R100GS tourt nach Schiebebetrieb nicht ab

Bobath

Aktiv
Seit
10. März 2007
Beiträge
923
Ort
zuhause
Hallo zusammen,

brauche mal Eure Hilfe, da ich zur Zeit leider extrem wenig Zeit habe selber langwierig hier oder am Motorrad zu suchen. Ich hoffen, Ihr seht es mir nach.

Kurz die technischen Gegebenheiten:
-R100GS (ca. 128500Km)
-Replacement Kit
-Doppelzündung (Eigenbau), Frühzündung begrenzt ca. 28°
-SGS2-Abgasanlage
-Siebenrock Nockenwelle asymmetrisch
-leichtere Stößelbecher und Ventileinstellschrauben
-einteilige Kipphebelböcke
-um eins kleinere Nadeldüse (dafür aber die Nadeln um ein tausendstel abgedreht)
-um eins kleinere Leerlaufdüse
-Vergaser sind gut einstellbar
-Kerzenbild ist gut

So, nun zu meinem Problem. Die Q tourt nicht immer ab. Wenn sie einen Moment lang im Schiebebetrieb gelaufen ist und ich dann die Kupplung ziehe, um runter zu schalten, tritt das auf. Sie verringert dann nur ganz langsam die Drehzahl. Die Zeiger des Drehzahlmessers scheint fast festzukleben. Ein kurzer Gasstoß und sie tourt ab und ist schaltbar. Wie gesagt, tritt das Phänomen nur nach Schiebebetrieb auf. Sonst nie.

Wo sollte ich mit der Suche beginnen?

Danke und Grüße
Ingmar
[h=1][/h]
 
Oder die Gleichdruckkolben laufen nicht sauber runter ...

Das glaube ich nicht, Drosselklappe dicht ist dicht, da könnte der Schieber auch ganz oben bleiben, die Drehzahl müsste runter.
Überprüfe mal, ob die Drosselklappen tatsächlich auf den Anschlag zurück gehen, es könnten u.a. auch die Züge haken.
 
Komme gerade vom Arbeiten zurück und schon Anworten da :applaus:

Wer kann 1/1000 mm abdrehen? :D
ICH :D
Ok, sie sind eher abgeschliffen. Geht mit 2000 Schleifpapier sehr gut. Ist auch gut kontrollierbar. Hab ich aber auch nur im konischen Teil der Nadel gemacht. Mit all meinem Umbauten liegt der Spritverbrauch bei ca. 5 - 5,2 Litern

Oder die Gleichdruckkolben laufen nicht sauber runter ...

Das glaube ich nicht, Drosselklappe dicht ist dicht, da könnte der Schieber auch ganz oben bleiben, die Drehzahl müsste runter.
Überprüfe mal, ob die Drosselklappen tatsächlich auf den Anschlag zurück gehen, es könnten u.a. auch die Züge haken.
Aber warum passiert das nur nach einem Moment im Schiebebetrieb? Und nicht auch sonst? ?(

Danke und Grüße
Ingmar
der nun in die Falle geht, da die Nacht um kurz nach fünf wieder zu Ende ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Schiebebetrieb zieht ein starker Unterdruck von der Motorseite her an der Drosselklappe. Das ist auch der Grund, warum Motoren mit ausgelatschten Ventilführungen im Schiebebetrieb bläuen.
 
Glaube auch das sich die 1/1000 mm eher auf
die Anleitung im BMW Sonderheit der MO beziehen.

Ansonsten ist ja auch alles verbaut was immer uns
verspricht Freude zu spenden:]

Ein Schieber hinter der Drosselklappe hat nun aber
leider keine Einwirkungen auf den Gasstrom wenn das
Ding wirklich zugegangen ist. Da würde ich auch eher
auf die Lager der Drosselwelle zurückgreifen. Bei einer
echten Wartungsschlampe könnte auch noch die kleine
Kette am Gasometer ihre Wirkung zeigen, kann ich mir
bei dem Aufbauaufwand aber nicht wirklich vorstellen.

