Getriebeölablass Schraube

raloes

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01. Okt. 2009
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36
Hallo zusammen,
ich habe in der "kleinen Bucht" ein Getriebe besorgt.
Leider hat man auf den Bilder die essentiellen Dinge nicht gesehen.

Gibt es hierfür vielleicht eine Art Reparatursatz oder sonstige Ideen?

Grüße

1.jpg
 
Das sieht so aus, als hätte die Schraube einen derben Schlag ab bekommen und das Gewinde gesprengt....Gibt es nur diesen Riss oder einen 2. rechts daneben?

Man müsste wissen wie weit der Riss geht und ob er Öl durchlässt. Simpelste Lösung um nur die Festigkeit des Gewindes wieder herzustellen könnte eine eingesetzte Gewindebuchse sein. Für die Festigkeit des Gewindes könnte das reichen...wenn der Riss nicht schwitzt.

Sonst müsste man das wohl verschweissen und neu schneiden.

Gruß
Volker
 
Hallo,

so wie ich das sehe endet der Riss am Gehäuse.
An ein Reparaturgewinde hatte ich auch schon gedacht.
Aber das kann man ja auch nur setzen, wenn vorher das alte Gewinde rausgebohrt und ein neues Gewinde geschnitten wird.
Ich denke auch hier muss wie beim schweißen das komplette Getriebe zerlegt werden.
Metallspäne sind ja bekanntlich die gleiche Katastrophe wie "Sand im Getriebe" .

Ich vermute, dass ich nicht der einzigste bin der so´n Riss an nem Getriebe hat.
Wenn ich mir das so anschaue, ist dieser Bereich am Riss wohl die einzigste Schwachstelle..

Hat jemand mit "irgendwas reinkleben" schon Erfahrungen gemacht?

Merci schon mal für eure Tips

Grüße ausm Südwesten
 
Hatten wir an Bines GS auch. Übergangsweise half Silikon, dauerhaft wurde das Gehäuse gewechselt....:(
 
Auf dem Gewinde wirkt keine Kraft, bis auf die Schraubkraft.

Außen einen kleinen Spalt (2-3mm tief) entlag des Risses fräsen (Tremel od. Proxxon)
und dann die Schraube mit Fett bestreichen und reinschrauben.
Nun den Spalt mit Flüssigmetall auffüllen und aushärten lassen, fertig.

Grüße
MB
 
Die Klebe-Methode ist durchaus erprobt und wirksam...gute Idee!

Als Flüssigmetall würde ich JB-Weld nehmen. Ich habe mit dem US-Wundermittel z.B. einen stark beschädigten Bereich am Zylinderkopf (Bohrung der Deckelverschraubung + Dichtfläche) wieder aufgebaut und es hat gehalten.

Schon vor dem Ausschleifen alles so gut wie möglich mit Aceton entfetten. Den Spalt wenn möglich etwas hinterschneiden, d.h. innen breiter als aussen. Wenn du nicht zum Gewinde durch schleifst ist das Risiko der Verklebung mit der Schraube gering. Sonst hilft das Fett als Trennmittel. Nur die Klebefläche sauber halten.

Bin ziemlich sicher, dass MB einen guten Tipp gegeben hat, der größte Aussicht auf Erfolg hat.

Gruß
Volker
 
Ich würde eine Buchse drehen, die außen über den Anguss geschoben wird und den Spalt mit Kaltmetall ausfüllen. Material Alu, 2mm dick und für die Rippen des Gehäuses ausgespart.
Gruß
Wed
 
Habe Risse in Ventildeckeln mit Aluminium-Reiblot (Fontagen A 604) erfolgreich weichgelötet. Müsste hier auch funktionieren. Vorher etwas üben an Schrotteilen.

Gruß Bernhard
 
Hallo,

prima Ideen, dann werde ich das mal antesten.
Natürlich hab ich mir mal Gedanken gemacht.
Mein Ansatz war da am Riss so wenig wie möglich zu machen (außer da irgenwas reinzukleben) mit gutem Flüssigmetall aufzufüllen ist auch ne Prima Idee. Allerdings hatte ich immer die Belastung beim öffnen bzw. anziehen der der Schraube im Visier. Heute kam mir beim betrachten der Misere der Gedanke: Warum bastle ich da nicht irgendwie ein Ölablassventil rein, dann wäre der Ölwechsel keine so große Sifferei mehr.
Hat jemand sowas schon mal realisiert?

Ansonsten hab ich ja jetzt Ideen genug.

Danke schon mal
 
Bohr doch die Ablassschraube durch, schneid ein 8ter Gewinde rein und klebe dann dieseKonstruktion mit Curil aushärtend o.ä. ein.
Ölablass dann über 8er Schraube und Geduld.
 
