher gedrehtem Sechskant sieht das tausendmal besser aus als serienmässig. Die Schlüsselweite ist 13. Ich denke das Gewinde hat jetzt eine deutlich grössere Chance lange zu leben ;-)

Gruss Peter
 

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Einen schönen guten Abend zusammen!

Meine bescheidene Lösung zu dieser "Problemschraube":

Ich habe in die Originalablaß-Schraube ein M6-Gewinde geschnitten (natürlich im ausgebauten Zustand) und anschließend die Orig.-Schraube + Dichtscheibe mit UHU 300 endfest eingeklebt (Fragmente des Gewindes waren noch vorhanden). Nach dem Aushärten des Klebers habe ich eine Edelstahl-Rundkopf-Inbus-Schraube:D mit Dichtscheibe eingeschraubt und fertig.
Lediglich diese M6-Schraube wird nun zum Ölwechseln aus bzw. eingeschraubt (Stahl in Stahl).
Funktioniert bei meinen Kühen seit Jahren problemlos.

Btw.: diese Idee stammt nicht von mir, sondern wurde hier im Forum vor Jahren schon mal vorgestellt.
 

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Die beiden letzten Lösungen gefallenmir am besten. Wobei die letzte sogar am ehesten zu praktizieren ist. Das nötige Material hat fast jeder inner Werkstatt.

Optisch gefallen mir die Edelstahlstopfen sehr gut, wenn sie denn so runtergedreht sind wie gezeigt. Da jetzt die reduzierte M6, wenn geht sogar M8 als Ablaß-Schraube :fuenfe:

Eigendlich bräuchte man gar keinen 6-Kant. Man könnte den Kopf rund lassen oder den 6-Kant noch flacher drehen ( nur als Anschlag ) und dann mit ner Schraube und Kontermutter eindrehen. Nach aushärten die Ablaß-Schraube rein und gut.

Quasi die Stopfen der Lösung aus #16 ohne 6-kant für die Lösung #18

Ich glaub jetzt reichts, ich hör schon auf :pfeif:
 
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Reimund,

ich hab die am Anfang als Ersatz fürs Motoröl, Getriebeöl und HAG verbaut. Wollte auch am Kardan aber da passte es nicht. Beim Getriebeöl hab ich es dann mal wieder ausgebaut um ggf. an der normalen Ablaussschraube anhaftende Späne besser untersuchen zu können. Wenn das beim nächsten Getriebeölwechsel gut aussieht kommt auch da wieder die Ablassschraube von Rölex dran.

Gruß

Jogi
 
Wer ist Karina? :D

Ich glaub die passte außen nicht, da der Kopf der Ablassschruaben recht groß ist. Genau weiß ich es aber nicht mehr ist schon Jahre her.

Gruß

Jogi
 
Ich meinte 'Kardan'. Aber die Falschschreibfunktion sah das nicht so ;-)



Apropos: weisst du evt. welche Länge das Gewinde der originalen Ablassschraube am Kardan hat?
 
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. Hier drängt sich das Withworth G 1/4 Gewinde geradezu auf. Wenn man die M12 Gewindegänge schön sauber rausgezogen hat, kann man das G 1/4 ohne aufbohren einschneiden.

Hallo,

in meiner Tabelle von Günther & Co gibt es kein Gewinde Withworth G 1/4. Ich finde nur UNF 1/2" mit 12,7mm und 20 Steigungen je Zoll. Ist es dieses? Die Lösung sieht gut aus nur den CU Ring würde ich durch einen Alurring ersetzen.

Dicht ist meine Lösung geworden

P1100466a.jpg

Gruß
Walter
 
.... die Schraube in der Schraube als M8 wäre auch meine Lösung, damit kann man beim Lösen immer etwas gegenhalten.
Am besten solch einen Umbau, solange das Gewinde noch I.O. ist.
 
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