Demontage LIMA Rotor - echtes Problem

Doxer

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12. März 2013
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328
Guten Abend!

Habe mir heute bei der versuchten Demontage des Lima Rotors (Zweck Steuerkettenwechel bei einer R80) ein Riesenproblem eingehandelt - durch falsches Werkzeug und Hudeln habe ich nun den Status dass der Rotor noch immer montiert ist und die verwendete Abdrückschraube abgerissen im Gewinde des Rotors steckt. Mir fällt derzeit nichts vernünftiges ein um das Problem zu lösen, hat irgendwer einen Tip? Gibt's eine halbwegs sinnvolle zerstörende Methode um den Rotor von der Kurbelwelle zu bekommen?

Das einzig positive ist, dass die Q in der Garage auch ein paar Monate stehen kann und wohl auch wird...

Doxer

PS: empfehle definitiv die Verwendung der Originalabdrückschraube...
 
Nun hast du die leidige Erfahrung ja schon gemacht. Eine zu weiche Schraube reißt bei der Aktion gerne ab.

Nun weiß ich nicht, welche Werkzeuge und Fähigkeiten dir zur Verfügung stehen. Ich würde die Schraube schön zentrisch anbohren und dann eine kleine Torx-Nuss einschlagen. So sollte man den Schraubenstummel wieder herausbekommen.
 
Auf keinen Fall einen Linksausdreher. Die sind sehr spröde und brechen gerne ab, außerdem spreizen sie den Schraubenbrest auf.

Meine Wahl wäre auch der Torx.
 
Beim Schraube anbohren bin ich bis dato gescheitert, da tut sich nix, die Schraube war eine von den härteren und hat sich nicht verbogen sondern ist ansatzlos abgerissen.

danke Doxer
 
Erst mal sauber ankörnen und dann einen ordentlichen Bohrer verwenden.
Die aus dem einfachen Baumarktsatz taugen da nicht.
 
Wie jetzt? Die Original Rotorbefestigungsschraube ist beim Rausdrehen abgerissen? Oder war die Schraube schon draussen und Du hast sie bei dem Versuch abgerissen, mit einem eingeschobenen Stift den Rotor abzudrücken? In letzterem Fall könnte ein harter Prellschlag mit einem Körner / Durchschlag auf den Schraubenrest den Rotor vom Konus abziehen.
 
Ja, das war auch gerade mein Gedanke. Wenn sie beim Versuch des Abdrückens abgerissen ist war ja schon ordentlich Dampf drauf. Mal mit nem Dorn kräftig drauf könnte helfen. Ansonsten Bohren, wie hart soll die denn sein das du die nich gebohrt bekommst ? Naklar nich mit nem Käsebohrer , das wird nigs. Dann vllt Gewinde M5 oder M6 und ne Schraube einkleben.
Falls noch was von der Abgrissenen rausguckt auch kontern. Dann einfach rausdrehen :nixw:
 
Hallo,

ankörnen ist Murks, der richtige Treffer ein Zufall. Die Schraube müßte mittig getroffen werden. Mein Vorschlag, eine Hülse mit 6,4mm außen und innen 4mm. Dann alles auf einen 4mm Bohrer schieben und versuchen mit dieser Führung ein Loch in die Schrauben zu bohren. Ölen nicht vergessen. Bohrerqualität HSS-E, kein HM. Danach mit einen 6,2mm Bohrer die Reste beseitigen.

Gruß
Walter
 
- oder sollte die verwendete Schraube abgerissen sein, weil sie auch bereits, wegen zu kurzem Stift, im Gewinde der KW steckt?
Wie dem auch immer sei, unter diesen Umständen führen weder Schraubenausdreher noch eingeschlagener Torx zum Erfolg, denn das aufbringbare Lösemoment wird immer unterhalb des eingeleiteten Bruchmomentes liegen - behaupte ich mal ganz schlicht.

Mein Tipp: Mal ne heiße Runde fahren. Und wenn der dann hoffentlich abgefallene Rotor die Lima in Mitleidenschaft zieht, hat man trotzdem großes Glück.
Andernfals bleibt für den unerschrockenen Bastler, dem Derartiges widerfahren ist, nur der Weg zum Fachman, der auch vor zerstörender Demontage nicht zurückschreckt.

Gruß Gerd
 
So gut wie geht ankörnen und aufbohren , bloss nicht mit zu kleinen Bohrer oder sowas anfangen. Würde da schon mit 5mm anfangen. Auch nicht zu ängstlich da bei sein. Hauptsache das Dingen ist erst mal ab und mit nicht all zu viel Pech lässt sich das Gewinde vom Rotor nachschneiden.
Der Mist ist schliesslich schon passiert , jetzt braucht man auch nicht mehr anfangen chirurgisch zu arbeiten aber auch nicht den Grobschlosser raushängen lassen.
 
Die komplette Schraube mit Kernlochdurchmesser Gewinde ausbohren bis kurz vor den Kurbelwellenkonus.
Dann einen 10mm Steinbohrer ausspitzen und auf 10mm das Gewinde ausbohren.
Dann kannst du auf den Rotorr bzw. die Innenbuchse eine Mutter M10x1 aufschweißen und den Rotorrest abdrücken.

Pass blos auf, dass du nicht in der Kurbelwelle landest.

Übrigens besser nicht rein "abdrücken".
Abdrückschraube mit DIN-Drehmoment 8.8 (bzw. 10.9/12.9, je nach Abdrückbolzen) anziehen und dann mit dem Hammer einen Prellschlag auf die Schraube geben. Das ist das richtige Vorgehen zum lösen von Konusverbindungen.
 
