40er Bings auf 800er Köpfe

becko

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23. März 2011
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Telgte
Hallo zusammen,

nachdem wir ja gestern ausgiebig mein Problem mit den 32er Bings diskutiert hatten, konnte ich heute recht günstig ein Paar 40er/90/123 Bings im vernünftigen Zustand erwerben. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich diese an die kleinen Flansche der 800er Köpfe adaptiere. Gibt es da was Brauchbares im Handel?
Gruss
Frank
 
Hi Frank,
also ich weiß jetzt nicht, welche 800er Köpfe du hast und ob dies die richtigen für dich sind,
aber vom Prinzip her so halt.
Grüße MartinA-GS

edit: hergebrannt.....
 
Super, dann benötige ich nur noch diese Schraubstutzen, Gummimuffen und gut is.
Die alten Schraubstutzen bekomme ich mit Hitze und vorsichtiger Eingriff einer großen Wasserpumpenzange raus?
Gruss
 
Die wirst du auch wechseln müssen.
Erst mal anbauen und sehen, wie weit die Klappen öffnen (man weiß nie, was verbaut ist).
 
Moin,

das Vergaserstutzenwerkzeug wird dir für den Ausbau möglicherweisae nichts nutzen - alle originalen 32er Stutzen die ich bisher ausgebaut habe hatten die entsprechenden Nuten nicht. Da war dann doch die Rohrzange gefragt.

Gaszüge kannst du in aller Regel mit etwas Bastelarbeit weiternutzen: untere Endkappe der äußeren Hülle abziehen, Hülle nach Bedarf einkürzen (Cutter und stabiler und scharfer Seitenschneider), Endkappe wieder aufdrücken.

Tip am Rande: Umbau der Gaszughebel von den 32er auf die 40er Vergaser - spart die andere Nocke und das Umgreifen.

Grüße,
Jörg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

das Vergaserstutzenwerkzeug wird dir für den Ausbau möglicherweisae nichts nutzen - alle originalen 32er Stutzen die ich bisher ausgebaut habe hatten die entsprechenden Nuten nicht. Da war dann doch die Rohrzange gefragt.

Da geb ich Dir recht, kann mich im Moment auch nicht erinnern, jemals kleine mit Nuten in der Hand gehabt zu haben. Tipp: Ein genau passendes Stück Rundmaterial (irgendwo von Hartholz bis Werkzeugstahl geht alles) in den Stutzen stecken, dann kann man mit der Zange richtig zupacken, ohne dass der Stutzen verbiegt. Oft stecken gerade die kleinen Versionen bitterböse fest im Gewinde.
 
...

Tip am Rande: Umbau der Gaszughebel von den 32er auf die 40er Vergaser - spart die andere Nocke und das Umgreifen.

Grüße,
Jörg.

Stimmt. Und wenn du dir dann doch noch eine entsprechende Nocke besorgst oder entsprechend modifizierst hast du einen Kurzhubgasgriff, der den Spaßfaktor noch einmal steigert. ;)
 
Ok, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, Kürze ich den Aussenzug entsprechend und lass den Innenzug wie er ist. Was muss an der alten Nocke verändert werden, damit ich die weiter nutzen kann? Austausch der Hebel ist sicher nicht sinnig, da ich die 32er wieder verkaufen möchte. Da würde dann eher der kürzere Hebel von nem Anbieter Sinn machen.
 
Lässt sich aber mit einer Drehmaschine wunderbar zurechtschnitzen ☺

Gibts aber auch so fertig zu kaufen. Liegen um die 30,- € wenn man ein wenig stöbert. Da lohnt sich nicht die Warterei auf freie Zeit meines Drehers.
Die 40er werden dann ja auch wohl erst richtig mit dem originalen Ansaugtrakt arbeiten.
Blöd, dass ich meinen erst kürzlich verkauft habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibts aber auch so fertig zu kaufen. Liegen um die 30,- € wenn man ein wenig stöbert. Da lohnt sich nicht die Warterei auf freie Zeit meines Drehers.
Die 40er werden dann ja auch wohl erst richtig mit dem originalen Ansaugtrakt arbeiten.
Blöd, dass ich meinen erst kürzlich verkauft habe.