Hallo,

prima Ideen, dann werde ich das mal antesten.
Natürlich hab ich mir mal Gedanken gemacht.
Mein Ansatz war da am Riss so wenig wie möglich zu machen (außer da irgenwas reinzukleben) mit gutem Flüssigmetall aufzufüllen ist auch ne Prima Idee. Allerdings hatte ich immer die Belastung beim öffnen bzw. anziehen der der Schraube im Visier. Heute kam mir beim betrachten der Misere der Gedanke: Warum bastle ich da nicht irgendwie ein Ölablassventil rein, dann wäre der Ölwechsel keine so große Sifferei mehr.
Hat jemand sowas schon mal realisiert?

Ansonsten hab ich ja jetzt Ideen genug.

Danke schon mal

Moin Moin,

ich habe bei mir Ablassventile verbaut von Rölex, gibt es u. a. hier http://www.drehtechnik-sauerland.de dann unter Ölablassventile.

Hab ich am Motor, am Getriebe und am HAG verbaut. Bei der Schwinge passt es leider nicht vom Platz her. Funktionieren seit Jahren zuverlässig.

Gruß

Jogi
 
Bohr doch die Ablassschraube durch, schneid ein 8ter Gewinde rein und klebe dann dieseKonstruktion mit Curil aushärtend o.ä. ein.
Ölablass dann über 8er Schraube und Geduld.


dann täte ich lieber ne Time-sert Buchse nehmen.
Genug Fleisch scheint mir da zu sein. Dann bleibt noch genug Innendurchmesser für ne ordentliche Magnetablassschraube.
 
Hallo,

prima Ideen, dann werde ich das mal antesten.
Natürlich hab ich mir mal Gedanken gemacht.
Mein Ansatz war da am Riss so wenig wie möglich zu machen (außer da irgenwas reinzukleben) mit gutem Flüssigmetall aufzufüllen ist auch ne Prima Idee. Allerdings hatte ich immer die Belastung beim öffnen bzw. anziehen der der Schraube im Visier. Heute kam mir beim betrachten der Misere der Gedanke: Warum bastle ich da nicht irgendwie ein Ölablassventil rein, dann wäre der Ölwechsel keine so große Sifferei mehr.
Hat jemand sowas schon mal realisiert?

Ansonsten hab ich ja jetzt Ideen genug.

Danke schon mal


Kernfrage ist, ob der Riss dazu führt, dass Öl austritt, es also durch den Riss schwitzt. Im Normalbetrieb wird immer Öl am Gewinde entlang bis zur Dichtfläche kriechen. Um das zu vermeiden kannst du die Ablassschraube z.B. mit Hylomar einsetzen. Mit etwas Glück ist damit schon alles dicht.

Wenn nicht, dann hilft dir auch kleine Gewindebuchse und du musst auf jeden Fall dafür sorgen, dass der Riss selbst abgedichtet wird. Daher ist die beste Lösung im ersten Schritt gut zu entfetten, den Riss etwas von außen zu erweitern und zunächst einmal mit JB-Weld dafür zu sorgen, dass er wieder dicht ist. Festigkeitsprobleme des Gewindes wird es dadurch kaum geben und die Schraube würde ich dennoch mit Dichtmittel einsetzen und nicht wie doof anknallen ;-))

Damit machst du nichts falsch und zerlegen und Buchsen setzen kannst du dann immer noch....

Eine mögliche Öl Leckage sollte sich ohnehin sehr in Grenzen halten.

Nicht vergessen...wo Öl war wird Kleber nur halten wenn Öl weg ;-))

Viel Erfolg

Volker
 
wenn schon einer, freundlicher Weise, ein Time-Sert Werkzeug mit Buchse anbietet, würde ich sofort dankend zugreifen.

Gruß Gerd
 
Hallo zusammen,

na das geht ja flott mit den Ideen.
Aaalso die, wie die schon vorgeschlagene "Time Sert" Buchse, kenne ich als Helicoil und so ein Satz in verschiedener Dimension besitze ich, Danke für das Angebot.
Diese Idee habe ich zunächst verworfen weil ich da zuerst mal Bohren muss und die Gefahr recht hoch ist dass da Späne ins Getriebe gelangen.

Ich denke das beste wäre den Riss mit Flüssigmetall, wie vorgeschlagen, auszubessern und dann dafür zu Sorgen dass da keine weiteren größeren Spannungen draufkommen.

Mal sehen.... ich hab da so ne Idee... ich halte euch auf dem laufenden.....

Danke für die vielen konstruktiven Ideen.
 
Hallo,

prima Ideen, dann werde ich das mal antesten.
Natürlich hab ich mir mal Gedanken gemacht.
Mein Ansatz war da am Riss so wenig wie möglich zu machen (außer da irgenwas reinzukleben) mit gutem Flüssigmetall aufzufüllen ist auch ne Prima Idee. Allerdings hatte ich immer die Belastung beim öffnen bzw. anziehen der der Schraube im Visier. Heute kam mir beim betrachten der Misere der Gedanke: Warum bastle ich da nicht irgendwie ein Ölablassventil rein, dann wäre der Ölwechsel keine so große Sifferei mehr.
Hat jemand sowas schon mal realisiert?