Problem gelöst - Bohren ging tatsächlich nicht mit dem vorhandenen Material.
Bin zerstörend vorgegangen, Rotor wurde hinter den Schleifringen abgeschnitten, dann den Stift aus der Kurbelwelle geholt, ein M12 Gewinde in die Bohrung des verbliebenen Rotors geschnitten und mittels - nun tauglichem Abdrückstift - und Schraube abgedrückt, ging relativ problemlos.

Ursache war einfache Blödheit und das verwenden eines untauglichen und zu kurzen Stiftes - Kosten dafür sind ein neuer Rotor, eine Schraube und eine schlaflose Nacht.

Kaufe nun eine Originalabdrückschraube und warne ausdrücklich vor untauglichen Material

Danke für die Tipps

Doxer
 
im Schraubenfachhandel gibt's auch gehärtete Stifte in der richtigen Länge, falls die 6,50€ für die Abdrückschraube zu teuer sind:D oder es pressiert halt.
(drum liegt so eine zweiteilige Abdrückschraube in meinem Spezialwerkzeugkasten)

Christoph
 
Oha, Schwein gehabt. Da ist der Preis ja noch im Rahmen.


Hm, soweit ich weiß ist meine Abdrückschraube eine passend abgedrehte Schraube. Da ist dann natürlich das Stiftende lange genug. Hat schon mehrmals geklappt. Aber 6,50€. Stimmt. Da kann man die für kaufen. . .


Die hab ich schon so lange. . .


Stephan
 
Abdrehen von gehärtetem Stahl geht halt auch auf den Drehstahl.
Ich erinnere mich noch gut an das Geräusch, das die 27er Nuss für die Schwingenbolzen beim Abdrehen auf 35mm von sich gegeben hat. :entsetzten:

In der Preisliste von WÜDO im Jahr 2001 stand die abgedrehte Nuss mit DM 29,90.
Dieses Argument liess mich die Zähne zusammenbeissen.

Christoph
 
Hi
Die Nuss aus meinem Uraltknarrenkasten passt einfach ohne jede Nachbearbeitung. Mir war garnicht klar, dass die Dicke der Nuss Probleme machen könnte, und dann die Preise...
LG
Zoltán
 
Die Nüsse sind halt so dick, weil eine richtig angeknallte, evtl. eingerostete 27er Schraube oder Mutter, die nicht nur Kontermutter ist, sonst möglicherweise die Nuss zum Reissen bringt. Ich hab schon geplatzte Radkreuze gesehen (und abgerissene Radmuttern)
Häufiger Durchmesser ist 38,5 bei Schlüsselweite 27 auch bei renommierten Herstellern, deren Stahl nicht der billigste ist.
Eine Billignuss, die dünn genug ist um zu passen, reicht natürlich für die Kontermutter allemal, auch wenn sie sonst überfordert wäre.

Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein alter Nusskasten ist kein teures Markenteil aber auch kein Schrott ich habe ihn um 1980 herum für etwa 100DM gekauft. Bis auf die kleine Knarre ist bislang nichts kaputt gegangen. Leider zerfleddert die Innenverkleidung des Blechkoffers zunehmend, so dass die Teile aus ihre planmäßigen Fächern rutschen. Aber technisch gibt es nichts zu meckern!
LG
Zoltán
 
Hi,

für diese Arbeit habe ich ein unbehandelte Nuß von Proxxon. Habe lange gesucht, bis ich die passende gefunden habe. Für Radmuttern und ähnliches habe ich dann andere. )(-:
 
Abdrehen von gehärtetem Stahl geht halt auch auf den Drehstahl.
Ich erinnere mich noch gut an das Geräusch, das die 27er Nuss für die Schwingenbolzen beim Abdrehen auf 35mm von sich gegeben hat. :entsetzten:

. . .

Christoph

Abschleifen lassen. Da stört das Geräusch nicht. . .

Aber so Sachen macht man ja nur einmal.


Stephan
 
Hallo Doxer,

ich kann mit dir fühlen und das mit org. Abdrückschraube.

liebe Grüße Ralf :bier:
 

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Servus Ralf,

Deine Fotos haben mich erst auf die Idee gebracht und dann dachte ich vor Schweißen versuche ich es einfach mit einem Gewinde im verbliebenen Stumpf. Unterschied war, deiner war festgerostet, ich war einfach zu blöd.

Anbei Fotos meiner Lösung - nicht elegant aber funktionell.

Dominik
 

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Guten Abend!

Habe mir heute bei der versuchten Demontage des Lima Rotors (Zweck Steuerkettenwechel bei einer R80) ein Riesenproblem eingehandelt - durch falsches Werkzeug und Hudeln habe ich nun den Status dass der Rotor noch immer montiert ist und die verwendete Abdrückschraube abgerissen im Gewinde des Rotors steckt. Mir fällt derzeit nichts vernünftiges ein um das Problem zu lösen, hat irgendwer einen Tip? Gibt's eine halbwegs sinnvolle zerstörende Methode um den Rotor von der Kurbelwelle zu bekommen?

Das einzig positive ist, dass die Q in der Garage auch ein paar Monate stehen kann und wohl auch wird...

Doxer



PS: empfehle definitiv die Verwendung der Originalabdrückschraube...

Hilfe gibt es in Wildon. mach mal eine PN
 
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