Also jetzt mal meine ganz persönliche Einschätzung: Die Einlasskanalgestaltung ist mMn bei den 800ern und 60 PS-1000ern besser als die der 70PS-1000er. Grosses Loch heisst eben nicht grosse Leistung. Ganz im Gegenteil: Die Ansaugkanäle der 800er sind im relevanten Drehzahlbereich weit besser, weil sie eine passable Strömung unterstützen. Und genau diese Strömung ist eine massgebliche Grösse für die Zylinderfüllung, aus der wiederum Drehmoment generiert wird. Nimm also die Ansaugstutzen für die 1000er, schraub die rein und erstmal gut, wenn kein Dreher zur Hand. Falls doch, dann kannst Du diese Stutzen innen ausdrehen auf (wenn ich mich noch richtig erinnere) 38,1 mm und den Übergang flacher gestalten. So kannst Du dann auch den Übergang von Stahlstutzen in den Alukanal egalisieren und hast schon mal einen wichtigen Schritt in Richtung optimaler Kanal gemacht (optimal ist immer noch anders und beim Boxer bauartbedingt nicht möglich, also sagen wir besser "bestmöglicher Kanal"). Das wird Dir zwar als Einzelmassnahme keinen riesigen Leistungssprung bescheren, aber auf alle Fälle keinen Verlust. Die Summe der Kleinigkeiten ist hinterher entscheidend.
 
Also jetzt mal meine ganz persönliche Einschätzung: Die Einlasskanalgestaltung ist mMn bei den 800ern und 60 PS-1000ern besser als die der 70PS-1000er. Grosses Loch heisst eben nicht grosse Leistung. Ganz im Gegenteil: Die Ansaugkanäle der 800er sind im relevanten Drehzahlbereich weit besser, weil sie eine passable Strömung unterstützen. Und genau diese Strömung ist eine massgebliche Grösse für die Zylinderfüllung, aus der wiederum Drehmoment generiert wird. Nimm also die Ansaugstutzen für die 1000er, schraub die rein und erstmal gut, wenn kein Dreher zur Hand. Falls doch, dann kannst Du diese Stutzen innen ausdrehen auf (wenn ich mich noch richtig erinnere) 38,1 mm und den Übergang flacher gestalten. So kannst Du dann auch den Übergang von Stahlstutzen in den Alukanal egalisieren und hast schon mal einen wichtigen Schritt in Richtung optimaler Kanal gemacht (optimal ist immer noch anders und beim Boxer bauartbedingt nicht möglich, also sagen wir besser "bestmöglicher Kanal"). Das wird Dir zwar als Einzelmassnahme keinen riesigen Leistungssprung bescheren, aber auf alle Fälle keinen Verlust. Die Summe der Kleinigkeiten ist hinterher entscheidend.


Hallo Hubi,

mal wider ein super Tipp. Da werde ich sicher nochmal ansetzen. Wenn dann richtig...
Bin jetzt echt mal gespannt, ob es an der fehlenden Füllung mit dem auffälligen Zusammenbrechen bei ca. 6000 U. liegt.
Gruss
Frank
 
Habe heute mal versucht, die alten Schraubstutzen aus den Köpfen los zu bekommen. Ich hatte mit nem Heisluftfön alles schön auf Temperatur gebracht und dann mal eine große Wasserpumpenzange angesetzt. Da bewegte sich gar nichts. Dann nochmal ne ganz große Pumpenzange geholt. Mit der könnte ich sicher die Köpfe direkt abreissen. Habe mich dann nicht getraut, noch fester dran zu gehen. Ich habe Sorge, dass wenn ich mit ner Lötlampe alles auf richtig Temperatur bringe, mir die Kopfdichtung flöten geht. Noch fester hebeln würde evtl. die Köpfe in Mitleidenschaft ziehen. Hat da jemand ne Idee, wie ich die Dinger sorgenfrei abbekomme? Nuten da reinzufeilen, wie bei den größeren Köpfen bringen sicher kein besseres Handling als mit der großen Zange.
 