Ansonsten hab ich ja jetzt Ideen genug.

Danke schon mal

http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?17646-Oelablaß-Schraube-Getriebe-nach-hinten-verlegen

Gruss Ingo
 
Der Time Sert Einsatz wird nach dem Einsetzen aufgespreizt damit er hält. Ich weiß nicht was dann mit dem Riß passiert. Könnte sein, daß der Riß sich dann weitet und die Buchse beim nächsten Ölwechsel wieder mit herauskommt.

Edit: HeliCoil und TimeSert sind zwei grundberschiedene Sachen: das eine ist eine Spirale, das andere eine öl-und gasdichte Buchse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

mir sieht das danach aus, als hätte jemand die Ablassschraube zu fest angeknallt, und damit das Gewinde gesprengt (falschrum gedreht beim Rausschrauben?). Das würde mich mißtrauisch machen, ob da nicht noch mehr im Busch ist. Und das der Verkäufer nix davon gewußt hat (oder sein Schrauber), würde ich auch bezweifeln: derjenige, der zuletzt die Ablassschraube eingedreht hat, muß doch gemerkt haben, daß das Gewinde keinen klaren Druckpunkt mehr hat.

Bevor du anfängst, würde ich deshalb erstmal mit sensiblen Fingern (!) die Wellen durchdrehen - die müssen ganz gleichmäßig drehen - und das Getriebe durchschalten. Wenn da irgendwas ist, sollte man das Getriebe öffnen und mindestens neu lagern. Sollte das nötig/sinnvoll sein, kann man gleich - wie von Matthias erwähnt - das Gehäuse tauschen, was nur wenig Mehrarbeit bedeutet. Gebrauchte Gehäuse kosten nicht viel.
 
Lange Rede....
...wie Fritz schon schrieb, timesert zusätzlich mit flüssigmetall einsetzen. Von Aussen den Riss bearbeiten und auch mit Flüssigmetall abdichten. Und dann fahren und beobachten....wenn es dann nicht dicht ist schweißen oder neues Gehäuse...

Gruß Thomas
 
Bohr doch die Ablassschraube durch, schneid ein 8ter Gewinde rein und klebe dann dieseKonstruktion mit Curil aushärtend o.ä. ein. Ölablass dann über 8er Schraube und Geduld.

Bei dieser Lösung kann man den Magneten nur durch äußerliches Ansetzen von Neodymen "ersetzen".

ffritzle
 
..........

Bevor du anfängst, würde ich deshalb erstmal mit sensiblen Fingern (!) die Wellen durchdrehen - die müssen ganz gleichmäßig drehen - und das Getriebe durchschalten. Wenn da irgendwas ist, sollte man das Getriebe öffnen und mindestens neu lagern. Sollte das nötig/sinnvoll sein, kann man gleich - wie von Matthias erwähnt - das Gehäuse tauschen, was nur wenig Mehrarbeit bedeutet. Gebrauchte Gehäuse kosten nicht viel.


Die ganzen Vorschläge sind doch Flickerkram.
Das (unbekannte) Getriebe würde ich mir so nicht ins Regal legen bzw. einbauen, bevor ich das nicht geöffnet (oder öffnen lasse) habe. Und dann wäre das Gehäuse sowieso zu Ersetzen. Neue Feder, neue Lager und was man sonst so macht......
 
Ich denke das beste wäre den Riss mit Flüssigmetall, wie vorgeschlagen, auszubessern und dann dafür zu Sorgen dass da keine weiteren größeren Spannungen draufkommen.

Mal sehen.... ich hab da so ne Idee... ich halte euch auf dem laufenden.....

Danke für die vielen konstruktiven Ideen.

Servus raloes,

wie hast du das jetzt erfolgreich gelöst?

ffrittzle
 
Hallo zusammen,
ich war ja noch ne Antwort schuldig, habs aber immer wieder irgendwie vergessen.
Ein Feinmechaniker hat eine Buchse gedreht die innen angeschrägt ist somit, wird das Gewinde sozusagen nach innen zusammengepresst. Die Buchse wurde mit irgendnem Industriekleber eingeklebt.
In diese Buchse wurde dann so ein gedrehtes Teil mit angeschweißter Muffe und eine SB Ölablassschraube eingebaut.
Funktioniert soweit gut.

P_20200607_113827_vHDR_On1.jpg P_20200607_114008_vHDR_On.jpg

Danke an alle die sich um einer Lösung bemüht haben

Grüße aus dem Südwesten
 
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