Gruss Harald
 
Hallo.Ich würde auf ein zu Mageres Gemisch tippen,da nach dem Gasstoß es sich normalisiert.Bevor du alles zerlegst würde ich die Gemischschraube 1/8 " Fetter" drehen. Und testen.GrüßeUwe
 
Tag zusammen !

Als ich mal ähnliche Probleme hatte, lag es an den rissigen Verbindungsgummis zwischen Vergaser und Zylinder.
Komischerweise war auch hier oft die Leerlaufdrehzahl nach dem Schiebebetrieb hoch.

Ein zusätzliches Indiz für rissige Gummimanschetten sind nach Benzin stinkende Stiefel...;)
 
Hallo zusammen,

erst einmal Danke für die vielen Antworten. Hatte an der Arbeit in meiner Mittagspause schon mal kurz hier geschaut und auf dem Heimweg gleich mal probiert wie es ist, wenn ich die Gemischeinstellschrauben eine achtel Umdrehung weiter aufmache. Das bringt leider keine Veränderung. Ich hab dann auch noch versucht über den Choke weiter anzufetten. Hat aber keine Ergebnisse gebracht, weil sie mir dabei ständig abgesoffen ist. Zum Gemisch ist mir noch was eingefallen. Ab und zu patscht sie eine zwei mal im Schiebebetrieb. Kommt aber nicht oft vor. Ist auch von mir nicht erzwingbar.
Leider konnte ich während der Fahrt nicht erkennen, ob die Drosselklappe/Gaszug nach dem Schiebebetrieb komplett zurück gehen. Blöde Ecke zum Schauen. Außerdem hat es gegossen wie sau.
Hab dann noch ein wenig rumprobiert. Das Phänomen ist jederzeit reproduzierbar. Ich muss nur aus dem Beschleunigen oder höherer Drehzahl hart genug in den Schiebebetrieb. Wenn ich sanft in den Schiebebetrieb übergehe, tourt sie normal ab.
In der Garage hab ich mal den Bereich um die Vergaser angesehen. Die Gummimuffen sind erst ca. 2-3 Jahre alt und sehen nicht rissig aus. Wenn ich mit einer Taschenlampe dran entlang leuchte, sieht man aber dass sie etwas wellig sind. Am linken Vergaser hab ich leider noch zwei "öl"-feuchte Stellen gefunden. Einmal an der Drosselklappenwelle und auf der Innenseite am Übergang Domdeckel/Vergasergehäuse. Wo das Öl (wenn es welches ist) herkommt, ist mir schleierhaft. Ich habe schon seit Jahren einen Ölabscheider an der Kurbelwellengehäuseentlüftung. Fühlt sich aber ölig an.

Danke und Grüße
Ingmar
der jetzt gleich wieder noch mal für zwei drei Stunden zum Arbeiten weg muss.
 
Hallo zusammen,

bin jetzt die Tage wieder testweise mit der Serienleerlaufdüse (45) gefahren. Das brachte keine Verbesserung. Der Einstellbereich an der Gemischschraube wird dabei um einiges kleiner (macht das Einstellen etwas schwieriger) und das Kaltstartverhalten ist deutlich schlechter geworden. Sie säuft mit Choke sehr leicht ab. Bei der Hitze der letzten Tage hatte ich Beschleunigungsklingeln. Ist mir bei niedrigeren Temperaturen nicht aufgefallen.
Heute hab ich dann mal damit begonnen weiter zu suchen.
- Ventilspiel gut (0,10; 0,20)
- Öl in den Ventildeckeln scheint nach Benzin zu riechen (hatte jetzt auch schon mal den Eindruck, dass mein Rucksack nach der Fahrt nach Benzin roch) und mein Ölverbrauch liegt gefühlt in etwas höher als früher.
- Benzinstand in den Schwimmerkammern gleich und gut
- Nadelventile schließen sauber
- Kerzenbild: Meine üblichen Unterschiede zwischen rechts und links. Die jeweils zweiten Kerzen zeigen das gleiche Bild. Hier habe ich über Jahre schon alles mögliche versucht. Unterschiedlichste Vergasereinstellungen. Vergaser komplett überholt. Andere überholte Vergaser versucht. Andere Zündkerzen. Zündeinstellungen verändert. Alles erfolglos. Da hab ich ehrlich gesagt ein wenig resigniert. Das brachte beim Abtouren aber keinerlei Unterschiede. Die weißen kleinen Ablagerungen scheinen etwas zugenommen zu haben. Beide Bilder zeigen übrigens die gleichen Kerzen (Vor- und Rückseite)
- Blinker links hinter verrußt
- Ventilschaft Auslaß rechts: weiß verkrustet. Leider bekomme ich gerade den linken Krümmer nicht ab, um zu vergleichen. Habe etwas Sorge die dünnen 7Rock-Rohre zu zerbeulen und muss die Q nachher wieder fahrfertig haben.
- Vergasermembrane und O-Ringe ohne Beschädigungen und gut
- Clip der Düsennadel befindet sich in der dritten Kerbe von unten. Ich weiß gar nicht mehr, ob das Serie ist oder ob ich da schon mal dran war.
- Spritverbrauch liegt bei 5 - 5,3 l im täglichen Pendelverkehr mit Landstraße/Autobahn/Stadtverkehr. Auf längeren Landstraßenetappen bin ich schon mal auf 4,6 l gekommen.
- Außerdem musste ich feststellen, dass ich senil werde. :schock: Ich hab doch die 2.66er Nadeldüsen drin. Die Nadeln sind aber wirklich die Abgedrehten. Muss wohl aus meiner Experimentalphase wegen des Kerzenbildes stammen. ?(