Hallo,

normalerweise ist der Kopf ausgebaut. Das viele Alu verhindert doch eine Erhitzung. Der Kopf wird schneller kalt als warm.

Gruß
Walter

Wenn nicht unbedingt nötig, bleibt der Kopf eingebaut. Werde dann Morgen mal ne Lötlampe nehmen und schauen, ob sich was bewegt.
 
Moin,

@Walter
Ich wiederhole mich gerne: wer mit der Lötlampe oder gar dem Autogenbrenner an 30Jahre alten Aluguß hantiert, dem gehört die Lizenz zum schrauben entzogen - oder so.
Im Ernst: DU magst damit die richtige Wärmemenge einbringen können, ohne viel Erfahrung ist der Tip kontraproduktiv bis gefährlich.
Was sich bei 450 - 500°C (erreichbare Temperatur mit einer vernünftigen [t>=600°C] Heiußluftpistole nicht löst, löst sich auch mit Lötlampe und Brenner nicht ohne Kollateralschäden.

@becko:
Nochmal ausführlich mit der Heißluftpistole erhitzen - eingebaut können da gut und gerne 30min oder mehr notwendig sein. Wenn du die Möglichkeit hast: Temperaturmessung (IR Thermometer). Dann den Stutzen von Innen mit Eisspray, Bremsenreiniger o.ä. 'schockkühlen' und mit der grossen Zange dein Glück versuchen. Durchaus mit Kraft - aber nicht mit roher Gewalt.

Grüße,
Jörg.

P.S.
Wenn du am eingebauten Kopf arbeitest, achte darauf das beide Ventile geschlossen sind (Verdichtungs OT) - Stichwort: Ventilsitze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

@Walter
Ich wiederhole mich gerne: wer mit der Lötlampe oder gar dem Autogenbrenner an 30Jahre alten Aluguß hantiert, dem gehört die Lizenz zum schrauben entzogen - oder so.
Im Ernst: DU magst damit die richtige Wärmemenge einbringen können, ohne viel Erfahrung ist der Tip kontraproduktiv bis gefährlich.
Was sich bei 450 - 500°C (erreichbare Temperatur mit einer vernünftigen [t>=600°C] Heiußluftpistole nicht löst, löst sich auch mit Lötlampe und Brenner nicht ohne Kollateralschäden.

@becko:
Nochmal ausführlich mit der Heißluftpistole erhitzen - eingebaut können da gut und gerne 30min oder mehr notwendig sein. Wenn du die Möglichkeit hast: Temperaturmessung (IR Thermometer). Dann den Stutzen von Innen mit Eisspray, Bremsenreiniger o.ä. 'schockkühlen' und mit der grossen Zange dein Glück versuchen. Durchaus mit Kraft - aber nicht mit roher Gewalt.

Grüße,
Jörg.

P.S.
Wenn du am eingebauten Kopf arbeitest, achte darauf das beide Ventile geschlossen sind (Verdichtungs OT) - Stichwort: Ventilsitze.


Habs nochmal mit dem Heißluftfön aber ohne Bremsenreiniger (letzte Dose schon wieder leer) versucht. Da bewegt sich nichts. Ich habe Sorge, das bei mehr Schmackes da was in die Wicken geht.
 
So, dritter Versuch war erfolgreich. Habe den Föhn nochmal locker 20 Minuten drangehalten, dann etwas gewartet, das die Teile unterschiedlich abkühlen können und dann ging es auf einmal wie Butter. Den zweiten nehme ich mir Morgen vor. Guter Tipp mit dem langen Anföhnen. Den neuen Einschraubstutzen habe ich jetzt mit mittelfester Schraubensicherung angezogen. Müsste so sicher reichen.
 
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