Insgesamt deutet vieles auf "zu fett". Der Ventilschaft scheint mir eher auf Hitze/Mager zu deuten. Kerzenbild (zumindest links) scheint auf richtiges Gemisch hinzudeuten. Bei der Vergasereinstellung gibt es auch nie Probleme. Lässt sich beidseitig gut einstellen und läuft gut. Der Verbrauch deutet auch eher nicht auf zu fett.

Würde jetzt mal testweise wieder die kleineren Nadeldüsen (2.64) rein machen. Oder spricht da etwas gegen?

Danke und Grüße
Ingmar
 

Anhänge

  • P7050006.jpg
    P7050006.jpg
    152 KB · Aufrufe: 56
  • P7050004.jpg
    P7050004.jpg
    172,1 KB · Aufrufe: 63
  • P7050005.jpg
    P7050005.jpg
    148,7 KB · Aufrufe: 58
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt deutet vieles auf "zu fett". Der Ventilschaft scheint mir eher auf Hitze/Mager zu deuten. Kerzenbild (zumindest links) scheint auf richtiges Gemisch hinzudeuten. Bei der Vergasereinstellung gibt es auch nie Probleme. Lässt sich beidseitig gut einstellen und läuft gut. Der Verbrauch deutet auch eher nicht auf zu fett.

Würde jetzt mal testweise wieder die kleineren Nadeldüsen (2.64) rein machen. Oder spricht da etwas gegen?

Hallo,

alles deutet auf zu mager hin. Die Kerzen sind schon zu hell und mit kleinerer ND werden diese noch heller. Bei mir sind dann irgendwann die Ventilsitzringe herausgefallen.
Die Zündungsseite wurde noch nicht überprüft. Nach den Gaswegnehmen sollte "S" in Gugloch erscheinen.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,

Danke für die Antwort.
alles deutet auf zu mager hin. Die Kerzen sind schon zu hell ...
Das überrascht mich jetzt etwas. Ich hab an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Kerzen hellgrau bis rehbraun sein sollen und fand, dass das zumindest links gut passt. Wie sollten sie denn aussehen?

Danke und Grüße
Ingmar
 
Hallo,

Wie soll das gehen, wenn der Motor nicht "abtourt"?

Gang rein und auf die Hinterradbremse treten

Hallo Walter,

Danke für die Antwort.

Das überrascht mich jetzt etwas. Ich hab an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Kerzen hellgrau bis rehbraun sein sollen und fand, dass das zumindest links gut passt. Wie sollten sie denn aussehen?

Danke und Grüße
Ingmar

Die Kerzen sehen aus als wären sie zu heiß geworden. Die Punkte auf dem Isolator deuten darauf hin.

Gruß
Walter
 
Zurück
Oben Unten